Kälteeinbruch: Schwalben fallen erschöpft zu Boden

Kälteeinbruch: Schwalben fallen erschöpft zu Boden

Rosenheim / Landkreis / Bayern – Dauerregen und Kälte in den vergangenen Tagen haben  die Schwalben in Bayern in große Not gebracht. Den LBV erreichen vor allem aus dem Osten und Süden des Freistaats zahlreiche Hinweise über entkräftete und tote Schwalben. 😢

Entweder sitzen die Vögel hungrig auf Fensterbrettern, hängen unter Dachvorsprüngen oder sie liegen bereits verendet am Boden. „Neben München und Landshut, wo LBV-Kreisgruppen am Wochenende bereits eine Hilfsaktion für Schwalben in Not gestartet haben, kamen Hilferufe zu toten und erschöpften Schwalben aus den Landkreisen Fürstenfeldbruck, Regensburg, Nürnberger Land, Starnberg und Straubing bei uns an“, so der LBV-Pressesprecher Markus Erlwein. Wie viele Schwalben in Bayern betroffen sind, lässt sich derzeit kaum abschätzen. Allein in der LBV-Vogelauffangstation in Regenstauf werden derzeit 80 Schwalben versorgt.

Plötzliche Kälte hat den Zugvögeln Energie geraubt

Schwalben sind Zugvögel, die jetzt im September auf dem Flug in ihre Winterquartiere nach Afrika sind. Sie ernähren sich ausschließlich von Insekten, die sie im Flug erbeuten. Die plötzliche Kälte der vergangenen Tage hat vielen Vogelarten Energie geraubt. Bei Zugvögeln hat dieser Verlust dramatische Auswirkungen, da sie alle Fettreserven für den anstrengenden Flug in den Süden brauchen. Für Mehl- und Rauchschwalben kommt hinzu, dass bei Regen weder die Vögel selbst noch ihre Nahrungsgrundlage, die Insekten, fliegen können. „Es ist wirklich tragisch, dass gerade diese Vogelarten auch noch unter den immer häufiger auftretenden Extremwetterereignissen der Klimakrise leiden müssen. Als Insektenfresser haben sie es ohnehin schon schwer, aufgrund des übermäßigen Einsatzes von Giften und der Überdüngung durch die intensiven Landwirtschaft noch genügend Nahrung zu finden. Beide Schwalbenarten sind auf der Rote Liste Deutschlands als gefährdet eingestuft. Diese Arten werden in der Zukunft noch mehr Unterstützung von uns brauchen“, so Erlwein.

Schwalben unters Dach bringen

Wer Schwalben auf Fenstersimsen, Balkonen oder Hausvorsprüngen sitzen sieht, sollte die Tiere, laut LBV, nicht stören und vertreiben, denn sie suchen dort Schutz vor Regen. „Wer geschwächte Schwalben am Boden findet, kann diese zumindest unters Dach bringen, abtrocknen und in einem dunklen Raum warmhalten. Anschließend sollten sie an eine seriöse Pflegestelle für Wildvögel gegeben werden, wo sie auch gefüttert werden können, denn Schwalben fressen kein gewöhnliches Vogelfutter, sondern brauchen Spezialnahrung“, sagt Markus Erlwein. Für viele Schwalben wird die Hilfe zu spät kommen, einige werden aber wohl mühevoll aufgepäppelt werden können, um nach dem Regen wieder gestärkt in Freiheit zu fliegen. „Körperwärme mit 38 Grad Celsius ist geeignet. Man kann die Schwalben also länger in der Hand halten oder sie in einem Karton mit Luftlöchern auf eine Wärmeflasche bis maximal 40°C setzen. Ganz wichtig: Der Raum dafür muss verdunkelt sein, denn sobald die Schwalben wieder munter werden, flattern sie ziellos umher und prallen dann gegen Fenster oder Wände“, rät die Schwalbenexpertin des LBV München Sylvia Weber.

Wetterlage führt zu „Zugstau“

Teilweise kommt es in Bayern aktuell auch zu einem so genannten Zugstau: Zugvögel, die sich auf dem Flug Richtung Süden befinden, können aufgrund der aktuellen Wetterlage nicht weiterziehen und verweilen weiter im Freistaat. Singvögel wie Grasmücken, Schnäpper und Gartenrotschwanz legen deshalb einen Zwischenstopp bei uns ein und ernähren sich wegen des Dauerregens ausschließlich von Beeren. Wer also einen naturnahen und vogelfreundlichen Garten mit bereits beerentragen Sträuchern hat, der kann derzeit möglicherweise einen Blick auf den einen oder anderen seltenen Gast werfen.
(Quelle: Pressemitteilung LBV / Beitragsbild: Symbolfoto re)

DWD informiert mit Video über brisante Wetterlage

DWD informiert mit Video über brisante Wetterlage

Rosenheim – Die kommenden Tagen könnten wettertechnisch auch in der Region Rosenheim brisant werden. Der DWD hat eine Unwetterwarnung hat ab den heutigen Donnerstagabend (12.9.2024) vor ergiebigem Dauerregen herausgegeben (wir berichteten).  Nun gibt es vom DWD auch ein Erklärvideo zur Lage. 

In dem Video erläutert DWD Master of Science-Meteorologe Nico Bauer auf YouTube die Wetterlage:

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Weitere Informationen
Wegen Regen: Gauwallfahrt abgesagt

Wegen Regen: Gauwallfahrt abgesagt

Brannenburg / Landkreis Rosenheim – Aufgrund schlechter Witterung wurde die Gauwallfahrt vom Inngau-Trachtenverband am morgigen Sonntag, 18. August, abgesagt.

Ersatzweise gibt es einen gemeinsamen Gottesdienst um 10 Uhr in der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt in Brannenburg.
(Quelle: Mitteilung Inngau Trachtenverband Rosenheim / Beitragsbild<: Symbolfoto re)

DWD warnt wieder vor starken Gewittern in Rosenheim

DWD warnt wieder vor starken Gewittern in Rosenheim

Rosenheim / Landkreis / Region – Auch am heutigen Mittwochabend (14.8.2024)  wieder warnt der Deutsche Wetterdienst (DWD) vor starkem Gewitter in der Region Rosenheim. Der Hagelflieger ist bereits in Aktion (18.45 Uhr). 

Die Warnung gilt aktuell bis 21 Uhr. Die Gewitter ziehen von Süden her auf – und sind aktuell auch schon in Anmarsch auf die Stadt Rosenheim. Auf Kachelmannwetter wird sogar vor Unwetter gewarnt. Berechnete Ankunftszeit demnach in der Stadt Rosenheim ist um 19.11 Uhr. 
Möglich sind Sturmböen mit Geschwindigkeiten bis 80 km / g sowie Starkregen mit Niederschlagsmengen bis 25 Liter pro Quadratmeter und Stunde und kleinkörniger Hagel.
Der Rosenheimer Hagelflieger ist bereits wieder in der Luft – hat kürzlich die Stadt Rosenheim überquert und ist jetzt an der Grenze zu Österreich in Aktion.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild: Gisela Schreiner)

Vor dem Sommer kommt der Herbst!?

Vor dem Sommer kommt der Herbst!?

Happing / Rosenheim – Recht herbstliche Bilder haben uns am heutigen Montagmorgen )8.7.2024) aus dem Rosenheimer Stadtteil Happing erreicht. Das stellt sich für uns die Frage: Kommt heuer der Herbst vor dem Sommer oder war es das vielleicht schon mit dem Sommer 2024?😅

Herbstlicher Baum am Happinger See. Foto: Gisela Schreiner
Herbstliche Landschaft am Happinger See. Fotos: Gisela Schreiner
Herbstliche Blätter

Der Sommer 2024  hat auch was von Achterbahn.  Gerade noch über 30 Grad im Schatten freut man sich am nächsten Tag auch schon wieder, wenn das Thermometer es immerhin auf über 10 Grad bringt. Das ständige Hin und Her ist für viele Menschen auch gesundheitlich eine Herausforderung. Und auch die Natur scheint sich angesichts des ewigen Hin und Her zu fragen, in welcher Jahreszeit wir uns eigentlich befinden. 
Und mit Blick auf die kommenden Tagen lässt sich leider sagen – es ändert sich an der Wetterlage auch nicht viel: Am heutigen Montag (8.7.2024) ist es in Rosenheim noch trüb und regnerisch – aber immerhin mit ca. 20 Grad schon wieder deutlich wärmer als am gestrigen Sonntag. Am morgigen Dienstag klettern die Temperaturen dann wieder über 30 Grad. Folge können Gewitter sein und damit fallen die Temperaturen auch schon wieder und so geht es bis zum Wochenende weiter….🎢
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild, Fotos: Gisela Schreiner)

Nach Regen: Himmel wieder blau, Sahara-Sand am Boden

Nach Regen: Himmel wieder blau, Sahara-Sand am Boden

Rosenheim – Der Himmel über Rosenheim ist am heutigen Samstag (22.6.2024) wieder blau. Der Regen hat den Sahara-Sand nach unten befördert. Da ist damit jetzt wieder Putzen angesagt. 😅🧹

Gartenmöbel, Fensterscheiben, Autos – egal, wo man heute hinsieht, alles ist jetzt mit einer gelblich-braunen Staubschicht überzogen – ein Stück Sahara bei uns in Rosenheim. Der feine Staub soll aber immerhin auch seine positiven Seiten haben – als mineralhaltiger Dünger für die Natur. 😉
(Quelle: Artikel Karin Wunsam / Beitragsbild: Karin Wunsam)