Wohnungsbau der Zukunft

Wohnungsbau der Zukunft

Kolbermoor / Landkreis Rosenheim – Wie schaffen wir nachhaltigen Wohnraum? Wie werden wir in Zukunft bauen? Diesen Fragen stellte sich der bayerische Bauminister Christian Bernreiter auf Einladung der Mittelstandsunion sowie der CSU-Kreisverbände Rosenheim Stadt und Land in einem Vortragsabend zusammen mit Experten aus der Baubranche. „Schneller und nachhaltiger Wohnungsbau, mehr Mut und Offenheit, neue Wege zu gehen“ sind die Kernforderungen von Minister, Referenten und der beiden Landtagskandidaten Daniel Artmann und Sebastian Friesinger.

Otto Lederer, Dr. Max von Bredow, Daniel Artmann, Christian Bernreiter, Mike Edelmann. Foto: CSU

Bei der Diskussion mit dabei, von links: Otto Lederer, Dr. Max von Bredow, Daniel Artmann, Christian Bernreiter, Mike Edelmann. Fotos: CSU

„Wohnen ist die soziale Frage unserer Zeit, aber Berlin handelt nicht danach“, stellte Bauminister Christian Bernreiter zu Beginn seiner Rede klar. Während der Bund die Mittel und Maßnahmen für den Wohnungsbau drastisch reduziert und die Zukunft im Sanieren sieht, erhöht Bayern seine Fördermittel im kommunalen, staatlichen und privaten Wohnungsbau, führt der Minister fort und ergänzt zur staatlichen Wohnungsbaugesellschaft Bayernheim: „Wir bauen diese 10.000 Wohnungen! Und wir können stolz sein“, so Bernreiter mit Blick auf das Thema Nachhaltigkeit im Bauen, „denn die ganz Industrie ist auf dem Weg dazu, CO2 drastisch zu reduzieren“.

Staatsminister für Wohnen, Bau und Verkehr Christian Bernreiter. Foto: CSU

Der Staatsminister für Wohnen, Bau und Verkehr Christian Bernreiter bei seinem Vortrag.

Wie nachhaltiges und langlebiges Bauen funktionieren kann, präsentiert der Architekt Christoph von Oefele mit Wohnungsbauprojekten aus Holz: „Wir müssen nichts neu erfinden, viele der heutigen Themen gab es schon. Wir müssen wieder zurück zum einfachen Bauen“, ist Christoph von Oefeles Credo.
Eine CO2-freie Zukunft des Bauens mit Beton prognostiziert Mike Edelmann, Geschäftsführer des Rohrdorfer Zementwerks. Rohrdorfer ist laut Edelmann mit Vollgas dahinter, um bis spätestens 2040 CO2-neutral zu sein. „Mit der deutschlandweit ersten CO2-Rückgewinnungsanlage leisten wir hier Pionierarbeit und erhalten CO2, mit dem man auch Bier produzieren könnte. Deutschland wird auch später noch CO2 brauchen und das kann und soll dann aus der Region kommen“, so Edelmann.
Ergänzend zur Frage nach nachhaltigen Baustoffen ist die Schaffung von Wohnraum durch Nachverdichtung und Aufstockung ebenfalls essentiell für das Bauen der Zukunft. „Wir haben im Landkreis Orte, in denen teilweise 1,75 Personen in Einfamilienhäusern leben und Baugrund immer teurer wird. Durch Aufstockung und das Anheben von Dachstühlen können wir hier deutlich mehr Wohnraum schaffen“, erläutert Zimmer- und Kreishandwerkermeister Rudi Schiller. „Unser heimisches Handwerk bietet hier die ideale Komplettlösung“, so Schiller weiter.

Experimentelles Bauen ein „Lichtblick“

„Wir müssen offener sein: Gerade jetzt brauchen wir schnell bezahlbaren Wohnraum und gerade jetzt sind viele auf dem Weg zukunftsfähige und innovative Lösungen für das Bauen der Zukunft zu entwickeln“, stellt Rosenheims 2. Bürgermeister und Landtagskandidat Daniel Artmann fest. Die neue Gebäudeklasse E des Freistaats für experimentelles Bauen, welche für Architekt von Oefele „ein Lichtblick“ ist, soll hier neue Wege und Abweichungen von alten Normen leichter möglich machen, erläutert Staatsminister Bernreiter.
„Es ist der Mix“, dieser Aussage von Landtagskandidat und Bezirksrat Sebastian Friesinger schließen sich alle Diskussionsteilnehmer unter der Moderation von Dr. Max von Bredow an: Jeder Baustoff habe seine Berechtigung und seine Vorteile, deswegen brauche es die Mischung aus den Materialien. Um vor Ort, in Stadt und Land, die besten Lösungen für die Gewinnung von Wohnraum zu finden, müsse zudem die kommunale Planungshoheit laut Friesinger und Bernreiter vor Ort bleiben.
„Wir müssen die Mittelschicht wieder besser erreichen, wir müssen das Thema Eigentum stärken!“, stellte Daniel Artmann außerdem klar „und in unserer Region, vor allem im ländlichen Raum, Wohnraum für die Jugend schaffen“, ergänzt Sebastian Friesinger, „denn die Jugend ist die Zukunft – und um diese Zukunft geht es!“
(Quelle: Pressemitteilung CSU / Beitragsbild, Fotos: CSU)

Es geht voran beim „Wohnen An der Kaltenmühle“

Es geht voran beim „Wohnen An der Kaltenmühle“

Rosenheim In Zeiten extremer Preissteigerungen, Materialengpässen und steigender Baufinanzierungszinsen ist „Wohnen an der Kaltenmühle“ in Rosenheim eine große Herausforderung für die GRWS. Mit der offiziellen Grundsteinlegung vor wenigen Tagen  erfolgte nun ein wichtiger Schritt zur Realisierung dieses Großbauprojekts.

Mit dabei bei der traditionellen Veranstaltung waren neben Rosenheims Oberbürgermeister Andreas März, GRWS-Chef Stefan Ludwig, Joachim Seethaler, Technischer Leiter der GRWS, Vertreter des GRWS-Aufsichtsrats, des Architekturbüros Hamberger und Kreupl auch die Initiatoren für das neue urbane Stadtquartier, die Brüder Christian und Manfred Reichholf von der RMI- Unternehmensgruppe aus Pfarrkirchen, die sich seit rund zwölf Jahren für die Entwicklung des Gebiets engagieren und maßgeblich die Erschließung des Geländes vorangetrieben haben. Die privaten Investoren arbeiten bei diesem Bauvorhaben mit dem städtischen Wohnungsbauunternehmen zusammen, um so städtebauliche Vielfalt und Ausgewogenheit in das neue Quartiert zu bringen.

106 Wohnungen entstehen auf
rund 9000 Quadratmeter Grund

GRWS und RMI haben sich nach eigenen Angaben bewusst für einen versetzten Baubeginn entschieden, um so eine Überlastung der Erschließungswege zu vermeiden. Den Beginn macht nun die GRWS. Auf rund 9.000 Quadratmeter Grund entstehen insgesamt 106 Wohnungen (63 EOF gefördert, 43 frei finanziert) als ein Baustein des neuen „Urbanen Stadtquartiers“ am südlichen Zugang zu Rosenheim. Die Bausumme beläuft sich (Stand Mai 2022) auf rund 34 Millionen Euro. „Wir sind froh, dass die GRWS jetzt diesen ersten wichtigen Schritt macht. Die
RMI zieht im zweiten Schritt voraussichtlich im Frühjahr 2023 nach“, so Christian und Manfred Reichholf. Die RMI liefere dann weitere wichtige Bausteine für das neue Stadtquartier – wie weitere Wohnungen und Gewerbe. Fertigstellung und Bezug der GRWS-Wohnanlage soll in sechs Bauabschnitten zwischen September 2024 und März 2025erfolgen.
Das Konzept für das neue Stadtquartier ruht auf drei Säulen. Wohnen, Gewerbe und Soziales. Das Bürgerhaus Happing sowie der Jugendtreff Chill Mill sind ebenso in die Planung
integriert wie eine Kindertagesstätte.
(Quelle: Pressemitteilung Kommunikationsmanagement Dieterle und Partner / Beitragsbild: Josefa Staudhammer)

Wieder mehr Wohnungsbaugenehmigungen

Wieder mehr Wohnungsbaugenehmigungen

Bayern – Rund ein Prozent mehr Wohnungsbaugenehmigungen in Bayern im ersten Halbjahr 2022. Dabei ist die Baunachfrage in Niederbayern, in der Oberpfalz und in Mittelfranken höher als anderswo. Das geht aus den aktuellen Zahlen des Bayerischen Landesamt für Statistik hervor.

Nach Mitteilung des Bayerischen Landesamts für Statistik werden von den unteren Bauaufsichtsbehörden in Bayern im ersten Halbjahr 2022 insgesamt 41 221 Wohnungsbaugenehmigungen (einschließlich Genehmigungsfreistellungen) erteilt. Die Anzahl der Wohnungsbaufreigaben steigt damit um 270 beziehungsweise 0,7 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. 35 265 der Wohnungen sollen in neuen Wohngebäuden entstehen. Das sind 85,6 Prozent aller Wohnungsbaugenehmigungen. Durch Baumaßnahmen an bestehenden Wohngebäuden sind 4 793 Wohnungen projektiert sowie in neuen und bestehenden Nichtwohngebäuden insgesamt 1 163 Wohnungen.

Unter den insgesamt 35 265 in neuen Wohngebäuden geplanten Wohnungen sind 14 144 beziehungsweise 40,1 Prozent Eigenheime. 9 588 dieser Eigenheime sind Einfamilienhäuser. Weitere 20 481 beziehungsweise 58,1 Prozent der Wohnungen werden in Mehrfamilienhäusern (ohne Wohnheime) entstehen. Damit liegen die Wohnungsbaufreigaben im Eigenheimbereich aktuell um 13,8 Prozent unter Vorjahresniveau und im Mehrfamilienhausbau um 19,9 Prozent darüber.

Rückläufiges Genehmigungsvolumen
in Oberbayern

Auch im ersten Halbjahr 2022 werden für Oberbayern mit Abstand die meisten Wohnungsbaugenehmigungen mitgeteilt: 14 533 beziehungsweise 35,3 Prozent. Mit einem Minus von 4,8 Prozent gehört Oberbayern jedoch zu den vier bayerischen Regierungsbezirken mit rückläufigem Genehmigungsvolumen gegenüber Vergleichszeitraum 2021. Den stärksten Rückgang bei den Wohnungsbaufreigaben auf Ebene der Regierungsbezirke verzeichnet Schwaben mit Minus 15,0 Prozent und den größten Zuwachs Mittelfranken mit einer Mehrung von 38,3 Prozent.
(Quelle: Pressemitteilung Bayerisches Landesamt für Statistik / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Neue Wohnanlage in Kiefersfelden eingeweiht

Neue Wohnanlage in Kiefersfelden eingeweiht

Kiefersfelden  / Landkreis Rosenheim – Zwei Monate früher als geplant, konnte die neue Wohnanlage der Wohnungsbau GmbH des Landkreises Rosenheim in Kiefersfelden eingeweiht werden. Auch die kalkulierten Baukosten von 5,3 Millionen Euro wurden laut Geschäftsführer Karl Seidl leicht unterschritten.

Die neue Wohnanlage in Kiefersfelden

Seit dem Baubeginn im Dezember 2020 entstanden auf dem rund 3.200 Quadratmeter großen Grundstück am Sonnenweg, aufgeteilt auf zwei Mehrfamilienhäuser, insgesamt 21 Wohnungen, davon elf Sozialwohnungen. Die Wohnungen sind zwischen 43 und 88 Quadratmetern groß und barrierefrei. Jedes Gebäude verfügt über einen eigenen Aufzug. Hinzu kommen 17 Stellplätze in Carports und 25 unter freiem Himmel. Die ersten Mieter sind noch am Tag der Einweihung eingezogen. Alle Wohnungen verbleiben im Eigentum der GmbH.
„Wenn man in so einer Gegend bezahlbaren Wohnraum errichten kann, ist das eine gute Sache“, sagte Landrat Otto Lederer bei der Einweihungsfeier. Er lobte alle Beteiligten. „Dieses Team, um den Verantwortlichen Geschäftsführer Karl Seid ist unschlagbar. Wer in solchen Zeiten so ein Projekt unter dem Zeitplan und auch noch günstiger hinbekommt, das ist schon großartig.“

„Leuchtturmprojekt“ für
die Gemeinde Kiefersfelden

Als „Leuchtturmprojekt“ für die Gemeinde bezeichnete Kiefersfeldens 1. Bürgermeister Hajo Gruber die Wohnanlage. In Oberbayern bezahlbaren Wohnraum zu finden, sei ein großes Problem. „Es ist ein Festtag für Kiefersfelden. Ich kenne die meisten Mieter. Vielen Dank.“, so Gruber. Die Gemeinde hatte mit dem Geschäftsführer der GmbH bei der Vergabe der elf Sozialwohnungen ein Vorschlagsrecht vereinbart. Wie Gruber sagte, habe er schon eine Idee für ein Folgeprojekt in Kiefersfelden.
Karl Seidl, Geschäftsführer der Wohnungsbau GmbH, lobt die gute und enge Zusammenarbeit mit der Gemeinde Kiefersfelden, dem Landratsamt und allen beteiligten Firmen. „Eine Baustelle läuft nur so gut, wenn alles funktioniert und alle Hand in Hand zusammenarbeiten, die Architekten, die Ingenieurbüros und die beteiligten Handwerksfirmen.“
Bei der Einweihung dabei waren auch die Geschäftsführer der beiden an der Wohnungsbau GmbH beteiligten Sparkassen. Wie Harald Kraus, Vorstand der Sparkasse Rosenheim-Bad Aibling, sagte, setze die Sparkasse hier ein Zeichen für die Verbundenheit mit der Region und das mache ihn stolz. „Wir wünschen den Mietern, dass sie sich hier wohlfühlen, eine Heimat finden und in dieser friedlichen Umgebung leben können.“ Mit den Wohnungen in Kiefersfelden hat die Wohnungsbau GmbH nun insgesamt 81 Wohnungen im Landkreis Rosenheim geschaffen. „Ich hoffe, dass wir die 100er Grenze reißen“, so Kraus. Dem konnte sich der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Wasserburg am Inn, Peter Schwertberger nur anschließen. Er plädierte dafür, mit einem der nächsten Projekte in den Westen des Landkreises zu gehen. Bisher hat die Wohnungsbau GmbH Wohnraum in Prien, Bad Aibling, Wasserburg am Inn und Kiefersfelden geschaffen. Zwölf weitere Wohnungen sollen bis 2024 in Prien am Chiemsee entstehen. Geplanter Baubeginn ist November 2022.
Immer wieder wurde von den Rednern auch die Rolle von Altlandrat Wolfgang Berthaler angesprochen. Er sei es gewesen, der der GmbH in seiner Amtszeit neuen Schub gegeben und Karl Seidl als neuen Geschäftsführer vorgeschlagen hatte, sagte Landrat Otto Lederer. Bürgermeister Hajo Gruber erzählte, das Berthaler der Erster war, der mit der Idee für das Wohnprojekt in Kiefersfelden auf ihn zugekommen sei.
Die Wohnungsbau GmbH des Landkreises Rosenheim wurde 1991 gegründet. Neben dem Landkreis Rosenheim sind die Sparkasse Rosenheim-Bad Aibling und Wasserburg am Inn daran beteiligt. Aktuell befinden sich 81 bezahlbare Wohnungen im Besitz der GmbH.
(Quelle: Pressemitteilung Landratsamt Rosenheim / Beitragsbild, Foto: Landratsamt Rosenheim. Beitragsbild zeigt Karl Seidl, Geschäftsführer der Wonungsbau GmbH ( links) und Rosenheims Landrat Otto Lederer auf einem der Balkone der neuen Anlage).

„Grünes Licht“ für neues Stadtquartier

„Grünes Licht“ für neues Stadtquartier

RosenheimDie Situation beim Wohnungsbau ist angespannt. Extreme Preissteigerungen, Materialengpässe und wöchentlich steigende Baufinanzierungszinsen führen dazu, dass immer mehr geplante Projekte auf Eis gelegt oder ganz zurückgezogen werden. Auch die GRWS ist sich der schwierigen Lage bewusst. Nach gründlicher Risikoabwägung hat sie sich aber jetzt dazu entschieden, „Grünes Licht“ für das Bauprojekt „Wohnen An der Kaltenmühle“ zu geben.

GRWS-Bauprojekt an der Kaltenmuehle in Rosenheim von der Luft aus betrachtet

Die ersten vorbereitenden Maßnahmen vor Ort für das Projekt der GRWS „Wohnen An der Kaltenmühle“ starteten im Herbst 2019. Archäologische Untersuchungen, Kampfmittelräumung und Altlastenbeseitigung wurden so weit als möglich und sinnvoll bereits im Vorfeld durchgeführt. Die Hochbauarbeiten beginnen nun im Juni dieses Jahres.
„Der Bedarf an bezahlbarem Wohnraum in Rosenheim ist immer noch sehr groß und wird wohl eher noch weiter ansteigen. Auch, weil der aktuell außergewöhnliche Anstieg der Baupreise letztendlich zu weiter steigenden Mieten führen wird“, erklärt Joachim Seethaler, technischer Leiter bei der GRWS. „Ein weiteres Abwarten oder gar ein Rückzug würde den Verlust unserer bisherigen Investitionen bedeuten“ betont Seethaler. Auch Änderungen der politischen Rahmenbedinungen, wie beispielsweise der plötzliche Stopp der KfW-Förderung Anfang des Jahres, könnten sich fatal auf die Finanzierung großer Vorhaben auswirken. Im Fall des KfW-Förderprogramms hat die Regierung schnell reagiert und die Einstellung zurückgezogen. „Für die GRWS bedeutet dies, dass die Planung in großen Teilen nutzlos werden kann, wenn sich Vorschriften und Anforderungen ständig und vor allem kurzfristig ändern oder wenn mit der Umsetzung eines vollständig durchgeplanten Projekts zu lange gewartet wird.“ Daher habe man sich nun entschieden, trotz der äußerst ungünstigen Rahmenbedingungen wie steigenden Materialpreisen, Lieferengpässen, Personalknappheit bei Bauunternehmen und steigenden Zinsen die Realisierung des lange geplanten Projekts „Wohnen An der Kaltenmühle“ anzupacken.

GRWS-Bauprojekt an der Kaltenmuehle von vorne betrachtet

Klar ist, dass sich die GRWS mit diesem Projekt angesichts der angespannten Lage auf dem Bausektor im absoluten Grenzbereich der Wirtschaftlichkeit bewegt. „Bauträger können bei Verkaufsmaßnahmen steigende Baukosten oder andere ungünstige Rahmenbedingungen so weit als möglich an den Endkunden, den Immobilienerwerber oder Mieter, weitergeben. Dies ist beim „Wohnen An der Kaltenmühle“ für die GRWS nicht unmittelbar möglich. Die Mieten sollen schließlich erschwinglich bleiben und sich innerhalb der Rahmenbedingungen des Fördermittelgebers bewegen“, erläutert Seethaler.

Ein wichtiger Baustein im
neuen „Urbanen Stadtquartier“

Mit dem Bauprojekt „Wohnen An der Kaltenmühle“ entsteht mit insgesamt 106 Wohnungen (63 EOF gefördert, 43 frei finanziert) auf rund 9.000 Quadratmetern Grund ein wichtiger Baustein des neuen „Urbanen Stadtquartiers“ am südlichen Zugang zu Rosenheim. Die Bausumme beläuft sich (Stand Mai 2022) auf rund 34 Millionen Euro.
Die weiteren Bausteine des neuen Stadtquartiers – wie weitere Wohnungen und Gewerbe – kommen von einem Partner, der RMI-Unternehmensgruppe aus Pfarrkirchen. Das Unternehmen hat seit knapp 25 Jahren Erfahrung im Immobiliengeschäft und beschäftigt sich auch mit der Realisierung von Eigentums- und Mietwohnungen. Zusammen mit dem Stadtplanungsamt Rosenheim hat RMI den Bebauungsplan für das insgesamt rund 30.000 Quadratmeter große Areal südlich der sogenannten Panorama-Kreuzung entwickelt und vorangetrieben.
Die öffentliche Erschließung mit Straßen, Wegen und Grünflächen erfolgt durch RMI. Das partnerschaftliche Miteinander eines privaten Investors und eines städtischen Wohnungsbauunternehmens soll für städtebauliche Vielfalt und Ausgewogenheit in dem neuen Quartier sorgen. 

Stark befahrene Straßen
besondere Herausforderung

Für die Planung zuständig ist das Rosenheimer Architekturbüro Hamberger und Kreupl, das in den vergangenen Jahren schon eine ganze Reihe qualitätsvoller Projekte in Rosenheim realisiert hat, wie beispielsweise drei Wohngebäude Am Mühlbachbogen oder vier Mehrfamilienhäuser im Wohnquartier Mitterfeld West. Eine besondere Herausforderung für die Planer war die Lage des neuen Quartiers an zwei viel befahrenen Straßen. Alle Wohnungen wurden so ausgerichtet, dass keine Aufenthaltsräume in Richtung der Lärmquellen liegen, sondern ausschließlich Treppenhäuser, Bäder WCs sowie Laubengänge.
Die Laubengänge gehören zu den architektonischen Besonderheiten. Sie reichen über die gesamte Hauslänge und über alle Geschosse und prägen gemeinsam mit den freigestellten Treppenhäusern und einzelnen vollständig begrünten Wänden das Erscheinungsbild in Richtung Miesbacher Straße.
Das Wohnbauvorhaben gliedert sich in zwei voneinander getrennte Teilbereiche und umfasst insgesamt sechs Häuser: Fünf Mehrfamilienhäuser gruppieren sich um einen Innenhof, unter dem die gemeinsame Tiefgarage liegt. Das sechste Haus liegt schräg gegenüber auf der anderen Seite der Erschließungsstraße mit eigener Tiefgarage.

Konzept für Stadtquartier
ruht auf drei Säulen

Das Konzept für das Stadtquartier „Wohnen An der Kaltenmühle“ ruht auf drei Säulen: Wohnen, Gewerbe und Soziales. Das Bürgerhaus Happing sowie der Jugendtreff Chill Mill sind ebenso in die Planung integriert wie eine Kindertagesstätte. Das hat für die zukünftigen Bewohner einen großen Vorteil: Neben Miteinander und Begegnung finden sie dort auch Unterstützung und Hilfe in den verschiedenen Lebenssituationen.
Wichtig ist der GRWS, dass das „Wohnen An der Kaltenmühle“ einen Beitrag für bezahlbaren Wohnraum in der Stadt liefert. Darum sollen sich die Mieten auch bei den frei finanzierten Wohnungen eher im unteren Bereich des allgemeinen Mietniveaus für Neubauwohnungen bewegen.
Fertigstellung und Bezug der Wohnanlage erfolgt in sechs Bauabschnitten zwischen September 2024 und März 2025.
(Quelle: Pressemitteilung GRWS / Beitragsbild: Josefa Staudhammer, Grafiken: GRWS)

GRWS-Bauprojekt an der Kaltenmuehle- Grafik zeigt Bebauung mit begruenter Wand
Kein Bebauungsplan für Münchener Straße 9a

Kein Bebauungsplan für Münchener Straße 9a

Rosenheim – Für die Münchener Straße 9a in Rosenheim wird kein Bebauungsplan aufgestellt. Das hat der Stadtrat beschlossen. Damit wird das Verfahren zur Aufstellung des Bebauungsplans Nr. 185 „Münchener Str. 9a“ eingestellt.

Ziel war die Prüfung von Nachverdichtungspotenzialen sowie der Sicherung der Gehwegverbindung auf den Flurnummern 511 sowie 511/2 der Gemarkung Rosenheim. Im Zuge des Verfahrens wurde die Beurteilung künftiger Bauvorhaben nach Paragraph 34 Baugesetzbuch (BauGB) – Einfügen in die Eigenart der näheren Umgebung – als ausreichend erachtet. Die Sicherung der Gehwegverbindung kann auf kommunalem Grund erfolgen.
(Quelle: Pressemitteilung Stadt Rosenheim / Beitragsbild: Symbolfoto re)