Generationswechsel in der Rosenheimer SPD

Generationswechsel in der Rosenheimer SPD

Rosenheim – Der 17. Oktober läutete für die Rosenheimer SPD einen Generationswechsel ein: Auf dem turnusmäßigen Parteitag gab die langjährige Vorsitzende der Rosenheimer SPD, Elisabeth Joran, den Staffelstab an Abuzar Erdogan weiter.

Abuzar Erdogan und Elisabeth Jordan von der Rosenheimer SPD. Foto: Rosenheimer SPD

Der neue Vorsitzende Abuzar Erdogan mit seiner Vorgängerin Elisabeth Jordan. Foto: Rosenheimer SPD

Erdogan, der auch Vorsitzender der SPD-Fraktion im Rosenheimer Stadtrat ist, wird die SPD in Rosenheim nun in beiden Positionen leiten. „Eine Person für beide Ämter braucht ein starkes Team und das haben wir mit dem neugewählten Vorstand“, so Erdogan. Es gilt die Kräfte noch mehr zu bündeln und Partei und Fraktion weiter zu verzahnen. „Wir hatten im Wahlkampf engagierte Kandidaten, die gegen den Trend der Partei Ergebnisse erzielten, durch ihre Persönlichkeit, ihren Fleiß, ihr starkes Engagement für ihre sozialdemokratischen Ziele. Darauf können wir weiter aufbauen. Wir haben dynamische, jüngere und ältere Köpfe, wir haben ein Ziel und ziehen an einem Strang“, so Erdogan.

So ist der Abschied von Elisabeth Jordan auch nur ein kleiner Schritt zurück, sie bleibt dem Vorstand weiter erhalten. „Wir brauchen Elisabeth Jordan weiterhin mit ihrem Weitblick, ihrem Einsatz und ihrem politischen Sachverstand. Sie hat es über 8 Jahre geschafft, die Partei
durch viele Gezeiten zu lenken. Aus ihren Erfahrungen können wir nur lernen und profitieren“, so der neue Vorsitzende Erdogan.

Mit dem Parteivorsitz gibt Jordan auch ihr Mandat als Bezirksrätin ab, sie kandidierte nicht mehr bei der oberbayerischen Bezirkswahl 2023. Die Ziele für die Rosenheimer SPD sieht Erdogan in den kommenden Jahren ganz klar: „Die SPD wird sich weiterhin dafür einsetzen, dass wir in einer Stadt leben, die auch für Familien mit geringem Einkommen bezahlbar und lebenswert ist. Dazu gehört bezahlbarer Wohnraum und Zugang zu Bildung und Teilhabe.“ Erdogan betont auch: „Die SPD war immer dann stark, wenn sie den Fortschritt in den Mittelpunkt ihrer Politik gestellt hat. Dazu gehört vor allem auch eine aktive Wirtschaftspolitik. Wir wollen das Handwerk, den Tourismus aber vor allem auch die Industrie in unserer Region stärken. Wir stehen für eine Wirtschaftspolitik, die den Wert der Arbeit anerkennt, die ökologische Trendwende als Chance sieht und regional ist.“

Zu Erdogans Stellvertretern wurden Stadträtin Ricarda Krüger und Landtagskandidat Thomas Frank gewählt.
(Quelle: Pressemitteilung SPD Rosenheim /  Beitragsbild, Foto: SPD Rosenheim)

SPDler verstärken Müllabfuhr

SPDler verstärken Müllabfuhr

Rosenheim – Die beiden Vorsitzenden der SPD-Stadtratsfraktion Rosenheim Abuzar Erdogan und Ricarda Krüger haben ein Praktikum der besonderen Art absolviert: die beiden Stadträte haben die Müllabfuhr Rosenheim bei einer ihrer täglichen Sammelrouten begleitet und unterstützt.

Abuzar Erdogan, Vorsitzender der SPD-Stadtratsfraktion Rosenheim bei seiner Tour mit der Müllabfuhr. Foto: SPD

Abuzar Erdogan, Vorsitzender der SPD-Stadtratsfraktion Rosenheim bei seiner Tour mit der Müllabfuhr. Fotos: SPD

„Uns war es wichtig, gerade während der Wiesn, wo Unmengen an Müll produziert werden, Danke zu sagen bei jenen, die fast unbemerkt täglich dafür sorgen, dass unsere Stadt sauber bleibt und wir weiterhin ohne Gerüche oder Ungeziefer das Herbstfest genießen können“, beschreibt Abuzar Erdogan den Anlass dieses Praktikums. Um 5:30 Uhr hieß es, raus aus der Jeans, rein in die orangefarbene Arbeitskleidung. Krüger fuhr auf der sogenannten „Wiesn-Tour“ mit, für Erdogan ging es in den Rosenheimer Süden.

„Stadt funktioniert wie ein Uhrwerk“

„Es ist immer interessant einen Einblick in andere Berufe zu bekommen und sich ins Bewusstsein zu rufen, dass eine Stadt wie ein Uhrwerk ist, bei dem viele Zahnräder funktionieren müssen. Die Müllentsorgung ist dabei ein sehr wichtiges Zahnrad“, so Krüger. Auf dem Weg zum Herbstfest erzählt ihr einer der Müllmänner, dass ihm schon mal eine Ratte auf den Kopf gefallen sei. Für Krüger ein Moment, in dem sie erstmal schlucken muss. Es sei aber nicht schlimm gewesen, schließlich sei die Ratte ja weich gewesen. Es sind Erzählungen wie diese, die sich Krüger und Erdogan anhören und dabei auch zupacken. „Die Müllabfuhr fährt täglich mit vier Fahrzeugen die einzelnen Stadtteile ab. Es ist immer dasselbe Prozedere, bei jedem Wetter. Tonne zum Auto schieben, an das System klemmen, leeren lassen und wieder ordentlich zurückstellen“, beschreibt Erdogan die Tätigkeit.
„Wir sind sehr beeindruckt und dankbar für das, was die 55 Männer und Frauen beim Bauhof, der neben der Müllabfuhr auch die Straßenreinigung und den Winterdienst erfüllt, leisten. Bei jedem Wetter schaffen sie im wahrsten Sinne unseren Dreck weg“, so Erdogan. „Wir kommen gerne wieder und helfen mit“, resümieren die beiden SPD-Vorsitzenden ihren Einsatz im Bauhof.
(Quelle: Pressemitteilung SPD Rosenheim / Beitragsbild, Foto: SPD Rosenheim)

Neuer Vorstand beim Stadtjugendring

Neuer Vorstand beim Stadtjugendring

Rosenheim – Wechsel an der Spitze des Rosenheimer Stadtjugendrings: Die neue Vorsitzende ist Sonja Gintenreiter. Sie folgt auf Abuzar Erdogan, der sich nicht mehr zur Wahl stellte. 

Gratulation für Sonja Gintenreiter

Blumen und Glückwünsche für die neue Vorsitzende.

2010 wurde Abuzar Erdogan erstmals in die Vorstandschaft des Stadtjugendring Rosenheim als Beisitzer gewählt. 16 Jahre war er damals jung. 2016 übernahm er dann die Vorstandschaft. Nun verabschiedet er sich von diesem Ehrenamt. „Für mich war immer klar, dass es ein Amt auf Zeit ist und ein solches Amt vom Wechsel lebt“, begründete er seine Entscheidung bei der Vollversammlung des Stadtjugendrings im vollbesetzten Lokschuppen-Saal. Sein Rückblick auf die vergangenen 12 Jahre in der Vorstandschaft fiel positiv aus, auch wenn es für den Stadtjugendring während dieser Zeit einige große Herausforderungen und Schwierigkeiten gegeben hätte. 
Nun sei es aber Zeit für frischen Wind: „Ein Wechsel der Vorstandschaft ist ja nicht nur personell, sondern kann auch inhaltlich neue Impulse bringen“. 
Für diese ist nun Sonja Gintenreiter zuständig. Die 30-jährige gehört seit acht Jahren zur Vorstandschaft des Stadtjugendrings. Seit sechs Jahren ist sie die stellvertretende Vorsitzende. Besonders am Herzen liegen ihr Jugendkultur und Jugendparlament. Beides wolle sie zukünftig forcieren, erzählte sie bei ihrer Vorstellung.
Mit 44 von 46 Stimmen wurde sie zur neuen Vorsitzenden gewählt und ist damit die erste Frau an der Spitze des Rosenheimer Stadtjugendrings. Ihre Stellvertreterin ist Sabine Bodner. 
Neben den Neuwahlen standen auf der Tagesordnung der Versammlung auch noch die Rückblick auf die vergangen Monate und Jahre. Trotz Corona hat sich da einiges getan. Wichtige Punkte waren die Neugestaltung des Jugendzentrum Jump, Ferienprogramme und die Hilfe für die Geflüchteten aus der Ukraine zu Beginn dieses Jahres. 
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild, Fotos: Josefa Staudhammer)

 

„Arbeit geprägt von Krisenmanagement“

„Arbeit geprägt von Krisenmanagement“

Rosenheim – Bei den Treffen des Rosenheimer Stadtjugendrings (SJR) geht es neben den aktuellen Themen immer viel um Austausch, Miteinander und Geselligkeit. Aufgrund der Corona-Pandemie ist das seit zwei Jahren nur noch in sehr begrenzten Rahmen möglich. Schweren Herzens wurde nun doch auch wieder die Vollversammlung online abgehalten, obwohl insbesondere SJR – Vorsitzender Abuzar Erdogan sehr auf ein persönliches Treffen gehofft hätte – denn für ihn war es die letzte Vollversammlung, die er in dieser Position von Anfang bis Ende begleitete.

2010 wurde Abuzar Erdogan erstmals in die Vorstandschaft des Stadtjugendring Rosenheim als Beisitzer gewählt. 16 Jahre jung war er damals. 2016 übernahm er dann die Vorstandschaft. Jetzt findet er, ist es für ihn an der Zeit, sich von diesem Ehrenamt zu verabschieden. Bei der kommenden SJR-Vollversammlung im November 2022 stehen Neuwahlen auf dem Programm. Abuzar Erdogan wird sich dafür nicht mehr aufstellen lassen und mit ihm wohl auch einige andere langjährige Mitglieder der Vorstandschaft.  „Für mich war immer klar, dass ein Ehrenamt ein Amt auf Zeit ist. Es lebt durch den stetigen Wechsel“, begründet der heute 28-jährige seine Entscheidung. Wer seine Nachfolge antreten könnte, steht aktuell nicht fest. Abuzar Erdogan bat bei der Online-Vollversammlung die rund 40 Vertreter von Vereinen und Organisationen, die sich zugeschaltet hatten, sich Gedanken zu machen, für wen dieses Ehrenamt in Frage kommen könnte: „Ich habe viel Zeit und Ressourcen in diese Aufgabe gesteckt, aber doppelt so viel zurückbekommen.“
Insgesamt gehören dem SJR gut 70 Vereine und Verbände und damit über 3000 junge Rosenheimer an. Die vergangenen zwei Jahre waren für sie aufgrund der Corona-Pandemie alles andere als leicht. Vieles war nicht möglich. „Unsere Arbeit im Vorstand war geprägt von Krisenmanagement“, erzählte Abuzar Erdogan.

Hilfsorganisation für 
Ukraine organisiert

Mit dem Krieg in der Ukraine gibt es nun eine weitere Krise. Für den Stadtjugendring Rosenheim war sofort klar, den Menschen in der Ukraine helfen zu wollen. In aller Schnelle wurde bereits eine Hilfsaktion organisiert. Die Resonanz war groß. Ein 40 Tonner Lkw wurde mit Hilfsgütern voll beladen. Nächste Woche soll er seine Reise zu einem Zentrallager an der ungarischen-ukrainischen Grenze antreten. Dort werden die Spenden dann an die Flüchtlingszentren verteilt.  Weitere Aktionen sollen folgen – auch in Zusammenarbeit mit der Stadt Rosenheim.
Rosenheims Oberbürgermeister Andreas März bezeichnete den Stadtjugendring in seiner Ansprache als „tragende Säule der Jugendarbeit in der Stadt“. Die Zeiten seien in der Tat schwierig, aber März zeigte sich zuversichtlich, dass die Stadt im Miteinander auch die neuen Herausforderungen meistern könne.
Beim Jahresrückblick zeigte sich, dass auch trotz Einschränkungen einiges passiert ist. So wurde der Backstein-Hinterhof des Stadtjugendring-Gebäudes beim Lokschuppen neu und einladend gestaltet, mit finanzieller Unterstützung der Sparkassenstiftung. In Zukunft sollen dort auch Veranstaltungen wie beispielsweise Konzerte möglich sein. Außerdem wurde mit Mitwirkung von Jugendlichen das Jugendzentrum „Jump“ renoviert. „In Rosenheim geht es der Jugendarbeit sehr gut“, freute sich Abuzar Erdogan.
Landtagsabgeordneter Klaus Stöttner klinkte sich kurz in die Versammlung mit ein. Er wünschte sich für Rosenheim mehr Platz für „junges Wohnen“, beispielsweise indem man darüber nachdenke, Parkplätze zu überbauen.
Ein Vertreter eines Rosenheimer Vereins äußerte am Schluss noch seine Sorge, dass aufgrund der zunehmenden Zahl von Kriegsflüchtlingen, die in Rosenheim ankommen, bald auch das Jugendfreizeitgelände nicht mehr für die eigentliche Jugendarbeit zur Verfügung stehen könnte. Aktuell stehe das noch nicht zur Debatte, informierte Abuzar Erdogan. Er schloss aber nicht aus, dass es dazu in den kommenden Monaten noch kommen könnte: „Sollte das nötig werden, ist es für uns als Stadtjugendring keine Frage, dass wir helfen.“