Ostern 2025: ADAC erwartet ersten großen Stauhöhepunkt des Jahres

Ostern 2025: ADAC erwartet ersten großen Stauhöhepunkt des Jahres

Rosenheim / Bayern / Deutschland – Am langen Osterwochenende 2025 rechnet der ADAC mit einem der ersten großen Reisewellen des Jahres. Ganz gleich, ob Richtung Norden oder Süden: „Auf nahezu allen Strecken ist zeitweise mit Staus zu rechnen“. Gründe sind vor allem Urlaubsreisen ins Ausland, Verwandtenbesuche, Kurztrips sowie Tagesausflüge bei frühlingshaftem Wetter. Auch höher gelegene Wintersportorte in den Alpen sowie die Küstenregionen an Nord- und Ostsee gehören zu den bevorzugten Zielen.

Der verkehrsreichste Tag wird voraussichtlich der Gründonnerstag sein. Dann sind viele Berufspendler auf dem Heimweg und gleichzeitig zahlreiche Urlauber unterwegs zu Familie, Freunden oder in die Ferien.
Engpässe sind besonders auf den Ballungsraumautobahnen sowie an Baustellen zu erwarten. Bereits am Mittwoch davor dürfte das Stauaufkommen spürbar steigen, da viele Autofahrende versuchen, den Gründonnerstagsverkehr zu umgehen.

ADAC rechtet auch mit starkem Rückreiseverkehr an Ostern

Auch der Karfreitagvormittag (18. April) sowie der Ostermontagnachmittag (21. April) dürften, laut ADAC,  für Staus sorgen. Zum Ferienende in mehreren Bundesländern – darunter Bremen, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen – rechnet der ADAC ebenfalls mit starkem Rückreiseverkehr.
Entspannter wird es am Karsamstag und Ostersonntag, hier erwartet der ADAC die geringste Verkehrsdichte.
Staugefährdete Autobahnen (in beiden Richtungen):

  • Großräume Berlin, Hamburg, Frankfurt, Stuttgart, München
  • A1 Köln – Dortmund – Münster – Osnabrück – Bremen – Hamburg
  • A1 / A3 / A4 Kölner Ring
  • A2 Braunschweig – Magdeburg
  • A3 Köln – Frankfurt – Würzburg – Nürnberg – Linz – Passau
  • A4 Görlitz – Dresden – Chemnitz
  • A5 Heidelberg – Karlsruhe – Basel
  • A6 Mannheim – Heilbronn – Nürnberg
  • A7 Hamburg – Hannover – Kassel – Würzburg – Ulm – Füssen/Reutte
  • A8 Karlsruhe – Stuttgart – München – Salzburg
    A9 Berlin – Nürnberg – München
  • A10 Berliner Ring
  • A12 Dreieck Spreeau – Frankfurt (Oder)
  • A24 Hamburg – Schwerin – Berliner Ring
  • A61 Mönchengladbach – Koblenz – Ludwigshafen
  • A81 Heilbronn – Stuttgart
  • A93 Inntaldreieck – Kufstein
  • A95/B2 München – Garmisch-Partenkirchen
  • A99 Münchner Umfahrung
    Im Benachbarten Ausland kann es ebenfalls abschnittsweise zu Stauungen kommen. Ein besonders kritischer Abschnitt ist die Luegbrücke auf der Brennerautobahn (A13) in Tirol. Seit dem Frühjahr 2025 wird die Brücke saniert. Während der Osterreisezeit ist die Strecke voraussichtlich aber zweispurig befahrbar, an vereinzelten Tagen einspurig. Reisende sollten vorab einen Blick in den Fahrkalender der ASFINAG werfen.

Auf der tschechischen D8 (Dresden – Prag) kommt es durch Tunnelsanierungen nahe der Grenze zu erheblichen Verzögerungen.

Stichprobenartige Einreisekontrollen an allen deutschen Grenzen

An allen deutschen Grenzen finden stichprobenartige Einreisekontrollen statt, längere Wartezeiten erwartet der ADAC jedoch nicht.
Bei der Ausreise nach Frankreich kann es hingegen zu Verzögerungen kommen. Auch die Niederlande kontrollieren, bislang jedoch ohne nennenswerte Auswirkungen auf den privaten Verkehr.

Übrigens: Bei stockendem Verkehr oder Stillstand auf Autobahnen und Außerortsstraßen mit mindestens zwei Fahrstreifen pro Richtung ist die Bildung einer Rettungsgasse gesetzlich vorgeschrieben.
Wer keine Rettungsgasse bildet, riskiert ein Bußgeld von mindestens 200 Euro, zwei Punkte in Flensburg und ein Monat Fahrverbot.
(Quelle: Pressemitteilung ADAC / Beitragsbild: Symbolfoto: re)

ADAC-Test: Anhängerreifen – die meisten tun, was sie sollen

ADAC-Test: Anhängerreifen – die meisten tun, was sie sollen

Rosenheim / Bayern / Deutschland – Zum ersten Mal überhaupt hat der ADAC Anhängerreifen getestet. Obwohl Reifen ein großer Sicherheitsfaktor sind, stehen sie bislang nicht im Fokus der Aufmerksamkeit. Das erfreuliche Ergebnis der Tester: 8 von 10 Anhängerreifen sind empfehlenswert.

Insgesamt schafften es vier Reifen, eine gute Gesamtnote zu erreichen. Testsieger ist der Reifen von BK-Trailer mit der Note 2,1. Insbesondere beim Kurven- Aquaplaning und beim Rollwiderstand fiel hier die Bewertung gut aus. Auf dem zweiten Platz folgt der Linglong Radial R701 mit einer ebenfalls guten Gesamtnote von 2,3. Die Reifen von Radar und Boka vervollständigen die Gruppe der „guten“ Reifen (beide Note 2,4). Die Reifen von GT Radial und Security führen das Mittelfeld der als befriedigend bewerteten Reifen an. Der siebtplatzierte Trailermaxx entpuppte sich im Test als echter Spezialist. Mit dem niedrigsten Rollwiderstand im Testfeld spart er Energie, aber das nur ausreichende Ergebnis beim Kurven-Aquaplaning verhindert eine bessere Gesamtnote als 3,0. Der Wanda WR082 ist zwar im Aquaplaning etwas besser als der Trailermaxx, aber im Rollwiderstand und auf der nassen Kreisbahn schwächer. Das Schlussduo bilden die Reifen von Kenda und Nankang, jeweils mit der Note 3,6. Während der Kenda in keinem Bereich positiv auffällt, kann der Nankang mit einem niedrigen Rollwiderstand glänzen – den er sich aber mit schwachen Leistungen bei Nässe erkauft.

So hat der ADAC getestet:

Alle Reifen im Test sind explizite Anhängerreifen mit der Bezeichnung „trailer use only“ oder „free rolling tyre“, wobei die bekannten Pkw-Reifenmarken im Anhängerreifensegment kaum vertreten sind. Ausgewählt wurde die für Anhänger typische Größe 185 R 14, sie tragen den Geschwindigkeitsindex N für Geschwindigkeiten bis 140 km/h.
Die Anhängerreifen wurden auf dem Contidrom in Hannover unter zwei Testbedingungen untersucht: Einmal auf nasser Kreisbahn und einmal bei Aquaplaning. Getestet wurde das Kurven- und Bremsverhalten. Die Reifen waren jeweils auf einem Camper-Anhänger und auf der Vorderachse eines VW Polo montiert, da nicht alle Messinstrumente mit Anhängern kompatibel sind. Die Ergebnisse sind jedoch vollständig übertragbar.

Alternativ zu den klassischen Anhängerreifen können auch Transporterreifen auf einen Anhänger montiert werden, allerdings lohnt sich dieser teurere Reifen nur für Nutzer, die Wert auf Wintertauglichkeit oder besonders gute Bremseigenschaften legen. Zum Vergleich haben die ADAC Tester je einen Sommer- und einen Ganzjahrestransporterreifen mitlaufen lassen und festgestellt: Der Sommerreifen zeigt nur auf trockener Fahrbahn bessere Leistung durch einen kürzeren Bremsweg, der Ganzjahresreifen bietet auf schneebedeckter Fahrbahn einen Vorteil vor reinen Anhängerreifen.

Prinzipiell ist es auch möglich, einen Anhänger mit normalen Pkw-Reifen zu bestücken, die zweifellos den besten Grip bieten. Zu beachten gilt jedoch: Um die erforderliche Traglast eines Anhängers mit einem Pkw-Reifen abzudecken, muss man oftmals auf größere und breitere Reifendimensionen wechseln, wobei die Reifen natürlich in den Bauraum des Anhängers passen müssen. Anschließend muss ein Prüfer die Sondergrößen eintragen, wozu man üblicherweise ein Gutachten vom Bremsen- und Chassishersteller des Anhängers benötigt. Neben den vergleichsweisen teuren Reifen sind auch Felgen mit der passenden Traglast nötig. Empfehlen können die ADAC Experten das noch aus einem weiteren Grund nicht: Die Kombination aus haftstarken Reifen und einem möglicherweise hohen Schwerpunkt des Anhängers kann diesen zum Kippen bringen. Deshalb sind Pkw-Reifen nur für flache Anhänger oder Anhänger mit niedrigem Schwerpunkt ratsam.

Tipps für die richtige Handhabung:

Entscheidend ist der richtige Reifendruck, abhängig von der Anhängerbeladung. Auskunft darüber gibt eine Reifendrucktabelle des Anhängerherstellers. Nicht selten sind bis zu 4,5 bar erforderlich, dies ist meist nur schwer mit Geräten an Tankstellen zu erreichen, sondern eher in einer Werkstatt.
Bei Beschädigungen am Anhängerreifen sollte man diesen umgehend austauschen – bei bereits merklich abgefahrenem Profil gleich beide Reifen der Achse. Anders als am Pkw bemerkt man einen beschädigten und dadurch unrund laufenden Reifen am Anhänger nicht durch ein zitterndes Lenkrad oder ähnliches.
Wenn Anhänger längere Zeit stehen, sollten die Reifen durch Aufbocken oder zumindest Reifenwannen geschützt werden. Auch Schutz vor Regen und Sonnenlicht ist wichtig, um die Reifen möglichst lange zu erhalten.
(Quelle: Pressemitteilung ADAC / Beitragsbild. Symbolfoto re)

ADAC Tourismusstudie 2025: Reiseverhalten hat sich weitgehend normalisiert

ADAC Tourismusstudie 2025: Reiseverhalten hat sich weitgehend normalisiert

Rosenheim / Bayern / Deutschland – Zum dritten Mal nach 2021 und 2023 legt der ADAC seine Tourismusstudie vor. Sie analysiert Vorlieben, Reiseziele, Dauer, Häufigkeit, Verkehrsmittelwahl und Budget deutscher Urlauber. Das Ergebnis zeigt: Nach Jahren der Verunsicherung durch Pandemie und trotz globaler Krisen hat sich das Reiseverhalten weitgehend normalisiert. 58 Prozent der Deutschen haben 2024 eine Urlaubsreise unternommen, ein Wert, der dem Vorkrisenniveau entspricht. Für 2025 planen mit knapp 60 Prozent der Befragten ungefähr gleich viele Menschen mindestens einen längeren Urlaub.

Dabei hat die wirtschaftliche Situation eine stärkere Auswirkung auf die Urlaubsplanung. Während einige Reisende mehr in Komfort investieren können, müssen andere ihr Budget deutlich einschränken. 24 Prozent der Befragten gaben an, mit einem geringeren Urlaubsbudget als im Vorjahr auskommen zu müssen. Davon wollen 32 Prozent 2025 ganz auf eine Reise verzichten – doppelt so viele wie 2022 (17 Prozent). Wer ein höheres Budget zur Verfügung hat, legt vor allem Wert auf mehr Qualität und Komfort.

Nachhaltigkeit spielt noch keine große Rolle bei den Urlaubsplanungen

Das Thema Nachhaltigkeit spielt bei der Buchungsentscheidung noch eine untergeordnete Rolle, obwohl eine intakte Natur am Urlaubsort für viele Reisende wichtig ist. Nur ein Fünftel der Befragten ist bereit, für nachhaltigere Reiseangebote einen Aufpreis zu zahlen.
Dagegen wächst das Bewusstsein für überfüllte Urlaubsorte. Viele Befragte stehen Maßnahmen zur Besucherlenkung, wie Eintrittsgebühren oder Kapazitätsbeschränkungen, positiv gegenüber, sofern sie fair und zielgruppengerecht ausgestaltet sind.
43 Prozent der Befragten wollen Deutschland für ihren nächsten Urlaub als Reiseziel auswählen, 45 Prozent möchten diesen im europäischen Ausland verbringen. Beim Ausblick 2022 auf 2023 gaben noch 50 Prozent der Deutschen an, im eigenen Land urlauben zu wollen. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, muss Deutschland seine touristische Attraktivität erhalten. Entscheidend dafür sind eine leistungsfähige Infrastruktur und eine starke Tourismuswirtschaft. Bund und Länder sind gefordert, dafür die richtigen Rahmenbedingungen zu schaffen.

Erfreulich: Die Mehrheit der Befragten war mit ihrem Urlaub zufrieden, insbesondere mit dem Buchungsprozess und dem Service. Reisebüros und Buchungsplattformen erhielten die besten Noten. Gleichzeitig bleibt die An- und Abreise eine große Herausforderung: Trotz verbesserter Pünktlichkeit im Flugverkehr war jeder Fünfte von Störungen betroffen. Eine Individualreise wählten 67 Prozent der Reisenden, während 32 Prozent lieber pauschal gebucht haben. Der Trend zum frühzeitigen Buchen verstärkt sich, da das Reisen wieder planbarer wird.

Im Ergebnis zeigt sich, dass sich der Tourismus nach den Verwerfungen in den Jahren der Pandemie erholen konnte und Reisen wieder selbstverständlicher geworden ist. Dabei bestehen jedoch Risiken insbesondere mit Blick auf die wirtschaftliche Entwicklung sowie die finanzielle Situation von Reisenden, die das Reisejahr 2025 und folgende trüben könnten.

„Urlaub muss bezahlbar bleiben“

Nach Überzeugung des ADAC wird es wichtig sein, Urlaub bezahlbar zu halten und dem Anstieg der Urlaubskosten entgegenzuwirken, damit möglichst alle Menschen ihr Reisebedürfnis erfüllen können. Die Politik muss unter anderem zeitnah über eine Kompensation des perspektivisch steigenden CO2-Preises entscheiden und Gebühren im Luftverkehr überprüfen.
(Quelle: Pressemitteilung ADAC / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Ostern 2025: ADAC erwartet ersten großen Stauhöhepunkt des Jahres

ADAC Stauprognose: Lange Wartezeiten zum Ferienstart

Rosenheim / Landkreis / Bayern – Die Faschingsferien haben in Bayern begonnen. Die Autofahrer müssen sich an diesem Wochenende auf erhebliche Verkehrsbehinderungen einstellen. Besonders betroffen, laut ADAC-Stauprognose, sind die Hauptreiserouten in Richtung Alpen.  

Auch in Teilen Baden-Württemberg haben die Faschingsferien begonnen. Das trifft mit dem Ferienende in Sachsen, dem Saarland und Teilen der Niederlande zusammen.
Zu den am stärksten belasteten Autobahnen gehören laut ADAC:

  • A1 Köln – Dortmund – Münster – Bremen – Hamburg
  • A2 Magdeburg – Braunschweig
  • A3 Köln – Frankfurt – Nürnberg – Passau
  • A5 Heidelberg – Karlsruhe – Basel
  • A6 Mannheim – Heilbronn – Nürnberg
  • A7 Würzburg – Ulm – Füssen/Reutte
  • A8 Karlsruhe – Stuttgart – München – Salzburg
  • A9 Nürnberg – München
  • A61 Ludwigshafen – Koblenz – Mönchengladbach
  • A81 Heilbronn – Stuttgart
  • A93 Inntaldreieck – Kufstein
  • A96 München – Lindau
  • A95/B 2 München – Garmisch-Partenkirchen
  • A99 Umfahrung München

Staugefährdet sind in Österreich die Tauern-, Inntal- und Brennerautobahn, die Fernpassroute sowie die Bundesstraßen in Tirol, Salzburg und Vorarlberg. Auch in Österreich ist die Baustellensituation auf einigen wichtigen Urlaubsrouten angespannt:

Die Brennerautobahn ist seit 1. Januar 2025 im Bereich Luegbrücke nur einspurig befahrbar. Samstage und einige Sonntage sind bei guten Wetterverhältnissen davon ausgenommen. Bei Schneefall kann die Zweispurigkeit nicht umgesetzt werden, da die äußeren Fahrspuren der Brücke nicht mit schweren Winterdienstfahrzeugen befahren werden können.

In Tirol gelten entlang der Inntalautobahn A12 und der Fernpass-Route an den Wochenenden bis Ende April Abfahrtssperren für den überregionalen Durchgangsverkehr.

Auf der Tauernautobahn befindet sich eine Großbaustelle der Tunnelkette Golling – Werfen. Die Tunnel sind nur einspurig befahrbar und für den Durchgangsverkehr gelten Abfahrtssperren.

Verstärkte Grenzkontrollen bei der Einreise nach Deutschland können zu Verzögerungen führen. Betroffen sind unter anderem die Grenzübergänge Suben (A3 Linz – Passau), Walserberg (A8 Salzburg – München) und Kiefersfelden (A93 Kufstein – Rosenheim).
Autofahrer sollten auf plötzliche Wetterumschwünge vorbereitet sein. Vor allem in höheren Lagen muss mit Schnee und Eis gerechnet werden. In Ländern wie Österreich und Tschechien gilt seit dem 1. November eine situative Winterreifenpflicht.
(Quelle: Pressemitteilung ADAC /  Beitragsbild: Symbolfoto re)

Streik am Flughafen: Diese Rechte haben Betroffene

Streik am Flughafen: Diese Rechte haben Betroffene

München / Bayern / Deutschland –  Keine guten Nachrichten für diejenigen, die schon am Freitag (28.2.2025) in die Winter- oder Faschingsferien starten: Die Gewerkschaft Verdi hat für den Münchner Flughafen einen Warnstreik angekündigt – von Donnerstag, 0 Uhr, bis Freitag, 24 Uhr. Bereits in den vergangenen Tagen kam es an den Flughäfen Köln/Bonn und Düsseldorf zu Arbeitsniederlegungen. Flugreisende müssen daher mit kurzfristigen Änderungen und Flugausfällen rechnen. Die ADAC Juristen erklären, welche Rechte Betroffene in diesem Fall haben und ob sie Ansprüche gegen die Airline geltend machen können.

Grundsätzlich haben Fluggäste bei Annullierungen oder Verspätungen von mehr als drei Stunden Anspruch auf eine Entschädigung nach der EU Fluggastrechte-Verordnung. Eine Ausnahme besteht jedoch, wenn außergewöhnliche Umstände vorliegen, die die Airline nicht kontrollieren kann.

Ob ein Streik als außergewöhnlicher Umstand gilt, hängt vom Einzelfall ab:

  • Externe Streiks (zum Beispiel von Flughafenpersonal oder Fluglotsen): Diese gelten in der Regel als unvermeidbarer, außergewöhnlicher Umstand, sodass die Airline keine Entschädigung zahlen muss.
  • Interne Streiks (zum Beispiel des Airline-Personals): Diese können als unternehmerische Entscheidung gewertet werden. In diesem Fall kann eine Entschädigungspflicht bestehen.

Unabhängig von einer möglichen Entschädigung muss die Airline jedoch die gebuchte Beförderung sicherstellen.
Fällt ein Flug wegen eines Streiks aus, haben Reisende folgende Rechte:

  • Ersatzbeförderung: Die Airline muss eine alternative Transportmöglichkeit anbieten – wenn nötig per Bahn oder Bus. Falls sie dies nicht tut, können Reisende die Kosten für eine selbst organisierte Ersatzbeförderung zurückfordern.
  • Betreuungsleistungen: Verpflegung oder Unterbringung am Flughafen während der Wartezeit auf die Ersatzbeförderung. Hier sollten unbedingt Nachweise für die Ausgaben gesammelt werden (zum Beispiel für Getränke und Mahlzeiten).

Möchte man die Reise nicht mehr antreten, hat man alternativ zu den genannten Rechten die Möglichkeit, vom Vertrag zurückzutreten und sich den Ticketpreis erstatten zu lassen.
Wer eine Pauschalreise gebucht hat, sollte sich direkt an den Reiseveranstalter wenden. Dieser ist dafür verantwortlich, dass Reisende ihr Ziel erreichen. Dazu gehören unter anderem die Organisation eines Ersatzflugs bis hin zu Reisepreisminderungen, falls sich die Ankunft verzögert.

Schnelle und unkomplizierte Hilfe gibt es mit dem ADAC Entschädigungsrechner. Mit wenigen Klicks können Betroffene ihre Rechte überprüfen und anschließend geltend machen: Entweder selbst über den ADAC Musterbrief oder mit Hilfe des ADAC Partners FairPlane, der den möglichen Anspruch mit seinen Vertragsanwälten durchsetzt. Benötigt werden dafür lediglich das Abflugdatum und die Flugnummer. Die Entschädigungen sind dabei bis zu drei Jahre rückwirkend möglich.
(Quelle: Pressemitteilung ADAC / Beitragsbild: Symbolfoto re)

ADAC: „Leichte Entspannung bei den Kraftstoffpreisen

ADAC: „Leichte Entspannung bei den Kraftstoffpreisen

Rosenheim / Bayern / Deutschland – Leichte Entspannung auf dem deutschen Kraftstoffmarkt: Sowohl der Preis für Benzin als auch für Diesel ist im Wochenvergleich etwas gesunken (19.2.2025). Wie die aktuelle ADAC Auswertung der Kraftstoffpreise in Deutschland zeigt, kostet ein Liter Super E10 im bundesweiten Mittel 1,752 Euro, das ist ein Rückgang von einem Cent gegenüber der Vorwoche. Auch Diesel ist günstiger als in der Vorwoche. Für einen Liter müssen die Autofahrerinnen und Autofahrer im Mittel 1,686 Euro bezahlen und damit 0,8 Cent weniger.

„Der Preisrückgang auf dem Kraftstoffmarkt dürfte in erster Linie den niedrigeren Rohölnotierungen geschuldet sein“, so der ADAC in seiner aktuellen Pressemitteilung. Ein Barrel Rohöl der Sorte Brent kostet demnach aktuell etwas weniger als 76 US-Dollar, vor einer Woche waren es noch 77 Dollar. Auch der Euro notiert im Vergleich zum US-Dollar wieder etwas fester.

Tanken am Abend günstiger als morgens

Der heute vom Bundeskartellamt vorgelegte Abschlussbericht zur Wettbewerbssituation auf dem Kraftstoffmarkt ist aus Sicht des ADAC weitgehend bestätigt. Auch der ADAC hat eine weitere Zunahme der täglichen Preisänderungen registriert. Allerdings gilt unverändert die für Verbraucher wichtige Empfehlung, dass Tanken am Abend im Schnitt um mehr als sieben Cent günstiger ist als morgens. Gleichwohl sei naheliegend, dass eine Zunahme der täglichen Preisänderungen an den Tankstellen es den Verbrauchern immer schwerer macht, den günstigsten Tankzeitpunkt zu finden. Generell werde durch die Untersuchung des Bundeskartellamts weiterer Handlungsbedarf deutlich.
(Quelle: Pressemitteilung ADAC / Beitragsbild: Symbolfoto re)