Auto fährt in Rosenheimer Apotheke – hoher Sachschaden

Auto fährt in Rosenheimer Apotheke – hoher Sachschaden

Rosenheim – Am Montagvormittag (27.10.2025r) kam es auf dem Parkplatz „Am Mitterfeld“ in Rosenheim zu einem Unfall mit hohem Sachschaden: Eine 59-jährige Frau aus Rosenheim verlor beim Rückwärts-Einparken die Kontrolle über ihr Fahrzeug und fuhr mit hoher Geschwindigkeit in eine Apotheke.

Laut Polizei prallte das Auto zunächst gegen die Verglasung und die Verbauung des Gebäudes, bevor es weiter in den Verkaufsraum geschoben wurde. Dort kam das Fahrzeug zum Stillstand. Beim Zurücksetzen wurde zudem ein neben dem Auto parkender Pkw beschädigt.
Die Fahrerin blieb unverletzt, ein Atemalkoholtest verlief negativ. Auch die Apotheken-Mitarbeiter wurden nicht verletzt. Die alarmierte Feuerwehr Rosenheim barg das Fahrzeug aus dem Verkaufsraum und sicherte das Gebäude.

Der Sachschaden an den beiden Pkw wird auf rund 25.000 Euro geschätzt. An der Apotheke entstand erheblicher Schaden: Verglasung, Inventar und Teile der Ware wurden beschädigt. Der geschätzte Gebäudeschaden liegt bei etwa 100.000 Euro. Gegen die Unfallverursacherin wurde ein Verwarnungsverfahren eingeleitet.
(Quelle: Pressemitteilung Polizeiinspektion Rosenheim / Beitragsbild, Foto: Copyright Polizei Rosenheim)

Apotheke Copyright Polizei Rosenheim
Bayerischer Apothekerverband rechnet mit Lauterbachs Apotheken-Reformgesetz ab

Bayerischer Apothekerverband rechnet mit Lauterbachs Apotheken-Reformgesetz ab

München / Bayern – Am gestrigen Mittwoch (12.6.2024) hat Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) den Referentenentwurf für ein Apotheken-Reformgesetz bekannt gemacht. Nach einer ersten Einschätzung beinhaltet das Vorhaben Pläne, die für die Arzneimittelversorgung der Bevölkerung und für die Apotheken in Deutschland schlimmere Konsequenzen haben, als nach der Veröffentlichung des Eckpunktepapiers im vergangenen Jahr befürchtet. „Minister Lauterbach kann nicht rechnen oder lügt. Oder beides“, sagt Josef Kammermeier, stellvertretender Vorsitzender des Bayerischen Apothekerverbandes e.V. (BAV).

Kammermeier begründet seinen Vorwurf: „In einem Redeskript, das auf der Website des BMG veröffentlicht ist, hat der Minister angekündigt, mit ihm werde es keine Leistungskürzungen geben. Bei Umsetzung seines Gesetzesvorhabens wird aber zumindest in der Arzneimittelversorgung genau das Gegenteil der Fall sein.“
So sollen künftig Pharmazeutisch-Technische-Assistenten (PTA) examinierte Apotheker vertreten dürfen. Das bedeute für die Patienten weniger Expertise bei der Arzneimittelberatung. „Neben- und Wechselwirkungen können hochriskant sein. In letzter Konsequenz muss immer ein studierter Apotheker die Möglichkeit haben, bei der Abgabe einen prüfenden Blick darauf zu werfen.“ Kammermeier betont, dass PTA eine hervorragende Ausbildung haben und wichtige Stützen in Apotheken sind. „Doch es handelt sich um einen Assistenzberuf, wie der Name schon sagt. Wie soll man seiner Tätigkeit vernünftig nachgehen, wenn niemand da ist, dem man assistieren kann?“ Sogar von Seiten der eigenen Berufsvertretung heiße es, dass PTA nach ihrer jetzigen Ausbildung weder in der Lage noch willens sind, eine Arzneimittelabgabestelle zu leiten.

„Kürzere Öffnungszeiten und weniger fachkundiges Personal“

Aktuell sind die Öffnungszeiten von Apotheken verbindlich geregelt. „Karl Lauterbach möchte auch hier die Axt anlegen und die Öffnungszeiten verkürzen“  Der Minister argumentiere, dass dadurch auch Personal, und damit Kosten eingespart werden könnten. „Das ist zynisch“, bewertet der stellvertretende BAV-Vorsitzende Josef Kammermeier diese Idee. „Weniger Zugangsmöglichkeiten zu Arzneimitteln und weniger Fachpersonal bedeuten selbstverständlich eine faktische Leistungskürzung.“

Weniger individuelle Versorgung

Der Referentenentwurf sieht zudem vor, dass nicht mehr jede Apotheke individuelle Rezepturen herstellen muss. Etwa für Kinder und Patienten, für die es keine Standardarzneimittel gibt. Diese Aufgabe soll künftig zentralisiert in einer anderen Apotheke erfolgen können. „Die Vollversorgung wird damit abgeschafft. Die Menschen können sich nicht mehr auf gleichwertige Leistungsangebote der Apotheken verlassen, wie es jetzt der Fall ist. Längere Wartezeiten werden die Folge sein“, sagt Kammermeier

„Keine Vergütungsanpassung, weiter sinkende Apothekenzahlen“

Josef Kammermeier vermisst in der Ausarbeitung außerdem die längst überfällige Anpassung der Apothekenvergütung für rezeptpflichtige Arzneimittel. „In den vergangen zwanzig Jahren gab es eine minimale Erhöhung. Und die ist schon wieder elf Jahre her. Seitdem sind jedoch die Kosten massiv angestiegen, etwa für Personallöhne oder Betriebskosten. Faktisch entspricht das einer stetigen Verringerung der Vergütung. Minister Lauterbach versucht nun, sich mit Taschenspielertricks durchzumogeln, indem er das Honorar innerhalb der Apotheken umverteilen will.“ Die Auswirkungen dieser verfehlten Sparpolitik sehe man an den sinkenden Apothekenzahlen. Allein Bayern habe in den vergangenen zehn Jahren rund 500 Apotheken verloren.

Kammermeier weiter: „Weniger Arzneimittelzugang, weniger Personal, weniger Rezepturherstellung, weniger Apotheken. Das ist einfachste Mathematik für Grundschüler. Wenn ich beim Plusrechnen die Summanden verkleinere, dann wird auch das Ergebnis kleiner. Oder auf die Arzneimittelversorgung bezogen: wenn ich beim Leistungsangebot der Apotheken etwas wegnehme, dann kann im Ergebnis auch nur weniger Versorgung herauskommen. Minister Lauterbach kann also entweder nicht rechnen. Oder er sagt den Versicherten nicht die Wahrheit, nämlich, dass sie doch Leistungskürzungen werden hinnehmen müssen.“

Zudem wirft Kammermeier dem Minister schlechten Stil bei der Kommunikation des Referentenentwurfs vor. „Lauterbach verschließt sich generell allen Argumenten der Berufsvertretungen von Apothekern, aber auch Ärzten und Krankenhäusern. Das wurde schon mehrfach von deren Seite kritisiert. Und vergangenen Freitagabend kannten noch nicht einmal die Mitglieder im Gesundheitsausschuss des Bundestages den nun vorliegenden Referentenentwurf, wie sie bei einer Podiumsdiskussion zur Eröffnung des Bayerischen Apothekertages versicherten. Nun müssen wir das Gesetzesvorhaben den Medien entnehmen, anstatt über die offiziellen Kanäle.“

Der Referentenentwurf kommt im nächsten Schritt in die Kabinettsabstimmung. Die Apothekerinnen und Apotheker in Bayern setzen darauf, dass dem Papier dort klar und deutlich die rote Karte gezeigt wird und die Kabinettskollegen Minister Lauterbach zum Einlenken bewegen.
(Quelle: Pressemitteilung Bayerischer Apothekerverband / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Medikamentenknappheit und weitere Herausforderung in der Apotheken-Landschaft

Medikamentenknappheit und weitere Herausforderung in der Apotheken-Landschaft

Kolbermoor / Landkreis Rosenheim – Der zunehmende Medikamentenmangel ist in aller Munde. Dass die Apotheken darüber hinaus aber auch mit Bürokratie und einer seit langem unveränderten Vergütung zu kämpfen haben, erfuhr die Bundestagsabgeordnete Daniela Ludwig bei ihrem Besuch in der Mangfall-Apotheke Kolbermoor.

Apotheker Florian Nagele macht der Medikamentenmangel Sorgen. „Er verschärft sich, und über das Thema Fiebersäfte sind wir hier weit hinaus. Lieferengpässe vieler Medikamente gehören für uns zum Tagesgeschäft, da geht es im Ernstfall um lebensnotwendige Medikamente für kranke Menschen. Die Versorgungssicherheit ist gefährdet.“
Wenn ein Medikament nicht lieferbar ist und dann die aufwendige Suche nach Ersatz von anderen Herstellern notwendig ist, wird der Apotheke 0,60 EUR für die zeitintensive Suche und Recherche gezahlt. Hinzu kommt, dass die Preise für verschreibungspflichtige Medikamente und der Apothekenanteil daran seit 2013 nicht mehr erhöht worden sind. „80% unseres Umsatzes machen wir Apotheker mit verschreibungspflichtigen Medikamenten. Dass diese einem gesetzlich geregelten Fixhonorar unterliegen, ist richtig. Wegen gestiegener Kosten hätte das Fixum aber längst erhöht werden müssen.“, erklärt Nagele.
Florian Nagele und Daniela Ludwig waren sich einig: Die Apotheker brauchen eine bessere Vergütung. Der Apotheker verwies auf die aktuellen Zahlen. So wurden allein im Jahr 2023 in Deutschland 559 Apotheken geschlossen, und nur 62 neu eröffnet. Auch für die Mangfall-Apotheke werden die wirtschaftlichen Zwänge zum Problem. Die von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach entwickelten Lösungen, um weitere Apothekenschließungen zu verhindern, bewertet die Bundesvereinigung Deutscher Apothekenverbände e.V. als nicht sinnvoll. Florian Nagele schließt sich dem an: „Die geplante Möglichkeit, mehr Filialapotheken eröffnen zu dürfen, behebt ausdrücklich nicht das Problem der Wirtschaftlichkeit. Zudem gibt er zu bedenken, dass die gleichwertige, flächendeckende Versorgung dadurch ebenfalls nicht gegeben wäre.

Anträge im Bundestag eingebracht

Für Daniela Ludwig ist dieser Zustand nicht hinnehmbar. „Die Bundesregierung lässt die Apotheken im Stich. Wir haben als CDU/CSU-Fraktion zu diesen Themen deshalb Anträge im Bundestag eingebracht. Wir fordern eindringlich, dass die Bundesregierung den Pharmadialog unverzüglich wiederaufnimmt, um Lösungen für Engpässe in der Medikamentenlieferung zu finden. Zum anderen soll den Apotheken mehr Spielraum in Mangelsituationen ermöglicht werden.“ So schlägt die Union vor, Austauschregelungen für Medikamente bei Nichtverfügbarkeit zu erweitern. Wichtig ist der heimischen Wahlkreisabgeordneten, dass sich die Apotheker vor allem auf die Arzneimittelversorgung und die Beratung ihrer Kunden konzentrieren können.
Um auf mögliche Lieferengpässe bei wichtigen Arzneimitteln rechtzeitig reagieren zu können, braucht es nach Ansicht von Daniela Ludwig neben einem wirkungsvollen Monitoring auch ein nationales und EU-weites Frühwarnsystem. „Wir werden hier nicht lockerlassen und die Bundesregierung weiterhin auffordern den Apothekerinnen und Apothekern zuzuhören und ihre Sorgen ernst zu nehmen.“
(Quelle: Pressemitteilung Wahlkreisbüro Daniela Ludwig, MdB / Beitragsbild: Daniela Ludwig mit Apotheker Florian Nagele Copyright Wahlkreisbüro Daniela Ludwig, MdB)

Bayerischer Apothekerverband rechnet mit Lauterbachs Apotheken-Reformgesetz ab

Apotheker fordern Stärkung der Versorgungsstruktur und gerechte Honorierung

Stuttgart / Bayern – Am 22. November protestieren mehrere tausend Apothekerinnen und Apotheker aus ganz Bayern und Baden-Württemberg ab 12:05 Uhr auf dem Stuttgarter Schlossplatz. Die Apotheken in beiden Bundesländern bleiben an diesem Tag größtenteils geschlossen.

Die Versorgung der Bevölkerung wird über die Notdienstapotheken sichergestellt. Bürgern wird empfohlen, Arzneimittel vor dem 22. November oder am Tag danach in den Apotheken zu besorgen. Wo sich die nächstgelegene Notdienstapotheke befindet, lässt sich ganz einfach online über eine Postleitzahlsuche auf www.aponet.de ermitteln.
Die Apothekerschaft der beiden Bundesländer trifft sich gemeinsam mit ihren Teams zu einer großen Protestkundgebung auf dem Schlossplatz in Stuttgart. „Unser Protest beginnt nicht umsonst um 12:05 Uhr, denn unsere aktuelle Situation ist mehr als besorgniserregend. Es ist für unseren Berufsstand nicht mehr 5 vor 12, sondern schon 5 nach 12. Die Zahl der Apotheken ist auf den niedrigsten Stand seit 40 Jahren gefallen, weil das Versorgungssystem kaputtgespart wurde. Dem wollen wir uns mit unserem Protest entgegenstellen“, erklärt Tatjana Zambo, Präsidentin des Landesapothekerverbandes Baden-Württemberg. Die Gründe für das Apothekensterben liegen in mangelnder wirtschaftlicher Planbarkeit, Nachfolgern für Apotheken fehlen, überbordende Bürokratie und die anhaltenden Lieferschwierigkeiten erschweren den Apothekenalltag und halten junge Pharmazeuten vom Weg in die Selbstständigkeit ab.
Dr. Hans-Peter Hubmann, 1. Vorsitzender des Bayerischen Apothekerverbandes sagt anlässlich des Protesttages: „Der Rückgang der Apothekenzahl muss endlich gestoppt werden, um auch künftige Generationen sicher, schnell und kompetent mit Medikamenten zu versorgen. Der wirtschaftliche Druck auf die Apotheken wird immer größer, und die Lage der Apotheken ist sehr angespannt. Mit der ganztägigen Schließung und der zentralen Kundgebung fordern wir die Bundesregierung auf, die Apotheken wirtschaftlich zu stabilisieren, statt überflüssige und gefährliche Gedankenspiele über Scheinapotheken in die Welt zu setzen.“
Am Protesttag werden auf dem Stuttgarter Schlossplatz apothekerliche und politische Rednern erwartet. Ebenso sollen Vertreter der Angestellten, der Ärzteschaft und von Patientenorganisationen auf der Kundgebung zu Wort kommen.
(Quelle: Pressemitteilung Bayrischer Apothekenverband e.V. / Beitragsbild re)

Bayerischer Apothekerverband rechnet mit Lauterbachs Apotheken-Reformgesetz ab

Gibt es in Bayern genug Apotheken?

Rosenheim / Landkreis / Bayern – Gibt es in Bayern genug Apotheken? Dazu findet derzeit eine Telefonbefragung im Rahmen des Forschungsprojekts „Analyse der Apothekenversorgung in Bayern“ statt.

 

Die Anzahl öffentlicher Apotheken sinkt im Freistaat Bayern und ganz Deutschland seit dem Jahr 2009. So stellt sich heute und zukünftig die Frage: Wie kann die bayerische Bevölkerung ausreichend mit Arzneimitteln und weiteren Apothekenleistungen versorgt werden?
Gemeinsam mit einem Forschungsteam widmet sich das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit dieser Fragestellung in einem Projekt, welches durch das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege gefördert wird. Mit Hilfe von Telefon-Interviews soll in Erfahrung gebracht werden, in welchem Maße und in welcher Art und Weise die
Angebote und Leistungen von Apotheken wahrgenommen werden und welche Zugangsbarrieren es hierbei möglicherweise gibt. Außerdem soll erfragt werden, unter welchen Umständen  Bür ger eine öffentliche Apotheke vor Ort auf- suchen und wann sie sich für die Nutzung einer Versandapotheke entscheiden.

Das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege und das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit bitten: „Falls Sie in Kürze zu den insgesamt 450 zufällig angerufenen Personen zählen: Bitte legen Sie nicht auf! Wir brauchen Ihre Unterstützung und freuen uns darauf, mit Ihnen zu diesem wichtigen Thema telefonieren zu können. Die Ergebnisse der Telefongespräche werden anonymisiert und somit ohne Rückschlüsse auf Ihre Person für die Analyse der Apothekenversorgung in Bayern verwendet“.
Die Telefonaktion läuft noch bis November 2023. Die Telefonbefragung wird im Rahmen des Forschungsprojekts „Analyse der Apothekenversorgung in Bayern“ durch das CATI-Labor der Technischen Universität Chemnitz durchgeführt. 
(Quelle: Pressemittelung Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege / Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Bayerischer Apothekerverband rechnet mit Lauterbachs Apotheken-Reformgesetz ab

Protesttag der Apotheken am 14. Juni

Bayern / Deutschland – Protesttag der Apotheken: Am  Mittwoch, 14. Juni werden viele Apotheken in ganz Deutschland geschlossen bleiben. „Die Apothekerschaft reagiert damit auf gesundheitspolitische Entscheidungen de Bundesregierung“, heißt es dazu in einer Pressemitteilung der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA).

Laut Bayerischen Apothekerverband (BAV) ist die Zahl der Apotheken in Bayern in den ersten drei Monaten dieses Jahres erneut um 29 gesunken. Damit gab es zum Ende des ersten Quartals noch 2853 Apotheken Im Freistaat. Weniger Apotheken waren es zuletzt 1980. Als einer der Gründe nennt Dr. Hans-Peter Hubmann, Vorsitzender des Bayerischen Apothekerverbandes, die aktuelle Vergütungssituation: „Apotheken erhalten pro rezeptpflichtiger Arzneimittelverpackung ein gesetzlich festgelegtes Honorar. Da wurde seit 2013 nicht angepasst. Bei der Abgabe von Arzneimitteln an gesetzlich krankenversicherte Patienten wurde die Vergütung im Februar sogar gekürzt. In den vergangenen Jahren sind jedoch Personal-, Betriebs- und Lebenshaltungskosten stark angestiegen“.
Angesichts der unsicheren wirtschaftlichen Rahmenbedingungen würden sich immer weniger junge Apotheker mit einer eigenen Apotheke selbständig machen. Außerdem werde es zunehmend schwieriger, Fachpersonal zu finden, da die Einnahmestruktur ein leistungsgerechtes Gehalt erschwere.

Der BAV fordert eine Erhöhung des in der Arzneimittelpreisverordnung festgelegten Honorars von derzeit 8,35 Euro auf 12 Euro. „Und dieses Fixum muss regelhaft und automatisiert an die Kostenentwicklung angepasst werden“, heißt es dazu in der Pressemitteilung.

„Für unseren Berufsstand steht fest: Die Bundesregierung hat diesen Protesttag provoziert“, erklärt die Präsidentin der ABDA, Gabriele Regina Overwiening. Anstatt die flächendeckende Versorgung mit Arzneimitteln über die Apotheken vor Ort zu stabilisieren, werde sie geschwächt.

Schon der 7. Juni steht im Zeichen des politischen Protests

Schon der „Tag der Apotheke“ am morgigen Mittwoch, 7. Juni soll im Zeichen des politischen Protests stehen. Eine Woche später am 14. Juni wird dann zum deutschlandweiten Protesttag aufgerufen.
Bereits jetzt zeichnet sich laut aktuellen Umfragen ab, dass sich über die Hälfte der Apotheken daran beteiligen will. Es wird erwartet, dass die Beteiligung letztendlich aber noch stärker ausfällt.

Was bedeutet der Apotheken-Protesttag für die Patienten?

Was bedeutet das nun für Patienten? Wer kann sollte sich schon vorab mit den nötigen Medikamenten eindecken. Die ABDA hat aber auch angekündigt, dass die Arzneimittelversorgung am 14. Juni aufrechterhalten bleibt – allerdings nur über die Notdienstapotheken.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Info ABDA, BAV / Beitragsbild: Symbolfoto re)