Feuerwerk löst Brand im Burgerfeld aus

Feuerwerk löst Brand im Burgerfeld aus

Burgerfeld / Wasserburg / Landkreis Rosenheim – Eine schlimme Kettenreaktion löste ein Feuerwerkskörper in der Silvesternacht im Burgerfeld in Wasserburg am Inn aus. Zehn Menschen wurden evakuiert. Der Sachschaden wird auf rund 30.000 Euro geschätzt.

Kurz nach Mitternacht wurde der Brand eines Mopeds in der Mozartstraße Wasserburg gemeldet. Das brennende Moped setzte wiederum ein Fenster eines Mehrfamilienhauses in Brand. 
Aufgrund des schnellen Eingreifens der Feuerwehr Wasserburg konnte ein vollständiges Übergreifen der Flammen auf das Wohnhaus verhindert werden. Zehn Bewohner wurden dennoch von der Feuerwehr evakuiert. 
Als Auslöser des Brands wird ein umgefallener Feuerwerkskörper, eine sogenannte Fächerbatterie, vermutet. Dies ergaben, laut Polizei, die Befragungen der Anwohner der umliegenden Häuser. 
Die Polizei ermittelt nun wegen des Verdachts der fahrlässigen Brandstiftung und erbittet Hinweise unter 08071 / 9177-0.
(Quelle: Pressemitteilung Polizeiinspektion Wasserburg / Beitragsbild: Symbolfoto re)

23-jährige nach Reitunfall schwer verletzt

23-jährige nach Reitunfall schwer verletzt

Bad Feilnbach / Landkreis Rosenheim – Reitunfall in Bad Feilnbach am gestrigen Samstag: Eine 23-jährige wurde dabei schwer verletzt.

Die 23-jährige war, nach den Angaben der Polizei, gegen 16 Uhr mit ihren Pferd in einem Wald- und Wiesenbereich in Unterkalten bei Bad Feilnbach unterwegs.
Das Pferd scheute plötzlich aus unbekannten Gründen und die Reiterin fiel zu Boden. Beobachtet wurde der Unfall von einer Begleiterin. Die 23-jährige war nach dem Unfall nicht ansprechbar, aber außer Lebensgefahr. Sie wurde ins Klinikum Rosenheim eingeliefert.
(Quelle: Pressemitteilung Polizeiinspektion Brannenburg / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Wechsellader-System soll kommen

Wechsellader-System soll kommen

Landkreis Rosenheim – Für noch besseren Brand- und Katastrophenschutz: Im Landkreis Rosenheim soll zukünftig ein sogenanntes Wechsellader-System für den Brand- und Katastrophenschutz etabliert werden. Der Kreisausschuss stimmte dem Antrag einstimmig zu.

Vorgesehen sind acht Trägerfahrzeuge sowie spezifische Abrollbehälter, die Ausstattung des Landkreises für überörtliche Sonderaufgaben enthalten. Dies kann zum Beispiel Sonderausstattung für Gefahrguteinsätze mit Strahlenschutz und Atemschutz, für Hochwassereinsätze (Sandsäcke) oder Löschwassernachführung sein. Die acht Fahrzeuge sowie die Container sollen auf die vier Inspektionsbereiche im Landkreis verteilt und bei Freiwilligen Feuerwehren stationiert werden. Die Fahrzeuge können von den Feuerwehren für eigene Einsätze genutzt werden.

System soll flexiblen
Transport von Abrollbehältern ermöglichen

Das System ermöglicht einen flexiblen Transport der Abrollbehälter. Damit mit den Wechselladerfahrzeugen keine zusätzlichen Fahrzeuge an den jeweiligen Standorten untergebracht werden müssen, sollen nach Möglichkeit ältere Feuerwehrfahrzeuge durch die Wechselladerfahrzeuge ersetzt werden. Durch das System kann mit der gleichen Anzahl an Fahrzeugen die Leistungsfähigkeit der Standort-Feuerwehren, aber insbesondere die Schlagkraft des Brand- und Katastrophenschutzes des Landkreises Rosenheim deutlich gesteigert und zukunftssicher aufgestellt werden.
Die ersten Trägerfahrzeuge und Abrollcontainer sollen im kommenden Jahr beschafft werden. Die Kosten dafür liegen bei rund 600.000 Euro und werden vom Freistaat Bayern mit 373.000 Euro bezuschusst. Bis zum Jahr 2026 soll das Wechsellader-System komplett sein. Die Kosten insgesamt werden auf rund 4 Millionen Euro beziffert, die Zuschüsse auf etwa 1,16 Millionen Euro. In den Landkreisen Traunstein, Mühldorf, Altötting, Berchtesgadener Land sowie der Stadt Rosenheim oder der Gemeinde Feldkirchen-Westerham wird das Wechseladersystem bereits erfolgreich eingesetzt.
(Quelle: Pressemitteilung Landkreis Rosenheim / Beitragsbild: Symbolfoto: Josefa Staudhammer)

Hier noch ein Video auf YouTube, das zeigt, wie Wechsellader-Fahrzeuge in der Praxis aussehen und funktionieren:

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Weitere Informationen
Neue IHK-Bildungspartnerschaft besiegelt

Neue IHK-Bildungspartnerschaft besiegelt

Rosenheim – In Rosenheim wird das Netz der IHK Bildungspartnerschaften immer dichter: Die Grund- und Mittelschule Rosenheim-Aising wird in Zukunft bei der Berufsorientierung mit der hiesigen esmo AG zusammenarbeiten. Beide Seiten haben jüngst ihre Kooperation besiegelt.

Die Schüler profitieren von geplanten Betriebsführungen, Praktika, Bewerbungstrainings, vom Besuch aktueller Azubis im Unterricht sowie von der Teilnahme am Girls/Boys Day. „Im Unterricht geben wir den Jugendlichen einen Überblick, worauf es bei der Suche nach dem richtigen Ausbildungsplatz und bei der Bewerbung ankommt. Die perfekte Ergänzung dazu sind Tipps von Profis aus dem echten Arbeitsalltag und Einblicke hinter die Kulissen eines heimischen Unternehmens“, sagt Gerhard Walch, Schulleiter der Grund- und Mittelschule Rosenheim-Aising. „Dank der Bildungspartnerschaft können die Schüler ihre Interessen und Talente schärfen und sich bei der Suche nach einem geeigneten Ausbildungsberuf beraten lassen. Der Austausch ist wichtig, um den Jugendlichen ein realistisches Bild vom Alltag eines Azubis zu vermitteln. Als Schule ist es uns wichtig, dass jede und jeder einen passenden Traumberuf findet.“

Für einen erfolgreichen
Start in das Berufsleben

Für Florian Zosseder, Ausbildungsleiter bei der esmo AG, bietet die Bildungspartnerschaft die optimale Möglichkeit, die Schülern aus der Region schon zu Schulzeiten an die duale Ausbildung heranzuführen. „Oft ist den Jugendlichen gar nicht bewusst, wie viele verschiedenen Ausbildungsberufe sowie Möglichkeiten es gibt. Deswegen sind die Einblicke in den Unternehmensalltag und die Berichte von aktuellen Azubis so wichtig. Wir wollen mit der Bildungspartnerschaft dazu beitragen, dass die Schüler das breite Angebot kennenlernen können und Tipps für einen erfolgreichen Start in das Berufsleben bekommen.“

Eine lebendige Partnerschaft zwischen Schulen und Unternehmen ist aus Sicht von Jens Wucherpfennig, Leiter der IHK-Geschäftsstelle in Rosenheim, eine
Bereicherung für die heimische Wirtschaft und die Schüler. „Je besser wir
Jugendliche und Unternehmen miteinander vernetzen, desto erfolgreicher sind wir in der Berufsorientierung. Dank solcher Partnerschaften können Schüler die Vielfalt der Ausbildung in technischen und kaufmännischen Berufen kennenlernen. Die Betriebe können die Schüler schrittweise an ihre Ausbildungsangebote heranführen und nehmen ihnen damit Berührungsängste. Als IHK begrüßen wir es, dass das Netz von Bildungspartnerschaften in der letzten Zeit immer dichter wurde. Wir würden uns freuen, wenn jede allgemeinbildende Schule in der Region eigene Bildungspartnerschaften unterhält.“
(Quelle: IHK für München und Oberbayern / Beitragsbild: Copyright IHK, zeigt von links: Thomas Gebert (Bildungsberater in der IHK-Geschäftsstelle Rosenheim), Florian Zosseder (Ausbildungsleiter esmo AG), Gerhard Walch (Schulleiter der Grund- und Mittelschule Rosenheim-Aising), Marita Gschwandtner (Jugendsozialarbeit) und Georg Fischbacher (esmo AG))

Den Krieg überdauert

Den Krieg überdauert

Rosenheim /Nußdorf am Inn – Größer, höher, besser, teurer, mehr – Weihnachten ist das Fest der Superlative. Geschichten, die ans Herz gehen, findet man aber nicht selten im Kleinen, wie der nur 20 Zentimeter große Christbaum beweist, der zu den „Schätzen“ des Städtischen Museums Rosenheim zählt, die eine besonders bewegende Geschichte zu erzählen haben.

Nur 20 Zentimeter ist der sogenannte „Schützengraben-Christbaum“ groß, der einst einem Soldaten aus Nußdorf am Inn an der Front Trost am Heiligen Abend spendete. Das Bäumchen kam zurück in die Heimat, der Soldat nicht. Foto: Städtisches Museum Rosenheim

Der wohl berühmteste Weihnachtsbaum der Welt steht in New York.  Der Baum am Rockefeller Center muss jedes Jahr mindestens 20 Meter hoch und rund 7.5 Meter breit sein. Heuer bringt es die Rotfichte auf beeindruckende 25 Meter. Verschwindend klein und unscheinbar erscheint angesichts solcher Dimensionen das Miniatur-Exemplar, das seit vielen Jahren im Städtischen Museum Rosenheim lagert und ab und zu auch ausgestellt wird: Angefertigt aus Draht und Plastiknadeln steht das 20 Zentimeter große Bäumchen auf einem Sockel. Geschmückt ist es mit einigen Lamettafäden, drei Glaskügelchen und zwei nicht viel größeren, mit Silber bemalten Zapfen. Bei genauem Hinsehen entdeckt man sogar drei winzige Kerzen. Eine wurde einmal angezündet, der Docht ist schwarz.

Christbaum ist eine
wahre Rarität

„Dieser Christbaum ist eine wahre Rarität“, weiß Museumsleiter Walter Leicht. Zu Tausenden wurden diese Bäumchen einst industriell gefertigt. Kaum eines ist erhalten geblieben. Ihre Geschichte ist bewegend. Miniaturweihnachtsbäume kannte man schon im 19. Jahrhundert. Seeleute, die zu Weihnachten, fernab ihrer Liebsten auf hoher See waren, sorgten mit ihnen zumindest für etwas weihnachtliche Stimmung auf den Schiffen. Im Ersten Weltkrieg hat man dieses Symbol für Heimat, Trost und Hoffnung dann wieder aufgegriffen und industriell hergestellt. Per Feldpost versuchten die Familien ihre Liebsten an den Weihnachtsgefühlen teilhaben zu lassen: Praktischerweise ließen sich die Bäumchen falten.

Genau vor 100 Jahren erreichte den Infanteristen Josef Linder aus Nußdorf bei seinem Einsatz in Frankreich einer dieser sogenannten „Schützengraben-Christbäume“. Josef Lindner war der Lieblingsbruder der Großmutter von Martin Herrmann. Vor einigen Jahren hat der Rosenheimer das rare Exponat dem Städtischen Museum Rosenheim übergeben und dabei auch erzählt, wie das Bäumchen schließlich zurück in die Heimat kam – eine Geschichte, die für „Gänsehaut“ sorgt:

Trost am
Heiligen Abend

An Heilig Abend lag Josef Lindner mit seinen Kameraden im vordersten Schützengraben. Viele erreichte an diesem Tag Feldpost aus der Heimat. Die Miniatur-Christbäume wurden aber nicht so häufig an die Front verschickt, weil sie trotz ihrer geringen Größe in den Päckchen doch vergleichbar viel Platz wegnahmen. So war Josef Lindner in seiner Kompanie der einzige, dem dieser spezielle Weihnachtsgruß erreichte.

Zusammen mit seinen Kameraden „feierte“ er den Heiligen Abend während einer Feuerpause. Trotz strikten Verbots zündete Josef Lindner eine der drei winzigen Kerzen für einen kurzen Moment an. Seinem besten Freund schwor er dabei, dass er nach dem Ende des Krieges mit genau diesem Bäumchen auch wieder Weihnachten in Nußdorf feiern will.

Josef Lindner kam
nicht vom Krieg heim

Doch dazu sollte es nicht kommen. Ein weiteres Weihnachtsfest war Josef Lindner nicht vergönnt: Er fiel am 25. November 1917. Seinen kleinen Christbaum hat er bis zu diesem Zeitpunkt immer heimlich bei sich getragen. Der einzige der davon wusste, war sein bester Freund. Dieser nahm das Bäumchen an sich und verwahrte es bis Kriegsende 1918 sicher auf. Wieder daheim erfüllte er den Schwur seines toten Freundes und übergab den Christbaum der Familie von Josef Lindner. Über Generationen wurde das Erinnerungsstück danach weitergegeben, bis es dann schließlich dem Städtischen Museum Rosenheim anvertraut wurde, damit diese bewegende Weihnachtsgeschichte für alle Zeiten sicher verwahrt und erhalten bleibt.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild, Foto: Städtisches Museum Rosenheim)

Obstbäumchen mit Patenschaft

Obstbäumchen mit Patenschaft

Aisingerwies / Rosenheim – Sie sehen noch etwas unscheinbar aus, aber eines Tages sollen sie reichlich Früchte tragen: die elf Obstbäume, die im Rahmen der Initiative „Blühpakt Bayern“ im November dieses Jahres mit Hilfe von Baumpaten in Rosenheim gepflanzt wurden. 

Die elf Bäumchen wurden auf einem städtischen Grundstück südlich der Miesbacher Straße zwischen dem Naturdenkmal Hirschichl und der Aisingerwies gepflanzt. Unterhalt und Pflege der Bäume übernimmt die Stadt Rosenheim. Für die Baumpaten fiel lediglich eine einmalige Zahlung in Höhe von 300 Euro an. Dafür trägt jeder Obstbaum eine Plakette mit dem Namen des  jeweiligen Spenders. Die Früchte, die die Bäume dann einmal tragen werden, dürfen von den Baumpaten abgeerntet werden.
Neben den Obstbäumen sollen auf dem Grundstück im kommenden Jahr auch noch Blumen gepflanzt werden, so dass an dieser Stelle eine bunte Blühwiese entsteht. 
Mit dem Projekt „Starterkit – 100 blühende Kommunen“ soll, laut Auskunft der Stadt, flächendeckend über ganz Bayern ein Anstoß gegeben werden, kommunale Grünflächen naturnah und insektenfreundlich zu gestalten. 
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild: Gisela Kotschi)