Was tut sich am Himmel?

Was tut sich am Himmel?

Rosenheim / Bayern / Deutschland / WeltFür alle leidenschaftlichen „Sterngucker“ gibt es auf Innpuls.me regelmäßig Infos darüber, was sich aktuell am Himmel droben so tut. Unterstützung bekommen wir dabei von Professor Dr. Elmar Junker und seinem Team von der Fakultät für Angewandte Natur- und Geisteswissenschaft / Physik-Astronomie der Technischen Hochschule Rosenheim – Sternwarte. Dr. Junker gibt auch einen Newsletter heraus zu allen aktuellen Entwicklungen.

Die Venus hat jetzt im Juni ihre beste Zeit als Abendstern und ist das hellste Licht am Himmel. Am 4. Juni erreichte sie ihren größten möglichen östlichen Abstand von der Sonne und geht zurzeit erst nach Mitternacht unter.
In den nächsten fünf Wochen erreicht die Venus in der Dämmerung schnell den Horizont. Am 13. August steht sie am Taghimmel neben der Sonne und wechselt nach dem Sommer auf die Morgenseite und „spielt den Morgenstern“ mit größtem Sonnenabstand nach Westen am 24. Oktober. Astronomen sprechen dann von der maximalen westlichen Elongation im Gegensatz zur derzeit größten östlichen Elongation.
(Quelle: Newsletter Professor Dr. Elmar Junker / Beitragsbild: stock.adobe.com/vchalup)

Vortrag über „Schwarze Löcher“

Vortrag über „Schwarze Löcher“

Rosenheim – Was sind schwarze Löcher? Gibt es sie wirklich? Antworten auf diese Fragen gibt es beim öffentlichen Astronomie-Vortrag an der Technischen Hochschule Rosenheim am 27. April, 19 Uhr im Raum AZ1.50 über Haupteingang, Hochschulstraße 1, 83024 Rosenheim).

Was sind schwarze Löcher, gibt es die wirklich? Alles was Ihr zu schwarzen Löcher mal wissen wolltet, das ist Euro Chance: Die Event-Horizon-Telescope (EHT) Kollaboration hat am 12. Mai 2022 das erste Bild des Schattens eines Schwarzen Lochs im Zentrum unserer Galaxie veröffentlicht. Es ist das erste Bild von Sgr A*, aber bereits das zweite Bild eines supermassiven Schwarzen Lochs (nach M87*). Mittels eines Netzwerks von acht Radioteleskopen, das fast die
Größe der Erde erreicht, gelang ein Bild, an dem mehr als 300 Kollegen weltweit lange gearbeitet haben.
Als Mitglied des internationalen EHT-Teams erzählt Priv.-Doz. Dr. Silke Britzen über die Entstehung dieses Bildes, die Unterschiede zwischen Sgr A* und M87*, die Bedeutung der Aufnahmen für die Erforschung der kosmischen Schwerkraftfallen und die Pläne für die Zukunft der Erforschung Schwarzer Löcher.

Priv.-Doz. Dr. Silke Britzen forscht am Max-Planck-Institut für Radioastronomie in der „Very Long Baseline Interferometry“ (VLBI) – Gruppe in Bonn. Sie sucht nach supermassiven binären Schwarzen Löchern, erforscht den Unterschied zwischen Quasaren und sogenannten BL Lac Objekten.Sie hält Vorlesungen an der Universität Heidelberg und versucht beständig die Begeisterung und das Interesse an der Astronomie zu vermitteln

Sternwarte Rosenheim ist noch bis
zum 22. Mai geöffnet

Die Sternwarte Rosenheim ist bis 22. Mai (außer 1.+15.5.) noch um 22 Uhr bei klarem Himmel für öffentliche Führungen geöffnet, anschließend Sommerpause.
(Quelle: Pressemitteilung Sternwarte Rosenheim / Foto: Copyright EHT Collaboration)

Warum ist Ostern gerade jetzt?

Warum ist Ostern gerade jetzt?

Rosenheim / Bayern / Deutschland / Welt – Warum ist Ostern gerade jetzt? Hier die Erklärung aus astronomischer Sicht von Professor Dr. Elmar Junker und seinem Team von der Fakultät für Angewandte Natur- und Geisteswissenschaft / Physik-Astronomie der Technischen Hochschule Rosenheim mit Sternwarte.

In der Praxis liegt der Ostersonntag immer zwischen 22. März und 25. April. Und wer bestimmt das? Der Mond! „Die einfache Regel sagt, am ersten Sonntag nach dem Frühlingsvollmond“, so der Rosenheimer Professor.
Die genaue Antwort ist aber viel komplizierter, da es eine Verknüpfung zum Jüdischen Passahfest gibt, dass über einen komplexen Sonnen-Mond-Kombinationskalender festgelegt wird.
– laut Kaiser Konstantin (um Jahr 300): ist Ostern immer an einem Sonntag, immer nach dem jüdischen Passahfest und immer nach Frühlingsanfang
– seit dem Jahr 525 (Papst Johannes Paul I): Frühlingsbeginn ist per Definition der 21. März. Der Mond bewege sich auf einer Kreisbahn (nicht variabel). Damit gab es 19 mögliche Ostertermine zwischen 22. März und 25. April.
– seit 1582 (Papst Gregor XIII): Kalenderreform mit neuer Schaltregel und neuer Berechnungsgrundlage für Ostern („14. Tag des „Frühlingsmonats“) – damit Ostern an allen Tagen zwischen 22. März und 25. April möglich (theoretisch auch 26. April – wenn astronomischer Vollmond und kirchliche Osterregel auseinander fallen.)
– die orthodoxen Kirchen verwenden noch den Julianischen Kalender. Also damit gibt es da andere Termine.
Es gibt Jahre, da ist Ostern besonders früh oder besonders spät.
Der frühest mögliche Tag ist der 22. März und das passiert wieder im Jahre 2285 und 2353. Das letzte Mal der Fall war das im Jahr 1818.
Der späteste mögliche Tag ist der 25. April. Das ist wieder 2038 und 2190 der Fall. Das letzte Mal kam das im Jahr 1943 vor.
(Quelle: Newsletter Professor Dr. Elmar Junker / Beitragsbild: re)

Öffnungszeiten der Sternwarte

Öffnungszeiten der Sternwarte

Rosenheim – Die Rosenheimer Sternwarte (Hochschulstraße 1, 83024 Rosenheim, bietet derzeit wieder öffentliche Führungen an. Auf dem Programm stehen heuer auch wieder eine Reihe öffentliche Fachvorträge zu astronomischen Themen in Rosenheim. Hier eine Übersicht.

Bis 22. Mai ist die Sternwarte jeden Montag bei klarem Himmel um 22 Uhr geöffnet , außer feiertags. Eine weitere Ausnahme ist der 15. Mai – da fällt die öffentliche Führung aufgrund eines Astrovortrags aus (siehe unten).
Vom 23. Mai bis 8. Oktober geht die Sternwarte Rosenheim in die Sommerpause. Denn ab diesem Zeitpunkt ist es zu hell zum Beobachten und obendrein Urlaubszeit. Start der Montagsführungen 2023 ist dann erst wieder ab dem 9. Oktober um 20.30 Uhr. Details zu den Öffnungszeiten gibt es hier.

Sternwarte Rosenheim organisiert
auch populärwissenschaftliche Vorträge

Vier Mal im Jahr organisiert die Sternwarte Rosenheim außerdem populärwissenschaftliche Vorträge zu astronomischen Themen an der Hochschule Rosenheim. Beginn jeweils um 19 Uhr im Raum AZ 1.50, ab Juni dann wieder im Raum B0.23.

Start ist am Donnerstag, 27. April mit dem Thema „Das Event-Horizon-Teleskop: Die letzten Bilder vor dem Abgrund schwarzer Löcher“. Referentin ist Priv.Doz. Dr. Silke Britzen vom Max-Planck-Institut für Radioastronomie, Bonn.

Weiter geht es am 15. Mai mit einem Vortrag von Dr. Gisela Detrell von der Universität Stuttgart, Institut für Raumfahrtsysteme. Ihr Thema lautet. „Lebenserhaltungssystem im Weltall: Wie ist Leben auf dem Mars möglich?“

Dr. Kai Noeske, European Space Agency ESA, Den Haag, gibt am 21. Juni Einblicke in das Thema“ Das Webb-Weltraumteleskop: Nächste Generation der Einsicht“.

Vom 22. November bis 27. November findet dann die Festwoche zum Wissenschaftsjahr 2023 „Unser Universum“ mit Ausstellung statt. Genauere Infos dazu folgen.
(Quelle: Newsletter Sternwarte Rosenheim / Beitragsbild: Archiv Innpuls.me)

Was tut sich am Himmel?

Was tut sich am Himmel?

Rosenheim / Bayern / Deutschland / Welt –  Für alle leidenschaftlichen „Sterngucker“ gibt es auf Innpuls.me regelmäßig Infos darüber, was sich aktuell am Himmel droben so tut. Unterstützung bekommen wir dabei von Professor Dr. Elmar Junker und seinem Team von der Fakultät für Angewandte Natur- und Geisteswissenschaft / Physik-Astronomie der Technischen Hochschule Rosenheim – Sternwarte. Dr. Junker gibt auch einen Newsletter heraus zu allen aktuellen Entwicklungen.

Aktuell tut sich so einiges am Himmel oben. Vor einigen Tagen ist ein großer Sonnenfleck am Ortsrand der Sonne aufgetaucht, der mittlerweile mit bloßem Auge sichtbar ist und laut dem Rosenheimer Professor Dr. Elmar Junker sicher noch eine Woche bleiben wird. Aber bitte Vorsicht beim beobachten: Mit „bloßem“ Auge bedeutet nur mit Sonnenschutz zur Sonne hinauf sehen. Es eignet sich eine spezielle Sonnenfinsternisbrille. Auch mit einem Schweißglas, Stärke 13 oder 14, ist der Fleck gut sichtbar. Er hat ca. 4- bis 5-fachen Erddurchmesser.

Sonnenfleck mit bloßem Auge sichtbar.

Zum Hintergrund: Sonnenflecken sind Gebiete auf der Sonne, wo Magnetfelder das Hochsteigen von heißem Plasma verhindern. Daher hat die Sonnenoberfläche, laut Professor Dr. Junker, an der Stelle der Flecken „nur“ ca. 4000 Grad Celsius anstatt 6000 Grad Celsius auf der ungestörten Oberfläche. Das Auge nimmt das dann als Schwarzkontrast war.

Fernglaskomet sichtbar

Der Komet C/2022 E3, bekannt auch als grüner Komet (ZTF), erreichte in der vergangenen Woche am 12. Januar seinen sonnennächsten Punkt. Jetzt nähert er sich der Erde. Am 1. Februar hat er noch 42 Millionen Kilometer Erdabstand. Seine beste Sichtbarkeit sollte nach Meinung von Professor Dr. Elmar Junger vom 22. bis 28. Januar sein, denn am 21. Januar ist Neumond und Ende Januar störe der Mond dann wieder stärker durch die Aufhellung des Himmels.
Die Helligkeit des grünen Kometen laufe sehr gut auf der prognostizierten Kurve, so dass er in der kommenden Woche bei dunklem Himmel sogar gerade noch so mit bloßem Auge sichtbar werden könnte. An die Qualität des Kometen Neowise vor drei Jahren reiche er aber nicht heran. Mit dem Fernglas sei ZTF aber am gestrigen Dienstag gut zu finden gewesen.

Venus ist jetzt „Abendstern“

Abends steht Venus jetzt sehr hell im Südwesten in der Dämmerung. Am Montag, 23. Januar wird sie zwischen 16.30 und 18 Uhr, direkt neben Saturn und der Mondsichel sichtbar sein.
(Quelle: Newsletter Professor Dr. Elmar Junker / Beitragsbild: stock.adobe.com/vchalup)

Was tut sich am Himmel?

Was tut sich am Himmel?

Rosenheim / Bayern / Deutschland / Welt Für alle leidenschaftlichen „Sterngucker“ gibt es auf Innpuls.me regelmäßig Infos darüber, was sich aktuell am Himmel droben so tut. Unterstützung bekommen wir dabei von Professor Dr. Elmar Junker und seinem Team von der Fakultät für Angewandte Natur- und Geisteswissenschaft / Physik-Astronomie der Technischen Hochschule Rosenheim – Sternwarte. Dr. Junker gibt auch einen Newsletter heraus zu allen aktuellen Entwicklungen.

Der Mars war heute früh am Morgen zwischen 6.06 und 7.02 Uhr vom Mond bedeckt und steht in Opposition zur Sonne – das heißt gegenüber zur Sonne. Er geht auf, wenn die Sonne untergeht und steht um Mitternacht genau im Süden. „Er hat jetzt auch seine größte Erdnähe mit gut 80 Millionen Kilometer. Die Helligkeit beträgt 1,9 mag, die rote Lampe am Osthimmel ist kaum zu übersehen“, so Professor Dr. Elmar Junker. Rot ist der Mars übrigen wegen dem Eisenoxid: „Seine Oberfläche ist quasi verrostet“.

Geminiden-Sternschnuppen
erreichen ihren Höhepunkt

Die Geminiden-Sternschnuppen erreichen vom am 13. und 14. Dezember ihren Höhepunkt. Bei klarem Himmel können ein bis zwei Sternschnuppen pro Minute beobachtet werden. Also eine gute Möglichkeit, um noch schnell ein paar Wünsche für Weihnachten unterzubringen. Tipp des Experten: „Schaut nicht in Richtung Zwillinge, denn von dort kommen die Meteore. Besser ins Zenit schauen, 90 Grad weg von den Zwillingen im Osten.“  Interessant dabei: Die Leuchtspur der Sternschnuppen kommt nicht durch das Verglühen des nur stecknadelgroßen Steinchens zustande, sondern durch das Leuchten der ionisierten Luft. Ihren Ursprung haben die Geminiden-Sternschnuppen im Ex-Kometen Phaeton.

Ab 12. Dezember wird es
abends schon wieder heller

Die gute Nachricht: Ab kommenden Montag, 12. Dezember, wird es abends schon wieder heller. Die schlechte Nachricht: Bis 3. Januar wird es aber morgens noch dunkler. Warum? Die fachliche Erklärung für alle, die es genau wissen wollen: Exzentrizität der Erdbahn (Grad der „Eiförmigkeit“ der Ellipse) und 2. Die Schiefstel-
lung der Erdachse, die dazu führt, dass die Sonne nicht über dem Himmelsäquator gleichförmig am Himmel weiterwandert sondern auf der dazu geneigten Ekliptik. Die Kombination dieser Effekte ergibt eine Kurve die sich Ende Dezember besonders stark ändert (diese Kurve ist die sogenannte ‚Zeitgleichung‘, die den Unterschied von ‚Wahrer Sonne‘ und ‚Mittlerer Sonne‘ anzeigt.)
Ergebnis:  Der früheste Sonnenuntergang ist in Rosenheim am 12. Dezember mit Beginn um 16.19 Uhr. Der späteste Sonnenaufgang bei uns in Rosenheim ist am 3. Januar mit 8.01 Uhr.

Noch ein kleiner astronomischer Ausblick auf das kommende Jahr:
Das Wissenschaftsjahr 2023 steht unter dem Motto „Unser Universum“. Es gibt wieder einige Finsternisse, aber leider nichts Spektakuläres für Oberbayern.
(Quelle: Newsletter Professor Dr. Elmar Junker / Beitragsbild: stock.adobe.com/vchalup)