„Gleisläufer“ sorgt für Aufregung

„Gleisläufer“ sorgt für Aufregung

 München – Am Münchner Hauptbahnhof mussten am vergangenen Freitagabend kurzfristig alle Gleise gesperrt werden. Ein Zug legte eine Schnellbremsung hin. Grund: ein alkoholisierter Mann überquerte die Gleise. 

Gegen 18.30 Uhr beobachteten Mitarbeiter der Betriebsüberwachung der Deutsche Bahn AG an der Hackerbrücke den Mann und alarmierten die Bundespolizei. Aufgrund der daraufhin angeordneten Gleissperrung erhielten mehrere Züge einen Nothalt. Ein Zug, der Richtung Mühldorf verkehrte, musste eine Schnellbremsung einleiten um einen Zusammenprall mit dem Gleisläufer zu verhindern.
Dieser flüchtete, konnte von Einsatzkräften der Bundespolizei aber im Bereich der Landsberger Straße aufgegriffen werden. Die Beamten nahmen den 39-jährige Ukrainer vorläufig fest. Ein freiwilliger Atemalkoholtest ergab einen Wert von 1,7 Promille. Die Gleise konnten nach etwa 5 Minuten wieder freigegeben werden. Nach den Angaben der Polizei kam es zu keinen größeren Auswirkungen im Regional- Fern- und S-Bahnverkehr. Verletzt wurde infolge der Schnellbremsung niemand.

Gleisläufer muss wohl für die Kosten
des Einsatzes selbst aufkommen

Gegen den Gleisläufer wurde ein Ermittlungsverfahren wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr eingeleitet. Zusätzlich wird er, neben möglichen privatrechtlichen Forderungen der Deutschen Bahn, gegebenenfalls auch für die Kosten des Einsatzes der Bundespolizei aufkommen müssen.
Darüber hinaus warnt die Bundespolizei dringend davor sich im Gleisbereich aufzuhalten oder Gleise zu überqueren. Es besteht Lebensgefahr!
(Quelle: Pressemitteilung Bundespolizei: Beitragsbild: Symbolfoto Bundespolizei)

Bahnhofsvorplatz, München, 1909

Bahnhofsvorplatz, München, 1909

München – Unsere fotografische Zeitreise geht heute zurück in das Jahr 1909. Auf der historischen Aufnahme zu sehen ist der Bahnhofsvorplatz in München.

Damals wurden die Reisenden noch meist mit den Kutschen zum Münchner Hauptbahnhof gebracht oder abgeholt. Unterwegs war zu dieser Zeit aber auch schon die Straßenbahn, wie im Hintergrund zu sehen. Die erste Münchner Straßenbahn nahm am 21. Oktober 1876 ihren Betrieb auf, wurde aber zu Beginn noch von Pferden gezogen. Zwischen 1895 und 1900 wurde das Netz dann nach und nach elektrifiziert. 
(Quelle. Beitragsbild: Archiv Herbert Borrmann / Bildtext: Karin Wunsam / Info: wikipedia)

Wegen Bombendrohung Zug gestoppt

Wegen Bombendrohung Zug gestoppt

München / Ansbach – Aufgrund einer möglichen Bombendrohung stoppte die Bundespolizei München am gestrigen Sonntag einen ICE in Ansbach. Auslöser für den Einsatz war ein Gespräch, dass ein Reisender mitgehört hat.

Kurz vor 14 Uhr informierte der Reisende die Bundespolizeiinspektion Nürnberg über ein mitgehörtes Gespräch, das, seiner Meinung nach, auf eine Bombendrohung in einem ICE von Nürnberg nach Karlsruhe hinwies. Die Beamen ließen den Zug in Ansbach anhalten. Nach einer Räumung des ICE und Sperrung des Bahnhofs überprüften die Spezialkräfte der Bayerischen Landes- und Bundespolizei den kompletten Zug. Kurz vor 17 Uhr kam dann Entwarnung, nachdem sie jegliche potenzielle Gefährdung ausschließen konnten.
(Quelle: Pressemitteilung Bundespolizei / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Bundespolizei hilft obdachlosem Jugendlichen

Bundespolizei hilft obdachlosem Jugendlichen

Rosenheim – Die Bundespolizei hat Montagnacht am Bahnhof in Rosenheim einen minderjährigen Rumänen in Gewahrsam genommen und in auf der Dienststelle zunächst einmal mit einer warmen Mahlzeit versorgt:

Der Jugendliche machte auf die Beamten einen verwahrlosten Eindruck. Offenkundig lebte der 17-Jährige auf der Straße. Der Minderjährige erklärte, dass er ab und zu bei Bekannten Unterkunft gefunden hätte. Sofern das nicht möglich gewesen wäre, habe er jedoch im Freien geschlafen. Sein Vater sei bereits verstorben und die Mutter wohne wohl in Österreich. Der Kontakt zu ihr sei allerdings abgebrochen. Im Landkreis Rosenheim lebe seine Großmutter, bei der er aber aus verschiedenen Gründen nicht bleiben könnte.

Auch die Staatsanwaltschaft ist an
Aufenthaltsort des Jugendlichen interessiert

Die Bundespolizisten nahmen den obdachlosen Jugendlichen in die Dienststelle mit. Dort versorgten sie ihn zunächst mit einer warmen Mahlzeit. Abgesehen von zwei Euro war er mittellos. Mehrere Versuche der Bundespolizei, mit der Mutter oder der Großmutter in Verbindung zu treten, schlugen fehl. Bei den Recherchen stellte sich heraus, dass auch schon die Staatsanwaltschaft Rosenheim am Aufenthaltsort des 17-Jährigen interessiert ist. Hintergrund ist ein Verfahren wegen eines besonders schweren Diebstahlsfalls. Vorerst sollte der Minderjährige jedenfalls wieder eine feste Bleibe gefunden haben. Er konnte am Dienstagmorgen der Obhut des Rosenheimer Jugendamtes anvertraut werden.
(Quelle: Pressemitteilung Bundespolizei / Beitragsbild: Symbolfoto Josefa Staudhammer)

Streit um Sitzplatz eskaliert

Streit um Sitzplatz eskaliert

Rosenheim – Zeitgleich wollten eine 35-jährige und ein 18-jähriger auf einer Bank beim Rosenheimer Bahnhof sitzen. Plötzlich rastete die Frau aus:

Der Vorfall ereignete sich, nach den Angaben der Polizei, am gestrigen Montag um 19.45 Uhr. Der 18-jährige Rosenheimer setzte sich als erster auf die Sitzgelegenheit und fragte die 35-jährige Rosenheimerin, ob dies für sie in Ordnung sei. Sie ließ ihm den Vortritt und beide setzten sich. Nur Sekunden später sprang sie auf und fing an, den jungen Mann zu beleidigen. Dann setzte sie sich wieder, stand jedoch plötzlich wieder auf, stellte sich provokant für den 18-jährigen und schrie ihn an.
Dieser wollte nun seine Sitzgelegenheit aufgeben, um einem weiteren Konflikt aus dem Weg zu gehen. Daraufhin packte die Frau den Mann an der Jacke, hielt ihn fest, um ihm wenig später wieder von sich wegzustoßen.
Als die Rosenheimer Polizei eintraf, wendete die Dame ihre Aggressionen von dem 18-jährigen ab und betitelte dafür die Beamten mit Ausdrücken wie „Arschlöcher, Wichser…“
Plötzlich versuchte sie dann, einem Beamten mit der Hand ins Gesicht zu schlagen. Der Beamte konnte dem Hieb ausweichen und wurde nicht verletzt. Die 35-jährige wurde gefesselt und zur Polizei-Dienststelle befördert. Einen Atemalkoholtest verweigerte die erkennbar Betrunkene. Nach Rücksprache mit der Justiz wurde eine Blutentnahme durchgeführt und ein Ermittlungsverfahren wegen eines tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte sowie Beleidigung eingeleitet. Weite Teile des Tathergangs wurden durch die mitgeführte BodyCam der Einsatzkräfte aufgenommen und dokumentiert.
(Quelle Pressemitteilung Polizeiinspektion Rosenheim / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Barrierefreie Bahnhöfe in Bayern

Barrierefreie Bahnhöfe in Bayern

Bayern – Bilanz der Bayerischen Staatsregierung zum barrierefreien Bahnhofausbau in Bayern 2022: 14 weitere Stationen wurden barrierefrei.

Durch den Aus- und Neubau von Bahnstationen sind im vergangenen Jahr, laut Pressemitteilung der Bayerischen Staatsregierung, insgesamt 14 weitere barrierefreie Ein- und Ausstiegsmöglichkeiten im bayerischen Bahnnetz entstanden.

506 von 1066 Bahnhöfen
sind barrierefrei ausgebaut

Damit sind aktuell in Bayern 506 von 1.066 Bahnhöfen und Haltepunkten barrierefrei ausgebaut. Rund 80 Prozent der Ein- und Aussteiger in Bayern würden davon profitieren. Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter: „Es freut mich, dass das Bahnnetz in Bayern wieder ein Stück barrierefreier geworden ist und wir dabei auch die Wegmarke von 500 ausgebauten Stationen passiert haben. Jeder neue barrierefreie Bahnhof ist eine gute Nachricht für Bahnreisende und macht das klimaschonende Bahnfahren noch attraktiver. Deswegen investieren wir freiwillig auch bayerisches Geld. Gemäß Grundgesetz ist aber der Bund in der Verantwortung. Er muss hier dringend schneller vorankommen!“

Die 2022 in Betrieb genommenen barrierefreien Stationen liegen in Oberbayern mit Bischofswiesen, Feldkirchen bei München, Poing, Garching an der Alz und Rott am Inn, in Mittelfranken mit Ansbach und Fürth-Klinikum, in Unterfranken mit Langenprozelten und Miltenberg, in Schwaben mit Harburg, Hoppingen und St. Mang sowie in der Oberpfalz mit Schwarzenfeld und in Niederbayern mit Spiegelau. Von ihrem Ausbau sollen nun rund 29.000 Ein- und Aussteiger am Tag profitieren. Fast alle diese Stationen werden von der DB Station&Service AG betrieben, mit Ausnahme der Bahnhöfe in Garching und Rott, die sich im Netz der DB-Tochter Südostbayernbahn befinden, sowie des Bahnhofs Miltenberg, der von der DB-Tochter Westfrankenbahn betrieben wird.

Der Freistaat hat nach den Worten von Bayerns Verkehrsminister im Jahr 2022 rund 16 Millionen Euro an Landesmitteln freiwillig in die Hand genommen, um den barrierefreien Stationsausbau in Bayern zu beschleunigen. Weil sich einige Projekte verzögert und die DB bei mischfinanzierten Maßnahmen bevorzugt Bundesmittel abgerufen hat, sei der Betrag dieses Jahr geringer als im Vergleich zu den Vorjahren ausgefallen. Es sei zu erwarten, dass heuer wieder deutlich mehr bayerische Mittel abgerufen werden, da besonders viele Inbetriebnahmen mit vorheriger Bauphase anstehen.

Wichtigste Station 2023 ist
der Augsburger Hauptbahnhof

Nach Angaben der Bahnhofsbetreiber können im Jahr 2023 um die 30 weiteren Stationen in Bayern barrierefrei fertiggestellt werden. Die wichtigste Station dabei wird der Augsburger Hauptbahnhof sein. Die Barrierefreiheit soll sich sowohl in den Ballungsräumen verbessern, wo beispielsweise der S-Bahnhof München Isartor hinzukommt, genauso aber auch im ländlichen Raum, wo unter anderem der modernisierte Bahnhof Tegernsee fertiggestellt werde. Minister Bernreiter: „Ich will für alle noch nicht barrierefreien Bahnstationen in Bayern eine Perspektive. Barrierefreiheit betrifft nicht nur Reisende mit Handicap. Sie bietet für alle mehr Reisekomfort, egal, ob man mit schwerem Gepäck, Kinderwagen oder Fahrrädern unterwegs ist. Und Barrierefreiheit trägt zu einer modernen und nachhaltigen Mobilität bei, indem sie zur Nutzung der klimafreundlichen Schiene einlädt.“

Bernreiter verlangt von der Bundesregierung, dass sie zusätzliche Investitionen in den barrierefreien Stationsausbau ermöglicht. „Da ist angesichts der enormen Preissteigerungen und der zu erwartenden Fahrgastzuwächse aufgrund des Deutschlandtickets dringender Handlungsbedarf. Wenn die Länder verstärkt beim barrierefreien Ausbau mitfinanzieren sollen, muss der Bund das bei der Höhe der Regionalisierungsmittel berücksichtigen. Außerdem brauchen wir ein neues Sonderprogramm des Bundes für Stationen mit weniger als 1.000 Ein- und Aussteigern. Hier gibt es nach dem Auslaufen des Programms der Vorgängerregierung ein Vakuum, das gerade dem Bahnverkehr im ländlichen Raum schadet.“
(Quelle: Pressemitteilung Bayerische Staatsregierung / Beitragsbild: Symbolfoto re)