Lebendige Tradition beim Leonhardiritt in Roßholzen

Lebendige Tradition beim Leonhardiritt in Roßholzen

Roßholzen / Landkreis Rosenheim – Wenn festlich geschmückte Pferde, stolze Reiter und der Klang von Blasmusik das Dorf erfüllen, dann ist Leonhardiritt in Roßholzen. Am Sonntag (12.10.2025) zeigte sich das traditionsreiche Ereignis am Samerberg erneut als eindrucksvolles Stück gelebter Heimat.

Mit Blumen und Grün geschmückt, gestriegelt und herausgeputzt gaben die Pferde wieder ein wunderschönes Bild ab. Fotos: Copyright Elisabeth Eder

Rund 60 Reiter mit ihren Pferden zogen dreimal rund um die Pfarrkirche, wo Diakon Günter Schmitzberger Tiere und Reiter segnete. Besonders die vielen Kinder auf ihren Ponys gaben dem Umritt eine fröhliche und familiäre Note. Zuvor fand ein feierlicher Gottesdienst statt.

Für die musikalische Begleitung sorgte die Musikkapelle Nußdorf, während die Roßholzner Goaßlschnalzer mit ihrem Auftritt zusätzliche Stimmung verbreiteten. Nach dem kirchlichen Teil traf man sich auf dem Dorfplatz zu einem gemütlichen Beisammensein bei Musik und Bewirtung.
Der Leonhardiritt machte einmal mehr deutlich, wie eng am Samerberg nach wie vor Glauben, Gemeinschaft und Tradition miteinander verbunden sind.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild, Fotos: Elisabeth Eder)

Festlich geschmückte Pferde beim Leonhardiritt in Happing

Festlich geschmückte Pferde beim Leonhardiritt in Happing

Rund 40 festlich geschmückte Pferde und Gespanne nahmen am Sonntag, 12. Oktober, am Leonhardiritt in Happing teil. Bei mildem Herbstwetter startete die traditionelle Brauchtumsveranstaltung mit einem Gottesdienst auf dem Dorfplatz – und endete mit dem kirchlichen Segen für Ross und Reiter.

Den Auftakt des Happinger Leonhardiritts bildete ein Festgottesdienst auf dem Dorfplatz. In seiner Predigt sprach Pfarrer Robert Baumgartner über das Thema „Erwartungen“. Das Wort habe viel mit Warten zu tun, erklärte er. Man warte darauf, dass von außen etwas geschehe, ohne eigenes Zutun – gerade darin lägen aber die Tücken der Erwartung. Als Beispiel nannte Baumgartner den eigenen Arbeitsstil, der sich über viele Jahre hinweg ausbilde und zu der Erwartung führen könne, andere müssten automatisch nach der gleichen Weise arbeiten. „Erwartungen sind da. Wie wir aber damit umgehen, haben wir selbst in der Hand“, sagte der Pfarrer.

Während die Gläubigen noch der Predigt lauschten, nahmen Pferde, Reiter und Gespanne bereits Aufstellung für den traditionellen Umritt mit Pferdesegnung. Das Wetter zeigte sich dabei von seiner freundlichen Seite – ohne Regen und mit angenehmen Temperaturen.

Mit dabei war auch Wast Ruhsamer, der mit seinen beiden 17-jährigen Ponys Maxima und Cindy kam. Den kleinen, liebevoll gestalteten Wagen, den die Tiere zogen, hat er selbst gebaut und verziert – ebenso wie zwei weitere Wagen. Ruhsamer ist mit seinen Gespannen regelmäßig bei Brauchtumsveranstaltungen in Stadt und Landkreis dabei, unter anderem auch beim Einzug zum Rosenheimer Herbstfest. „Das ist für mich ein Hobby, und jedes Hobby ist natürlich auch mit Arbeit verbunden“, erzählte er. „Es ist immer wieder schön, dabei zu sein.“

Aus Frasdorf kamen die beiden Kaltblutstuten Steffi und Samanta, festlich gestriegelt und geschmückt. Ihr Besitzer berichtete, dass sie in diesem Jahr noch an mehreren Leonhardiritten in der Region teilnehmen werden. „Der Ritt in Happing gefällt mir besonders gut, weil er kleiner und ruhiger ist. Außerdem ist die enge Strecke eine besondere Herausforderung für mein Gespann“, sagte er.

Dreimal zogen Ross, Reiter und Kutscher an Pfarrer Baumgartner vorbei, der ihnen den kirchlichen Segen spendete. Unter den Teilnehmern waren auch diesmal wieder viele Pferde und Reiter des nahegelegenen Islandpferdehofs Auensee.

Für das leibliche Wohl der Besucher sorgten der Pfarrgemeinderat und die Frauengemeinschaft Heilig Blut, die mit Kaffee, Kuchen und herzhaften Speisen aufwarteten. Organisiert wurde die Veranstaltung vom Bürgerverein Happing und der Pfarrgemeinde Happing. So bot der Leonhardiritt auch in diesem Jahr wieder ein stimmungsvolles Bild gelebter Tradition, das viele Besucher an den Dorfplatz lockte.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild, Fotos: Karin Wunsam)

Maxlrainer Morgentanzl begeisterte mit Lebensfreude und Tradition

Maxlrainer Morgentanzl begeisterte mit Lebensfreude und Tradition

Maxlrain / Landkreis Rosenheim – Für einen Vormittag wurde der Wirtsgarten des Maxlrainer Bräustüberls (Landkreis Rosenheim) zum Tanzboden. Der Kulturförderverein Mangfalltal in Maxlrain und der Volkstanzkreis Rosenheim veranstalteten gemeinsam zum 18. Mal das „Maxlrainer Morgentanzl“, einen frühmorgendlichen alpenländischen Volkstanz unter freiem Himmel, der die Tradition der Dienstbotenbälle des 19. Jahrhunderts wiederaufleben lässt.

Für einen Vormittag wurde der Wirtsgarten des Maxlrainer Bräustüberls zum Tanzboden. Fotos: Volkstanzkreis Rosenheim

Es war ein besonderes Erlebnis, als die Aichacher Bauernmusi kurz nach Sonnenaufgang in der großen Besetzung mit acht Musikantinnen und Musikanten die Besucher aus nah und fern musikalisch begrüßte.

Auftanz bildete den traditionellen Auftakt

Den Auftakt bildete der traditionelle Auftanz, eine festliche Polonaise, bei der sich die Tanzpaare in einer langen Schlange aneinanderreihten. So viele Besucher waren zum Maxlrainer Morgentanzl gekommen, dass Tanzleiter Christian Hengstberger die Paare gleich zweimal durch den gesamten Biergarten führen musste, um auf der Tanzfläche genügend Raum für die folgenden Formationen zu schaffen – ein deutliches Zeichen der Lebendigkeit und Beliebtheit der Veranstaltung.. Die lange Reihe schlängelte sich zwischen Tischen und schattigen Kastanien hindurch, begleitet vom Klang der Aichacher Bauernmusi. Danach spielten die Aichacher vier Stunden lang unermüdlich Tanzrunde auf Tanzrunde – ein Wechselspiel aus Walzer, Polka, Boarischem und traditionellen Figurentänzen. Einige Zweifache mit ihrem Wechsel zwischen Zwei- und Dreivierteltakt sowie ab und zu ein Blick über den Zaun in die österreichische Volkstanzlandschaft waren wie eine Prise Salz in der Suppe.
Das Maxlrainer Morgentanzl hat sich längst zu einem kulturellen Höhepunkt im Veranstaltungskalender der Region entwickelt – nicht zuletzt wegen seines besonderen Ambientes zwischen Brauerei, Tanz, Musik, Kastanienbäumen und Morgensonne. Die beiden Vorstände des Rosenheimer Volkstanzkreises, Herbert Bogensberger und Christian Hengstberger, hatten sich die Programmgestaltung aufgeteilt: während Herbert Bogensberger die Tanzpaare souverän, aber trotz über 50-jähriger Routine begeistert wie immer, durch die Touren der Münchner Française führte, sorgte Christian Hengstberger bei den übrigen Tanzrunden für ein unbeschwertes Tanzvergnügen. Er stellte abwechslungsreiche Tanzrunden zusammen, bei denen für alle etwas dabei war und die neben den Chiemgauer Tänzen auch tänzerische Ausflüge nach Österreich boten. Er zeigte die Figurentänze jeweils kurz vor, sodass es genügte, geradeaus zu gehen und Walzer zu tanzen zu können, um einen außergewöhnlichen Sonntagvormittag mit Musik und traditionellen Tänzen genießen zu können.

Auch wenn das Wetter etwas unbeständig erschien, war den Veranstaltern nach einigen Jahren, in denen das Morgentanzl wetterbedingt nicht stattfinden konnte, wieder ausreichend trockenes Wetter beschert – warm genug, um unter den Kastanien im Biergarten sitzen zu können, und kühl genug, um nicht die Tanzfreude zu trüben.

Nicht nur langjährige Volkstanzfreunde unter den Gästen

Unter den Gästen waren nicht nur langjährige Volkstanzfreunde, sondern auch neugierige Zuschauer, die sich vom besonderen Flair des Morgentanzls anstecken ließen. Viele Besucher nutzten die Gelegenheit, selbst das Tanzbein zu schwingen – ob in Dirndl und Lederhose oder in sommerlicher Kleidung. Jeder wurde freundlich in die Tanzrunden aufgenommen, was zu einer offenen und fröhlichen Atmosphäre beitrug. Besonders eindrucksvoll war das Tanzbild bei der Münchner Française, in der das Höfisch-Elegante anklang – „ein bisserl vornehm und ein bisserl leger“.
Nach den ersten Tänzen stärkten sich viele Gäste mit frischem Kaffee, Brezen oder einem zünftigen Weißwurstfrühstück. Wer mochte, gönnte sich schon am Vormittag ein frisches Maxlrainer Bier – eine gelungene Verbindung von bayerischer Lebensart und Volkstanzfreude.

Viel zu schnell vergingen die Stunden dieser geselligen und unterhaltsamen Veranstaltung, die auf eine Idee des Rosenheimer Volkstanzkreises zurückgeht und die bis heute mit Unterstützung der Maxlrainer Brauerei umgesetzt werden kann. Inzwischen hat es landauf, landab viele Nachahmer gefunden – ein Gütesiegel ganz ohne amtliche Prüfung, aber mit viel Aussagekraft

Wer auf den Geschmack gekommen ist, darf sich schon jetzt auf das nächste Tanzereignis freuen: Der Volkstanzkreis Rosenheim lädt am 26. September zum traditionellen Herbsttanzl beim Kistlerwirt in Bad Feilnbach ein – ein geselliger Abend mit Musik, Tanz und guter Stimmung, bei dem sich die Freude am gemeinsamen Tanzen in gemütlicher Atmosphäre fortsetzen lässt. Dazu wird die Frasdorfer Tanzlmusi aufspielen. Beginn ist um 20 Uhr, der Eintritt beträgt 13 Euro

Gelegenheiten, den Rosenheimer Volkstanzkreis in seiner markanten „Erneuerten Rosenheim Tracht“ zu erleben, gibt es schon eher: Seit fast 60 Jahren ist es guter Brauch im Verein, sich am Festzug zur Eröffnung des Rosenheimer Herbstfestes sowie am Erntedankfest zu beteiligen. Daran hält man auch heuer fest: Am 30. August wird das Herbstfest eröffnet, am 7. September folgt im Rahmen der Festwoche der feierliche Erntedank. Die Rosenheimer begehen ihn traditionsgemäß früher als es der Kirchenkalender vorsieht – mit Musik, Tracht und festlichem Gemeinschaftsgeist.
(Quelle: Pressemitteilung Volkstanzkreis Rosenheim / Beitragsbild; Fotos: Volkstanzkreis Rosenheim)

Peter- und Paul-Feuer in der Kastenau  voller Erfolg

Peter- und Paul-Feuer in der Kastenau voller Erfolg

Kastenau / Rosenheim – Enorm viele Besucher zog am gestrigen Samstagabend (5.7.2025) das traditionelle Peter- und Paul-Feuer im Rosenheimer Stadtteil Kastenau auf dem Thalerberg an. Die Resonanz war so groß, dass zwischenzeitlich sogar Essiggurken und Sauerkraut ausgingen. 

Das Peter- und Paulfeuer war bis weithin sichtbar. Fotos: Josefa Staudhammer und Hendrik Heuser

Veranstalter war der Kastenauer Burschenverein und der zeigt sich mit dem Verlauf sehr zufrieden.
Aufgrund von Trockenheit und Hitze in den vergangenen Tagen wurde heuer das Gelände rund um den Holzstoß besonders tüchtig gewässert.  Entzündet wurde das Feuer dann bei Einbruch der Dunkelheit gegen 21 Uhr. Zu dieser Zeit noch einen Sitzplatz zu bekommen, war gar nicht mehr so leicht.
Der Besucheransturm war tatsächlich so groß, dass den Kastenauer Burschen zwischenzeitlich sogar an ihrem Brotzeitstand die Essiggurken und das Sauerkraut ausgingen. Essiggurken-Nachschub wurde per Whats-App angefordert und zusätzliches Sauerkraut erbaten sich die Burschen beim Dorffest in Pang, das gestern ebenfalls bei bestem Wetter stattfand.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild: Josefa Staudhammer / Fotos: Josefa Staudhammer und Hendrik Heuser)

Viele Besucher kamen zum „Peterlfeuer“ auf die Buchleite

Viele Besucher kamen zum „Peterlfeuer“ auf die Buchleite

Kammer / Landkreis Traunstein –  Sonnwendfeuer, Johannisfeuer oder auch Peterlfeuer sind in unserer Region sehr verbreitet. Die langen Tage und kurzen Nächte nahm die Dorfjugend der Pfarrei Kammer (Landkreis Traunstein) zum Anlass, die Menschen aus dem Dorf zum Peterlfeuer an die Buchleite zu laden. 

Petersfeuer in Kammer. Fotos: Hubert Hobmaier

Über viele Besucher durfte sich die Kammerer Dorfjugend beim Petersfeuer auf der Buchleite freuen. Bis in die Nacht hinein saßen die Gäste in geselliger Runde zusammen. Fotos: Hubert Hobmaier

Bereits Tage vor dem eigentlichen Fest war der große Holzstapel am Ortseingang von Rettenbach gut zu erkennen. Die Organisatoren rund um Andreas Gröbner, Martin Pohl, Johannes Geisreiter, Lisa Plut, Maria Huber und Christoph Kosak haben zusammen mit ihrer Mannschaft nicht nur an die Feuerstelle gedacht, sondern gleichzeitig für die kulinarische Verköstigung ihrer Gäste gesorgt. Neben gekühlten Getränken standen die Jugendlichen selbst am Grill und sorgten mit verschiedenen Gerichten für wahre Gaumenfreuden unter den Besuchern.

Petersfeuer in Kammer. Fotos: Hubert Hobmaier

Viele Gäste folgten der Einladung und durften neben einem perfekten Sommerabend einen traumhaften Blick in die Chiemgauer Alpen und einen wunderbaren Sonnenuntergang erleben. Gemütlich saß man am Lagerfeuer oder an den aufgestellten Biertischen und hat den Abend in entspannter Atmosphäre und netten Gesprächen genießen können. Bis tief in die Nacht loderte das Feuer, ehe sich die Gäste sichtlich zufrieden auf den Heimweg machten.

Voll des Lobes zeigten sich sowohl die beiden Hauptverantwortlichen aber auch die Kammerer Gemeindereferentin Monika Angerer. „Unsere Jugendlichen waren mit Feuereifer dabei und haben sich in der Vorbereitung sowie bei der Durchführung unseres diesjährigen Peterlfeuers mächtig ins Zeug gelegt“, so ihr Fazit am Ende der Veranstaltung.
(Quelle: Artikel: Hubert Hobmaier / Beitragsbild, Fotos: Hubert Hobmaier)

Den Himmel auf Erden: Fronleichnam in Aschau im Chiemgau

Den Himmel auf Erden: Fronleichnam in Aschau im Chiemgau

Aschau / Landkreis Rosenheim – Fronleichnam in Aschau im Chiemgau: Betend und singend zieht am Donnerstag (19.6.2025)  wieder die Prozession mit den Fahnen der Dorfvereine und der Musikkapelle durch den blumen- und fahnengeschmückten Ortskern der Pfarrgemeinden.

Der Prozession geht ein Festgottesdienst voraus. Bei der anschließenden Prozession segnet der Pfarrer mit dem Allerheiligsten das Dorf, die Werkstätten, die Schule sowie die Fluren und Felder. An den aufgebauten Altären wird jeweils Station gemacht und in Gebet und Gesang verweilt. Die aktiven Dirndl der beiden örtlichen Trachtenvereine Hohenaschau und Niederaschau tragen bei der Prozession unter anderem die Madonnenfigur – wie hier unterhalb von Schloss Hohenaschau.
Im Mittelpunkt steht das Brot, das symbolisch in der goldenen Monstranz durch den Ort getragen wird. Vier Himmelträger flankieren den Pfarrer, dahinter folgt die Kirchengemeinde. In Aschau im Chiemgau beginnt der Fronleichnamstag, 19. Juni 2025 um 9 Uhr mit dem Festgottesdienst im Kurpark, anschließend zieht die Prozession zur katholischen Pfarrkirche „Darstellung des Herrn“.
(Quelle: Pressemitteilung Touristinfo Aschau im Chiemgau / Beitragsbild: Copyright Archiv H. Reiter)