Unternehmer geben Regierung 2 x Note 6

Unternehmer geben Regierung 2 x Note 6

Bayern / Berlin. – Nicht nur die Schulkinder in Bayern haben am vergangenen Freitag ihre Zeugnisse bekommen. Auch die Bundes-Regierung bekam Noten – vom Bund der Selbständigen – Gewerbeverband Bayern (BDS-Bayern). Und diese fallen alles andere als gut aus. Für die Fächer „Führung“ und Planung“ gab es die Note 6. Ein Vorrücken könne hier bestenfalls auf Probe erfolgen.

Gabriele Sehorz, Präsidentin des BDS Bayern fordert von Bundeskanzler Scholz endlich die angekündigte Führung zu zeigen: “Bei Corona wird von Aufhebung der Isolationspflicht bis hin zu erneuten Lockdown-Maßnahmen alles diskutiert – Ausgang ungewiss. Putin spielt bei der Gasversorgung sein perfides Spiel weiter mit Wirtschaft und Gesellschaft – Ausgang ungewiss. Gleichzeitig fordert die Gewerkschaft Verdi einen vollen Inflationsausgleich für ihre Mitglieder, obwohl wir am Rande zur Rezession stehen – Ausgang ungewiss.”

„Mit weniger Duschen werden wir die 
gasabhängigen Betriebe nicht über den Winter retten können“

Ingolf F. Brauner, Präsident von mib – Mittelstand in Bayern mahnt die fehlenden wirtschaftspolitischen Konzepte an: „Herr Scholz und Herr Habeck, bitte hören Sie endlich auf die Experten-Stimmen. Mit weniger Duschen werden wir die gasabhängigen Betriebe nicht über den Winter retten können. Die Wirtschaft leidet darüber hinaus an Rohstoff- und Personalmangel. Wo bleiben Ihre konkreten Maßnahmen für die kommenden Monate und wo die politischen Leitplanken für die Zukunft?“. Brauner schlägt darüber hinaus dringend einen runden Tisch im Bundeskanzleramt mit Vertretern der Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite vor, um die Gefahr einer Inflationsspirale gemeinsam abzuwenden: „Wir Unternehmerinnen und Unternehmer brauchen Klarheit und Planbarkeit. Deutschland hat bereits jetzt hohe Lohnkosten und beim aktuellen Stand zahlen wir bereits den 10-fachen Gaspreis der US-Wirtschaft. So kann man als ehemaliger Exportweltmeister auf dem Weltmarkt nicht konkurrieren.“
Liliana Gatterer, Präsidentin des BDS Rheinland-Pfalz & Saarland, mahnt abschließend: „Letztendlich brauchen wir alle, große aber vor allem klein- und mittelständische Unternehmen, Planungssicherheit. Uns ist bewusst, dass diese in der jetzigen Situation schwer zu gewährleisten ist, aber wir müssen von der Politik erwarten können, Konzepte und Pläne auszuarbeiten und viel wichtiger noch, dass diese konstruktiv an uns Selbstständige kommuniziert werden. Als traditionell stabiles Rückgrat unserer Wirtschaft sehen wir uns der derzeitigen Situation, mit all den diversen Herausforderungen, hilflos ausgeliefert.“
Zu Beginn der bayerischen Sommerferien müsse man leider für die Fächer „Führung“ und „Planung“ die Note 6 vergeben. Ein Vorrücken könne hier bestenfalls auf Probe erfolgen. Ohne die angemahnte Führung werde der Wirtschaftsstandort Deutschland seine Wettbewerbsfähigkeit sehr schnell verspielen.
(Quelle: Presseinformation BDS-Bayern / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Schlechtes Zeugnis für Wirtschaftspolitik

Schlechtes Zeugnis für Wirtschaftspolitik

München / Bayern – Der Stimmungstest des Bund der Selbständigen (BDS) stellt auch im Winter 2021 der Wirtschaftspolitik von Landes- und Bundesregierung ein schlechtes Zeugnis aus. Mit einem Wert von 3,55 erhält die Wirtschaftspolitik der bayerischen Staatsregierung sogar den zweitschlechtesten Wert seit Beginn der Abfragen. Die Zustimmung zur Wirtschaftspolitik der Bundesregierung liegt mit einem Wert von 3,83 sogar noch niedriger.

„Die Situation für den Mittelstand ist immer noch schwierig. Die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Auflagen und Regelungen sind noch nicht beendet“, sagt BDS-Präsidentin Gabriele Sehorz. Auch Rohstoffpreise und zusammenbrechende Lieferketten würden viele Betriebe weiter vor Probleme stellen.

Thema Bürokratie
bleibt Dauerbrenner

Das Thema Bürokratie sei leider immer noch ein Dauerbrenner. Mit dem Russlandkonflikt kämen gerade bei den Themen Energie und Lieferketten weitere Probleme auf die Unternehmerinnen und Unternehmer zu, die im Stimmungstest noch nicht abgefragt wurden. „Es braucht jetzt dringend Unterstützung für die Betriebe. Unnötige Regelungen müssen jetzt endlich wegfallen. Es braucht ein Moratorium für Bürokratie“, zeigt sich BDS-Präsidentin Gabriele Sehorz absolut überzeugt.
(Quelle: Pressemitteilung BDS / Beitragsbild: Symbolfoto: re)