Erfolgreiche Entenrettung in Holzkirchen

Erfolgreiche Entenrettung in Holzkirchen

Holzkirchen / Landkreis Rosenheim – Eine Entenmama unternahm mit ihren 14 Küken in Holzkirchen (Landkreis Miesbach) einen Ausflug zur Hauptschule an der Baumgartenstraße. Dabei liefen sie immer wieder auf die Straße. Die Polizei kam zu Hilfe. 

Mit Hilfe des Jagdsachbearbeiters der PI Holzkirchen wurde zuerst die Mama und dann der Nachwuchs wohlbehalten eingefangen. Danach wurde das Federvieh umgehend im Roggersdorfer Weiher wieder in die Freiheit entlassen. Dort gibt es für die Enten sogar ein mit Stroh ausgekleidetes Entenhaus. Anwohner bestätigten, dass die Entenfamilie dort daheim ist. Warum die Mama mit ihren Kleinen eine so weite Reise (Luftlinie 2,35 Kilometer) gemacht hat,  konnte nicht geklärt werden.
(Quelle: Pressemitteilung Polizeiinspektion Holzkirchen / Beitragsbild: Polizeiinspektion Holzkirchen)

Immer beliebter: Das Ei vom eigenen Huhn

Immer beliebter: Das Ei vom eigenen Huhn

Deutschland / Bayern / Rosenheim – Das Frühstücksei von den eigenen Hühnern, das ist nicht nur Alltag auf dem Bauernhof. Immer häufiger halten Selbstversorger auch Hühner oder anderes Geflügel wie Enten oder Gänse im Garten und erfüllen sich damit einen Traum. Doch für die Haltung dieser Haustiere der besonderen Art gibt es eine ganze Reihe von Anforderungen zu beachten.

Wer selbst mit dem Gedanken spielt, künftig Hühner, Enten oder Gänse im Garten zu halten, sollte sich zuerst einen Überblick zu den örtlichen Vorschriften verschaffen. Grundsätzlich ist die Haltung weniger Hühner auch in Wohngebieten gestattet, da für diese die Regelungen wie für Kleintiere Anwendung finden, also etwa für Kaninchen. „Mit der Haltung von Enten, Gänsen oder Hühnern gehen immer auch Gerüche und Geräusche einher. Wer sich Tiere anschafft, sollte daher immer schon im Vorfeld das Gespräch mit seinen Nachbarn suchen und diese so darauf vorbereiten“, rät Steffen Kraus vom Bund Deutscher Rassegeflügelzüchter e.V. (BDRG). „Eine besondere Genehmigung ist für die Haltung nicht erforderlich. Verschiedene Gerichtsurteile sahen in der Vergangenheit die Haltung von bis zu 20 Hühnern als verhältnismäßig an. Die verbundenen baulichen Maßnahmen können hingegen an eine Genehmigung geknüpft sein.“
Führt ein Nachbarschaftsstreit zur Geflügelhaltung doch vor Gericht, hängt das Ergebnis sehr stark von den besonderen äußeren Umständen ab. In der Vergangenheit orientierten sich Urteile oft am Wohnumfeld: Im ländlichen Raum wird in der Regel eine größere Toleranz für die Geräusche von Nutzgeflügel erwartet als in rein städtischen Wohngebieten. Mitunter wurden Ruhezeiten bestimmt, in denen besonders Hähne sich im schallisolierten Stall aufhalten müssen. Für die kleine Hühnerschar und die Eierproduktion ist ein Hahn aber gar nicht zwingend notwendig, sodass man auch eine rein weibliche Gruppe halten kann.

Besonderheiten in Mietwohnungen und gepachteten Gärten

Wer zur Miete wohnt, sollte in jedem Fall vorher die Erlaubnis seines Vermieters zur Geflügelhaltung einholen. „Die Haltung von Kleintieren darf zwar nicht pauschal im Mietvertrag verboten werden. Der Vermieter kann die Haltung von Hühnern oder Gänsen aber etwa aus Gründen der Lärm- oder Geruchsbelästigung ablehnen“, so Dr. Jutta Hartmann, Pressesprecherin des Deutschen Mieterbundes. „Besonders wenn sich mehrere Parteien den Garten teilen, wird die Hühnerhaltung nur in wenigen Fällen umsetzbar sein.“
In Kleingartenkolonien ist die Tierhaltung eher die Ausnahme, es sei denn, die Vereinssatzung erlaubt diese explizit. Auch das Bundesinformationszentrum Landwirtschaft weist darauf hin, dass nur „sehr wenige Kleingartenanlagen“ die Geflügelhaltung erlauben und empfiehlt einen genauen Blick in die Regeln oder ein Gespräch mit dem jeweiligen Verein.

Anforderungen an die Haltung

Der Stall gehört zu den Grundbedürfnissen von Rassegeflügel, um den Tieren einen stabilen Rückzugsort und Schutz vor Wetter und Raubtieren zu bieten. „Die Baurichtlinien je nach Ort verschieden, vor der Haltung der Tiere sollte daher schon abgeklärt werden, ob der Bau eines Stalls im eigenen Garten überhaupt gestattet ist. Das kann beim zuständigen Bauamt nachgefragt werden“, erklärt Geflügelexperte Kraus. „Wie groß der Stall sein muss, hängt von der Rasse und Art der Tiere ab und von ihrer Anzahl. Vier bis fünf Hühner brauchen mindestens zwei Quadratmeter Stallfläche; bei Gänsen ist es etwa ein Quadratmeter pro Gans.“
Die Haltung von Geflügel unterliegt in Deutschland einer Reihe von Gesetzen und Vorschriften. „Natürlich gilt auch für diese Tiere das allgemeine Tierschutzgesetz. Die Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung konkretisiert dieses. Demnach sind hier die Grundbedürfnisse für eine artgerechte Haltung festgelegt, also etwa genügend Platz, Bewegungsfreiheit und eine tiergerechte Pflege“, erklärt Kraus. Grundsätzlich müssen auch private Geflügelhalter die Anzahl ihrer Tiere beim zuständigen Veterinäramt und bei der Tierseuchenkasse melden und diese Meldung jährlich aktualisieren. So kann etwa beim Ausbruch von Tierseuchen wie der Vogelgrippe schnell reagiert werden und man kann Schutzmaßnahmen ergreifen.

Die richtige Wahl der Tiere

Für welche Tiere und Rassen man sich entscheidet, hängt auch vom verfügbaren Platz im Garten ab. „Die meisten halten etwa vier bis fünf Hühner. Bei Vorwerkhühnern, einer sehr beliebten Rasse, braucht es dann eine umzäunte Freilauffläche von etwa 30 Quadratmetern. Gibt das der Garten nicht her, sollte die Wahl eher auf kleine Rassen wie Zwerghühner fallen“, erklärt der Experte. „Am besten lässt man sich aber zum individuellen Garten von einem Züchterverband beraten.“ Gänse und Enten sollten jeweils mindestens paarweise gehalten werden. Zusätzlich zur Freilauffläche benötigen sie außerdem einen Zugang zum Wasser, zum Schwimmen und für die Gefiederpflege. Das macht die Haltung aufwendiger.

Tierärztliche Betreuung

Schon vor dem Kauf sollte man sich nach einem auf Nutzgeflügel spezialisierten Tierarzt umsehen, der sich bei Erkrankungen oder Verletzungen um die Behandlung der Tiere kümmert. Einige Tierärzte für Nutzgeflügel können über die Tierarztsuche des Bundesverbands praktizierender Tierärzte gefunden werden.
Verpflichtend ist außerdem eine Impfung gegen die Atypische Geflügelpest (Newcastle Disease). Da die Impfstoffmengen in der Regel nicht auf kleine Bestände ausgelegt sind, bieten viele Kleintierzuchtvereine Aktionstage an, an denen der Impfstoff unter den Vereinsmitgliedern und Freizeithaltern aufgeteilt wird und günstiger zu bekommen ist.
Auf der Website des BDRG sind neben allgemeinen Informationen zu Rassegeflügel auch die einzelnen Landesverbände gelistet, die gerne beratend zur Seite stehen und bei Bedarf an lokale Züchter, Vereine oder Tierärzte vermitteln können.
(Quelle: Pressemitteilung IVH / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Über 100 „Enten“ beim Ententreffen in Törwang

Über 100 „Enten“ beim Ententreffen in Törwang

Törwang / Landkreis Rosenheim – Kaum ein anderes Fahrzeug weckt so sehr Emotionen und Erinnerungen wie ein Citroen 2 CV. Bereits der Anblick einer Ente zaubert auf viele Gesichter sofort ein Lächeln. Beim 25. Ententreffen beim Entenwirt in Törwang am Samerberg (Landkreis Rosenheim)  am gestrigen Samstag (10.8.2024)  tauchten auf einen Schlag gleich gut 100 dieser liebenswerten Gefährte auf. Beste Laune war damit garantiert – bei den Teilnehmern ebenso wie bei den vielen Schaulustigen. 

25. Ententreffen in Törwang im Jahr 2024. Fotos: Innpuls.me Foto Zeigt Entenwirt Peter Schrödl mitsamt Familie beim Entenbuffett

Auch kulinarisch drehte sich beim Ententreffen beim Entenwirt wieder alles um die Ente. Das gemeinsame Entenessen am Mittag hat Tradition bei den Entenfahrern, die aus ganz Deutschland und sogar noch darüber hinaus angefahren waren. Zuständig für die Bewirtung wie immer Entenwirt Peter Schrödl und Familie. Fotos: Innpuls.me

Bei schönstem Sommerwetter trafen die Citroen 2 CV ab 10 Uhr am Vormittag nach und nach auf der Wiese beim Entenwirt ein. Schnell ergab sich so ein buntes Bild. Denn der Farbenreichtum bei den kultigen Gefährten ist groß und einige Besitzer werden auch noch zusätzlich mit Farbe und Pinsel kreativ, um ihre Ente zu einem Individuum zu machen.

25. Ententreffen in Törwang im Jahr 2024. Fotos: Innpuls.me

Regina Chaibi ist eine der Organisatoren des Oldtimertreffens „Ente trifft Bulli“ in Regensburg. Zum Ententreffen am Samerberg hatte sie einige Enten-Accessoires mitgebracht. 

„Entspanntes Reisen unter dem Motto: der Weg ist das Ziel“

Seit 1990 werden die Citroen 2 CV nicht mehr hergestellt. Der Popularität dieser kleinen Autos tat das aber keinen Abbruch. Ganz im Gegenteil, überall auf der Welt finden sich treue Fans der 9 bis 29 PS starken Gefährte. „Entenfahrer sind schon besondere Menschen“, schmunzelt Regina Chaibi. Sie gehört zu den Organisatoren des Oldtimertreffen „Ente trifft Bulli“, das Anfang Juli  diesen Jahres zum 8. Mal in Regensburg stattfand. Immer wieder einmal schaut sie  aber auch gerne beim Ententreffen am Samerberg vorbei: „In Regensburg findet das Treffen bei einem Kloster statt. Die Atmosphäre ist immer toll, aber auch der Platz hier oben am Samerberg ist wunderschön.“ Die Fahrt in ihrer Ente nach Rosenheim hat sie in vollen Zügen genossen. „Das ist einfach ein entspanntes Reisen unter dem Motto: der Weg ist das Ziel.“

25. Ententreffen in Törwang im Jahr 2024. Fotos: Innpuls.me

Die 23-jährige Sabine kam zusammen mit ihrer Mutter zum Ententreffen. Seit über 40 Jahren ist die Ente schon im Besitz der Familie.

Die 23-jährige Sabine aus Ruperting kam zusammen mit ihrer Mutter zum Ententreffen auf dem Samerberg. „Mit dieser Ente sind meine Eltern schon zu ihrer Hochzeit gefahren“ erzählt sie und zeigt zum Beweis ein Schwarz-Weiß-Foto, auf dem Mama und Papa in Hochzeitskleidung neben der Ente stehen. Sie selbst ist zusammen mit ihrem Bruder quasi in der Ente aufgewachsen. „Die Kindersitze haben wir angeschraubt“, erinnert sich die Mama. Mittlerweile sitzt auch Sabine gerne hinter dem Steuer: „Das ist ganz besonderes Fahrgefühl. Erst ist es gemütlich, aber wenn man dann etwas schneller fährt, fühlt es sich gleich sehr schnell an, weil das Auto so wackelt“.

 

25. Ententreffen in Törwang im Jahr 2024. Fotos: Innpuls.me

Für Maria Lehmann hat sich mit dem Erwerb der Ente im Jahr 1990 ein Kindheitstraum erfüllt. Neben ihr steht Kfz-Mechanikermeister Klaus Linhart – ebenfalls ein großer Entenfan.

Maria Lehmann hat  ihre Ente im April 1990 erworben. „Für mich hat sich damit ein Kindheitstraum erfüllt“, erzählt sie. Mit ihr zusammen zum Ententreffen am Samerberg gekommen ist KFZ-Mechanikermeister Klaus Linhart aus Dingolfing-Landau, ebenfalls ein großer Fan der Cirtroen 2 CV. Er wusste von einem weiteren Vorteil der kleinen Gefährte zu berichten: „Wenn mal was kaputt ist, lässt es sich relativ einfach wieder richten“.

25. Ententreffen in Törwang im Jahr 2024. Fotos: Innpuls.me

Entenwirt Peter Schrödl sorgte dafür, dass sich beim Ententreffen auch kulinarisch wieder alles um das liebe Federvieh drehte.

Die Teilnehmer des Ententreffens am Samerberg kamen auch in diesem Jahr wieder aus ganz Deutschland und sogar darüber hinaus. Selbst aus Dänemark hatte sich wieder ein Entenfan auf den Weg gemacht.  Organisiert wird das Ententreffen am Samerberg von Entenwirt Peter Schrödl. Er ließ es sich nicht nehmen, auch dieses Jahr wieder nach dem gemeinsamen Mittagessen die Entenrundfahrt rund um den Samerberg mit seiner eigenen Ente anzuführen. Auf der Wegstrecke wurde die Entenkolone von vielen Schaulustigen beklatscht, bejubelt und fotografiert.
Zum Abend hin verwandelte sich das Ententreffen mehr und mehr in ein gemütliches Dorffest mit Kindergaudi, bayerischen Schmankerln und musikalischer Unterhaltung mit den Onkel Bazi Orchester.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild; Fotos: Karin Wunsam)