2024 ist nicht gut Kirschen essen – deutliche Ernteeinbußen erwartet

2024 ist nicht gut Kirschen essen – deutliche Ernteeinbußen erwartet

Fürth / Bayern – Für das Jahr 2024 wird mit deutlichen Einbußen bei der Bayerischen Kirschenernte gerechnet. Probleme bereiteten Frost im April und später Hagel- und Starkregen. Das berichtet das Bayerische Landesamt für Statistik:

Wie das Fachteam des Bayerischen Landesamtes für Statistik mitteilt, wird im Jahr 2024 in Bayern eine unterdurchschnittliche Kirschenernte von insgesamt rund 19 300 Dezitonnen (dt) erwartet. Das sind 31,0 Prozent weniger als im Vorjahr. Im Vergleich der Mittelwerte der letzten sechs Jahre 2018 bis 2023 (30 600 dt) ergibt sich ein Minus von 37,1 Prozent.

Extreme Wetterverhältnisse beeinflussen das Ergebnis

Die Ernte- und Ertragsschätzungen für das Erntejahr 2024 sind zum jetzigen Zeitpunkt noch schwierig. Infolge der Frostschäden im April sowie der späteren Hagel- und Starkregenschäden berichten die Ernteschätzer von allgemein unterdurchschnittlichen Erträgen und zum Teil von Totalausfällen. Im Vergleich zum vergangenen Jahr, in dem die Ernte ebenfalls schon schlecht ausfiel, bedeutet das bei Süßkirschen derzeit mit rund 16 700 Dezitonnen einen Rückgang um 33,9 Prozent (- 8 600 dt). Bei Sauerkirschen mit rund 2 500 Dezitonnen liegt die Erntemenge um 3,3 Prozent (-90 dt) unter dem Vorjahreswert. Bereits 2023 war die Sauerkirschenernte extrem schwierig und musste sehr große Einbußen verbuchen.

Auch die Hektarerträge gehen zurück

Nach den ersten Schätzungen für 2024 beläuft sich der durchschnittliche Hektarertrag von Süßkirschen in Bayern auf 30,7 Dezitonnen und bei Sauerkirschen auf 42,4 Dezitonnen. Im Vergleich mit dem langjährigen Mittel der Jahre 2018 bis 2023 ergibt sich bei Süßkirschen (48,3 Dezitonnen) ein Minus von 36,4 Prozent und bei Sauerkirschen (60,0 Dezitonnen) einen Rückgang um 29,3 Prozent.
(Quelle: Pressemitteilung Bayerisches Landesamt für Statistik / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Vor 60 Jahren auf den Frühstückstisch: Nutella feiert Geburtstag

Vor 60 Jahren auf den Frühstückstisch: Nutella feiert Geburtstag

Rosenheim / Bayern / Deutschland / Welt – Vor 60 Jahren trat Nutella seinen Siegeszug rund um den Erdball an. Über Gesundheitsfaktor und Nachhaltigkeit lässt sich streiten – aber schmecken tut die Nuss-Nougat-Creme nach wie vor vielen. 

Im Jahr 1964 rollte das erste Nutella-Glas vom Band. Entwickelt wurde es aber laut Ferrero aber schon 1940 von Konditor Pietro Ferrero im Piemont, Italien. Er nannte den zuckersüßen Brotaufstrich zunächst „Pasta gianduja“.
Ab 1965 wurde Nutella auch außerhalb Italiens verkauft – mittlerweile ist es in mehr als 170 Ländern erhältlich. Sogar in Wikipedia findet man die Geschichte dieses allseits bekannten Brotaufstrichs.

So viel Zucker ist in einem Glas

Als gesund ist dieser natürlich nicht gerade bekannt.  In einem Glas Nutella stecken fast 80 Stück Würfelzucker. Das ist schon mal eine Marke. Und dann ist da noch die Sache mit dem Palmöl. Auch wenn die Firma selbst damit wirbt, 100 Prozent zertifiziert nachhaltiges Palmöl zu verwenden, reißen die Diskussionen über diesen Inhaltsstoff nicht ab.
Ebenso wie eine andere Diskussion: Schmiert man unter die Nutella nun auch noch Butter? Selbst Politiker und andere Prominente beteiligen sich immer wieder mit Begeisterung daran.
Doch so bekannt und beliebt Nutella nach wie vor ist, im Jahr 2015 entschied ein Gericht in Nordfrankreich, laut Wikipedia dass ein Kind nicht Nutella heißen darf. Das Baby wurde in Ella umbenannt.
Und dann bleibt zuletzt noch eine bislang noch ungeklärte Frage hierzulande: Ist es nun die oder das Nutella? Tatsächlich ist der Artikelgebrauch im Deutschen nicht einheitlich. Man spricht sowohl von das als auch die Nutella.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Umfrage der TU München: Rund die Hälfte setzt auf bayerische Lebensmittel

Umfrage der TU München: Rund die Hälfte setzt auf bayerische Lebensmittel

München / Bayern – Bayerns Verbraucher legen auch nach der Corona-Pandemie und trotz gestiegener Inflation weiter Wert auf Lebensmittel aus der Region. Dabei achten sie auch auf die bayerischen Qualitäts- und Herkunftssiegel. Und auch Fleisch ist in Bayern weiterhin fester Bestandteil der Ernährung. Das hat eine aktuelle Studie der Technischen Universität München im Auftrag des Bayerischen Landwirtschaftsministeriums zum Verbraucherverhalten ergeben.

Agrarministerin Michaela Kaniber hatte die Studie beauftragt, um aktuelle Trends rund um regionale und biologische Nahrungsmittel aus Bayern, aber auch zum Konsum tierischer und pflanzenbasierter Lebensmittel zu bekommen. „Um auch in Zukunft nicht am Bedarf vorbei zu produzieren, müssen wir wissen, was unsere Verbraucher schätzen, woran sie sich orientieren und wie sich das Konsumverhalten verändert. Die Studie bestätigt uns nun, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Die Konsumenten schätzen die Produkte aus Bayern. Und erfreulich ist auch, dass sie beim Einkauf großes Vertrauen in unsere Gütezeichen setzen“, sagte die Ministerin Michaela Kaniber.

Typisch bayerische Lebensmittel werden geschätzt

Im November 2023 hatte die Technische Universität München (TUM) im Auftrag des Ministeriums bereits zum 13. Mal mehr als 1.000  Bürger im Freistaat zu ihren Gewohnheiten beim Einkauf von Lebensmitteln befragt. Trotz gestiegener Preissensibilität werden danach bei der Mehrheit der Befragten typisch bayerische Produkte noch stärker als in den vergangen zwei Jahren geschätzt. Knapp die Hälfte der Befragten gab an, überwiegend Lebensmittel aus der Region zu kaufen.

Das Vertrauen in die Gütezeichen „Geprüfte Qualität Bayern“ (GQB) und das „Bayerischen Bio-Siegel“ (BBS) hat sich im Vergleich zu 2021 weiter verfestigt. 61 Prozent sind von der Vertrauenswürdigkeit des GQB überzeugt. 64 Prozent der Befragten erkennen, dass das Bayerische Bio-Siegel eine gute Möglichkeit bietet, Bio-Produkte aus Bayern im Geschäft leicht zu finden. „Das freut uns sehr und zeigt, dass sich unsere Siegel etabliert haben“, sagte Kaniber.

Sechs Prozent der Befragten verzichten ganz auf Fleisch

Beim Konsum tierischer und pflanzenbasierter Lebensmittel zeigte die Umfrage, dass sowohl Fleisch wie auch pflanzliche Lebensmittel fester Bestandteil der Ernährung sind. Lediglich sechs Prozent der Befragten verzichteten 2023 ganz auf Fleisch, ein Viertel bezeichnet sich als „Flexitarier“. Am häufigsten kam bei den Fleischessern Geflügel auf den Tisch, gefolgt von Schweine- und Rindfleisch. Von anderen tierischen Produkten werden Milch und Käse am häufigsten konsumiert. Unter den pflanzenbasierten Lebensmitteln werden vegane Milchalternativen am häufigsten gekauft, gefolgt von veganem Hack (20 Prozent) und veganen Grillwürsten (15 Prozent). „Ganz gleich, ob tierische oder pflanzenbasierte Lebensmittel – die Produkte im Einkaufskorb sollten aus Bayern stammen und regional sein. Denn wer bewusst bayerische Ware kauft, bekommt hohe Qualität und tut auch was für Klima- und Umweltschutz. Er unterstützt die bayerische Landwirtschaft und bewahrt ganz nebenbei ein wunderschönes Stück Heimat“, sagte Kaniber.

Und die Studie hat auch gezeigt, dass die Landwirtschaft in der Bevölkerung ein positives Image hat. Die Landwirte werden überwiegend positiv wahrgenommen: Die Befragten gaben an, dass den Landwirten für die qualitativ hochwertigen Lebensmittel auch ein fairer Anteil am Verkaufserlös zustehe. Gleichzeitig steigt die Erwartung an einen nachhaltigen Umgang mit der Natur und einen verantwortungsvollen Umgang mit Tieren. Michaela Kaniber: „Konsumenten signalisieren damit, dass sie unserer heimischen Landwirtschaft den Rücken stärken wollen und ihnen die Pflege und der Erhalt unserer Landschaft am Herzen liegen. Genau das habe ich in den letzten Wochen im ganzen Land wahrgenommen. Diese Umfrage bestätigt unsere Bauernschaft.“
(Quelle: Pressemitteilung Bayerische Staatsregierung / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Nachbarländer decken den Tisch mit

Nachbarländer decken den Tisch mit

Schweinfurth / Bayern – Gutes Essen und Trinken gehören gerade zu den Festtagen bei vielen Menschen dazu.. Dabei decken die Nachbarländer den Tisch mit. Lebensmittel aus Bayern werden in alle Kontinente exportiert. Ein bayerischer Exportschlager ist laut dem Bayerischen Landesamt für Statistik der Käse. 

Wie das Bayerische Landesamt für Statistik nach den Ergebnissen zur Außenhandelsstatistik mitteilt, haben die Güter der Ernährungswirtschaft im Jahr 2022 Anteile von 5,5 Prozent und von 5,3 Prozent an den gesamten Ausfuhren beziehungsweise Einfuhren der bayerischen Wirtschaft. Der Exportwert von 12,0 Milliarden Euro entspricht einem Anstieg gegenüber dem Jahr 2021 von 18,3 Prozent. Die Importe wachsen unterdessen um 15,6 Prozent auf 13,4 Milliarden Euro. Gegenüber 2012 nehmen die Ausfuhren der Güter der Ernährungswirtschaft um 44,1 Prozent zu, die Einfuhren um 74,8 Prozent.
Güter der Ernährungswirtschaft aus Bayern werden in alle Kontinente exportiert. Im Jahr 2022 sind die wertmäßig bedeutendsten Zielländer die europäischen Nachbarländer Italien mit einem Anteil von 16,6 Prozent, Österreich (13,9 Prozent), die Niederlande (8,8 Prozent), Frankreich (6,7 Prozent) und Polen (5,7 Prozent). Ebenso bezieht die bayerische Wirtschaft Güter der Ernährungswirtschaft vorwiegend aus Europa, allen voran aus Österreich mit einem Anteil von 18,6 Prozent, Italien (13,9 Prozent), den Niederlanden (13,8 Prozent), Polen (7,8 Prozent), Tschechien (5,3 Prozent) und Frankreich (5,3 Prozent).

Wichtigstes Exportgut der bayerischen Ernährungswirtschaft ist „Käse“ mit einem Anteil von 1,0 Prozent an allen bayerischen Exporten und von 18,0 Prozent an den Exporten von Gütern der Ernährungswirtschaft. Es folgen „Nahrungsmittel pflanzlichen Ursprungs, a.n.g.“ mit einem Anteil von 12,3 Prozent an den Exporten der Güter der Ernährungswirtschaft, „Milch, Milcherzeugnisse ausgenommen Butter und Käse“ (12,1 Prozent), „Fleisch und Fleischwaren“ (10,7 Prozent), „Backwaren und andere Zubereitungen aus Getreide“ (8,0 Prozent) sowie „Kleie, Abfallerzeugnisse zur Viehfütterung und sonstige Futtermittel“ (5,1 Prozent).
Importseitig führen „Nahrungsmittel pflanzlichen Ursprungs, a.n.g.“, mit einem Anteil von 11,9 Prozent an den Einfuhren der Güter der Ernährungswirtschaft, die Liste der Warenuntergruppen an. Es folgen „Käse“ (9,7 Prozent), „Milch, Milcherzeugnisse ausgenommen Butter und Käse“ (8,0 Prozent), „Fleisch und Fleischwaren“ (7,8 Prozent), „Frischobst, ausgenommen Südfrüchte“ (5,8 Prozent) und „Gemüse und sonstige Küchengewächse, frisch“ (5,2 Prozent).
(Quelle: Pressemitteilung Bayerisches Landesamt für Statistik / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Erntezeit bei der Humanen Landwirtschaft

Erntezeit bei der Humanen Landwirtschaft

Happing / Rosenheim –  In Zeiten von Lebensmittelskandalen, Lieferengpässen und Inflation gewinnt das Konzept der „solidarischen Landwirtschaft“ (Solawi) immer mehr Anhänger. Im August diesen Jahres startete ein derartiges Projekt auch in Rosenheim (wir berichteten). Nun können die Mitglieder bereits einiges ernten.

Das Prinzip einer Solawi ist einfach: Die Mitglieder tragen Arbeit und Kosten gemeinsam und im Gegenzug erhalten Sie einen Anteil der Ernte.
Das Forum „Humane Landwirtschaft“ (HuLaWi) hat in den vergangenen Jahren schon einige Projekte beruhend auf diesem System in der Region Rosenheim und darüber hinaus in ganz Bayern ins Leben gerufen. 
Nachdem Initiator Erwin Kiefer vor einigen Monaten in Rosenheim einen nicht eingetragenen Verein ins Leben gerufen hat, wurde im August beim Islandpferdehof in Happing begonnen, eine gut 1000 Quadratmeter große Fläche zu bewirtschaften. 
Und dort wächst und gedeiht es nun schön prächtig, wie unser aktuelles Beitragsbild zeigt. „Wir ernten schon fleißig“, erzählte uns ein Mitglied des Vereins begeistert. Weitere Infos zum Projekt findet ihr hier.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild: Karin Wunsam)

BBV kritisiert Eiweiß-Strategie von Lidl

BBV kritisiert Eiweiß-Strategie von Lidl

Bayern / Deutschland – Der Discounter Lidl will „Gleichberechtigung auf dem Teller“ und hat darum am heutigen Mittwoch angekündigt, die Preise für vegane Produkte seiner Eigenmarke zu senken und damit auf das Niveau von derzeit noch teils billigeren tierischen Produkten zu bringen. Kritik kommt vom Bayerischen Bauernverband (BBV) Er sieht darin einen Lenkungsversuch des Verbraucherverhaltens. 

„Lidl unternimmt hiermit am Markt vorbei bewusst einen Lenkungsversuch des Verbraucherverhaltens. Indirekt werden tierische Lebensmittel damit in ein schlechtes Licht gerückt, auch wenn in der Zielmarke von Lidls Eiweiß-Strategie für 2030 weiterhin 80 Prozent tierischer Lebensmittel enthalten sind“, kritisiert BBV-Landesbäuerin Christine Singer. Außerdem sei der BBV irritiert, weil sich die Tierhalter in den letzten Jahren insbesondere in der Brancheninitiative Tierwohl gemeinsam mit der Fleischwirtschaft und dem Lebensmitteleinzelhandel auf den Weg gemacht hätten, noch mehr Tierwohl auf ihren Betrieben umzusetzen. „Haben die gemeinsamen Anstrengungen der Branche dann nicht auch eine uneingeschränkte Wertschätzung verdient?“, so Singer.

Die aktuelle Maßnahme der Preisanpassung für vegane Verarbeitungsprodukte spiegle diese Wertschätzung nicht wider. Kritisch sieht der BBV darüber hinaus, dass sowohl das Thema Herkunft der Lebensmittel als auch der hohe Verarbeitungsgrad veganer Ersatzprodukte zu wenig Berücksichtigung in der Eiweiß-Strategie von Lidl finde.

Indirekte Abwertung tierischer Produkte?

BBV-Landesbäuerin Christine Singer: „Mit der einseitigen preislichen Bevorzugung ihrer veganen Eigenmarke verfälscht Lidl unnötiger Weise ein intaktes Marktgefüge und wertet indirekt tierische Produkte ab. Eine bewusste Ernährung sollte vor allem auf viele frische, unverarbeitete und regionale Lebensmittel setzen sowie einen vielfältigen Mix aus pflanzlichen und tierischen Proteinen. Ich wünsche mir von Lidl, dass sie sich weiter auf den Ausbau der Strategie Herkunft Deutschland konzentrieren und dabei pflanzliche und tierische Lebensmittel fair und gleichwertig behandeln“.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Info Pressemitteilung BBV / Beitragsbild: Symbolfoto re)