Landesversammlung des Bayerischen Bauernverbandes in Herrsching: Europa Zukunft im Fokus

Landesversammlung des Bayerischen Bauernverbandes in Herrsching: Europa Zukunft im Fokus

Herrsching / Landkreis Starnberg – Unter dem Motto „Zukunft Europa?!“ trafen sich in Herrsching am Ammersee  (Landkreis Starnberg) rund 150 Delegierte des Bayerischen Bauernverbandes (BBV) sowie Gäste aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft, um über die strategische Ausrichtung der Landwirtschaft in Europa zu beraten. Im Zentrum standen Fragen zur Ernährungssicherheit, zum Bürokratieabbau und zu den politischen Rahmenbedingungen für die kommenden Jahre.

BBV-Präsident Günther Felßner eröffnete die Landesversammlung 2025 und unterstrich die zentrale Rolle der Land- und Forstwirtschaft für Ernährungssicherheit, Klimaschutz, Biodiversität und regionale Wertschöpfung. „Ernährungssicherheit ist kein Selbstläufer. Unsere bäuerlichen Familienbetriebe stehen für Versorgungssicherheit, Klimaanpassung, erneuerbare Energien und gelebte Demokratie im ländlichen Raum“, betonte Felßner. Gleichzeitig wies er darauf hin, dass verlässliche politische Rahmenbedingungen von der Europäischen Union über die Bundesregierung bis hin zur Bayerischen Staatsregierung entscheidend seien.

Bürokratieabbau gefordert

In seiner Rede äußerte Felßner Bedenken, dass zunehmende Regulierung die Betriebe überfordere und freiwillige Leistungen gefährde. Er sprach sich für einen Bürokratieabbau aus und forderte Anpassungen bei verschiedenen EU-Vorgaben, darunter die Naturwiederherstellungsverordnung, die EU-Entwaldungsverordnung, das EU-Bodenschutzgesetz, die EU-Nitratrichtlinie sowie die Industrieemissionsrichtlinie. Auch die drohenden Kürzungen des Agrarbudgets ab 2028 wurden kritisch bewertet. „Für Ernährungssicherung, erneuerbare Energien und Biodiversität brauchen wir mehr Mittel – nicht weniger. Die EU-Kommission legt sonst die Axt an die gemeinsame Agrarpolitik und die Stabilität in Europa“, sagte Felßner. Zudem äußerte der BBV seine Ablehnung des geplanten Mercosur-Abkommens in der aktuellen Fassung, da europäische Standards in Landwirtschaft und Tierhaltung unterlaufen würden.
Als Hauptredner des öffentlichen Teils sprach MdEP Alexander Bernhuber aus Niederösterreich. Er wies darauf hin, dass nicht jedes Problem in der Landwirtschaft ein europäisches Problem sei, gleichzeitig aber viele Lösungen derzeit in Brüssel gesucht würden. „Wir brauchen eine EU, die Prioritäten setzt: weniger Bürokratie, mehr Versorgungssicherheit und ein klares Bekenntnis zur heimischen Landwirtschaft. Ein Sparkurs, der unsere bäuerlichen Familienbetriebe schwächt, trifft letztlich jeden Bürger Europas“, erklärte Bernhuber.

Felßner würdigte erste Entlastungen der Bundesregierung, wie die Streichung der Stoffstrombilanz und die vollständige Agrardieselrückvergütung, forderte jedoch weitere Maßnahmen, darunter Reformen im nationalen Düngerecht, die Weiterentwicklung der Tierhaltungskennzeichnung, Anpassungen in der Marktorganisation und die steuerliche Risikoausgleichsrücklage. Mit Blick auf Bayern hob er die Bedeutung des Zukunftsvertrags hervor, mahnte aber ein zügiges Umsetzungstempo an, besonders bei Schlachtstrukturen, Investitionsförderungen und Genehmigungsverfahren. Die geplante Einführung eines Wasserentgelts im Bayerischen Wassergesetz bewertete er kritisch: „Die Regelung im aktuellen Gesetzentwurf ist für die Landwirtschaft nicht akzeptabel. Viele unserer Vorschläge wurden nicht berücksichtigt. Stattdessen sollen nach aktuellen Plänen Bauernhöfe mit zusätzlichen Kosten belastet werden – und zwar ohne irgendeinen ökologischen Nutzen.“

Abschließend betonte Felßner, dass die Landwirtschaft ihren Beitrag für Klimaschutz, Versorgungssicherheit, Energie und Biodiversität leisten könne und wolle, sofern die politischen Rahmenbedingungen Zusammenarbeit statt Misstrauen förderten. „Wir wollen konstruktiv arbeiten – gemeinsam, nicht gegeneinander. Packen wir’s an für unsere gemeinsame Zukunft in Europa“, sagte der Präsident des BBV.
(Quelle: Pressemitteilung BBV / Beitragsbild: Symbolfoto re)

7. November: Europäischer Radontag

7. November: Europäischer Radontag

Bayern / Deutschland / Europa – Am 7. November, dem Geburtstag der Nobelpreisträgerin Marie Curie, ist europäischer Radontag. Ziel dieses Tages ist es, die europäische Bevölkerung über die Risiken durch radioaktives Radon zu informieren.

Deshalb haben sich die Radon-Fach- und Beratungsstellen im deutschsprachigen Raum zum ersten Mal zusammengeschlossen. Mit ihrer gemeinsamen Aktion machen sie darauf aufmerksam, dass Radonschutz eine Gemeinschaftsaufgabe ist, über Regionen und Grenzen hinweg.

Halten sich Menschen regelmäßig für längere Zeit in Räumen mit erhöhter Radonkonzentration auf, kann dies Lungenkrebs begünstigen. Radon ist ein radioaktives Edelgas, das überall natürlich im Boden vorkommt. Über undichte Bauteile mit Erdkontakt, wie undichte Fugen oder Mediendurchführungen, kann Radon in Gebäude eindringen.

„Die ersten Schritte hin zum Schutz vor Radon sind einfach: erst informieren, dann messen und, falls nötig, handeln“, so das Bayerische Landesamt für Umwelt in einer aktuellen Pressemitteilung.

Wer sich zu Radon allgemein und dem Schutz davor informieren möchte, findet im Internetangebot der Radon-Fachstelle Bayern alle wichtigen Informationen zum Thema.

Tipp: Radonia, die Radon-Superheldin der Radon-Fachstelle Bayern, erläutert in ihrem Erklärvideo auf YouTube die Grundlagen zu Radon in Gebäuden:

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Weitere Informationen

Wer wissen möchte, wie hoch die Radonkonzentration in der Wohnung oder am Arbeitsplatz ist, muss diese vor Ort messen. 

Das Ergebnis der Radonmessung wird mit dem gesetzlich festgelegten Referenzwert für die Radonkonzentration verglichen. Er beträgt 300 Becquerel pro Kubikmeter Luft (Bq/m3) und bezieht sich auf den Jahresmittelwert der Radonkonzentration. Dieser Wert dient als Anhaltspunkt, um Messergebnisse einordnen und bei einer Überschreitung passende Maßnahmen planen und umsetzen (lassen) zu können.

Überschreitet das Messergebnis den Referenzwert, wird in Wohnungen das Handeln empfohlen, an Arbeitsplätzen ist es verpflichtend. Das heißt, es müssen Maßnahmen zum Schutz vor Radon umgesetzt werden. Mittlerweile gibt es zahlreiche, erprobte Radon-Schutzmaßnahmen. Welche im konkreten Fall die richtige ist, ist so individuell wie das Gebäude selbst. Für eine individuelle Beratung und Unterstützung können Spezialisten herangezogen werden. Sie können auf den jeweiligen Fall zugeschnittene Lösungen anbieten.

Auch Bausachverständige, Architekten oder Ingenieurfirmen können beim Neubau und bei der Sanierung von Bestandsgebäuden Auskunft geben.

Zum Nach- und Weiterlesen finden Interessierte alle Informationen zum Schutz vor Radon auf den Internetseiten des Bayerischen Landesamtes für Umwelt. 
(Quelle: Pressemitteilung Bayerisches Landesamt für Umwelt / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Europafest in Kufstein

Europafest in Kufstein

Kufstein – Auf der Festung Kufstein findet am Freitag, 9. Mai das erste bayerisch-tiroler Europafest unter dem Titel „Europa mitanand“ statt.

Die Veranstaltung beginnt um 15 Uhr im Kaiserturm und endet um 24 Uhr. Das Programm umfasst Informations- und Mitmachangebote für verschiedene Altersgruppen, Workshops, Diskussionen sowie ein Abendprogramm mit Poetry Slam und Live-Musik. Thematische Schwerpunkte sind europäische Integration und politische Bildung.
Am Samstag, 10. Mai um 11 Uhr, wird im Kino Kufstein die österreichische Premiere des Films „Der Mann im Schatten“ gezeigt dazu gibt es ein französisches Früchstück. Mit anschließender Disskusion und Fragen an Maria Noichl und Eva Lichtenberger.
Der Eintritt ist frei, der Zugang ist jedoch nicht barrierefrei. Weitere Informationen sind hier zu finden.
(Quelle: Europäische Akademie Inntal / Beitragsbild: Symbolfoto re) 

Info-Stand „Europa im Inntal“ in Kufstein

Info-Stand „Europa im Inntal“ in Kufstein

Kufstein – Am 3. April ist die größte Europaflagge Österreichs zu Gast in Kufstein. Von 12 bis 18 Uhr können Besucher am Info-Stand „Europa im Inntal“ Informationen über Europa erhalten.

Es findet um 17 Uhr ein Fototermin statt. Der Stand befindet sich am Unteren Stadtplatz, vor dem Festungseingang. Organisiert wird die Veranstaltung von der Europäischen Akademie Inntal.
(Quelle: Pressemeldung Europäische Akademie Inntal / Beitragsbild: Symbolfoto re)

 

 

Ein grenzüberschreitender Verein für Europa-Interessierte

Ein grenzüberschreitender Verein für Europa-Interessierte

Kiefersfelden / Kufstein – „Die EU erlebbarer und ihre positiven Auswirkungen sichtbarer machen“, ist das erklärte Ziel der neu gegründete Europäische Akademie Inntal. Der in diesem Jahr neu gegründete Verein mit Vereinssitz in Kufstein und Standorten in Kufstein, Rosenheim und Innsbruck, hat sich jüngst beim Bergwirt in Kiefersfelden (Landkreis Rosenheim) erstmals öffentlich präsentiert. Eingeladen waren Entscheidungsträger pro-europäischer Institutionen aus Bayern und Tirol und alle interessierten Europafreundinnen und Freunde der Region.

Die Idee der Initiatorinnen Dr. Natascha Zeitel-Bank, Senior-Lecturer an der Universität Innsbruck und Miriam Leunissen, Landesgeschäftsführerin der Europa-Union Bayern und selbständige Unternehmensberaterin, zur Gründung einer Europäischen Akademie im Inntal entstand im Umfeld der parteiübergreifenden Europa-Union – in Österreich bekannt als Europäische Föderalistische Bewegung. An der Akademie beteiligen können sich Interessentinnen jeglicher Nationalität, sowie auch parteiübergreifend Vereine, Unternehmen oder kommunale Organisationen, die Lust haben, die pro-europäische Basisarbeit zwischen Tirol und Bayern im Inntal zu unterstützen. „Unsere Akademiepartner in Wien und München sind weit weg,“ so Zeitel-Bank, die auch Präsidiumsmitglied der Europa-Union Deutschland ist. „Wir und unsere anderen Mitwirkenden der ersten Stunde sind in der pro-europäischen Szene beider Länder vielfältig vernetzt. Das wollen wir niederschwellig mit Rat und Tat für die Region einbringen. “

Europafest in Kufstein in Planung

Als Taten sind unter anderem ein Europafest am Europatag 2025 auf der Festung Kufstein in Planung, für den es bereits Unterstützungszusagen der Stadt Kufstein und Euregio Inntal gibt. Ebenso weitere Straßenstände bei Festen mit Materialien der Europe Directs beider Länder, Bürgerdialoge, ein PubQuiz und „Europa im Kiez-Aktivitäten“. Mittelfristig vielleicht Parlamentssimulationen für Schulen oder die offene Jugendarbeit, Policy Labs. Für Europa-Events und Weiterbildungen in der Region oder online ist ein Newsletter im Aufbau, für den sich jede/r eintragen kann. Quizze und Infomaterial auf der Website laden schon jetzt zum Europa-Stöbern ein. „Massig Material ist da, wir kennen auch Akteure, die jeweils Fachleute dafür sind. Wir müssen nur den Transfer in die Region leisten. Fein wäre die ein oder andere Kooperation, um auch ein wenig finanzielle Ressourcen zu bekommen. Und wenn wir im Verein ganz neue Ideen entwickeln, wie man zeigen könnte welch besonderes und wichtiges Projekt Europa ist und die engagierten Kräfte, um sie umzusetzen, umso besser“, so Co-Gründerin Leunissen. Auch allgemeine Demokratiebildung wird dabei immer eine wichtige Rolle spielen.

Apropos: Im Impulsvortrag stellte man sich einem kontroversen Thema, das die Gemüter in der Region erhitzt. Am Thema „Transitproblematik“ beleuchtete der Konsul für Bayern in Tirol Hon.-Proessor. RA Dr. Mag. Dietmar H. Czernich, Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Sichtweisen der regionalen Politik beider Länder, der überregionalen Politik, sowie der EU-Gesetzgebung. „Letztlich muss man sich auch hierbei jedoch nicht bekriegen, sondern Lösungen finden,“ so das Fazit von Czernich. „Jede Menge Ansätze gibt es.“ Der Kiefersfeldener Bürgermeister Hajo Gruber steuerte gleich noch eine Lösung bei, die viel Zustimmung fand: „Alles was geht, auf die Schiene.“

Mehr Informationen insbesondere zum bereits umfangreichen Partnerorganisationen-Netzwerk, sowie Europanews und die Möglichkeit sich zum Akademie-Newsletter mit jeder Menge Informationen zu EU-Veranstaltung in der Region anzumelden, gibt es auf der Website https://www.europaeische-akademie-inntal.org-
(Quelle: Pressemitteilung Europäische Akademie Inntal / Beitragsbild: Europäische Akademie Inntal)

Gebietsfremde Arte: Ungewollte Freisetzung verhindern

Gebietsfremde Arte: Ungewollte Freisetzung verhindern

Rosenheim / Bayern / Deutschland – Neue Tier- und Pflanzenarten breiten sich auch in Deutschland aus und können die heimischen Ökosysteme gefährden. „In der privaten Tierhaltung und der Gartengestaltung lässt sich die Verbreitung gebietsfremder Arten jedoch teils sehr einfach eindämmen“, so Jonas Liebhauser, Fachreferent für Heimtiere vom BNA.

Was sind gebietsfremde Arten?

Bei gebietsfremden Arten handelt es sich um Tiere und Pflanzen, deren natürliches Verbreitungsgebiet nicht in Europa liegt. Wir bringen sie dann, bewusst oder unbewusst, in unsere heimischen Ökosysteme ein. Auch eine natürliche Einwanderung ist in manchen Fällen möglich. Einige gebietsfremde Arten überleben und vermehren sich hier, teils sogar rasant. Bekannte Beispiele sind der Waschbär, die Nutria oder auch der Kirschlorbeer. Wenn die Neuankömmlinge der hiesigen Natur schaden, werden sie als „invasiv“ bezeichnet.
Nach Zahlen des Bundesamtes für Naturschutz (BfN) haben sich in Deutschland bislang 1.015 gebietsfremde Arten etabliert, unter anderem bedingt durch den Klimawandel und immer mildere Winter – darunter 449 Tier-, 469 Pflanzen- und 97 Pilzarten. Mehr als 100 davon sind als invasiv eingestuft. Für die Zukunft wird mit einem starken Anstieg gebietsfremder beziehungsweise invasiver Tier- und Pflanzenarten gerechnet.
Der Umgang mit solchen invasiven Arten, etwa Handels- und Besitzverbote, wird seit 2014 durch europäische und nationale Gesetze geregelt. Entsprechende Tiere bewusst freizusetzen, verbieten etwa das Tier- und das Bundesnaturschutzgesetz. Auch bei Heimtieren gilt es, selbst unbeabsichtigtes Freisetzen zu verhindern. Dies ist teilweise mit sehr einfachen Vorkehrungen möglich.

Vögel: Volieren sichern

Zu den bekanntesten gebietsfremden Vogelarten in Deutschland zählen der Halsbandsittich, die Kanadagans und die invasive Nilgans. Alle genannten Arten stammen von entflohenen oder ausgesetzten Tieren ab. Leben Vögel in Außenvolieren, ist daher auf Ausbruchsicherheit und witterungsbeständiges Material zu achten – auch mit Blick auf mögliche Schneelasten. Eine Schleuse mit zwei Türen ermöglicht gefahrloses Betreten und sichert zugleich den Eingang. Werden die Vögel in der Wohnung, beispielsweise in einem Vogelzimmer, gehalten, bietet es sich – je nach Vogelart – an, die Fenster mit Gittern oder stabilem Fliegendraht zu sichern. So bleibt auch das Lüften ohne Risiko.

Amphibien und Reptilien: Kletterkünste nicht unterschätzen

Bisher kommen in Deutschland nur wenige gebietsfremde Amphibien- und Reptilienarten vor. Ein Beispiel in freier Natur ist der aus Nordamerika stammende Ochsenfrosch. Er wird bis zu 20 Zentimetern groß und frisst alles, was er überwältigen kann. In den Rheinauen in Baden-Württemberg hat er bereits Fuß gefasst und verdrängt die heimischen Arten.
Damit Reptilien und Amphibien, die potenziell invasiv sein können, nicht aus Terrarien entwischen, sind diese idealerweise in einem gesonderten, abschließbaren Raum untergebracht, dessen Fenster mit Fliegengittern sehr wirkungsvoll gesichert sind. Zudem helfen spezielle Schlösser, unbeabsichtigtes Öffnen der Terrarien zu verhindern; darüber hinaus ist ein Schloss eine wirkungsvolle Erinnerungshilfe, ob das Terrarium auch wirklich zu ist.
Bei größeren Reinigungsarbeiten empfiehlt es sich, die Tiere kurzfristig in ein separates Behältnis zu setzen, etwa in eine Faunabox. Darin können die Tiere stressarm und ausbruchsicher die Reinigung ihres Zuhauses abwarten. Ist dies für Amphibien oder Schildkröten ein Aquarium, sollte es abgedeckt und der Wasserstand nur so hoch sein, dass Herausklettern unmöglich ist. Auch Außenteiche für Sumpf- oder Wasserschildkröten müssen passend gesichert sein, zum Beispiel mit einer etwa kniehohen, glatten Mauer.

Zierfische und Flusskrebse: Wasserwechsel richtig durchführen

Bisher konnten sich in Deutschland bereits drei invasive Fischarten etablieren: der Gemeine Sonnenbarsch, der Blaubandbärbling und der Schwarze Zwergwels. Dazu kommen vier aus Nordamerika stammende Flusskrebsarten wie der Kamber- und der Signalkrebs. Letztere sind besonders problematisch. Sie verbreiten die Krebspest, eine für europäische Flusskrebse hochansteckende und tödliche Pilzerkrankung.
Beim Austausch von Wasser im Aquarium oder Teich sollte dieses immer über das Abwasser in die Kanalisation entsorgt werden. Wird es hingegen in bestehende Gewässer eingeleitet, können sich Laich und Larven von Fischen sowie Teile von Wasserpflanzen aus dem Restwasser dort ausbreiten. Bei der Haltung von gebietsfremden Fischarten in Außenteichen sollte der Teich gegebenenfalls übernetzt werden, damit kein Laich an rastenden Wasservögeln anhaftet und über diese zum nächsten Gewässer transportiert wird.

Mein Tier ist weg: Was nun?

Sollte doch einmal ein Heimtier aufgrund noch nicht getroffener Vorkehrungen ausbüxen, sollte alles getan werden, um es rasch wieder zurückzubekommen. Bei der Suche ist es wichtig, sich ruhig und bedächtig zu verhalten, um das Tier nicht zu erschrecken, denn das vergrößert gegebenenfalls den Fluchtradius. Das ist vor allem bei Tieren im Freien relevant. Befindet sich das Tier noch in den eigenen vier Wänden, Fenster und Türen schließen. Auch Nachbarn sollten informiert werden, dass sie die Augen offen halten. Sofern man das Tier nicht zeitnah zurück in seine Obhut bringen kann, sollte man das örtliche Tierheim informieren, sodass das Tier – sollte es dort abgegeben werden – zurück zu seinen Besitzern gebracht werden kann.
(Quelle: Pressemitteilung BNA,IVH / Beitragsbild: Symbolfoto re)