Einbruch und Vandalismus in Burg Falkenstein

Einbruch und Vandalismus in Burg Falkenstein

Flintsbach – Der Starkregen im Juni dieses Jahres hinterließ deutliche Spuren an der Burg Falkenstein in Flintsbach (Landkreis Rosenheim): Teile der Ruine rutschten ab (wir berichteten). Nun gibt es erneut schlechte Nachrichten: Das Landratsamt Rosenheim meldet Vandalismus. Die Täter begaben sich in Lebensgefahr.

Selbst der Zaun, der das Gelände aus Sicherheitsgründen absperrt, fiel dem Vandalismus zum Opfer. Die Stiftung Umwelt-, Kultur- und Sozialstiftung im Landkreis Rosenheim hat den entstandenen Sachschaden zur Strafanzeige gebracht.
Das Burggelände ist seit Anfang Juni aus Sicherheitsgründen für Besucher gesperrt. Starkregen hatte damals große Schäden an der historischen Stätte angerichtet. Auch Elektroleitungen liegen seitdem frei. Beim Betreten besteht damit Lebensgefahr, warnt das Landratsamt Rosenheim. Außerdem bestehe die Gefahr, dass unbefugte Besucher Steine lostreten und so zusätzlichen Schaden anrichten.
(Quelle: Pressemitteilung Landratsamt Rosenheim / Beitragsbild: Landratsamt Rosenheim)

31-jähriger schwer verletzt bei Verkehrsunfall in Flintsbach

31-jähriger schwer verletzt bei Verkehrsunfall in Flintsbach

Flintsbach / Landkreis Rosenheim – Bei einem Verkehrsunfall in Flintbach (Landkreis Rosenheim) am gestrigen Montagnachmittag (26.8.2024) wurde ein 31-jähriger Autofahrer schwer verletzt.

Aus bislang unbekannter Ursache kam der 31-jährige nach rechts von der Fahrbahn ab und kollidierte mit einem Baum. Das Auto kippte und kam auf dem Dach zum Liegen. Passanten befreiten den Lenker aus seinem Fahrzeug und versorgten ihn bis zum Eintreffen von Feuerwehr und Rettungsdienst. Mit schweren Verletzungen wurde der 31-jährige in ein Krankenhaus gebracht.
Während der Unfallaufnahme wurde die Straße komplett gesperrt. Die Feuerwehr Flintsbach am Inn war mit einem Großaufgebot vor Ort.
(Quelle: Pressemitteilung Polizeiinspektion Brannburg / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Flintsbach, Landkreis Rosenheim, 1968

Flintsbach, Landkreis Rosenheim, 1968

Flintsbach / Landkreis Rosenheim – Unsere fotografische Zeitreise geht heute zurück in das Jahr 1968. Auf der historischen Aufnahme sehen wir Flintsbach im Landkreis Rosenheim mit Burk Falkenstein.

Von der Burg Falkenstein hat es Anfang Juni diesen Jahres Schlagzeilen gegeben, weil nach einem katastrophalen Starkregen Teile der Burg von den Wassermassen mitgerissen wurden (wir berichteten). 
(Quelle: Beitragsbild: Archiv Herbert Borrmann / Bildtext: Karin Wunsam)

So geht es weiter auf Burg Falkenstein

So geht es weiter auf Burg Falkenstein

Flintsbach / Landkreis Rosenheim – Bei dem Starkregen am vergangenen Montag (3.6.2024) haben die Wassermassen große Teile von Burg Falkenstein mitgerissen (wir berichteten). Ein Geologe hat sich jetzt vor Ort ein Bild von der Situation gemacht, teilt das Landratsamt Rosenheim mit.

Die Wassermassen haben einen erheblichen Teil der vorhandenen Burgmauerreste zerstört. Klar ist inzwischen, dass die Burgmauer nicht durch einen Murenabgang zerstört wurde. Stattdessen haben die herabstürzenden Wassermassen einen erheblichen Teil der Burgmauer niedergedrückt und hangabwärts geschwemmt.
Aus Sicherheitsgründen darf das Burggelände derzeit nicht mehr betreten werden. „Da durch den Wassersturz auch Elektroleitungen freigelegt wurden, besteht Lebensgefahr“; schreibt dazu das Landratsamt Rosenheim. Außerdem könnten unbefugte Besucher weitere Steine lostreten und so zusätzlichen Schadenanrichten.

Aktuell laufen Sicherungsmaßnahmen auf dem Gelände

Aktuell stehen Sicherungsmaßnahmen auf dem Burggelände im Vordergrund. Die Situation auf dem Gelände stuft der Geologe aber als weitgehend stabil ein.
Wie geht es aber nun mit Burg Falkenstein weiter? Die abgerutschten Teile wollen entlang des Weges als Wall aufgeschüttet werden. Weiteres Material, das noch am Hang liegt, will man mit Netzen absichern. Dafür wurde eine Spezialfirma aus Tirol beauftragt. Weitere Spezialsicherungen seien nicht nötig.
Die Abbruchkante an der Burch soll ebenso wie der Bereich vor der Mauer mit Spezialmaterial abgedeckt werden. „Beide sind von archäologischer Bedeutung“, schreibt dazu das Landratsamt Rosenheim. Um weitere Niederschläge an der Abbruchkante vorbeizuleiten, ist geplant, eine provisorische Ableitung im Burghof zu verlegen.
Die Abbruchkanten der Wände sollen mit Geonetzen und Spanngurten gesichert werden. Diese Arbeiten übernimmt ein lokales Erdbauunternehmen. Fachkundige Ehrenamtliche werden zudem das Trümmerfeld abgehen, um mögliche Funde zu sichern.
Wie hoch der finanzielle Schaden ist, kann das Landratsamt Rosenheim derzeit noch nicht beziffern.
Die historische Burgruine Falkenstein war in den Jahren 2016 bis 2019 aufwändig saniert worden. Unter anderem hatte man damals die jetzt abgerutschten historischen Mauerreste saniert und mit unterschiedlichen Maßnahmen stabilisiert. Die Gesamtkosten für die Sanierung beliefen sich auf rund eine Million Euro. Ein Großteil davon wurde durch öffentliche Fördermittel finanziert.

Falkenstein ist von herausragender historische Bedeutung

Falkenstein ist als Sitz der Grafen von Falkenstein-Herrnstein und später der Grafen von Neuburg-Falkenstein für die Region von herausragender historischer Bedeutung. Insbesondere der vom Falkensteiner Siboto IV. im Jahre 1166 in Auftrag gegebene und von einem Herrenchiemseer Mönch verfasste „Codex Falkensteinensis“ stellt das wichtigste Zeitdokument unseres Siedlungsraumes dar. Diese berühmte Handschrift enthält das einzig erhaltene Schenkungsbuch und dazu das älteste Einkünfte-Verzeichnis einer weltlichen Herrschaft sowie testamentarische Verfügungen und 24 Miniaturen.
(Quelle: Pressemitteilung Landratsamt Rosenheim / Beitragsbild: Polizeihubschrauberstaffel Bayern)

Vermisstensuche mit tragischen Ausgang am Riesenkopf

Vermisstensuche mit tragischen Ausgang am Riesenkopf

Flintsbach / Landkreis Rosenheim  – Tragisch endete eine Vermisstensuche am Riesenkopf in Flintsbafh (Landkreis Rosenheim): Ein 58-jähriger konnte lediglich tot im Steilgelände geborgen werden. 

Am vergangenen Sonntag (28.1.2024) wurde über den Polizeinotruf ein 58-jähriger Brannenburger von seiner Lebensgefährtin als vermisst gemeldet. Der Mann war an diesem Tag zu einer Bergtour im Bereich großer Riesenkopf in Flintsbach aufgebrochen.
Sofort startete eine großangelegt Suchmaßnahme, bei der auch ein Polizeihubschrauber zum Einsatz kam.
In den frühen Morgenstunden des 29. Januars wurde der Mann dann tot im Bereich der Nordseite des Riesenkopfes aufgefunden und geborgen.
Die Kriminalpolizeiinspektion Rosenheim übernahm unter Sachleitung der Staatsanwaltschaft Traunstein, Zweigstelle Rosenheim, die Todesfallermittlungen.
Hinweise auf die Beteiligung Dritter oder ein Fremdverschulden, liegen laut Auskunft der Polizei, derzeit nicht vor,
(Quelle: Pressemitteilung Polizeiinspektion Rosenheim / Beitragsbild: Archiv Innpuls.me)

Brennernordzulauf: Diskussion um Kirnstein

Brennernordzulauf: Diskussion um Kirnstein

Flintsbach-Oberaudorf / Landkreis Rosenheim – Das Inntal zwischen Flintsbach und Oberaudorf (Landkreis Rosenheim): Ein enges Tal, belastet mit Autobahn, Zugstrecke und zwei Pipelines. Genau hier soll, wenn es nach den Plänen der Deutschen Bahn geht, beim Brennernordzulauf die oberirdische Verknüpfungsstelle Kirnstein entstehen. „Das können und werden wir nicht hinnehmen“, sagte die Rosenheimer CSU-Bundestagsabgeordnete Daniela Ludwig nach einer Besichtigungstour rund um die geplante Verknüpfungsstelle mit 25 betroffenen Anwohnern und Landwirten. „Ich werde alles unternehmen, um das zu verhindern. Es gibt Alternativen.“
Die Besichtigung der Höfe zwischen Flintsbach und Oberaudorf führte vor Augen, warum eine oberirdische Verknüpfungsstelle Kirnstein für blankes Entsetzen im Inntal sorgt. Begonnen wurde am Kirnstoana Hof. Biobauer Benno Schmid, der auch für Flintsbach als Gemeinderat im regionalen Dialogforum Mitglied ist, verwies auf die sehr enge Tallage. Vor Ort zeigte er den Teilnehmern den massiven Flächenverbrauch durch den bauzeitlichen Verladebahnhof und die Auswirkungen einer der Planungsvarianten, bei der sogar die Öl- und Gaspipelines verlegt werden müssen.

Landwirte würden zwischen 50 bis 90 Prozent ihrer Fläche verlieren

„Wir haben 25 Landwirte, die davon betroffen sind“, erklärte der Flintsbacher Bauernobmann Johann Astner. „Sie alle würden zwischen 50 und 90 Prozent ihrer Flächen und damit ihre Existenz verlieren.“ Auch die Landwirte Christoph und Andrea Wagner sorgen sich um ihre Existenz. Sie veranschaulichten im Ortsteil Einöden die Zukunft des 500 Jahre alten Hofes: Mit einer neun Meter hohen Wand aus Folien und Holz, nur acht Meter vom Eingang des Hofes entfernt. „So hoch würde der Damm samt Stützmauer werden, so Christoph Wagner. „Obendrauf kommen dann noch die Züge.“ Und nicht nur das – auch hinter dem Hof würden Dämme und Wände entstehen. „Ganz zu schweigen von der Baustelle, die 15 Jahre lang dauert. Das vernichtet unsere Existenz.“ Die Anwohnerin Irmgard Rieder schilderte Daniela Ludwig ihre Sorgen mit Tränen in den Augen: „Was soll aus uns werden, wenn unser hart erarbeitetes Einfamilienhaus, welches auch unsere Altersvorsorge ist, nichts mehr wert ist und wir auf der Baustelle nicht mehr leben können? Auch unsere Kinder sehen in Einöden keine Zukunft mehr!“

Die Landwirte und Anwohner wären nicht nur von den künftigen Gleisen, hohen Dämmen und Wänden betroffen. Auch die Einrichtung der riesigen Baustellen, die 15 Jahre lang bleiben würden, nimmt ihnen Grundstücke weg. Dazu müssten die Pipelines verlegt werden – auch das sorgt für zusätzliche Baustellen.
Rückenwind bekommen die betroffenen Landwirte auch von den Bürgermeistern von Oberaudorf und Flintsbach, Matthias Bernhardt und Stefan Lederwascher. „Wir reden hier nicht nur von der Landwirtschaft. Wir reden von der Vernichtung einer ganzen Kulturlandschaft“, so Bernhardt. „Gerade in diesem Abschnitt gibt es eine ursprüngliche Natur, wie wir sie entlang des Inns in unserer Region kaum mehr finden.“

„Wir werden enteignet“

Die Verknüpfungsstelle Kirnstein hätte nach Ansicht der Oberaudorfer Ortsbäuerin Anna Pichler verheerende Folgen für das Leben in den betroffenen Gemeinden. „Diese Pläne vernichten nicht nur die Existenz unserer Landwirte. Denn viele unserer Bauern haben mehrere Standbeine, wie etwa Urlaub auf dem Bauernhof oder die Direktvermarktung. Das würde aus den Orten verschwinden. Und was helfen uns versprochene Tauschflächen? Die gibt es bei uns so gut wie nicht. Das heißt, wir würden entschädigt werden. Und das müssten wir dann noch zur Hälfte versteuern. Wir werden enteignet.“

All das könnte verhindert werden, betonte Daniela Ludwig. „Es gibt doch Alternativen. Wir bestehen auf einer unterirdischen Verknüpfungsstelle am Wildbarren, oder noch besser auf den Verzicht der Verknüpfungsstelle, denn in ca. 12 Kilometer nach Süden kommt schon die nächste. Die Deutsche Bahn darf sich hier nicht verweigern.“ Die heimische Wahlkreisabgeordnete will jetzt Mitglieder des Verkehrs- und Haushaltsausschusses des Deutschen Bundestags ins Inntal einladen. Auch Bundesverkehrsminister Volker Wissing wird noch einmal eingeladen. „Am Grünen Tisch planen, ohne sich selbst an Ort und Stelle über die Auswirkungen dieses einmaligen Jahrhundertprojekts informiert zu haben, geht gar nicht!“
(Quelle: Pressemitteilung Wahlkreisbüro Daniela Ludwig / Beitragsbild: Wahlkreisbüro Daniela Ludwig, zeigt: So hoch wäre der Bahndamm an der Verknüpfungsstelle am Hof der Familie Wagner. MdB Daniela Ludwig (4. von rechts) mit den Landwirten und Anwohnern)