„Euroshop“ in der Rosenheimer Innenstadt schließt

„Euroshop“ in der Rosenheimer Innenstadt schließt

Rosenheim- Keine gute Nachricht für Schnäppchenjäger: Der „Euroshop“ in der Münchener Straße in Rosenheim schließt. Der Ausverkauf hat bereits begonnen. 

Von Lebensmitteln und Haushaltswaren über Kleidung bis hin zu Spielzeug und Dekowaren kann man im Euroshop alles finden – zu besonders günstigen Preisen. Über 350 Filialen gibt es in Deutschland. Die in Rosenheim wird aber nun bald geschlossen. Plakate in den Schaufenstern kündigen die Geschäftsaufgabe an diesen Standort an. der Ausverkauft hat begonnen – derzeit mit Rabatten von um die 25 Prozent.
Im Februar 2024 gab Euroshop eine Filiale in Heidenheim auf, wie HZ damals berichtete. Als einer der Gründe für die Schließung dort wurde die zu niedrige Frequenz in der Fußgängerzone dort genannt.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild: Innpuls.me)

Bücher Johann Rosenheim schließt

Bücher Johann Rosenheim schließt

Rosenheim – Bücher Johann in Rosenheim schließt. Inhaber Johann Struck verkündet diese traurige Nachrichte am heutigen Mittwoch auf Facebook.

Ab dem 22. Mai ist Schluss mit dem Bücherladen in der Gillitzerstraße in Rosenheim. „Das Herz blutet ein bisschen“, beginnt Johann Struck seine Reels-Botschaft. Nicht nur das Geschäft gibt er auf. Auch die Bücher-Auslieferung mit dem Fahrrad werde eingestellt. „Es kommen zu wenige Menschen, kaufen zu wenige Bücher und außerhalb von Weihnachten stehen wir uns die Beine in den Bauch“, begründet Struck diese Entscheidung.
Das Ende von Bücher Johann in Rosenheim wird vor allem die langjährigen Stammkunden hart treffen. Für sie gibt es aber auch eine gute Nachricht zum Schluss:  Der Laden in Bad Aibling und der Online-Shop von Bücher Johann bleiben bestehen.
(Quelle: Artikel Karin Wunsam / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Bavaria Boote schließt endgültig seine Türen

Bavaria Boote schließt endgültig seine Türen

Bad Endorf / Landkreis Rosenheim – Nach über 50 erfolgreichen Jahren schließt der Spezialist für Boote und Bootszubehör „Bavaria Boote“  in Bad Endorf (Landkreis Rosenheim) am 30. Juni  endgültig seine Türen. Bis zum 15. Juni können sich Wassersportbegeisterte aber beim großen Räumungsverkauf noch tolle Schnäppchen sichern.

Blick auf Standup-Boards

Der Räumungsverkauft läuft noch bis zum 15. Juni. Fotos: Copyright Bavaria Boote

Nach über 50 Jahren ist Schluss: Renate Bösch, Geschäfts- führerin von Bavaria Boote in Bad Endorf, hat offiziell bekantgegeben, dass sich das Traditionsunternehmen Ende Juni vom Markt verabschieden wird. Während der aktivsten Zeit wurden unweit des Chiemseeufers jährlich ca. 6.000 Boote und Kajaks gebaut. Die Betriebsstilllegung geht einher mit dem verdienten Ruhestand von Renate Bösch.

Beratung und Verkauf werden noch bis zum 15. Juni 2023 vor Ort in Bad Endorf fortgesetzt – und das mit zahlreichen Last-Minute-Angeboten und vielem mehr. Auch zukünftig erreichbar sein wird hingegen der Online-Shop für Artikel aus dem Bereich Bootszubehör. Ebenso aktiv bleibt die Vertretung für die exklusiven Frauscher Yachten in der Chiemseeregion.

Echte Wertschätzung als Basis für den Erfolg

Den Abschied möchte Renate Bösch für ein herzliches Dankeschön an alle Mitarbeiter  und Kunden nutzen. Das tatkräftige Engagement
im Team hat ebenso wie die langjährige Treue der (inter)nationalen Kundschaft zum Erfolg des Unternehmens beigetragen. Nicht zu vergessen der attraktive Wirtschaftsstandort Bad Endorf unweit des Chiemsees am Fuße der Chiemgauer Alpen, der über 50 Jahre das schöne Zuhause von Bavaria Boote war und so auch ein Stück weit zur traditionellen Identität des Betriebs beigetragen hat.

Die Geschichte von Bavaria Boote begann 1968

1968 von Hans Bösch gegründet, entwickelte sich Bavaria Boote schnell zur ersten Adresse für Boote und Bootszubehör direkt am Chiemsee. Mitte der 1980er Jahre konnte die neue Produktionshalle in Bad Endorf im Chiemgau bezogen werden. Durch den Zusammenschluss der beiden Traditionsbetriebe Bavaria Boote und Segel Sport Resch im Jahr 2011 unter dem Dach des „Wassersport Zentrum-Chiemsee 360°“ reicht das aktuelle Sortiment von Stand- up-Paddling, Kajaks und Kanadier über Ruder-, Tret- und Elektroboote bis hin zu modernen Hochseeyachten (darunter auch die eleganten Holzmotorboote der renommierten Schweizer Boesch-Werft) . Eine große Auswahl an Zubehör, Technik und Bekleidung für Wasser- und Segelsport runden das vielfältige Programm ab. Ebenfalls im Angebot: ein kompetenter Bootsservice. 2018 feierte
Bavaria Boote am Stammsitz in Bad Endorf ihr 50-jähriges Firmenjubiläum.
(Quelle: Pressemitteilung Bavaria Boote / Beitragsbild, Foto: Bavaria Boote)

Metzgerei Angerer schließt endgültig

Metzgerei Angerer schließt endgültig

Rosenheim – Wieder verabschiedet sich ein Rosenheimer Traditionsgeschäft: Das Unternehmen Angerer schließt am kommenden Wochenende und damit eine der letzten Metzgereien Rosenheims. Sowohl dem jetzigen Inhaber Eugen Bruckdorfer als auch seinen Vorgängern Eva und Georg Tschiesche, ist die Entscheidung schwer gefallen. Aber sie sehen keine andere Möglichkeit.

Die Metzgerei Angerer von außen

Die Geschichte der Metzgerei Angerer reicht zurück bis in das Jahr 1916. Fotos: Karin Wunsam

Blick in die Metzgerei Angerer in Rosenheim

Nach wie vor hat die Metzgerei Angerer im Herzen der Stadt Rosenheim viele treue Kunden, die das umfangreiche Angebot und hohe Qualität der Waren zu schätzen wissen. 

Schild Metzgerei Angerer über Eingangstür

In den 1960er Jahren gab es im Rosenheimer Stadtgebiet noch 32 Metzgereien. Übrig geblieben sind davon nur noch zwei große und drei kleinere Metzgereibetriebe – eine davon ist die Metzgerei Angerer.
Gegründet wurde sie im Jahr 1916 von Georg Angerer. Als ältestes von sechs Kindern musste sich der junge Traunsteiner auf Drängen seines Vaters eine eigene Existenz aufbauen und erwarb gemeinsam mit seiner Frau Therese einen kleinen, bescheidenen Betrieb in der Nikolaistraße 3 und damit im Herzen der Stadt. 1920 legte Georg seine Meisterprüfung ab und durfte sich, wie aus dem Gewerbekataster hervorgeht, ab 1921 „Viehaufkäufer für den eigenen Betrieb“ nennen.

Gründerjahre der Metzgerei Angerer
müssen sehr schwer gewesen sein

Die Gründerjahre müssen für den jungen Metzgermeister sehr schwer gewesen sein, denn seine Frau verstarb bereits im Alter von 38 Jahren und somit war es an ihm, neben der Arbeit auch noch die fünf Kinder zu erziehen.
Der älteste seiner Söhne, auch er hieß Georg, übernahm den Betrieb 1928 und lenkte ihn mit Geschick und Können zusammen mit seiner Frau Katharina durch die folgenden unsicheren Krisen- und Kriegsjahre.

historisches Foto Josef Tschiesche links mit anderen Metzgern mit einem Ochsen vor der Metzgerei

Ein Foto aus dem Familienalbum: „Josef Tschiesche (links) und andere Metzger mit Schlachtvieh vor dem Betrieb.

Bereits 1938 verfügte Metzgerei Angerer über eine eigene Kühlanlage und galt damit als modernster Betrieb in der Stadt. Mit Tochter Maria Angerer stieg auch die nächste Generation in das Unternehmen mit ein. Maria heiratete 1952 den aus dem Sudetenland geflüchteten Josef Tschiesche. Die beiden erwarben das Nachbarhaus und damit stand der Expansion mit weiteren Kühlanlagen und umfangreichen Modernisierungsmaßnamen nichts mehr im Weg.

Die Erfolgsgeschichte ging weiter als mit Georg Tschiesche der älteste Sohn das Familienunternehmen übernahm. Zusammen mit seiner Ehefrau Eva führte auch er  die Metzgerei 45 Jahre mit enorm viel Fleiß und Leidenschaft. Regionalität war den beiden von Anfang an enorm wichtig. Die Tiere hat Georg Tschieche direkt bei den Bauern in der Region eingekauft und abgeholt. Vor sechs Jahren musste sich Georg Tschiesche dann aufgrund einer Erkrankung aus dem Arbeitsleben zurückziehen.
Das Unternehmen konnte aber weiter am Leben erhalten werden, weil sich mit Eugen Bruckdorfer, einem Metzger, der schon 30 Jahre bei der Metzgerei Angerer gearbeitet hat, jemand fand, der sich bereiterklärte, die Tradition weiterzuführen.
Nun zwingt aber auch ihn eine Erkrankung zur Aufgabe des Geschäfts und damit steht Metzgerei Angerer nun endgültig vor dem Aus. „Das Hauptproblem ist der Fachkräftemangel. Es fehlt einfach an Personal und damit sehen wir leider keine Chance mehr weiterzumachen“, erklärt Eugen Bruckdorfer.

Wie geht es mit dem
Angerer-Würstlstand weiter?

Von dieser Entscheidung betroffen ist auch der beliebte Angerer-Würstlstand auf dem Max-Josefs-Platz, den es seit dem Bau der Fußgängerzone gibt. „In dem Würstlstand haben wir viel Herzblut hineingesteckt und unser Nachfolger auch“, sagt Georg Tschiesche. Georg und Eva Tschiesche suchen derzeit nach einer Möglichkeit, den Würstlstand zu erhalten: „Damit ein Stück der Tradition am Leben bleibt“.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild, Fotos: Karin Wunsam. Beitragsbild zeigt Georg und Eva Tschiesche.)