„Bauprojekt liegt im Zeitplan“

„Bauprojekt liegt im Zeitplan“

Rosenheim – Mit dem GRWS-Bauprojekt „Wohnen An der Kaltenmühle“ geht es in Sachen verfügbarer Wohnraum in Rosenheim ein gutes Stück weiter voran. Rund 300 Menschen werden dort zukünftig in 106 Wohnungen ein neues Zuhause finden. Der Spatenstich erfolgte im August 2022. Nun wurde zusammen mit Handwerkern, Architekten und Vertretern aus Stadtverwaltung und Politik Richtfest gefeiert.

Die Richtkrone wird mittels Kran in die Höhe befördert. Foto: Innpuls.me

Die Richtkrone wurde mittels Baukran in die Höhe befördert. Fotos: Innpuls.me

Hans Obermeyer verliest den Richtspruch vor den Gästen. Foto: Innpuls.me

Hans Obermeyer übernahm den Richtspruch und der fiel durchaus ausführlich aus.

„Das gesamte Bauprojekt ist aktuell im Zeitplan“, informierte GRWS-Geschäftsführer Stefan Ludwig die Gäste. Die Freude darüber ist groß, denn die Rahmenbedingungen für dieses Bauprojekt waren – und sind es immer noch – angesichts extremer Preissteigerungen, Materialengpässen und stark angestiegenen Finanzierungskosten eine sehr, sehr große Herausforderung. „Es dürfte eines der wirtschaftlich anspruchsvollsten und schwierigsten Bauprojekte in der fast 40jährigen Geschichte der GRWS werden“, so Ludwig. Ohne Unterstützung und großzügige Förderung von Bund und Land, so mahnte Ludwig, wird bezahlbares Wohnen zukünftig nicht mehr zu stemmen sein. Auch der Gesetzgeber ist aufgefordert, die technischen Anforderungen nicht ständig weiter zu erhöhen.“ „Wir hoffen, dass sich der Mut lohnt, vor allem angesichts der Tatsache, dass viele Bauträger sich derzeit zurückhalten“, so Rosenheims Oberbürgermeister Andreas März in seiner Rede.  Die zeitlichen Vorgaben konnten auch Dank des gut eingespielten portugiesischen Bautrupps der Rosenheimer Baufirma Pfeiffer weitgehend eingehalten werden. „Die portugiesischen Arbeiter haben ganze Arbeit geleistet und auch Wind und Wetter nicht gescheut“, weiß Rosenheims Stadtoberhaupt. Sein Dank geht neben allen direkt  am Bau Beteiligten an die Rosenheimer Architekten Hamberger und Kreupl: „Sie haben ein dem Standort angepasstes spannendes architektonische Konzept entwickelt, das viele Dinge an einem herausfordernden Standort unter einen Hut gebracht hat“.
Mit der Realisierung dieses Projekts erwartet Andreas März eine weitere Entspannung am Rosenheimer Wohnungsmarkt. „Mit 106 Wohnungen, darunter 1-, 2-, 3- und 4-Zimmer-Wohnungen und damit Platz für rund 300 Menschen trägt das Projekt wesentlich dazu bei, den Wohnungsbedarf in unserer Stadt weiter zu decken“, so Rosenheims Oberbürgermeister.
Das neue Stadtquartier entsteht auf rund 9.000 Quadratmetern Grund. Die Bausumme beläuft sich (Stand Mai 2022) auf rund 34 Millionen Euro.

GRWS schafft dringend benötigten Wohnraum

Die Initiative für die Entstehung des neuen Stadtteils – er umfasst Wohnungen und gewerbliche Nutzungen – ging von der Pfarrkirchener RMI-Unternehmensgruppe aus. Die privaten Investoren arbeiten bei diesem Bauvorhaben mit dem städtischen Wohnungsbauunternehmen GRWS zusammen, um die angestrebte städtebauliche Vielfalt und Ausgewogenheit zu erreichen. In diesem „urbanen Mix“ ist die GRWS für den Wohnungsbau und die sozialen Einrichtungen – dem bereits bestehenden Stadtteilbürgerhaus Happing und dem Jugendtreff Chill Mill – zuständig. Die Stadt Rosenheim selbst realisiert eine Kindertagesstätte im Bebauungsplangebiet.

Im August 2022 hat sich die GRWS für den Start des Bauprojekts entschieden, um damit unter anderem auch eine Überlastung der Erschließungswege während der Bauzeit zu vermeiden. Das Wohnbauvorhaben gliedert sich in zwei voneinander getrennte Teilbereiche und umfasst insgesamt sechs Häuser: Fünf Mehrfamilienhäuser gruppieren sich um einen Innenhof, unter dem sich die gemeinsame Tiefgarage befindet. Das sechste Haus liegt schräg gegenüber der Erschließungsstraße mit eigener Tiefgarage.

Gelungenes Farbkonzept und vertikale Begrünung der Wände setzt Akzente

Der Rohbau steht. Das Richtfest markiert etwa die Halbzeit des Bauprojekts. Nun geht es an den Innenausbau und schließlich an die Gestaltung der Fassaden. Das Farbkonzept liegt bereits vor. Erstellt wurde es ebenfalls von dem Rosenheimer Architekturbüro Hamberger und Kreupl. „Ein sehr guter, gelungener Entwurf, der an dieser Stelle genau die richtigen Akzente setzt“, verrät Stefan Ludwig. Helle Grundfarben nehmen den Gebäuden optisch an Dominanz und Höhe und schaffen einen freundlichen, unaufdringlichen Charakter. Dezente Farbakzente, ein spielerischer Umgang mit den Farbnuancen strukturieren die Gebäude und die einzelnen Wohnebenen. Dabei wird gekonnt mit unterschiedlichen Farbabstufungen gespielt. Eine architektonische Besonderheit beim „Wohnen An der Kaltenmühle“ werden die Laubengänge und die vertikalen Wandbegrünungen direkt an den Sichtbetonwänden der Treppenhäuser sein.

Fertigstellung und Bezug ist in sechs Bauabschnitten geplant

Fertigstellung und Bezug der neuen GRWS-Wohnanlage ist zwischen September 2024 und März 2025 in sechs Bauabschnitten geplant.
(Quelle: Karin Wunsam / Beitragsbild, Fotos: Karin Wunsam)

Blick hinter die Türen eines architektonischen Vorzeigeprojekts

Blick hinter die Türen eines architektonischen Vorzeigeprojekts

Rosenheim – An diesem Wochenende stellt die Bayerische Architektenkammer wieder bayernweit im Rahmen der „Architektouren“ besondere Bauprojekte vor und ermöglicht Einblicke in Immobilien, die sonst für die Öffentlichkeit eher nicht zugänglich sind. 218 Vorzeigeprojekte wurden dafür ausgewählt, darunter auch eine Bestandsimmobile der GRWS am Föhrenweg in Rosenheim. Dort durften Interessierte am gestrigen Samstag sogar eine bereits bewohnte Wohnung in Augenschein nehmen. 

Das Bestandsgebäude am Föhrenweg in Rosenheim. Foto: Innpuls.me

Das aufgestockte Bestandsgebäude am Föhrenweg in Rosenheim. Fotos: Innpuls.me

Als Zeitfenster für die Besichtigung war 11 bis 13 Uhr angegeben. Joachim Seethaler, technischer Leiter der GRWS und Architekt Franz Kreupl standen für Auskünfte und eine Führung parat. Beide wussten aber im Vorfeld nicht, wie groß das Interesse von Seiten der Öffentlichkeit ist. Denn eine Anmeldung war dafür nicht nötig. Umso größer war die Freude, als gleich zu Beginn eine ganze Reihe Interessierter vorbeischaute.

Blick in eine Wohnung in der Wohnanlage am Föhrenweg in Rosenheim. Foto: Innpuls.me

Die Besucher durften sogar eine bereits bewohnte Wohnung in Augenschein nehmen.

von links Joachim Seethaler, technischer Leiter der GRWS Rosenheim, Architekt Franz Kreupl, Architektin Elke Hamberger und Landschaftsarchitekt Armin Stieger. Foto: Innpuls.me

Freuen sich über die Auszeichnung: (von links): Joachim Seethaler, technischer Leiter der GRWS-Rosenheim, Architekt Franz Kreupl, Architektin Elke Hamberger und Landschaftsarchitekt Armin Stiegler.

Die „Architektouren“ stehen in diesem Jahr ganz im Zeichen von Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung. Erstmals wurde 2023 das Prädikat „KlimaKulturKompetenz“ vergeben. Dazu wurden bei den Teilnehmern verschiedene Nachhaltigkeitskriterien abgefragt und geprüft. 76 Projekte konnten in dieser Hinsicht überzeugen, darunter das GRWS-Bauprojekt am Föhrenweg in Rosenheim beim Kriterium „Flächensparen“ (wir berichteten).
Die Auszeichnung hatten Joachim Seethaler und Architekt Franz Kreupl mit dabei, ebenso jede Menge Informationen über das Bauprojekt am Rande des Rosenheimer Stadtteils Kastenau. Vor Ort außerdem Landschaftsarchitekt Armin Stiegler und Architektin Elke Hamberger, die ebenfalls bei den Planungen beteiligt waren.
Für die GRWS war es ein Pilotprojekt. Die insgesamt vier Häuser wurden um jeweils ein Stockwerk in Holzbauweise erhöht. Das Besondere: Während der gesamten Bauphase waren die Häuser durchgehend bewohnt.
Wie es sich nun nach Abschluss der Bauarbeiten in den hinzugewonnenen Wohnungen lebt, davon konnten sich Interessierte selbst ein Bild machen. Eine Bewohnerin öffnete ihre Türen für die Öffentlichkeit. „Ich fühle mich hier rundum sehr wohl“, berichtete sie.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild, Fotos: Karin Wunsam) 

Offene Türen in besonderen Gebäuden

Offene Türen in besonderen Gebäuden

Rosenheim – Seit 27 Jahren stellt die Bayerische Architektenkammer immer im letzten Juni-Wochenende bayernweit besondere Bauprojekte vor und ermöglicht Einblicke in Projekte, die sonst für die Öffentlichkeit eher nicht zugänglich sind. 218 Vorzeigeprojekt sind es in diesem Jahr, darunter drei in Stadt und Landkreis Rosenheim: Neben dem neuen Rathaus in Großkarolinenfeld und dem neuen Studentenwohnheim bei der Technischen Hochschule Rosenheim fiel die Wahl auch auf eine Bestandsimmobilie am Föhrenweg in Rosenheim. Die GRWS erhält damit zusammen mit dem Rosenheimer Architekturbüro Hamberger & Kreupl Anerkennung für eine gelungene Nachverdichtung für eine Wohnanlage, die perfekt zum diesjährigen Motto der „Architektouren 2023“ passt: „Architektur verwandelt“. Das Projekt Föhrenweg 2 bis 8 kann am Samstag, 24. Juni, von 11 bis 13 Uhr besichtigt werden.

Die „Architektouren“ stehen in diesem Jahr ganz im Zeichen von Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung. „Ein nachhaltiges, sozial- und naturverträgliches Leben ist heute ohne den konsequenten Wandel hin zu Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung beim Planen und Bauen nicht denkbar“, so Kammerpräsidentin Professorin Lydia Haack zu dieser inhaltlichen Neuausrichtung.
Erstmals wurde 2023 das Prädikat „KlimaKulturKompetenz“ vergeben. Dazu wurden bei den Teilnehmern verschiedene Nachhaltigkeitskriterien abgefragt und geprüft. 76 Projekte konnten in dieser Hinsicht überzeugen, darunter das GRWS-Bauprojekt am Föhrenweg in Rosenheim beim Kriterium „Flächensparen“.

Nachverdichtung ist aktuelles Thema

Nachverdichtung ist in vielen Städten und Gemeinden ein aktuelles Thema. In
den meisten Fällen entscheidet man sich dann doch dazu, lieber die Bestandsgebäude abzureißen und neu zu bauen. „Eine Nachverdichtung ist technisch oft sehr komplex und wirtschaftlich nicht immer darstellbar“, betont Joachim Seethaler, technischer Leiter der GRWS.
Die Nachverdichtung der Bestandsgebäude aus Anfang der 60er Jahre am
Rande des Rosenheimer Stadtteils Kastenau war für die GRWS ein Pilotprojekt. Die insgesamt vier Häuser wurden um jeweils ein Stockwerk in Holzbauweise erhöht. Das Besondere: Während der gesamten Bauphase waren die Häuser durchgehend bewohnt. Das stellte sowohl für die Mieter als auch für die Bauausführung eine große Herausforderung dar. Für die Handwerker wurde als Zugang zur Baustelle ein eigenständiger Treppenaufgang errichtet, sodass die Mieter stark entlastet werden konnten. „Die Baustellenlogistik stellte uns vor große Herausforderungen, die wir allerdings gut meistern konnten und uns wertvolle umsetzungstechnische Erfahrungen brachte“, so Architekt Franz Kreupl.

Keinen 0815-Neubau schaffen

Die GRWS setzt sich schon seit vielen Jahren in Rosenheim dafür ein, dringend benötigten und bezahlbaren Wohnraum zu schaffen und ist dafür auch bereit, neue Wege zu gehen. Dabei lautet das oberste Ziel immer, den Bewohnern ein Zuhause zu bieten, in dem diese sich wohl fühlen können. Darum stand auch bei der Nachverdichtung am Föhrenweg in Rosenheim von Anfang an fest, dass sich das Projekt von einem 0815-Neubau unterscheiden soll. „Unser Ziel war, den Altbau zu erhalten und den Neubau sinnvoll zu integrieren“, erklärt Joachim Seethaler dazu.
Mit einem „verschobenen“ Dach, das der Einhaltung der Abstandsflächen geschuldet ist, konnte gleichzeitig ein architektonischer Akzent gesetzt werden. Zusätzlich verbindet das neue Farbkonzept mit seinen grau-weiß Abstufungen an Elementen wie Balkonen, Fenstereinfassungen und Dachrinnen den Bestandsbau mit dem Neubau. Auf diese Weise ist ein neues, modernes Ensemble entstanden, das sympathisch und hochwertig wirkt.

Aufstockung in Holzbauweise

Die Verwendung des Baumaterials Holz bei der Aufstockung macht nicht nur
aus Sicht der Nachhaltigkeit Sinn und der Holzstadt Rosenheim alle Ehre. „Die
Nachverdichtung war auch statisch eine Herausforderung. Mittels Holzbauweise konnte diese gut gelöst werden.

Auch das Thema Abstandsflächen wurde geschickt gelöst, indem die Aufsto- ckung von der Straßenseite weg nach hinten versetzt wurde. Damit konnte die vorhandene Fläche optimal genutzt werden. Im Zuge der gesamten Umbau- maßnahmen wurde außerdem ein neues Stellplatzkonzept realisiert. Eine günstige Konstellation für das GRWS-Bauprojekt in der Kastenau war, dass die Stadt Rosenheim außerdem vorhatte, den Föhrenweg neu zu erschließen, unter anderem mit einem neuen Kanal und einer neu gestalteten Straßenoberfläche. „Somit konnten beide Baumaßnahmen gut aufeinander abgestimmt durchgeführt werden“, erklärt Joachim Seethaler.

Ob eine Nachverdichtung auch bei anderen GRWS-Bestandsbauten sinnvoll ist, müsse sich zukünftig zeigen. „Die Herausforderungen sind groß und das Thema Wirtschaftlichkeit muss ebenfalls berücksichtigt werden. Im Falle des Projekts Föhrenweg ist nun eine für alle Seiten sehr zufriedenstellende Lösung heraus- gekommen, die jetzt auch noch zu einer Anerkennung durch die Bayerische Architektenkammer geführt hat“, freut sich Joachim Seethaler.

Wissenwertes zu den „Architektouren“

Ins Leben gerufen wurden die „Architektouren“ von der Bayerischen Architektenkammer im Jahr 1996. Seitdem werden immer im letzten Juni-Wochenende qualitativ hochwertige Bauprojekte aus den Bereichen Architek tur, Landschafts-, Innenarchitektur sowie Stadtplanung ins Licht der Öffentlich- keit gerückt. Bayernweit können Vorzeigeprojekte besichtigt werden und Archi-
tekten sowie ihre Bauherrschaft geben vor Ort Auskunft zu den Objekten. Heuer wurden 218 Vorzeigeprojekte von einem unabhängigen Beirat ausgewählt. Besichtigt werden können unter anderem Neu- und Umbauten, Modernisierungen, Sanierungen, Innenräume, Renaturierungen, Parks, Grün- und Außenanlagen und vieles mehr.

Drei Projekte wurden in Stadt und Landkreis Rosenheim ausgewählt:

1. GRWS-Bauprojekt Nachverdichtung und Aufstockung, Föhrenweg 2 – 8,
83022 Rosenheim, am Samstag, 24. Juni, von 11 bis 13 Uhr.
2. Studentisches Wohnen Campus Rosenheim, Hugo-Laue-Straße 1, am
Samstag, 24. Juni, von 11 bis 12 Uhr und von14 bis 15 Uhr.
3. Neues Rathaus Großkarolinenfeld, Karolinenplatz 12, 83109 Großkaroli-
nenfeld, am Sonntag, 25. Juni, 14 bis 15 Uhr und 15.30 bis 16.30 Uhr.
Weitere Informationen zu den „Architektouren“ gibt es hier.
(Quelle: Pressemitteilung GRWS / Beitragsbild: GRWS – Copyright Josefine Unterhauser)

Wohnraumoffensive für Erziehungspersonal

Wohnraumoffensive für Erziehungspersonal

Rosenheim – Mit einem Antrag an Rosenheim Oberbürgermeister Andreas März greifen die beiden Stadtratsfraktionen von CSU und SPD die Kinderbetreuungssituation auf. Sie fordern die Schaffung von sogenannten Werksmietwohnungen für Angehörige der Erziehungs- und Pflegeberufe. Zunächst sollen noch in diesem Jahr 25 Wohneinheiten für Erzieher zur Verfügung gestellt werden. Das Kontingent der 25 Wohnungen soll aus den Neubauten der GRWS an der BayWa-Wiese (unser Beitragsbild) und der Lena-Christ-Straße zur Verfügung gestellt werden.

Erzieher, die einen Arbeitsvertrag in einer Rosenheimer Kindertagesstätte vorlegen können sich um eine sogenannte Werksmietwohnung bewerben. Der Mietvertrag ist dann an das Bestehen des Arbeitsverhältnisses geknüpft.
„Die ausreichende Anzahl an Betreuungsplätzen ist mittlerweile ein wichtiger Standortfaktor für unsere Stadt geworden, sie ist aber auch Grundlage für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf“, so Abuzar Erdogan, Vorsitzender der SPD-Stadtratsfraktion. Um eine ausreichende Anzahl an Betreuungsplätzen vorweisen zu können, braucht es insbesondere qualifiziertes Personal, ergänzt der CSU-Fraktionschef Herbert Borrmann.
„Es gilt Anreize für  Erzieher zu schaffen, in Rosenheim zu arbeiten. Die Vorgaben des Tarifrechts können wir nicht ändern, aber wir können Wohnraum zur Verfügung stellen und damit einen attraktiven Arbeitsplatz schaffen.“

Für die beiden Fraktionsvorsitzenden ist diese Maßnahme ein erster Schritt. „Um den gesamten Betreuungsbedarf zu decken, braucht es etwa 200 bis 250 qualifizierte Erzieherinnen und Erzieher“, so Borrmann. „Wir sind gewillt, die Wohnraumoffensive für Angehörige der Erziehungsberufe, aber auch
der Pflegeberufe auszuweiten“. „Wir planen hier bei der Bebauung des Rosenheimer Nordens und am Bahnhofsgelände Süd deutlich nachzulegen“, kündigt SPD-Fraktionschef Abuzar Erdogan an.

Fachkräfte aus anderen
Regionen abwerben

Beide Fraktionsvorsitzende zeigen sich optimistisch, dass so deutlich dem Fachkräftemangel entgegenwirkt werden könne. Rosenheim sei eine lebendige Stadt mit hohem Freizeitwert. Wenn diese Faktoren unmittelbar mit dem Arbeitsplatz verknüpft würden, könne man Fachkräfte aus
anderen Regionen abwerben und dem örtlichen Fachkräften Wertschätzung für Ihre Arbeit zeigen.
(Quelle: Pressemitteilung CSU und SPD Rosenheim / Beitragsbild: Josefa Staudhammer)

Es geht voran beim „Wohnen An der Kaltenmühle“

Es geht voran beim „Wohnen An der Kaltenmühle“

Rosenheim In Zeiten extremer Preissteigerungen, Materialengpässen und steigender Baufinanzierungszinsen ist „Wohnen an der Kaltenmühle“ in Rosenheim eine große Herausforderung für die GRWS. Mit der offiziellen Grundsteinlegung vor wenigen Tagen  erfolgte nun ein wichtiger Schritt zur Realisierung dieses Großbauprojekts.

Mit dabei bei der traditionellen Veranstaltung waren neben Rosenheims Oberbürgermeister Andreas März, GRWS-Chef Stefan Ludwig, Joachim Seethaler, Technischer Leiter der GRWS, Vertreter des GRWS-Aufsichtsrats, des Architekturbüros Hamberger und Kreupl auch die Initiatoren für das neue urbane Stadtquartier, die Brüder Christian und Manfred Reichholf von der RMI- Unternehmensgruppe aus Pfarrkirchen, die sich seit rund zwölf Jahren für die Entwicklung des Gebiets engagieren und maßgeblich die Erschließung des Geländes vorangetrieben haben. Die privaten Investoren arbeiten bei diesem Bauvorhaben mit dem städtischen Wohnungsbauunternehmen zusammen, um so städtebauliche Vielfalt und Ausgewogenheit in das neue Quartiert zu bringen.

106 Wohnungen entstehen auf
rund 9000 Quadratmeter Grund

GRWS und RMI haben sich nach eigenen Angaben bewusst für einen versetzten Baubeginn entschieden, um so eine Überlastung der Erschließungswege zu vermeiden. Den Beginn macht nun die GRWS. Auf rund 9.000 Quadratmeter Grund entstehen insgesamt 106 Wohnungen (63 EOF gefördert, 43 frei finanziert) als ein Baustein des neuen „Urbanen Stadtquartiers“ am südlichen Zugang zu Rosenheim. Die Bausumme beläuft sich (Stand Mai 2022) auf rund 34 Millionen Euro. „Wir sind froh, dass die GRWS jetzt diesen ersten wichtigen Schritt macht. Die
RMI zieht im zweiten Schritt voraussichtlich im Frühjahr 2023 nach“, so Christian und Manfred Reichholf. Die RMI liefere dann weitere wichtige Bausteine für das neue Stadtquartier – wie weitere Wohnungen und Gewerbe. Fertigstellung und Bezug der GRWS-Wohnanlage soll in sechs Bauabschnitten zwischen September 2024 und März 2025erfolgen.
Das Konzept für das neue Stadtquartier ruht auf drei Säulen. Wohnen, Gewerbe und Soziales. Das Bürgerhaus Happing sowie der Jugendtreff Chill Mill sind ebenso in die Planung
integriert wie eine Kindertagesstätte.
(Quelle: Pressemitteilung Kommunikationsmanagement Dieterle und Partner / Beitragsbild: Josefa Staudhammer)

„Grünes Licht“ für neues Stadtquartier

„Grünes Licht“ für neues Stadtquartier

RosenheimDie Situation beim Wohnungsbau ist angespannt. Extreme Preissteigerungen, Materialengpässe und wöchentlich steigende Baufinanzierungszinsen führen dazu, dass immer mehr geplante Projekte auf Eis gelegt oder ganz zurückgezogen werden. Auch die GRWS ist sich der schwierigen Lage bewusst. Nach gründlicher Risikoabwägung hat sie sich aber jetzt dazu entschieden, „Grünes Licht“ für das Bauprojekt „Wohnen An der Kaltenmühle“ zu geben.

GRWS-Bauprojekt an der Kaltenmuehle in Rosenheim von der Luft aus betrachtet

Die ersten vorbereitenden Maßnahmen vor Ort für das Projekt der GRWS „Wohnen An der Kaltenmühle“ starteten im Herbst 2019. Archäologische Untersuchungen, Kampfmittelräumung und Altlastenbeseitigung wurden so weit als möglich und sinnvoll bereits im Vorfeld durchgeführt. Die Hochbauarbeiten beginnen nun im Juni dieses Jahres.
„Der Bedarf an bezahlbarem Wohnraum in Rosenheim ist immer noch sehr groß und wird wohl eher noch weiter ansteigen. Auch, weil der aktuell außergewöhnliche Anstieg der Baupreise letztendlich zu weiter steigenden Mieten führen wird“, erklärt Joachim Seethaler, technischer Leiter bei der GRWS. „Ein weiteres Abwarten oder gar ein Rückzug würde den Verlust unserer bisherigen Investitionen bedeuten“ betont Seethaler. Auch Änderungen der politischen Rahmenbedinungen, wie beispielsweise der plötzliche Stopp der KfW-Förderung Anfang des Jahres, könnten sich fatal auf die Finanzierung großer Vorhaben auswirken. Im Fall des KfW-Förderprogramms hat die Regierung schnell reagiert und die Einstellung zurückgezogen. „Für die GRWS bedeutet dies, dass die Planung in großen Teilen nutzlos werden kann, wenn sich Vorschriften und Anforderungen ständig und vor allem kurzfristig ändern oder wenn mit der Umsetzung eines vollständig durchgeplanten Projekts zu lange gewartet wird.“ Daher habe man sich nun entschieden, trotz der äußerst ungünstigen Rahmenbedingungen wie steigenden Materialpreisen, Lieferengpässen, Personalknappheit bei Bauunternehmen und steigenden Zinsen die Realisierung des lange geplanten Projekts „Wohnen An der Kaltenmühle“ anzupacken.

GRWS-Bauprojekt an der Kaltenmuehle von vorne betrachtet

Klar ist, dass sich die GRWS mit diesem Projekt angesichts der angespannten Lage auf dem Bausektor im absoluten Grenzbereich der Wirtschaftlichkeit bewegt. „Bauträger können bei Verkaufsmaßnahmen steigende Baukosten oder andere ungünstige Rahmenbedingungen so weit als möglich an den Endkunden, den Immobilienerwerber oder Mieter, weitergeben. Dies ist beim „Wohnen An der Kaltenmühle“ für die GRWS nicht unmittelbar möglich. Die Mieten sollen schließlich erschwinglich bleiben und sich innerhalb der Rahmenbedingungen des Fördermittelgebers bewegen“, erläutert Seethaler.

Ein wichtiger Baustein im
neuen „Urbanen Stadtquartier“

Mit dem Bauprojekt „Wohnen An der Kaltenmühle“ entsteht mit insgesamt 106 Wohnungen (63 EOF gefördert, 43 frei finanziert) auf rund 9.000 Quadratmetern Grund ein wichtiger Baustein des neuen „Urbanen Stadtquartiers“ am südlichen Zugang zu Rosenheim. Die Bausumme beläuft sich (Stand Mai 2022) auf rund 34 Millionen Euro.
Die weiteren Bausteine des neuen Stadtquartiers – wie weitere Wohnungen und Gewerbe – kommen von einem Partner, der RMI-Unternehmensgruppe aus Pfarrkirchen. Das Unternehmen hat seit knapp 25 Jahren Erfahrung im Immobiliengeschäft und beschäftigt sich auch mit der Realisierung von Eigentums- und Mietwohnungen. Zusammen mit dem Stadtplanungsamt Rosenheim hat RMI den Bebauungsplan für das insgesamt rund 30.000 Quadratmeter große Areal südlich der sogenannten Panorama-Kreuzung entwickelt und vorangetrieben.
Die öffentliche Erschließung mit Straßen, Wegen und Grünflächen erfolgt durch RMI. Das partnerschaftliche Miteinander eines privaten Investors und eines städtischen Wohnungsbauunternehmens soll für städtebauliche Vielfalt und Ausgewogenheit in dem neuen Quartier sorgen. 

Stark befahrene Straßen
besondere Herausforderung

Für die Planung zuständig ist das Rosenheimer Architekturbüro Hamberger und Kreupl, das in den vergangenen Jahren schon eine ganze Reihe qualitätsvoller Projekte in Rosenheim realisiert hat, wie beispielsweise drei Wohngebäude Am Mühlbachbogen oder vier Mehrfamilienhäuser im Wohnquartier Mitterfeld West. Eine besondere Herausforderung für die Planer war die Lage des neuen Quartiers an zwei viel befahrenen Straßen. Alle Wohnungen wurden so ausgerichtet, dass keine Aufenthaltsräume in Richtung der Lärmquellen liegen, sondern ausschließlich Treppenhäuser, Bäder WCs sowie Laubengänge.
Die Laubengänge gehören zu den architektonischen Besonderheiten. Sie reichen über die gesamte Hauslänge und über alle Geschosse und prägen gemeinsam mit den freigestellten Treppenhäusern und einzelnen vollständig begrünten Wänden das Erscheinungsbild in Richtung Miesbacher Straße.
Das Wohnbauvorhaben gliedert sich in zwei voneinander getrennte Teilbereiche und umfasst insgesamt sechs Häuser: Fünf Mehrfamilienhäuser gruppieren sich um einen Innenhof, unter dem die gemeinsame Tiefgarage liegt. Das sechste Haus liegt schräg gegenüber auf der anderen Seite der Erschließungsstraße mit eigener Tiefgarage.

Konzept für Stadtquartier
ruht auf drei Säulen

Das Konzept für das Stadtquartier „Wohnen An der Kaltenmühle“ ruht auf drei Säulen: Wohnen, Gewerbe und Soziales. Das Bürgerhaus Happing sowie der Jugendtreff Chill Mill sind ebenso in die Planung integriert wie eine Kindertagesstätte. Das hat für die zukünftigen Bewohner einen großen Vorteil: Neben Miteinander und Begegnung finden sie dort auch Unterstützung und Hilfe in den verschiedenen Lebenssituationen.
Wichtig ist der GRWS, dass das „Wohnen An der Kaltenmühle“ einen Beitrag für bezahlbaren Wohnraum in der Stadt liefert. Darum sollen sich die Mieten auch bei den frei finanzierten Wohnungen eher im unteren Bereich des allgemeinen Mietniveaus für Neubauwohnungen bewegen.
Fertigstellung und Bezug der Wohnanlage erfolgt in sechs Bauabschnitten zwischen September 2024 und März 2025.
(Quelle: Pressemitteilung GRWS / Beitragsbild: Josefa Staudhammer, Grafiken: GRWS)

GRWS-Bauprojekt an der Kaltenmuehle- Grafik zeigt Bebauung mit begruenter Wand