Kardinal Reinhard Marx gab zu Beginn des Gottesdienstes bekannt, dass er sich sehr über die Einladung zum Gottesdienst gefreut habe und er derzeit ohnehin ein paar Tage Urlaub in Adelholzen mache. „Da konnte ich einfach nicht nein sagen und freue mich, dass ich heute hier sein darf“, so der Erzbischof. Begleitet wurde er von dem emeritierten Erzbischof von Hamburg, Werner Thissen sowie Rolf Lohmann, dem Weihbischof von Münster, mit denen Reinhard Marx derzeit im Urlaub verweilt.
Traunsteins Stadtpfarrer Konrad Roider stellte bei seiner Begrüßung fest, „Papst Benedikt war der Stadt Traunsteins zeitlebens besonders verbunden“. Neben vielen Gläubigen sowie zahlreichen weltlichen und kirchlichen Amtsträgern nahmen unter anderem Traunsteins Oberbürgermeister Dr. Christian Hümmer und der Landtagsabgeordnete Konrad Baur an dem Gottesdienst teil. Einige Vertreter der Gebirgsschützenkompanie Traunstein bildeten für den Altardienst außerdem „Ehrenspalier“.
„Das geistige Erbe Josef Ratzingers weiter denken“
Reinhard Marx ergänzte die Worte des Stadtpfarrers und sagte „er gehört für immer zur Geschichte des Erzbistums, des Chiemgaus und Traunsteins“. Darüber hinaus sprach der Geistliche über seine langjährige Verbundenheit zum Verstorbenen. „Wenige Wochen vor seinem Tod habe ich mit ihm noch gesprochen“, sagte Reinhard Marx und betonte, „Benedikt XVI war bis zum Schluss theologisch anregend und sehr inspirierend“. Reinhard Marx sieht es deshalb als Verpflichtung das geistige Erbe Josef Ratzingers weiter zu denken „und dies nicht im Sinne von Wiederholen“.
„Was wird dieses Jahr bringen?“, so eröffnete der Kardinal seine Predigt und erzählte, davon, dass es heuer sein drittes Heiliges Jahr der Kirche sei, dass er erleben darf. „1975 bin ich als Student von Paris nach Rom gereist, um dort die Feierlichkeiten der Karwoche miterleben zu können. 2000 beim Weltjugendtag in Rom herrschte große Aufbruchsstimmung und 2025 sind nun die Einschnitte groß. Es bleibt die Hoffnung das vieles wieder besser wird, wobei ich hier mitunter sorgenvoll bin“, so Reinhard Marx.