Start in die Wandersaison: Alpenverein präsentiert 9 Touren-Favoriten

Start in die Wandersaison: Alpenverein präsentiert 9 Touren-Favoriten

München / Bayern – Nach einem späten Bergwinter können nun endlich die Wanderschuhe geschnürt werden. Der Alpenverein München & Oberland präsentiert zum Saisonstart neun Touren-Favoriten, die stets auf der Sonnenseite bleiben.

Für einen frühlingshaften Streifzug im Voralpenraum empfiehlt der Alpenverein München & Oberland, sich an Touren in niedrigen Lagen an Südhängen zu halten versuchen. Denn auch wenn im Tal schon frühlingshafte Temperaturen herrschen, hält sich der Schnee in höheren Lagen hartnäckig. Südhänge sind meist schon schneefrei, nichtsdestotrotz gilt hier die Warnung vor rutschigen Altschneefeldern. Eine Sammlung der Tipps für Frühjahreswanderungen finden sich hier.
Die neun Frühlingstouren von den Ammergauer Alpen bis ins Chiemgau variieren von leichten Familienwanderungen bis zu anspruchsvolleren Bergtouren und einer Klettertour. Was sie alle gemein haben: Sie sind mit Bus und Bahn stressfrei erreichbar und eignen sich daher besonders für die Feiertage:

9 Südhangschmankerl mit Bus und Bahn
  1. Mittelschwere Bergwanderung auf den Brunnenkopf (1718 m) und Hennenkopf (1769 m) von Schloss Linderhof (16,3 km, 6:30h, 1.115 hm)
  2. Schneefreie Berghänge auf dem Weg zum Seinskopf (1961 m) und Signalkopf (1895 m) von Mittenwald (11,9 km, 5:30h, 1.050 h)
  3.  Vom Nordwestrand der Ammergauer Alpen auf den Buchenberg mit toller Aussicht auf den Forggensee und die dahinter aufragenden Tannheimer Bergipfel (4,4 km, 3:15h, 330 hm)
  4.  Kamm- und Rundwanderung zum Schellschlicht mit Blick auf das gegenüberliegende Zugspitzmassiv (13,2km, 6:00h, 1.350 hm)
  5. Saisonstart über dem Sudelfeld: Sportklettern an der Käserwand (8,6km, 1:30h, 650 hm)
  6. Bergwanderung auf den Kufsteiner Stadtberg Brentenjoch (1240 m) (15,4 km, 5:30 h, 850 hm)
  7.  Wanderung auf die Naunspitze und das Petersköpfl über die südseitigen Almwiesen des Kaisertals (14,5 km, 5:00 h, 1.250 hm)
  8. Familienfreundliche Wanderung auf den Brennkopf (1353 m) mit großartiger Aussicht auf den Zahmen und Wilden Kaiser (8,4 km, 4:00 h, 700 hm)
  9.  Bergwanderung auf den ewigen Klassiker Jochberg (1565 m) vom Kesselberg (8,5 km, 4:00 h, 700 hm)

Wer beim Wandern nicht auf eine zünftige Einkehr verzichten mag, oder bereits eine mehrtägige Wanderung plant, für den gibt es gute Nachrichten: Einige Hütten des Alpenvereins München & Oberland wurden bereits in den vergangenen Tagen wieder geöffnet. Weitere folgen in Kürze.  Bis Mitte Juni sperren dann auch die höher gelegenen Standorte ihre Türen auf:

Hier eine Übersicht: 
• am heutigen 21.05. das Münchner Haus,
• am 08.06. die Stüdlhütte, das Taschachhaus und die Falkenhütte,
• am 13.06. die Lamsenjochhütte,
• am 14.06. die Johannishütte,
• am 16.06. das Heinrich-Schwaiger-Haus.
Bereits geöffnet haben neben der Oberlandhütte und der Vorderkaiserfeldenhütte die Spitzing-Standorte Albert-Link-Hütte, Taubensteinhaus, Schönfeldhütte. Watzmannhaus, Reintalangerhütte, Höllentalangerhütte und Knorrhütte.

Auf der Hüttenseite des Alpenvereins München & Oberland sind alle Informationen zu Öffnungszeiten sowie Reservierungs- und Tourenmöglichkeiten zu finden.
(Quelle: Pressemitteilung Alpenverein München & Oberland / Beitragsbild: Archiv Innpuls.me)

Weihbischof spendet in Babensham 37 Jugendlichen das Firmsakrament

Weihbischof spendet in Babensham 37 Jugendlichen das Firmsakrament

Babensham / Landkreis Rosenheim – Weihbischof Rupert Graf zu Stolberg hat am gestrigen Freitag (17. Mai) 37 Jugendlichen in der Pfarrkirche Sankt Martin in Babensham (Landkreis Rosenheim) das Sakrament der Firmung gespendet.

Der feierliche Gottesdienst, in dem das Wirken des Heiligen Geistes thematisch im Vordergrund stand, wurde musikalisch von Chor und Orchester mitgestaltet.
In seiner Predigt verglich der Bischofsvikar für die Seelsorgsregion Süd des Erzbistums München und Freising den Heiligen Geist unter anderem mit einer erfrischenden Luft: Um ihn zu spüren, genüge es manchmal schon, das Fenster des Herzens auch nur einen Spalt weit zu öffnen. Der Weihbischof wünschte den Firmlingen, dass sie von diesem Geist erfrischt ab sofort ihren Platz in der Pfarrgemeinde und darüber hinaus im Leben finden.
(Quelle: Pressemitteilung Pfarrei St. Martin, Babensham – Rainer Scharf – Beitragsbild: Rainer Scharf, zeigt: Weihbischof Rupert Graf zu Stolberg, Pfarrer Thomas Weiß und Pastoralreferent Robert Randl freuten sich, dass in der Babenshamer Pfarrei Sankt Martin 37 Jugendliche sich bewusst zu ihrem Glauben bekannt und das Sakrament der Firmung empfangen haben)

Treffen der „Historischen Trachten von Altbayern“ in Neubeuern

Treffen der „Historischen Trachten von Altbayern“ in Neubeuern

Neubeuern / Landkreis Rosenheim – Alle zwei Jahre treffen sich die „Historischen Trachten von Altbayern“ mit ihren 45 Mitgliedsvereinen an einem anderen Ort. Das diesjährige Treffen findet am Sonntag, den 12. Mai in Neubeuern statt. Gastgeber ist der Volkstrachtenerhaltungsverein Edelweiß Neubeuern. Der historische Marktplatz von Neubeuern bildet den perfekten Rahmen für die Veranstaltung, die unter der Schirmherrschaft von Landtagspräsidentin Ilse Aigner steht.

Bei historischen Trachten handelt es sich um Kleidung aus einem bestimmten Zeitraum, die in einer ganz bestimmten Region getragen wurden. Die 45 Mitgliedsvereine der Vereinigung Historischer Trachten von Altbayern haben sich zum Ziel gemacht, die kulturelle Tradition zu pflegen und in einem Treffen der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Sie stammen aus Oberbayern, Niederbayern, der Oberpfalz sowie einigen kleinen angrenzenden Regionen. Historische Trachten sind Kunstwerke und die von Hand gefertigten Einzelstücke zeigen eine enorme Vielfalt und Farbigkeit der Festtagskleidung aus vergangenen Zeiten.

Tag beginnt mit einem Gottesdienst um 10 Uhr

Der Tag beginnt um 10 Uhr mit einem gemeinsamen Gottesdienst am Historischen Marktplatz. Gleich anschließend findet ein großer Festzug vom Marktplatz nach Altenbeuern und wieder zurück zum Marktplatz statt. Danach ist Zeit zum Essen, Trinken und gemütlichen Beisammensein.
Bei schlechtem Wetter finden Festgottesdienst und Bewirtung in der Beurer Halle (ausgeschildert) statt. Bei sehr schlechtem Wetter entfällt der Festzug.
Der Trachtenverein Edelweiß Neubeuern hat neben der klassischen Gebirgstracht auch die historische Tracht Beurer Gwand, das aus der Zeit um 1800 stammt. Seit 1982 wird das „Beurer Gwand“ nach alten Vorlagen originaltreu nachgeschneidert. Es ist eine Festtracht, die an besonderen Tagen getragen wird, wie an Fronleichnam, dem Schiffleutjahrtag oder zu Hochzeiten und Beerdigungen. Regelmäßig beteiligen sich die Trägerinnen und Träger des Beurer Gwands am Oktoberfestzug oder treten auf der „Oidn Wiesn“ auf. Um die 100 Neubeurer und Neubeurerinnen von 8 bis 80 Jahren und älter tragen das Beurer Gwand.
(Quelle: Pressemitteilung Trachtenverein Edelweiß Neubeuern / Beitragsbild: Trachtenverein Edelweiß Neubeuern)

Wie kommt ein chinesischer Turm nach Aschau?

Wie kommt ein chinesischer Turm nach Aschau?

Aschau / Landkreis Rosenheim – Gänseblümchen blühen und der Löwenzahn sprießt wie hier im Aschauer Ortsteil Hohenaschau. Unter dem Schloss Hohenaschau ist das mächtige Festhallenareal und als Mittelpunkt dort ziert der chinesische Turm das historische Ensemble. Doch Wie kommt ein chinesischer Turm in ein oberbayerisches Gebirgsdorf wie Aschau im Chiemgau? Das wird sich schon so mancher Besucher gefragt haben. Dazu die Geschichte:

Reichsrat Theodor von Cramer-Klett jun. (1874 – 1938), der damalige Eigentümer der Herrschaft Hohenaschau, besuchte im Jahre 1900 die  Weltausstellung in Paris und war von dem dort ausgestellten chinesischen Turm, ein Kunstwerk ohnegleichen, fasziniert und begeistert. Und so beschloss er, diesen Turm originalgetreu nachbauen zu lassen und dieses markante Bauwerk im Gelände seiner herrschaftlichen Pferdestallung unterhalb des Schlosses (heute Festhallengelände) aufzustellen.

Als in den Jahren 1998/1999 die Festhalle, der Mittelbau und die Außenanlagen von der Gemeinde Aschau saniert wurden, stellte sich auch die Frage, was mit dem chinesischen Turm geschehen sollte. Der damalige Bürgermeister Kaspar Öttl und die Gemeinderäte waren einhellig der Meinung, dieses einmalige Bauwerk zu erhalten und an seiner Stelle zu belassen.

Turmuhr funktioniert wieder

Leider war die Turmuhr nicht mehr funktionstüchtig, aber eine Aschauer Bürgerin, Frau Christine Göser, regte an, die Uhr reparieren und den Glockenschlag wieder ertönen zu lassen. Es war ihr eine Herzensangelegenheit und spendete dazu 5.000,- DM.
Ein Spendenaufruf im Gemeindeblatt erbrachte insgesamt 11.130,– DM, sodass die Gemeinde nur noch einen geringen Betrag von rund 5.500 DM zu finanzieren hatte. Frau Christine Göser erlebte leider den Glockenschlag nicht mehr, sie starb im August 1999 im Alter von 39 Jahren.
Die Turmuhr wird regelmäßig einmal jährlich von einer Spezialfirma gewartet. Eine „Behandlungsinstruction über die Uhr des Glockenthurmes in Hohenaschau“ vom 26. März 1902 ist in Abschrift im Gemeindearchiv vorhanden, freut sich die Aschauer Gemeindearchivarin Ilse Goßner.
(Quelle: Pressemitteilung Tourist Information Aschau / Beitragsbild: H. Reiter)

Der Ölberg in Rosenheim – eine kirchliche Rarität

Der Ölberg in Rosenheim – eine kirchliche Rarität

Rosenheim – Ölbergdarstellen waren insbesondere in der Barockzeit sehr beliebt. Mittlerweile sind sie eine Seltenheit. In Rosenheim kann man aber noch einen „Ölberg – gleich neben der Kirche St. Nikolaus.

Der Moment, als Jesus neben seinen schlafenden Jüngern gen Himmel betet, hat in der Vergangenheit viele Künstler inspiriert. Besonders beliebt waren Ölberggruppen. 
Der Ölberg in Rosenheim stammt aus der Frühbarockzeit. 
Der Name des Künstlers, der die Figuren geschnitzt hat, ist leider nicht überliefert. Man vermutet, er kam aus München. 
Eindrucksvoll schildert die Darstellung das nächtliche Geschehen im Garten Gethsemane: Christus sucht in Todesangst Stärkung im Gebet. Seine Jünger Petrus, Jakobus und Johannes bekommen davon nichts mit. Sie liegen schlafend auf der anderen Seite. 
Mit der Zeit war das Werk deutlich in die Jahre gekommen, drohte sogar einzustürzen. 2014 folgte dann eine aufwendige Renovierung. Durch Betoninjektionen in den Untergrund wurde der Bau stabilisiert. Auch die wertvollen Schnitzfiguren wurden fachmännisch wieder aufgefrischt, vermodertes Holz ersetzt und auch das Waldgemälde neu bemalt. 
Gerade in den Kartagen lohnt es sich, dieses Kunstwerk wieder einmal genauer in Augenschein zu nehmen.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam /  Beitragsbild: Josefa Staudhammer)

Roßackerkapelle in Rosenheim: Ort der Stille

Roßackerkapelle in Rosenheim: Ort der Stille

Rosenheim – Die Roßackerkapelle in Rosenheim zählt zu den wertvollsten kirchlichen Bauwerken der Stadt. Das kleine Gotteshaus hat bewegte Zeiten erlebt und die Säkularisation überlebt. Ein Besuch lohnt. 

Die Wurzeln der Rosenheimer Roßackerkapelle reichen bis ins Jahr 1737 zurück. Fotos: Josefa Staudhammer

Im Jahr 1737 stiftete der Rosenheimer Bierbrauer Martin Schmetterer mit seiner Frau Magdalena eine Kapelle über seinem Bierkeller und widmete sie den „Heiligen Sieben Zufluchten“. Abraham Millauer, ein Baumeister aus Hausstatt bei Feilnbach, errichtete das Gebäude mit einem anschließenden Einsiedlerhaus.
Im Inneren gibt es viele interessante Details zu bewundern. Besonders faszinierend sind die beiden Muschelgrotten. Links ist die Heilige Maria Magdalena als Büßerin dargestellt und rechts der heilige Petrus, der zwischen zwei Hahnenschreien Jesus dreimal verleugnet hat.
Der Meister des Naturstein-Hochalters ist laut Internetseite des Erzbistum München und Freising unbekannt. Das Altarbild stammt von Johann Zick und stellt die Heiligen sieben Zufluchten dar. 
Das kirchliche Kleinod am Roßacker 5 ist der einzige in sich geschlossene Kirchenbau Rosenheims.
Übrigens: Der Rosenheimer Ortsteil „Roßacker“ ist älter als Rosenheim. Der Name lässt sich bis ins Jahr 1160 zurückverfolgen.

Kunstvolle Gestaltung mit Muscheln machen aus der Kapelle etwas ganz Besonderes.

Die Muschelgrotten sind heute eine wahre Rarität. Gestaltet wurden sie eins mit unzähligen Muscheln. Bis heute sind sie bis auf wenige Einzelstücke unbeschadet erhalten geblieben.

Seit der Erbauung der Roßackerkapelle hat sich kaum etwas im Inneren verändert

Seit ihrer Erbauung hat sich kaum etwas im Inneren verändert. Nach wie vor gibt es kein fließendes Wasser. Im Jahr 2015 wurde die Kapelle aber aufwendig renoviert, weil Holzwürmer damals ihr Unwesen trieben.
Gerade am Karfreitag lohnt ein Besuch. denn nach wie vor gibt es dort in der Karzeit ein heiliges Grab mit dem typischen bunten Glaskugeln zu bewundern, mittlerweile auch schon eine Rarität.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild / Fotos: Josefa Staudhammer)