Austausch über innovative Lehrformate in der Physik in der TH Rosenheim

Austausch über innovative Lehrformate in der Physik in der TH Rosenheim

Rosenheim – Die Technische Hochschule Rosenheim war kürzlich Schauplatz einer internationalen Fachtagung zu innovativen Lehrformaten für den Physikunterricht an Hochschulen. Etwa 80 Teilnehmer aus 14 Ländern besuchten die Konferenz „Physics Teaching in Engineering Education“ (PTEE), um sich fortzubilden und untereinander auszutauschen. Die Tagung wird alle zwei Jahre von der Europäischen Gesellschaft für Ingenieur-Ausbildung (SEFI) ausgerichtet, in Deutschland fand sie zuletzt 2011 statt.

An den drei Konferenztagen gab es knapp 50 Vorträge und Workshops, die sich in erster Linie mit der anwendungsnahen Vermittlung innovativer Lehrmethoden beschäftigten. Dabei ging es unter anderem um Themen wie Künstliche Intelligenz, Quantencomputer, Laborpraktika, Lehrvideos, 3D-Druck, interaktive Lehre und lernförderliche Architektur. Letzteres wurde in den SCALE-UP-Räumen (das Kürzel steht für „student-centered active learning environment for upside-down pedagogies“) der TH Rosenheim für die Teilnehmenden praktisch erfahrbar.

Im SCALE-UP-RAUM werden die Studierenden in ihrem Lernprozess aktiv unterstützt. Sie arbeiten an runden Tischen in unterschiedlichen Teams zusammen. Nicht der präsentierende Lehrende steht im Mittelpunkt der Veranstaltung, sondern der oder die Studierende. Er oder sie wandelt sich vom passiven Zuhörer in einen aktiven Mitmacher: Die Studierenden führen kleinere Experiment oder Simulationen durch, diskutieren im Team, bis alle es verstanden haben oder bearbeiten gemeinsam Aufgaben am Whiteboard.

Innovative Lehrräume der TH Rosenheim als Vorbild

Bei den Teilnehmern der Konferenz kam das Konzept sehr gut an, so Professorin Silke Stanzel, Dekanin der Fakultät für Angewandte Natur- und Geisteswissenschaften: „Diese Lehrräume, die wir vor ein paar Jahren an der TH Rosenheim eingerichtet haben, fanden bei ein sehr positives Echo. Europaweit werden künftig sicher noch mehr Räume dieser Art entstehen.“ Aus ihrer Sicht sei die Konferenz insgesamt ein großer Erfolg gewesen, man könne wertvolle Erkenntnisse aus anderen europäischen Ländern über die Wirksamkeit neuartiger Lehrmethoden für die eigene Lehre übernehmen.

Lobende Worte für den Gastgeber gab es von der SEFI-Vizepräsidentin Greet Langie, Professorin an der KU Leuven in Belgien. „Wir sind dem Organisationsteam sehr dankbar für seine fantastische Arbeit. Alles war perfekt organisiert, wie man es in Deutschland kennt. Die Vorträge und Workshops waren sehr interessant, dazu gab es unterhaltsame soziale Aktivitäten. Es waren wunderbare Tage in Rosenheim.“
(Quelle: Pressemitteilung TH Rosenheim / Beitragsbild: Josip Lackovic, zeigt: Die Fachkonferenz PTEE 2024 fand an der TH Rosenheim teilweise auch in den SCALE-UP-Räumen der Hochschule statt)

TH Rosenheim verabschiedet erste Absolventen des Studiengangs Ingenieurpädagogik

TH Rosenheim verabschiedet erste Absolventen des Studiengangs Ingenieurpädagogik

Rosenheim – Premiere an der Fakultät für Holztechnik und Bau der Technischen Hochschule Rosenheim: Im Rahmen einer Abschlussfeier wurden die ersten Absolventen des Bachelorstudiengangs Ingenieurpädagogik verabschiedet.

Sie können nun direkt an einer Universität ihren Master Berufliche Bildung machen und anschließend mit dem Referendariat ins berufliche Schulwesen starten. Alternativ ist eine Karriere in der Bauindustrie oder im Baugewerbe möglich.
Für Bayern ist das Modell der Ingenieurpädagogik das erste Modell, bei dem sich eine Hochschule für Angewandter Wissenschaften aktiv in die Lehrkräfteausbildung einbringt. Zwar gibt es auch an anderen Hochschulen das Modell der Ingenieurpädagogik für verschiedene Fachrichtungen. Die TH Rosenheim mit ihrer Expertise im Bereich Holz und Bau fokussiert sich jedoch auf ihren Kernbereich Bautechnik und hebt sich damit von anderen Studienangeboten ab. Für seine Einzigartigkeit wurde das Studienmodell vom Stifterverband mit dem Preis „Hochschulperle“ ausgezeichnet.
Das Studium umfasst drei Schwerpunkte: erstes Unterrichtsfach Bautechnik und ein zweites Unterrichtsfach wie Holztechnik oder Informatik sowie Berufspädagogik. Die Module der Berufspädagogik bereiten auf ein zukunftsfähiges Berufsprofil als Berufsschullehrkraft vor. „Die Prognosen für den Lehrerbedarf bis 2030 zeigen eindeutig: Mit einem Abschluss als Berufsschullehrkraft Bautechnik braucht man sich keine Sorgen um eine Übernahme in den Staatsdienst zu machen, weder in Bayern noch in anderen Bundesländern. Im Gegenteil: Die Absolventen können oft wählen, an welcher Schule sie unterrichten möchten“, so Professor Benno Eierle, der den Studiengang federführend aufgebaut und in den ersten Jahren geleitet hat.

Moderne Lerninfrastruktur bietet vielfältige Möglichkeiten

„Die TH Rosenheim ist bekannt für ihre Labore und Werkstätten. Diese ermöglichen ein erfahrungs- und praxisorientiertes Lernen. Um auch die berufspädagogischen Module erlebbar zu machen, wurde eine spezielle Lerninfrastruktur eingerichtet, von der die Studierenden sehr profitieren“, erläutert Professorin Sandra Bley, die den Studiengang inzwischen leitet. Die Studenten werden beispielsweise mit ihrer Lehrstunde auf Video aufgezeichnet, die Aufnahme erfolgt aus einem angrenzenden Regieraum aus mit verschiedenen Perspektiven. Anschließend setzen sich Studierende und Lehrende zusammen, um das Kommunikations- und das Kollaborationsverhalten zu analysieren und zu reflektieren.
Die Studiengangsleiterin verwies in ihrem Rückblick auch darauf, dass die Zahl der Studierenden jüngst deutlich gestiegen ist. „Wir hatten im letzten Wintersemester einen Zuwachs von 30 Prozent, das ist sehr erfreulich.“ An die Adresse der elf Absolventinnen und Absolventen sagte Bley: „Tragen Sie den Geist und die Innovationskraft, die Sie an der Hochschule gezeigt haben, in andere Institutionen und ganz besonders in unsere Schulen. Erzählen Sie dort von ihren Rosenheimer Erfahrungen und besuchen Sie uns immer wieder.“

„Mehr als nur ein Ort des Lernens“

Für den ersten Abschlussjahrgang blickte Thomas Köhn auf die Studienzeit zurück: „Wenn mich jemand fragt, was Rosenheim so besonders zum Studieren macht, dann ist es vor allem das Persönliche und Menschliche. Dozenten, die einen persönlich kennen und schätzen. Gespräche auf Augenhöhe und Feedback, das konstruktiv aufgenommen wird mit dem gemeinsamen Ziel, etwas zu verbessern. So etwas ist an Hochschulen und Unis nicht selbstverständlich.“ Die Startbedingungen seien im Herbst 2020 aufgrund der Corona-Pandemie nicht einfach gewesen, so Köhn, aber ungeachtet dessen habe die Zeit an der TH Rosenheim alle Studierenden verändert und geprägt. „Es war für uns mehr als nur ein Ort des Lernens. Es war ein Abenteuerspielplatz, ein Testgelände für Neues, ein Netzwerk voller Möglichkeiten, eine ausgelassene Feier, ein Hürdenlauf und ein Garten, in dem wir wachsen konnten.“
(Quelle: Pressemitteilung TH Rosenheim / Beitragsbild: Die ersten Absolventen des Studiengangs Ingenieurpädagogik mit (links) Professor Benno Eierle und Studiengangsassistentin Johanna Heindl sowie (rechts) Professorin Sandra Bley und Studiengangsassistentin Rebekka Dees. Copyright Max Baudrexl)

Auftaktveranstaltung für das Netzwerk „Kinder forschen“ an der TH Rosenheim

Auftaktveranstaltung für das Netzwerk „Kinder forschen“ an der TH Rosenheim

Rosenheim – Die TH Rosenheim hat bei der Förderung des Wissenschafts-Nachwuchses den nächsten Schritt getan: Unter dem Dach des neu gegründeten Netzwerks „Kinder forschen in der MINTregion18“ fand die erste Veranstaltung an der Hochschule statt.

Die bundesweite Bildungsinitiative „Kinder forschen“ engagiert sich für eine gute frühkindliche Bildung in den Bereichen Naturwissenschaften, Mathematik, Informatik und Technik.
Bei der Auftaktveranstaltung des Netzwerks stand für die pädagogischen Fachkräfte das praktische Ausprobieren, Erforschen und Experimentieren im Vordergrund. Die Teilnehmer beschäftigten sich beispielsweise mit einem Flaschentornado und lernten, was Kuhfische mit Konstruktivismus zu tun haben. „Wir haben viele positive Rückmeldungen zur Veranstaltung bekommen. Viele haben sich direkt für Fortbildungen angemeldet und das spricht für sich“, so Netzwerkkoordinatorin Linda Matzke.
In der im Oktober 2023 gegründeten MINTregion18 sollen über alle Altersgruppen hinweg innovative Projekte durch niederschwellige Begleitung und kontinuierliche Motivation die Begeisterung für MINT-Themen und -Berufe in der Region stärken. Partner der TH Rosenheim sind bei diesem Engagement die Landkreise Rosenheim, Traunstein und Berchtesgadener Land sowie die Stadt Rosenheim und die regionale Wirtschaftsvereinigung Seeoner Kreis.
Die Initiative „Kinder forschen“ ist ein Teil der Aktivitäten in der MINTregion18. Deren Leiterin Professorin Nicole Strübbe sagt: „Wir unterstützen Kitas, Horte und Grundschulen dabei, Kinder beim Entdecken, Forschen und Lernen praxisnah, kreativ und abwechslungsreich zu begleiten. Es ist toll, dass unsere Auftaktveranstaltung so eine große Resonanz erfahren hat.“
(Quelle: Pressemittelung TH Rosenheim / Beitragsbild: Die teilnehmenden Pädagogen erforschten unter anderem einen Flaschentornado. Copyright Linda Matzke)

Erstes Treffen des MINTnetz18+ an der Technischen Hochschule Rosenheim

Erstes Treffen des MINTnetz18+ an der Technischen Hochschule Rosenheim

Rosenheim – Das erste Treffen des neuen Netzwerks zur Nachwuchsförderung in technischen und naturwissenschaftlichen Fächern (MINTnetz18+) ist auf großes Interesse gestoßen. Etwa 100 Vertreter aus der Wirtschaft und Wissenschaft sowie von öffentlichen Institutionen kamen dafür an die Technische Hochschule Rosenheim.

Mit dem MINTnetz18+ will die TH Rosenheim gemeinsam mit Schulen und Unternehmen aus der Region das Thema Technik/Naturwissenschaften attraktiv machen. „Wir wollen künftig im Kindergartenalter mit der MINT-Förderung beginnen und sie bis in die Oberstufen der Schulen fortführen“, erklärt Nicole Strübbe. Sie ist nicht nur Professorin für Kunststofftechnik an der Fakultät für Ingenieurwissenschaften, sondern auch stellvertretende Frauenbeauftragte der Hochschule. Gemeinsam mit ihrer Mitarbeiterin Steffi Panhans hat sie das Netzwerk aufgebaut.
Die Gäste des Netzwerk-Treffens hatten zunächst Gelegenheit, die Projekte des Jugend-forscht-Regionalwettbewerbs an der Hochschule zu besichtigen. Im Anschluss gab es Vorträge von Dr. Carina Lämmle, einer ehemaligen Jugend-forscht-Bundessiegerin, und von Vitus Zenz, der als Absolvent der TH Rosenheim im November 2023 mit dem VDI-Preis ausgezeichnet worden war. Nicole Strübbe und Steffi Panhans erläuterten das Konzept des MINTnetz18+ mit verschiedenen Beispielen, die bereits umgesetzt wurden. Dazu zählen die Kinderuni der Hochschule mit drei Terminen pro Semester und das Programm empowerMINT, mit dem speziell junge Frauen gefördert werden.
„Aus meiner Sicht ist MINT-Förderung gerade in der heutigen, digitalen Welt von zentraler Bedeutung und wird mit Blick auf die Zukunft noch wichtiger werden. Anhand der zwei vorgestellten Karrierepfade wurde nochmals deutlich, wie enorm vielfältig die Möglichkeiten sind, die sich jungen Leute in diesem Umfeld bieten. Keine Innovation ohne MINT und Innovation ist der Treibstoff unserer Wirtschaft“, sagte Josef Willkommer, Mitgründer der TechDivision GmbH, nach der Veranstaltung.
(Quelle: Pressemitteilung TH Rosenheim / Beitragsbild: Steffi Panhans (links) und Nicole Strübbe führten gemeinsam durch das erste Treffen des MINTnetz18+ an der TH Rosenheim. Copyright Felix Huber)

Fachbereich Kunststofftechnik der TH Rosenheim etabliert neues Branchentreffen

Fachbereich Kunststofftechnik der TH Rosenheim etabliert neues Branchentreffen

Rosenheim – Premiere an der TH Rosenheim: Beim ersten Kunststoff-Kolloquium an der Hochschule kamen mehr als 100 Fachleute aus ganz Deutschland zusammen, um sich über aktuelle Forschungsprojekte zu informieren und zu Branchentrends auszutauschen.

Ein Höhepunkt des ersten Tages war der Impulsvortrag von Vertretern des Automobilkonzerns Volkswagen zum Thema Nachhaltigkeit im Automobilbau. Die Diskussion darüber, wie Kunststoffe einen nachhaltigen Beitrag zur Mobilität leisten können, fand im Publikum reges Interesse und eröffnete eine Perspektive für die zukünftige Entwicklung der Automobilbranche. Der zweite Tag des Symposiums stand im Zeichen der Forschung. Die Vorträge der Wissenschaftler der TH Rosenheim behandelten breit gefächerte Themen wie Nachhaltigkeit, Biopolymere und Digitalisierung. Zudem ging es um die Verwendung von Holz aus heimischen Wäldern für Leichtbauteile mit hoher Funktionsdichte. Hier leistet der Fachbereich Holztechnik wichtige Forschungsarbeit.
Professor Peter Karlinger, Studiengangsleiter Kunststofftechnik, zog ein positives Fazit zum ersten Kunststoff-Kolloquium: „Die Veranstaltung hat gezeigt, dass die TH Rosenheim eine zentrale Rolle in der Kunststoffforschung einnimmt und einen bedeutenden Beitrag zur Zukunft der Branche leistet. Wir sind stolz darauf, dass so viele namhafte Unternehmen an unserer Forschung interessiert sind und freuen uns, dass wir mit unserer Arbeit einen positiven und vor allem ökologisch sinnvollen Beitrag zur Weiterentwicklung der Kunststofftechnik leisten.“
Auch bei den Teilnehmern kam die Premiere sehr gut an. „Es ist beeindruckend zu sehen, wie innovativ und nachhaltig die Lösungsansätze sind, die hier diskutiert werden. Neue Werkstoffkombinationen und praktizierte Kreislaufwirtschaft werden genauso die Nachhaltigkeit steigern wie die gezeigten Anwendungsfälle von KI in der Produktionsführung“, so Dr. Johannes Eben von der BORA Lüftungstechnik GmbH.
(Quelle: Pressemitteilung TH Rosenheim / Beitragsbild: Copyright Peter Karlinger)

TH Rosenheim baut Grundlagenforschung im Bereich Nachhaltigkeit aus

TH Rosenheim baut Grundlagenforschung im Bereich Nachhaltigkeit aus

Rosenheim – Im Zentrum für Forschung, Entwicklung und Transfer der TH Rosenheim freut man sich über die Bewilligung zweier Forschungsanträge: Das Bayerische Wissenschaftsministerium unterstützt mit über 700.000 Euro den Aufbau eines Forschungsschwerpunktes, mit dem die Verwendung von Holz- und Naturfasern und der positive Effekt auf die Umwelt untersucht werden soll.

Mit fast einer Million Euro fördert die Deutsche Forschungsgemeinschaft die Anschaffung einer Anlage für die Entwicklung und Optimierung von CO2-neutralen Leichtbaumaterialien.
Der Forschungsschwerpunkt „Klimaresiliente Bioökonomie“ vereint die interdisziplinäre Expertise in der stofflichen Nutzung von Holz und anderen nachwachsenden Rohstoffen in verschiedenen Anwendungsbereichen. Die beteiligten Wissenschaftler aus verschiedenen Fachgebieten wie Holzwerkstofftechnik, Kunststoffverarbeitung und nachhaltiges Engineering arbeiten an innovativen Lösungen für die Herausforderungen des Klimawandels. Ziel ist, nachhaltige und wirtschaftliche Technologien zu entwickeln, die zu einer eine CO2-neutralen Volkswirtschaft beitragen. Gleichzeitig sollen Wertschöpfungsketten zu Wertschöpfungskreisläufen umgebaut werden, in denen zunehmend knapper und teurer werdende Rohstoffe möglichst lange im Kreislauf verbleiben.

Klimawandel erfordert neue Ansätze

Als Folge des Klimawandels und des fortschreitenden globalen Bevölkerungswachstums stehen in Zukunft weniger Holz und andere nachwachsende Rohstoffe zur Verfügung als heute. Darüber hinaus wird das Holz überwiegend von schlechterer Qualität sein. Zudem wird die Nachfrage nach Holz und anderer Biomasse steigen, um fossile Rohstoffe zu ersetzen. „Wir werden aus weniger nachwachsendem Rohstoff mehr machen müssen“, erklärt Dr. Andreas Michanickl, Professor für Holzwerkstofftechnik. „Mit Blick auf den fortschreitenden Klimawandel ist es notwendig, auf andere Biomasse auszuweichen und nachwachsende Rohstoffe effizienter zu nutzen sowie Recyclingverfahren zu optimieren“, ergänzt Dr. Sandra Krommes, Professorin für Rohstoffmanagement.
Bei dem auf vier Jahre angelegten Forschungsprojekt wird daher unter anderem untersucht, wie sich Fertigungsprozesse auf andere Holzarten wie z. B. Laubhölzer umstellen lassen. Außerdem werden völlig neue Produktionsverfahren für bestehende und auch neue Anwendungen von Holz und anderer pflanzlicher Biomasse entwickelt Im neuen Forschungsschwerpunkt werden zudem hochwertige Anwendungen für den Einsatz von Fasern aus Altholz und anderen Naturfasern, unter anderem in Kunststoffen, untersucht. „Aus der Industrie wurde bereits Interesse an den Forschungsergebnissen signalisiert“, sagt Peter Karlinger, Professor für Kunststofftechnik, der sich mit den beiden Kollegen die Projektleitung teilt.

Kunststoff mit nachwachsenden Rohstoffen

Für die Forschung im Bereich Leichtbau wird das Zentrum für Forschung, Entwicklung und Transfer auch eine neue Anlage erhalten. Mit dieser wird es möglich sein, die Verwendung nachwachsender Rohstoffe bei der Herstellung von Kunststoffteilen zum Beispiel für die Automobilindustrie zu erproben. „Bislang werden meist Glasfasern eingesetzt. Wir werden herausfinden, welche Naturfasern sich eignen und wie die Produktionsprozesse verändert werden müssen“, erläutert Professor Karlinger.
(Quelle: Pressemitteilung TH Rosenheim / Beitragsbild: Sabine Hummel und Sebastian Wiedl begleiten zusammen mit ihren Kollegen die Projekte als wissenschaftliche Mitarbeiter im Zentrum für Forschung, Entwicklung und Transfer. Copyright Adrian Krey)