Hund ist Hund

Hund ist Hund

Kufstein / Tirol – Beim Spaziergang am Hechtsee ist unserem Fotografen zwischen Kiefersfelden und Kufstein dieses Verbotsschild ins Auge gefallen: Hunde müssen da draußen bleiben – auch wenn sie so süß sind, wie der Kleine auf unserer Fotomontage.

Hunde haben halt nicht überall Eintritt. Dieses Verbotsschild regt dabei zum Schmunzeln an. Ist natürlich den großen Hunden gegenüber nur gerecht.😉
(Quelle: Bildtext: Karin Wunsam / Foto. Hendrik Heuser)

Hundehaufen ade: Diese Pflichten haben Halter

Hundehaufen ade: Diese Pflichten haben Halter

Rosenheim / Bayern / Deutschland – Hundehaufen auf dem Gehweg sind ärgerlich. Man spricht gern davon, dass verantwortungsbewusste Halter sich um das Entfernen kümmern. Tatsächlich ist es meist sogar eine Ordnungswidrigkeit, die Haufen liegen zu lassen. Der Industrieverband Heimtierbedarf (IVH) informiert.

Die Situation ist ein Klassiker: Man geht spazieren und im besten Fall bemerkt man rechtzeitig, dass auf dem Weg ein Hundehaufen liegt – sonst steht demnächst die Reinigung der Schuhe an. Kurz kommt der Ärger auf, dass irgendein Halter sich nicht um die Hinterlassenschaften seines Hundes gekümmert hat. Aber sind Halter eigentlich dazu verpflichtet, den Kot zu beseitigen? Rechtsanwalt Frank Richter, der sich auf das Tierrecht spezialisiert hat, klärt über die gesetzlichen Grundlagen auf.

Bin ich verpflichtet, den Kot meines Hundes aufzusammeln?

„Im Prinzip sind Halter überall zum Aufsammeln verpflichtet. Dies ergibt sich aus kommunalen Satzungen und landesrechtlichen Vorschriften, aber auch aus bundesrechtlichen Vorschriften, wie § 42 Straßengesetz oder § 32 der Straßenverkehrsordnung“, erklärt Richter. „Für einzelne Waldflächen oder manchmal für den eigenen Grund und Boden kann es aber Regelungslücken und damit ‚Erlaubnisse‘ geben.“ Die Vorschriften seien jedoch nicht in einem einzelnen Gesetz verankert, sondern setzten sich aus verschiedenen Regelungen zusammen. So kümmere sich der Bund beispielsweise um den Straßenverkehr, in anderen Bereichen hätten dagegen die Länder Gesetzgebungskompetenz und Kommunen können zudem eigene Satzungen erlassen.

Warum gibt es diese Verpflichtung?

Der Ärger, wenn man in einen Hundehaufen getreten ist oder dieser den Gehweg verschmutzt, ist nur ein Grund dafür. Vielmehr hat der Kot Auswirkungen auf Gesundheit und Umwelt. So sind die Hinterlassenschaften ein Gesundheitsrisiko, weil sich in den Haufen auch Würmer und Viren tummeln können. Das gefährdet nicht nur andere Tiere, auf die die Erreger übergehen können. Vor allem, wenn der Kot etwa auf oder an einem Spielplatz hinterlassen wurde, können auch Kinder schnell in Kontakt damit kommen.
Auch für die Umwelt sind die Ausscheidungen problematisch. Urin und vor allem Kot von Hunden enthält hohe Werte an Stickstoff und Phosphor, die den Boden überdüngen können. Bei einem einzelnen Hund sind die Auswirkungen gering. Doch an beliebten Orten, an denen viele Menschen mit ihren Hunden gehen, konnten Studien bereits einen Effekt nachweisen.

Welche Strafen und Bußgelder drohen?

„Grundsätzlich wird es als Ordnungswidrigkeit angesehen, wenn Halter die Fäkalien ihres Hundes nicht entfernen. Darauf steht dann eine Geldstrafe und die beträgt je nach Bundesland zwischen 10 und 150 Euro. Gemeindliche Satzungen können abweichende Geldbußen festsetzen“, sagt Anwalt Richter. Darüber hinaus sei aber auch der Ablageort relevant – also ob es etwa um ein Wiesengrundstück oder einen Kinderspielplatz geht. „Es ist schon vorgekommen, dass ein Gericht hierin eine Straftat, und zwar Körperverletzung, gesehen hat, da die Gesundheit von Kindern fahrlässig gefährdet wurde, als ein Hund auf einem Spielplatz seinen Haufen hinterließ“, macht der Experte aufmerksam.

Gibt es eine Mitführpflicht für Kotbeutel?

Nun könnte man vielleicht annehmen, dass auch das Mitführen von Kotbeuteln verpflichtend sei. Dem ist aber nicht so. Die Ordnungswidrigkeit liegt nur im Nichtentfernen des Kothaufens. „Wie er die Spuren seines Vierbeiners beseitigt, bleibt dem Hundehalter überlassen“, erklärt Richter. Alternativen sind etwa, eine Kotschaufel, Taschentücher oder eine alte Zeitung zu benutzen.
(Quelle: Pressemitteilung IVH / Beitragsbild re)

Hundefutter: die richtige Mischung macht`s

Hundefutter: die richtige Mischung macht`s

Rosenheim / Bayern / Deutschland – Der Hund ist eines der beliebtesten Haustiere. Darum sorgen sich Herrchen und Frauchen um die richtige Ernährung ihres Schützlings. Das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit gibt Tipps.

Hunde brauchen ein auf ihr Alter und ihre individuellen Bedürfnisse abgestimmte Fütterung. Vorsicht ist geboten bei Futtermitteln, die für alle Altersgruppen, also vom Welpen bis zum Senior, sowie für alle Rassen gleichermaßen geeignet sein sollen. Da es nicht möglich ist allen unterschiedlichen Bedürfnissen vom Alter bis zur Rasse entsprechend gerecht zu werden, kann es zu einer Unter- oder Überversorgung an Nährstoffen kommen. So kann beispielsweise die Verwendung von Seniorenfutter bei Welpen zu Problemen bei der Knochenentwicklung führen. Auch die Menge der zugeführten Kalorien sollte durch den Besitzer kontrolliert werden; ein aktiver Hund benötigt mehr als ein gleichaltriger wenig aktiver Hund, ein alter Hund weniger als ein junger. Denn auch übergewichtige Hunde können Gelenk-, Herz-Kreislauf- und Magen-Darm-Erkrankungen oder Diabetes entwickeln. Insbesondere bei kurznasigen Rassen kann Übergewicht auch zu Atemproblemen führen bzw. diese verstärken.

„Fertigfutter“ – ist nicht gleich Alleinfutter?

Die Kennzeichnung von Hundefutter muss Angaben enthalten, ob es sich um Alleinfuttermittel, Ergänzungsfuttermittel oder Einzelfuttermittel handelt. Während ein als Alleinfuttermittel gekennzeichnetes Futter den täglichen Bedarf für die Zieltierart komplett decken muss, sind Ergänzungs- und Einzelfuttermittel nur zusammen mit anderen Futtermitteln für eine tägliche Ration ausreichend.
Nicht von Werbung blenden lassen

Auch wenn Begriffe wie z. B. „Fertigration“, „natürliche Mahlzeit“, „naturgesund“ und sogenannte „Home-made-Rationen“ eine natürliche und gesunde Ernährung suggerieren, ist eine Bedarfsdeckung nicht garantiert. Nur wenn der Begriff Alleinfuttermittel deklariert ist, muss das Futter die Vorgaben für eine Bedarfsdeckung aus rechtlicher Sicht auch einhalten. Besonders verarbeitete Futtermittel, welche damit werben, frei von künstlichen Zusatzstoffen und völlig natürlich zu sein, können die Eigenschaften eines Alleinfuttermittels nicht bieten. Da in den Rohstoffen für Hundefutter Vitamine, Mengen- und Spurenelemente in der Regel nicht in bedarfsdeckender Menge enthalten sind und es durch die Herstellung und Lagerung zu Nährstoffverlusten, etwa der Zerstörung von Vitaminen durch Erhitzen, kommt, sind Zusatzstoffe im Futtermittel unverzichtbar.
Der Verzicht auf Zusätze von Vitaminen, Mineralstoffen oder Spurenelementen führt in der Regel zu einer Unterversorgung an gewissen Nährstoffen. Diese kann langfristige gesundheitliche Schäden und somit Leid beim Tier hervorrufen. Eine dauerhafte Unterversorgung mit Zink kann zum Beispiel zu Hautproblemen, Fortpflanzungsstörungen, zur Schwächung des Immunsystems, Bindehautentzündung etc. führen. Eine Unterversorgung mit Vitamin A kann im Wachstum beispielsweise zu Entwicklungsverzögerung, Immunschwäche oder Hautproblemen führen, bei ausgewachsenen Hunden können ebenfalls Hautprobleme auftreten. Daher sollte dringend auf den Zusatz von Vitaminen und Spurenelementen geachtet werden.

Oder doch besser selbst hergestelltes Futter?

Grundsätzlich ist gegen selbst hergestellte Rationen nichts einzuwenden. Studien zeigen jedoch, dass ein Füttern nach dem „Bauchgefühl“ des Besitzers häufig nicht bedarfsdeckend ist. Hier kann nur empfohlen werden, sich von Spezialisten für Tierernährung eine Ration berechnen zu lassen, die entsprechend supplementiert ist und alle wichtigen Nährstoffe für den Vierbeiner enthält. Gleiches gilt für Biologisch Artgerechtes Rohes Futter (BARF) und BARF-Rationen, bei denen das Futter dem Hund roh angeboten wird.

Abwechslung nicht immer notwendig, aber häufig sinnvoll

Es ist schwierig ein Alleinfuttermittel zu erstellen, welches gänzlich für jeden Organismus gleichermaßen geeignet ist. Verträgt ein gesundes Tier ein Alleinfutter gut, stimmen das Gewicht und die Verdauung, ist die Haut gesund und das Haarkleid rassetypisch, kann man davon ausgehen, dass das Futter für das Tier geeignet ist. Dennoch wird empfohlen, besonders auch Jungtiere an verschiedene Futterkomponenten und Geschmacksrichtungen zu gewöhnen, um bei einer nötigen Umstellung (aufgrund von Krankheit o.ä.) Akzeptanzprobleme zu vermeiden. Da auch bei gesunden Tieren ein abrupter Futterwechsel zu Verdauungsproblemen führen kann, wird empfohlen, in kleinen Mengen zu beginnen, die anschließend nach und nach gesteigert werden. Dies gilt insbesondere für futtermittelallergische Tiere, die häufig an Haut- und Darmproblemen leiden.

Stets die Hygieneregeln einhalten

In verschiedenen Studien konnten Belastungen von Futtermitteln (auch von verarbeitetem, Kauartikeln etc.) mit potentiell gesundheitsschädlichen Keimen für Mensch wie auch Tier bereits gezeigt werden.
Hiervon betroffen ist besonders rohes Futter (BARF), welches in der Regel tiefgefroren verkauft wird. Hier ist mit einer hohen Keimbelastung zu rechnen. Es können regelmäßig Salmonellen, Listerien, Shigatoxin-bildende E.coli, Enterobacteriaceen sowie in Geflügelfleisch-haltigen Proben auch Campoylobacter-Bakterien nachgewiesen werden. Zwar haben Fleischfresser in der Regel ein sehr robustes Verdauungssystem, so dass es bei ihnen nur in Ausnahmefällen zu Erkrankungen kommt. Sie können die Keime aber als symptomlose Ausscheider verbreiten.
Besitzer, die solche Futtermittel einsetzen, müssen zudem auf eine gründliche Küchenhygiene achten, um die Kontamination von Lebensmitteln zu vermeiden. Insbesondere darf das Auftauwasser des Futters nicht in Kontakt mit Lebensmitteln kommen. Hände und Küchenutensilien, die mit dem Futter in Berührung gekommen sind, müssen gründlich gereinigt werden. Aus diesen Gründen wird tendenziell ein Durchgaren empfohlen, auch wenn dies der Idee der rohen Fütterung entgegensteht. Besitzern, die unter einer Immunschwäche leiden, wird von der BARF-Fütterung ihrer vierbeinigen Begleiter dringend abgeraten.
(Quelle: Pressemitteilung LGL / Beitragsbild: Symbolfoto re)

 

Wetterumbrüche mit dem Hund entspannt meistern

Wetterumbrüche mit dem Hund entspannt meistern

Rosenheim / Bayern / Deutschland – Nicht nur uns Menschen macht es zu schaffen, wenn das Wetter schwankt. Auch Hunde bemerken Temperaturwechsel und fürchten sich bei Unwetter. Der Industrieverband Heimtierbedarf (IVH) gibt Tipps.

„Hunde haben eine stärkere Sinneswahrnehmung als wir Menschen. Sie können deutlich besser hören und riechen und konzentrieren sich auf die Sinne, die sie besonders gut nutzen können. Dabei lassen sich nicht so leicht von optischen Reizen ablenken, wie wir“, erläutert die Tierärztin und Tierverhaltenstherapeutin Dr. Heidi Bernauer-Münz. Daher nehmen die sensiblen Vierbeiner höchstwahrscheinlich auch einen Wetterumbruch früher wahr, etwa wenn der Luftdruck schwankt und sich Blitz und Donner nähern. „Ob bei Hunden eine Wetterfühligkeit besteht, sie bei Temperaturschwankungen und Wetterumbrüchen Symptome wie Unwohlsein, Kopfschmerzen oder Schwindel verspüren, lässt sich nicht messen, und die Tiere fragen geht auch nicht. Ist der Hund müde und erschöpft, kann dies auch andere Gründe haben und muss nicht zwangsläufig mit dem Wetter zusammenhängen. Bleibt der Hund müde, sollte ein Tierarztbesuch mögliche Erkrankungen ausschließen. Der Besitzer sollte daher den Gemütszustand seines Tieres genau beobachten und entsprechend darauf reagieren, indem er den Vierbeiner zum Beispiel dann nicht zum toben oder ausgiebigen Spaziergängen animiert“, erläutert die Tierärztin.

Bei Gewitter: Hunde nicht in ihrer Angst bestärken

Angst bei Blitz und Donner ist bei Menschen keine Seltenheit – unseren Heimtieren geht es oftmals nicht anders. Viele Vierbeiner wissen dann nicht, wie sie mit der vermeintlichen Bedrohung umgehen sollen und verstecken sich gerne unter das Bett oder in eine geschützte Ecke in der Wohnung. Wenn der Hund sich bei Gewitter verkriecht, empfiehlt die Tierärztin den Vierbeiner in Ruhe zu lassen. „Hunde sollten lernen, selbst mit der Situation klarzukommen. Sobald der geliebte Mensch anfängt das Tier bei Angstverhalten zu streicheln oder zu beruhigen, verstärken sie möglicherweise die Reaktion. Denn das Tier merkt in dem Moment, dass es mit seinem Verhalten Erfolg hat: Je mehr ich zittere, umso mehr kümmern sich Herrchen oder Frauchen um mich“, betont Bernauer-Münz. Möchte der Hund nur mal kuscheln, sollte man dem Bedürfnis natürlich nachkommen. Wichtig ist es laut der Expertin in dem Moment nur, Angstsymptome nicht durch Trösten unabsichtlich zu belohnen. Hier gilt: Je cooler der Halter auf das Wetter reagiert und mit seinem gewohnten Tagesablauf fortfährt, desto ruhiger und entspannter ist auch der Hund.
Um dem Tier die Situation ein wenig zu vereinfachen, können aber Rückzugsorte geschaffen werden. Zum Beispiel durch den Bau einer kleinen Höhle, in die sich der geliebte Vierbeiner einkuscheln kann, oder das Aufstellen einer Transportbox, in die er sich zurückziehen kann. Wenn wieder alles in Ordnung ist, kommen die Vierbeiner dann ganz von selbst wieder aus ihrem Versteck heraus.

Bei Unwetter: Das sichere Zuhause nicht verlassen

Vor der Gassirunde gilt es einen kurzen Blick aus dem Fenster zu werfen: Verfärbt sich der Himmel, wird es dunkel und stehen möglicherweise ein Regenschauer oder ein Unwetter bevor? In dem Fall sollte der Spaziergang verkürzt und zeitnah ins sichere Zuhause zurückgekehrt werden. Werden Hund und Halter bei einem gemeinsamen Gang von einem Gewitter überrascht, schnell einen möglichst sicheren Unterschlupf suchen und dort warten, bis die Gefahr vorüber ist.
Es gibt Hunde, die finden Regen toll und fühlen sich pudelwohl. Andere Vierbeiner mögen das Wetter gar nicht und streuben sich gar, das Haus zu verlassen, wenn es regnet. „In dem Moment sollte der Halter das Verhalten seines Hundes respektieren und ihn nicht dazu zwingen, in den Regen zu gehen“, empfiehlt Bernauer-Münz. Lieber ein paar Minuten warten, bis der Schauer vorbei ist. Auch sollte der Halter sein Tier auf nassen Straßen kein „Sitz“ oder „Platz“ machen lassen, denn wir würden uns schließlich auch nicht freiwillig in die Nässe setzen.
(Quelle: Pressemitteilung IVH / Beitragsbild: re)

Hunde stressfrei alleine lassen

Hunde stressfrei alleine lassen

Rosenheim / Bayern / Deutschland – So schön auch die gemeinsame Zeit mit den tierischen Lieblingen ist: Es gibt Situationen, in denen der Hund für eine Weile alleine zu Hause bleiben muss. Wie das stressfrei gelingt erklärt der Industrieverband Heimtierliebe (IHV).

Hunde sind Rudeltiere und viele von ihnen würden am liebsten jede freie Minute an der Seite ihrer geliebten Besitzer verbringen. Wenn es für Hundefreunde vom Homeoffice zurück ins Büro geht, wieder vermehrt Dienstreisen anstehen oder etwa die Kinder ausziehen, die sich viele Jahre um den Vierbeiner gekümmert haben, stellt sich bei vielen Haltern die Frage: Wie bereite ich den Hund darauf vor, dass Herrchen oder Frauchen nun weniger zu Hause sind? „Je früher man mit dem Training beginnt, umso einfacher wird es, den Hund darauf vorzubereiten, entspannt einige Zeit ohne den Besitzer zu sein“, berichtet Dr. Hildegard Jung, Vorsitzende der Fachgruppe Verhaltensmedizin der Deutschen Veterinärmedizinischen Gesellschaft und Tierärztin für Verhaltenstherapie. „Optimal ist es daher, den Hund bereits als Welpen auf das Alleinsein vorzubereiten – aber auch ein erwachsener Hund kann es noch lernen.“

Hunde nicht den ganzen Tag alleine lassen

Ein bis zwei Stunden alleine zu Hause zu sein ist für viele Hunde nach der Eingewöhnung machbar, doch die Tiere dürfen grundsätzlich nicht den kompletten Tag alleine gelassen werden. Wie lange, ist unter anderem abhängig davon, ob der Hund es bereits von früher gewohnt ist, auch mal einige Zeit alleine zu verbringen, oder ob er es überhaupt nicht kennt. Das trifft etwa auf Hunde zu, die während der Pandemie in den Haushalt eingezogen sind. Ebenso spielen Charakter und Lebenserfahrung des Vierbeiners eine entscheidende Rolle: „Hunde, die eine sichere Bindung zum Menschen haben und von klein auf mit ihm aufgewachsen sind, sind in der Regel flexibler als Hunde, die traumatische Brüche im Lebenslauf haben – zum Beispiel Tiere aus dem Tierschutz“, erklärt die Hunde-Expertin. „Bei diesen Hunden ist ein Dogsitter meist die bessere Option“, so die Fachfrau. Hier können Tierärzte und Hundetrainer um eine Empfehlung gebeten werden, die den Hund kennen und ihn in seinem Wesen einschätzen können. Welpen und sehr alte Hunde sollten so wenig wie möglich alleine gelassen werden.

Feste Zeiten der Abwesenheit einplanen

Verlagert sich die Arbeit vom Homeoffice zurück ins Büro, ist es wichtig, den Hund Schritt für Schritt an die neue Situation zu gewöhnen. „Normalerweise weiß man mindestens vier Wochen vorher, dass ein Wechsel vom Homeoffice zurück in das Büro bevorsteht“, erklärt Dr. Jung. „Spätestens dann sollte der Hundefreund mit den Vorbereitungen und dem Hundetraining beginnen.“ So gibt es zum Beispiel kleinschrittige Trainingspläne, an denen man sich orientieren kann. Am Anfang ist es nur ein Augenblick, in dem man den Raum verlässt und den Hund alleine lässt. Die Zeitintervalle werden dann Schritt für Schritt gesteigert – zunächst auf 15 Minuten. Wichtig ist es, die Tiere dabei per Video oder Babyphone-App zu überwachen, damit der Halter sofort merkt, wenn es dem Hund nicht gut geht.
Termine, die zum Alltag gehören, wie Einkaufen, Friseur- oder Arztbesuche, können nach einiger Zeit des Trainings in die frühen Morgenstunden gelegt werden, sodass der Hund lernt: Vormittags sind alle für einige Stunden weg. Auch (längere) Besuche bei Nachbarn sind eine gute Vorbereitung, um den Hund für eine Weile alleine zu lassen, aber dennoch in der Nähe zu sein, sollte der Vierbeiner unter Trennungsangst leiden und etwa anfangen zu bellen. Dennoch darf nicht vergessen werden: Viele Hunde leiden auch still.
„Für den Hund ist es leichter, sich an die Trennung zu gewöhnen, wenn die Abwesenheit zu festen Zeiten erfolgt“, berichtet Dr. Jung. Ist der Besitzer etwa jeden Vormittag nicht zu Hause, kommt der Hund damit besser zurecht, als wenn er zum Beispiel zwei Tage die Woche im Homeoffice arbeitet und drei Tage im Büro ist. „Vorhersehbares ist für Hunde leichter zu bewältigen, als wenn Situationen überraschend eintreten“, so die Tierärztin.
Ein weiterer Tipp, dem Hund das Alleinsein zu erleichtern, ist es, auf den Biorhythmus des Tieres Rücksicht zu nehmen. „Ist der Hund nach der Gassirunde ausgepowert und legt sich zum Schlafen, stört ihn die Abwesenheit des Halters eher weniger“, empfiehlt Dr. Jung.

Dogsitter, Freunde oder Nachbarn in die Betreuung mit einbeziehen

Dauert der Tag im Büro doch mal länger oder steht ein Termin nach Feierabend an ist es hilfreich, ein Netzwerk an Personen zu haben, die sich während der Abwesenheit um den Vierbeiner kümmern – ihn zum Beispiel für einen (kleinen) Spaziergang von zu Hause abholen oder sich mit ihm beschäftigen. Hierfür bieten sich vor allem Personen an, die in der näheren Umgebung wohnen, oder aber externe Hundesitter und Gassigänger. „Auch Dogsharing wird immer beliebter und ist, wenn die Chemie bei allen stimmt, eine gute Alternative für viel beschäftigte Hundefreunde“, empfiehlt die Tierärztin.
Smart Home Lösungen, wie in der Wohnung installierte Kameras, können für Sicherheit sorgen, dass es dem Tier gut geht. „Optimal ist es, wenn ein Nachbar einen Haustür- oder Wohnungsschlüssel hat und bei Bedarf nach dem Rechten schauen kann“, so Dr. Jung.
(Quelle: Pressemitteilung IHV / Beitragsbild: re)

Kommt jetzt der Badeplatz für Hunde?

Kommt jetzt der Badeplatz für Hunde?

Rosenheim – Die Rosenheimer AfD-Fraktion will an einem der Rosenheimer Stadtseen einen öffentlichen Hundebadeplatz einrichten (wir berichteten). Eine Möglichkeit dafür sieht die Stadtverwaltung am Floriansee. Doch diese Idee missfiel vielen Stadträten.

Der Bedarf für einen öffentlichen Hundebadeplatz ist in der Stadt Rosenheim nach Ansicht der Rosenheimer AfD-Stadtratsfraktion auf alle Fälle gegeben. „Es gibt in Rosenheim viele Hundebesitzer, aber in der Nähe keine geeignete entsprechende Möglichkeit“, heißt es dazu in dem entsprechenden Antrag. 
Tatsächlich fällt die Liste der öffentlichen Badeplätze für die Vierbeiner in der Region Rosenheim bisher recht überschaubar aus. Eine Übersicht findet Ihr hier.
Von der Stadt Rosenheim aus gesehen findet sich der nächste öffentliche Hundebadeplatz in Prien am Chiemsee. 
Die Rosenheimer Stadtverwaltung sah nun die Möglichkeit für ein derartiges Angebot für Rosenheimer die zusammen mit ihren Hunden baden gehen wollen in der Stadt im Bereich des Floriansees, abseits von den bestehenden öffentlichen Badestellen. 

Doch der Vorschlag kam bei einigen Stadträten in der gestrigen Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses gar nicht gut an.
„Für mich ist das weder für den Floriansee noch für den Happingersee vorstellbar“, meinte CSU-Stadtrat Herbert Borrmann und führte als Grund vor allem das Zusammentreffen von Hunden und Kindern an. Ähnlich argumentierte auch Grünen-Stadtrat Franz Opperer:
AfD-Stadtrat Andreas Kohlberger kann diesen Einwand aber nicht nachvollziehen. „Am Chiemsee klappt das ohne Probleme“, sagte er. 
Außerdem wurden von Seiten einiger Stadträte auch Hygienebedenken geäußert, sollten die Hunde zum Plantschen an einem der drei Rosenheimer Seen zugelassen werden.
Der Antrag wurde darum zurückgestellt. Die Stadtverwaltung will das Gesundheitsamt damit beauftragen, die Gesundheitsbedenken zu prüfen. Außerdem soll die Stadtverwaltung nun nach alternativen Standorten suchen.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild: Symbolfoto re)