Stimmung in südostoberbayerischer Wirtschaft durchwachsen

Stimmung in südostoberbayerischer Wirtschaft durchwachsen

München – Die Stimmung der Wirtschaft in Südostoberbayern ist aktuell
durchwachsen. Die Sorge vor wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen erreicht einen Negativrekord – so das Fazit des IHK-Konjunkturberichts Anfang bis Mitte April 2025, zu dem zahlreiche Unternehmen in den Landkreisen Berchtesgadener Land, Altötting, Mühldorf, Traunstein sowie in Stadt und Landkreis Rosenheim befragt wurden.  

Zwar ist der regionale IHK-Konjunkturindex von 102 Punkten zu Jahresbeginn auf nun 107 Punkte gestiegen, dennoch liegt der Wert weiterhin unter dem langjährigen Durchschnitt von 114 Punkten. Trotz optimistischeren Ausblicken, nimmt die Unsicherheit weiter zu und so viele Unternehmen wie noch nie sehen in den wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen ein Geschäftsrisiko.
Die Geschäftslage verharrt deutlich unter dem langjährigen Durchschnitt: 28 Prozent der Unternehmen bewerten ihre Lage als gut, 17 Prozent zeigen sich unzufrieden.

„Talsohle noch nicht durchschritten“

Die Talsohle sei damit noch nicht durchschritten. Hauptursache für die ausbleibende Dynamik ist die schwache Nachfrage, die 62 Prozent der befragten Unternehmen beklagen. Zudem belasten hohe Preise bei Energie (59 Prozent) sowie bei Rohstoffen und Waren (55 Prozent). Unter Personalmangel leiden 56 Prozent der Betriebe.

Ein durchgreifender Aufschwung in den kommenden Monaten zeichnet sich bisher nicht ab, auch wenn sich die Aussichten aufhellen und die Schwelle zum Optimismus zumindest überschritten ist. 19 Prozent rechnen mit einer Belebung der Geschäfte, 16 Prozent mit einer Verschlechterung und damit immerhin weniger als zuletzt. Die Risikolage spitzt sich allerdings weiter zu. Gefragt nach den größten Risiken nennen 71 Prozent der Firmen in Südostoberbayern die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen – ein Negativrekord. Auch die fehlende Inlandsnachfrage liegt mit 68 Prozent auf einem Höchststand. Mehr als jedes zweite Unternehmen sieht darüber hinaus Risiken in den Arbeitskosten, Energie- und Rohstoffpreisen und im Arbeitskräftemangel.

Die schwierigen wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen und die anhaltende Nachfrageschwäche belasten auch die Beschäftigungspläne der Unternehmen. Nur sieben Prozent der Betriebe planen einen Personalaufbau, 18 Prozent wollen hingegen Stellen streichen. Die Arbeitslosigkeit in der Region dürfte damit weiter zunehmen. Positive Signale senden die Unternehmen dagegen bei ihren Investitionsabsichten. 25 Prozent wollen Investitionen ausbauen, 20 Prozent wollen weniger investieren.

Bensegger sieht neue Bundesregierung vor Bewährungsprobe

Bensegger: Neue Bundesregierung muss Worten auch Taten folgen lassen „Auch wenn sich bei vielen Unternehmen in der Region inzwischen ein vorsichtiger Optimismus zeigt, gibt es noch keine Trendwende. Die Stagnation der Wirtschaft setzt sich leider fort,“ erklärt Andreas Bensegger, Vorsitzender des IHK-Regionalausschusses Rosenheim. „Vor allem die Bürokratie sowie die hohen Kosten hier am Standort belasten die Unternehmen – dazu kommen die Folgen der chaotischen US-Zollpolitik sowie eine zurückhaltende Konsumlaune.“ Umso mehr sieht Bensegger die neue Bundesregierung vor einer Bewährungsprobe. „Die heimische Wirtschaft braucht endlich wirksame Entlastungen und Rückenwind. Die neue Bundesregierung hat sich viel vorgenommen, die Wirtschaft zu entlasten und den Unternehmen wieder mehr Beinfreiheit zu geben. Jetzt ist die Koalition aus CDU, CSU und SPD auch in der Pflicht, schnell zu liefern und entschlossen zu handeln. Die Betriebe brauchen vor allem mehr Planungssicherheit, spürbare Anreize für mehr Investitionen und einen echten Kurswechsel zu mehr unternehmerischer Freiheit. Daran messen wir die Bundesregierung.“ Bensegger macht zugleich deutlich, dass es in der Region viele Chancen für Unternehmertum und Wachstum gibt: „Wir haben viele engagierte Unternehmerinnen und Unternehmer, viele hoch motivierte Auszubildende sowie eine lebendige Gründerszene mit zukunftsfähigen Innovationen und Geschäftsmodellen. Nutzen wir diese Potenziale und fördern wir sie, damit auch hier in der Region neben bestehenden Unternehmen auch die Firmen der Zukunft Fuß fassen, neues Wachstum ankurbeln und Arbeitsplätze schaffen.“
(Quelle: Pressemitteilung IHK / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Kostenlose IHK-Beratung für Gründer

Kostenlose IHK-Beratung für Gründer

Rosenheim – Tipps und professionelle Ratschläge für den Weg in die Selbständigkeit: Die IHK bietet wieder eine kostenlose Beratung für Gründer an –  am Mittwoch, 25. Juni, im Stellwerk 18 (Eduard-Rüber-Straße 7) in Rosenheim. 

Eine innovative und neue Geschäftsidee ist der erste Schritt zur Existenzgründung. Aber ein Unternehmen zu gründen, erfolgreich zu führen und dauerhaft auf dem Markt zu etablieren, ist eine anspruchsvolle Aufgabe. Neben Fachwissen, Kenntnis über die rechtlichen Bedingungen und unternehmerischem Denken braucht es auch viel Zeit und finanzielle Mittel. Die erfahrenen Berater der IHK für München und Oberbayern stehen angehenden  Unternehmern mit viel Expertise und Ratschlägen bei allen Themen, die es zu beachten gibt, zur Seite.

Oliver Nerz, betriebswirtschaftlicher Berater der IHK-Geschäftsstelle
Rosenheim, beantwortet am Mittwoch, 25.Juni, im Stellwerk 18, Eduard
Rüber-Straße 7, 83022 Rosenheim, Fragen rund um die Selbstständigkeit. In
persönlichen Einzelgesprächen gibt er unter anderem Tipps zu Gründungsformalitäten, Wahl der Rechtsform, wie ein Businessplan erstellt
wird, welche finanziellen Förderhilfen es gibt oder was im Rahmen einer
Unternehmensnachfolge zu beachten ist. Eine vorherige Anmeldung über www.ihk-muenchen.de/termin ist notwendig.
(Quelle: Pressemitteilung IHK für München und Oberbayern / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Kostenlose IHK-Beratung für Gründer

Kostenlose IHK-Beratung für Gründer

Rosenheim – Tipps und professionelle Ratschläge für den Weg in die Selbständigkeit: Die IHK bietet wieder eine kostenlose Beratung für Gründer an –  am Mittwoch, 25. Juni, im Stellwerk 18 (Eduard-Rüber-Straße 7) in Rosenheim. 

Eine innovative und neue Geschäftsidee ist der erste Schritt zur Existenzgründung. Aber ein Unternehmen zu gründen, erfolgreich zu führen und dauerhaft auf dem Markt zu etablieren, ist eine anspruchsvolle Aufgabe. Neben Fachwissen, Kenntnis über die rechtlichen Bedingungen und unternehmerischem Denken braucht es auch viel Zeit und finanzielle Mittel. Die erfahrenen Berater der IHK für München und Oberbayern stehen angehenden  Unternehmern mit viel Expertise und Ratschlägen bei allen Themen, die es zu beachten gibt, zur Seite.

Oliver Nerz, betriebswirtschaftlicher Berater der IHK-Geschäftsstelle
Rosenheim, beantwortet am Mittwoch, 25.Juni, im Stellwerk 18, Eduard
Rüber-Straße 7, 83022 Rosenheim, Fragen rund um die Selbstständigkeit. In
persönlichen Einzelgesprächen gibt er unter anderem Tipps zu Gründungsformalitäten, Wahl der Rechtsform, wie ein Businessplan erstellt
wird, welche finanziellen Förderhilfen es gibt oder was im Rahmen einer
Unternehmensnachfolge zu beachten ist. Eine vorherige Anmeldung über www.ihk-muenchen.de/termin ist notwendig.
(Quelle: Pressemitteilung IHK für München und Oberbayern / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Kostenlose IHK-Beratung für Gründer

Idee trifft Kompetenz: IHK gibt Tipps für Selbstständigkeit

Rosenheim – Die IHK für München und Oberbayern bietet eine Kostenlose Beratung für Existenzgründer und Unternehmensnachfolger, am 13. Mai im Stellwerk 18, an. 

Wer sich für den Weg in die Selbstständigkeit entscheidet, braucht eine Geschäftsidee, aber das alleine reicht nicht aus. Damit die eigene Existenzgründung zu einem Erfolg wird, ist eine gute Vorbereitung wichtig. Dabei helfen die Berater der IHK für München und Oberbayern mit  Tipps.
Oliver Nerz, betriebswirtschaftlicher Berater der IHK-Geschäftsstelle Rosenheim, beantwortet am Dienstag, 13. Mai, im Stellwerk 18, (Eduard-Rüber-Straße 7, 83022 Rosenheim) Fragen rund um die Selbstständigkeit. In persönlichen Einzelgesprächen gibt er unter anderem Tipps zu Gründungsformalitäten, Wahl der Rechtsform, wie ein Businessplan erstellt wird, welche finanziellen Förderhilfen es gibt oder was im Rahmen einer Unternehmensnachfolge zu beachten ist.
Eine vorherige Anmeldung über www.ihk-muenchen.de/termin ist notwendig.
(Quelle: Pressemitteilung IHK / Beitragsbild: Symbolfoto re)

IHK-Arbeitsmarktradar prognostiziert für 2028 rund 13.000 unbesetzte Stellen im Arbeitsagenturbezirk Rosenheim

IHK-Arbeitsmarktradar prognostiziert für 2028 rund 13.000 unbesetzte Stellen im Arbeitsagenturbezirk Rosenheim

Rosenheim / München  Bis 2028 dürfte die Zahl der unbesetzten Stellen im Arbeitsagenturbezirk Rosenheim von derzeit 11.000 Auf rund 13.000 steigen. Der wirtschaftliche Schaden würde dann rund 850 Millionen Euro erreichen. Das geht aus dem neuen IHK-Arbeitsmarkt Bayern hervor, den das IW Köln im Auftrag der IHK für München und Oberbayern erstellt hat.

Besonders brisant bei den veröffentlichten Zahlen ist, dass bereits jetzt bei etwa der Hälfte aller offenen Stellen gar keine Aussicht auf eine Besetzung besteht, da es schlicht keine passend qualifizierten Bewerber für sie am Arbeitsmarkt gibt. Diese Potenziallücke nimmt bis 2028 ebenfalls zu – sie beläuft sich dann auf rund 8.000 Arbeitskräfte. Der Personalmangel verschärft sich, obwohl die Studienautoren von einer fortlaufend hohen Zuwanderung von Arbeitskräften aus dem Ausland sowie einer steigenden Erwerbsbeteiligung der heimischen Bevölkerung ausgehen.

„Der Arbeitskräftemangel bleibt trotz Wirtschaftskrise ein Dauerbrenner. Für Betriebe in besonders betroffenen Branchen kann er zur Existenzfrage werden, zumindest aber zu teilweise gravierenden Anpassungen im Serviceangebot führen. Das heißt konkret etwa mehr Schließtage in der Gastronomie, ausgedünnte Fahrpläne bei Bussen und Bahnen, längere Wartezeiten bei qualifizierten Handwerkern und Werkstätten, beim Arzt und im Krankenhaus, wachsende Betreuungslücken für Kinder und Senioren”, sagt IHK Hauptgeschäftsführer Manfred Gößl.

„Unternehmen brauchen dringend bessere Rahmenbedingungen“

„Die Unternehmen brauchen dringend bessere Rahmenbedingungen zur Förderung von Beschäftigung. Alle vorhandenen Potenziale müssen ausgeschöpft werden. Dazu gehören mehr Anreize zur Arbeitsaufnahme und Qualifizierungen für Erwerbslose sowie eine höhere Erwerbsbeteiligung von Älteren und Frauen, etwa durch lohnsteuerliche Anreize und eine Anpassung des Renteneintrittsalters an die steigende Lebenserwartung“, fordert der IHK-Chef. Gößl weist mit Nachdruck darauf hin, dass die Zuwanderung eine immer größere Rolle für den Beschäftigungsaufbau spielt. Im Jahr 2028 wird es laut Studie im Arbeitsagenturbezirk Rosenheim rund 4.000 offene Stellen auf dem Qualifikationsniveau „Fachkraft“ geben, dabei handelt es sich beispielsweise um Absolventen einer beruflichen Ausbildung. Auf dem
Qualifikationsniveau „Spezialist“, das sind zum Beispiel Meister, Fachwirte und Bachelor Absolventen, bleiben knapp 1.500 Jobs unbesetzt. Auf dem Niveau „Experte“ (akademische Abschlüsse wie Master oder Staatsexamen) sind ebenfalls 1.500 Stellen frei. Auch bei Helfern sind etwa 1.000 Stellen unbesetzt.
Bei den einzelnen Berufen wird es laut der IW-Prognose bis 2028 die größten Lücken bei den Fachkräften im Verkauf (400 offene Stellen) geben, gefolgt von den Hilfskräften in der Gastronomie (360), den Fachkräften im Büro- und Sekretariatsmanagement (270) sowie den Köchinnen und Köchen (250). Vorausgesetzt die positiven Trends in der Arbeitsbeteiligung, insbesondere von Älteren, von Frauen und durch Zuwanderung, bleiben erhalten, könnte die Zahl der sozial versicherungspflichtig Beschäftigten im Agenturbezirk bis 2028 dennoch von derzeit 197.000 leicht auf 204.000 steigen.
(Quelle: Pressemitteilung IHK für München und Oberbayern / Beitragsbild: Symbolfoto: re)

ifo: Wirksame Rezepte gegen Arbeitslosigkeit und Fachkräftemangel

ifo: Wirksame Rezepte gegen Arbeitslosigkeit und Fachkräftemangel

München / Bayern  – Personalmangel gehört laut Umfragen zu den größten Problemen der Wirtschaft.. Gleichzeitig steigen die Ausgaben für Kurzarbeit und Bürgergeld. In einer Kurzeinschätzung für die IHK für München und Oberbayern nennt das ifo-Institut nun Rezepte für mehr Ausgleich am Arbeitsmarkt.

An erster Stelle sehen die ifo-Experten die Senkung der Maximalbezugsdauer des Kurzarbeitergelds von aktuell 24 Monaten auf 12 oder 6 Monate. Damit hätten vom Strukturwandel betroffene Beschäftigte mehr Anreize für einen schnellen Jobwechsel. Ebenso plädiert das ifo für Kürzungen, zumindest jedoch ein Einfrieren der Leistungen beim Bürgergeld. „Höhere Leistungen und längere Fristen hemmen die Betroffenen auf der Suche nach neuer Beschäftigung“, sagt ifo-Experte Volker Meier. Für Betroffene müssten erforderliche Um- oder Nachqualifizierungen ermöglicht werden

„Ende der „Rente mit 63“

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Beschleunigte Qualifizierungsprogramme für Quereinsteiger und entsprechende Kampagnen könnten ebenso helfen, Arbeitslosigkeit zu vermeiden oder mindestens zu verkürzen. Hohe Beschäftigungsgewinne könnten zudem mit Anreizen erzielt werden, ältere Arbeitnehmer länger zu beschäftigen: Dazu zählen höhere Rentenabschläge bei Frührentnern und das Ende der vorzeitigen „Rente mit 63“. Verheiratete Frauen und Mütter könnten laut ifo durch den Wegfall der Steuerklassenkombination III/V sowie mehr Kinderbetreuung ihr Arbeitsangebot erhöhen. Mehr Zuwanderer könnten arbeiten, wenn die Behörden rasch Arbeitsgenehmigungen erteilen und Qualifikationen einfacher anerkannt werden. „Unser Steuer- und Sozialsystem muss endlich wieder konsequent Erwerbstätigkeit belohnen. Dabei kommt es auf jeden Beschäftigungsanreiz an: ob für kürzere Arbeitslosigkeit, den Einstieg in die Erwerbstätigkeit, ein bis zwei Wochenstunden mehr bei Teilzeitbeschäftigten oder eine längere Lebensarbeitszeit“, sagt IHK-Chef Manfred Gößl.
(Quelle: Pressemitteilung IHk für München und Oberbayern / Beitragsbild: Symbolfoto re)