Achtung! Amphibien wandern wieder

Achtung! Amphibien wandern wieder

Rosenheim / Landkreis – Kröten, Frösche und Molche haben sich wieder auf Wanderschaft begeben. Landkreis Rosenheim und Bund Naturschutz bitten Autofahrer zum Schutz der Tiere um Vorsicht. 

Ehrenamtliche Helfer bauen Schutzzäune für Amphibien im Landkreis Rosenheim auf. Foto: Paul Riederer

In den vergangenen Wochen haben wieder zahlrieche Ehrenamtliche des Bund Naturschutz in Kooperation mit den Kreisbauhöfen im Landkreis Rosenheim an Straßen mit starken Amphibien-Wanderwegen Schutzzäune und Warnschilder angebracht. Foto. Paul Riederer 

Der beginnende Frühling hat Kröten, Frösche und Molche aus ihren Winterquartieren gelockt. Das Schauspiel der Laichwanderung ist derzeit in vollem Gange. Deshalb haben zahlreiche Ehrenamtlich des Bund Naturschutz in Kooperation mit den Kreisbauhöfen im Landkreis Rosenheim an Straßen mit starken Wanderbewegungen Schutzzäune mit Auffangeimern aufgebaut und Warnschilder angebracht.

Die untere Naturschutzbehörde am Landratsamt Rosenheim und die Kreisgruppe Rosenheim des Bund Naturschutz bitten daher in den kommenden Wochen auch zur eigenen Sicherheit um besondere Vorsicht auf den Straßen. Bitte achtet dabei auf die Amphibien, aber auch auf die Menschen, die die Tiere in den Morgen- und Abendstunden einsammeln und sicher auf die andere Straßenseite bringen.
• Befolgt die Geschwindigkeitsbegrenzungen an den Amphibienzäunen.
• Reduziert das Tempo auf Straßen, die an Teichen oder Feuchtgebieten vorbeiführen, auch wenn keine Warnschilder aufgestellt sind.
• Habt Ihr eine Stelle entdeckt, an der viele Amphibien überfahren wurden und an der kein Schutzzaun errichtet ist? Bitte melden per E-Mail an: amphibien@bund-naturschutz.de

Amphibienzäune befinden sich im Kreisgebiet zum Beispiel bei Kiefersfelden, Flintsbach a.Inn, Samerberg, Aschau am Inn, Halfing, Wasserburg, Forsting und Bruckmühl. Insgesamt sind 21 Schutzzäune aufgebaut. Über 150.00 ehrenamtliche  Helfer betreuen acht bis zehn Wochen lang die Übergänge. Im zurückliegenden Jahr konnten auf diese Weise etwa 15.500 Erdkröten und andere Amphibienarten vor dem Tod auf den Straßen bewahrt werden. 2021 waren es 15.000, 2020 13.00Tiere.

Zahl der Tiere in den Fangeimern
geht leider immer weiter zurück

Bedauerlicherweise mussten immer mehr der engagierten Helfer feststellen, dass in den zurückliegenden Jahren an vielen Übergängen die Anzahl der Tiere in den Fangeimern zurückgeht: „Wenn wir nicht entschiedener gegen die Klimakrise vorgehen, werden die trockenen Sommer und Frühjahre, die wir in den letzten Jahren erlebt haben, zur Regel. Selbst Allerwelts-Arten wie Erdkröte und Grasfrosch könnten dann zu einem seltenen Anblick werden“, betont die Geschäftsführerin der Kreisgruppe Rosenheim, Ursula Fees. Für den Schutz der Amphibien, die aufgrund ihrer schnell austrocknenden Haut auf Feuchtigkeit angewiesen sind, müssen die Gewässer im Landkreis geschützt oder renaturiert und feuchte Wiesen und Weiden erhalten werden „Viele Amphibien können wir vor dem Straßentod retten. Aber das hilft langfristig nur, wenn auch ihre Lebensräume erhalten werden.“

Zehntausende Amphibien
vor dem Verkehrstod gerettet

Ursula Fees wünscht sich, dass die Amphibienrettung im Landkreis Rosenheim auch in Zukunft weitergeht: „Über die Jahrzehnte konnten wir zehntausende Kröten und Frösche vor dem Verkehrstod  retten. Allerdings kommen viele Helferinnen und Helfer in die Jahre. Wir hoffen, dass es überall gelingt, dass die Betreuung der Zäune von Jüngeren übernommen wird. Wer etwas Gutes tun will, ist jederzeit herzlich willkommen, mitzuhelfen wie beispielsweise am Samerberg oder im Raum Wasserburg.“ Auch Unterstützung an einzelnen Tagen für den Auf- und Abbau der Zäune zu Beginn und Ende der Saison ist sehr willkommen
(Quelle: Pressemitteilung Landratsamt Rosenheim / Beitragsbild: Copyright U. Meßlinger- Erdkröten / Foto: Copypright Paul Riederer)

Abfallentsorgung: Webseite und App bei Fragen

Abfallentsorgung: Webseite und App bei Fragen

Landkreis Rosenheim – Was darf über den Hausmüll entsorgt werden? Wohin kann ich Öle oder Farben bringen? Was ist bei abgelaufenen Medikamenten zu beachten und wann fährt das Umweltmobil das nächste Mal? Diese und viele weitere Fragen beantwortet die Webseite der Abfallwirtschaft im Landkreis Rosenheim.

Blick auf Smartphone mit der Abfall-App des Landkreis Rosenheim.

Unter www.abfall.landkreis-rosenheim.de sowie in der Abfall-App (Download hier) des Landkreises können neben Abholterminen auch detaillierte Informationen zur Entsorgung einzelner Produkte oder Schadstoffe eingesehen oder Termine gebucht werden.
Die Webseite wurde im zurückliegenden Jahr umfangreich überarbeitet und um eine App für iOS und Android ergänzt. So findet sich nun neben der bisherigen Suchfunktion auch eine interaktive Karte des Landkreises mit allen Sammelstellen oder ein Abfall-ABC. Die Anbindung an gängige Sprachassistenten ermöglicht es, Abholtermine oder Öffnungszeiten zum Beispiel über Alexa abzufragen oder auch eine Terminerinnerung an die nächste Abholung zu hinterlegen.
Mit der neuen Erinnerungsfunktion können Abholtermine per E-Mail, Kalendereintrag oder Pushmeldung aufs Handy gemeldet werden. Sämtliche Abholtermine sowie Informationen zu allen weiteren Leistungen und Serviceangebote wie der Containerdienst, die Grüngutsammelstellen, die Wertstoffinseln oder die Wertstoffhöfe sind ebenfalls abrufbar.

Termine für das Umweltmobil online einsehen

So sind zum Beispiel auch die Termine für das Umweltmobil des Landkreises Rosenheim für das Jahr 2023 sind dort zu finden. Das Umweltmobil entsorgt Problemabfälle aus den Haushalten aller 46 Gemeinden im Landkreis. Mehrmals jährlich kommt das Umweltmobil in die Gemeinden – im Online-Terminkalender sind die Stationen aufgelistet. Zudem wurde in den Haushalten der Gemeinden Flyer mit den Terminen verteilt.
Das Umweltmobil nimmt Problemabfälle an. Dazu zählen Abfälle, die giftig, ätzend, umwelt- oder wassergefährdend sind und deshalb gesondert erfasst und entsorgt werden müssen. Das sind zum Beispiel Abbeizmittel, Abflussreiniger, Backofenreiniger, Chemikalien, Desinfektionsmittel, Düngemittel, Gifte, Holzschutzmittel, Insektenspray, Lacke, Pflanzenschutzmittel oder Unkrautvernichtungsmittel. Auch kleinste Mengen davon dürfen nicht in die Mülltonne oder das Abwasser gelangen.

Newsbereich informiert über aktuelle Themen

Die Webseite informiert zudem regelmäßig über aktuelle Themen rund um die richtige Müllentsorgung und gibt weiterführende Informationen, auch zu Sonderfällen. Aktuelle Meldungen, wie beispielsweise die richtige Entsorgung von Nachtspeicheröfen, finden Interessierte hierzu im Newsbereich. Denn aufgrund der möglichen Schadstoffbelastung können diese Öfen nicht an den gemeindlichen Wertstoffhöfen abgegeben werden. Sie werden ausschließlich bei der Firma Zosseder in Wasserburg am Inn (Äußerer Dobl, 83512 Wasserburg am Inn, Tel: 08071-7288136) von 7 bis 12 Uhr und 13 bis 17 Uhr angenommen. Die Öfen müssen zerlegt und staubdicht in reißfeste Folie verpackt und die Lüftungsschlitze abgeklebt werden.
Die kostenlose Abfall-App des Landkreises Rosenheim finden Sie im Google-Play-Store oder im App Store. Über 20.700 Mal wurde die App bereits installiert.
Nähere Informationen rund um das Thema Abfallberatung erhalten Sie auch gerne telefonisch unter 08031-392-4313 oder per E-Mail an abfallberatung@lra-rosenheim.de
(Quelle: Pressemitteilung Landratsamt Rosenheim / Beitragsbild: Symbolfoto re / Foto: Landratsamt Rosenheim)

Rund 8.000 Einsätze mehr

Rund 8.000 Einsätze mehr

Rosenheim / Landkreis Rosenheim / Landkreis Miesbach – Knapp 46.000 Mal sind die Rettungsdienste im zurückliegenden Jahr zu Notfall-Einsätzen in Stadt Rosenheim sowie die Landkreise Rosenheim und Miesbach ausgerückt. Wie die Statistik zeigt, die in der Verbandsversammlung des Zweckverbands für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung Rosenheim präsentiert wurde, sind dies rund 8.000 Einsätze mehr als im Jahr 2021.

Auch im Bereich des Krankentransportes war im Vergleich zum Vorjahr eine deutliche Steigerung zu verzeichnen. Somit standen notwendige Ausweitungen in der Notfallversorgung, aber auch im Krankentransport im Mittelpunkt der Verbandsversammlung.

Zwölf-Minuten-Frist schwer einzuhalten

Der stellvertretende Geschäftsleiter des Zweckverbands, Dennis Stöberl, berichtete einleitend von großen Anstrengungen aller Beteiligten, die gesetzlichen Vorgaben einzuhalten. Das heißt, in mindestens 80 Prozent aller Notfälle müssen die eingesetzten Rettungskräfte spätestens nach zwölf Minuten am Ereignisort eingetroffen sein. Trotz bereits umgesetzter Nachbesserungen – in Bad Feilnbach und Eggstätt wurde 2021 jeweils ein zusätzlicher Rettungswagen stationiert, sowie die Betriebszeit in Feldkirchen-Westerham ausgeweitet – konnten 2022 in acht von zehn Versorgungsbereichen die gesetzlichen Vorgaben dennoch nicht erreicht werden.

„Finanzielle Interessen spielen keine Rolle“

Ausdrücklich lobte der Verbandsvorsitzende Rosenheims Landrat Otto Lederer die Arbeit und Motivation aller eingesetzten Helferinnen und Helfer. „Wir haben in unserem Zuständigkeitsbereich hervorragende Durchführende, die jeden Tag ihr Bestes geben“. Zuletzt gab es teilweise Kritik an den durchführenden Institutionen, zu denen das Bayerische Rote Kreuz, die Malteser, die Johanniter Unfallhilfe und die Ambulanz Rosenheim zählen. Sie sind im Auftrag des Zweckverbandes und in dem von ihm vorgegebenen Rahmen im Rettungsdienst tätig. Diese Kritik wies der Verbandsvorsitzende deutlich zurück. „Alle unserer Durchführenden arbeiten ordnungsgemäß und vorbildlich.“ Finanzielle Interessen spielen in der täglichen Arbeit des Rettungsdienstes keine Rolle, da es für die Einsätze bayernweit einheitlich Pauschalen gibt und die weitere Abrechnung gemäß den vertraglich vereinbarten Betriebszeiten erfolgt.
Wie groß der Zusammenhalt unter den Beteiligten ist und wie sehr alle an einer schnellen Verbesserung der derzeit angespannten Situation interessiert sind, führte im Anschluss Christof Vornberger vom Zweckverband aus.
Bereits Ende 2021 wurde durch die Kostenträger eine deutliche Ausweitung der Betriebsstunden für den Krankentransport genehmigt. Binnen drei Monaten haben allen durchführenden Institutionen gemeinsam die Ausweitungen umgesetzt. Noch bis März 2024 haben die Ausweitungen im Krankentransport Bestand, in der Zwischenzeit wird auch in diesem Bereich ein Gutachten zur Bedarfsermittlung durchgeführt.

Notfälle nehmen zu – viele Maßnahmen nötig

Trotz der Entlastung im Krankentransport nehmen weiterhin im gesamten Rettungsdienstbereich die Notfälle zu. Der Zweckverband hat ein erneutes Gutachten zur Verbesserung in Auftrag gegeben. Es stehen die größten Ausweitungen seit dem Bestehen des Zweckverbandes zur Umsetzung an – folgende Maßnahmen wurden heute einstimmig beschlossen und gelten ab 1. Mai 2023:
An vielen sogenannten Stellplätzen, also an Standorten, an denen Fahrzeuge nicht 24 Stunden in Betrieb sind, werden die Dienstzeiten erweitert. Die Stellplätze sind in den bestehenden Versorgungsbereichen als Verstärkungsfahrzeuge zu verstehen. Im zurückliegenden Beobachtungszeitraum von Juli 2021 bis Juni 2022 hat das Institut für Notfallmedizin und Medizinmanagement analysiert, wann und wo Einsätze zur Überschreitung der geforderten Zwölf-Minuten-Hilfsfristen geführt haben. Auch wurden die aktuellen Standorte anhand von Routinganalysen betrachtet und, wo nötig, Veränderungen empfohlen. Die Empfehlung sieht stundenweise Ausweitungen für die Stellplätze in Achenmühle und Kiefersfelden (Bayerisches Rotes Kreuz) sowie für Fischbachau, Bad Feilnbach und Eggstätt (Ambulanz Rosenheim) vor.
Auch an den Standorten in Kiefersfelden, Bad Aibling und in Rosenheim werden Rettungsmittel strategisch verändert, um noch mehr Bürgerinnen und Bürger in der gesetzlich vorgeschriebenen Frist erreichen zu können. Außerdem wird im Stadtgebiet von Rosenheim und im Bereich Griesstätt/Rott jeweils ein neuer Rettungswagen installiert, um die Versorgungssituation zu verbessern. Beide Fahrzeuge werden im Rahmen eines öffentlich-rechtlichen Vergabeverfahrens ausgeschrieben und sollen ab Mai 2024 durch den Sieger der Vergaben betrieben werden.
„Solche Vergaben dauern natürlich. Wir brauchen aber jetzt Entlastung“, betont Landrat Otto Lederer. Daher werden beide Fahrzeuge schon früher betrieben – als Interimslösung übernehmen dies ab Mai für ein Jahr die Durchführenden im Rettungsdienstbereich Rosenheim. „Vielen Dank für diese Lösung. Das zeigt erneut, wie engagiert und professionell zusammengehalten wird.“ Der zusätzliche Rettungswagen in Rosenheim wird mit 18 Stunden pro Tag durch das Bayerische Rote Kreuz betrieben, für das neue Fahrzeug im Bereich Griesstätt/Rott gibt es einen gemeinschaftlichen Betrieb mit 12 Stunden pro Tag durch die Malteser und die Ambulanz Rosenheim, was auch optisch am Fahrzeug zu erkennen sein wird. Die Johanniter ergänzen diesen Betrieb ab Oktober 2023 mit weiteren 6 Stunden pro Tag vom bestehenden Stellplatz in Wasserburg.

Digitalfunk, Fehlalarmierungen und Hardwaretausch

Neben dem Schwerpunkt der Notfallrettung informierte Dennis Stöberl über weitere Themen aus den zurückliegenden Monaten: Das Thema Blackout und Krisenvorsorge beschäftigt den Zweckverband ebenso wie die geplante Umstellung auf die digitale Alarmierung. Nach dem Beschluss im Juli, bei der bayernweiten Umstellung auf digitale Alarmierung teilzunehmen, sind in den zurückliegenden Monaten hierfür viele Vorbereitungen gelaufen. Ab April 2023 sollen 50 Leihgeräte an Einsatzkräfte verteilt werden, um valide Daten zur Alarmierung zu sammeln. Ziel ist es, ab 2024 schrittweise auf die digitale Alarmierung umzustellen.
Darüber hinaus wurde über die Bestellung von insgesamt zehn Leitern Psychosoziale Notfallversorgung (PSNV) durch die Kreisverwaltungsbehörden berichtet, fünf für Stadt und Landkreis Rosenheim sowie fünf für den Landkreis Miesbach. Aufgabe der Leiter PSNV ist u. a. die Leitung aller PSNV-Kräfte in einem Einsatzabschnitt.
Hans Meyrl, Leiter des Amtes für Brand- und Katastrophenschutz bei der Stadt Rosenheim, und Stefan Ertl, Leiter der Integrierten Leitstelle Rosenheim, stellten auch bei der Integrierten Leitstelle ein erhöhtes Einsatzaufkommen fest. Die Vorgänge sind von 2017 bis heute um 35 Prozent gestiegen. 165.810 Vorgänge werden jährlich bei der ILS erfasst. Auch hier musste Personal aufgestockt werden. Auch der geplante Hardwaretausch ist in vollem Gange. Ende Juni 2023 soll der Umbau voraussichtlich abgeschlossen sein.
Um die Einsatzzahlen in einem Bereich zu senken, wurde Anfang des Jahres die neue Online-Melde-Plattform www.daxenfeuer.de eingeführt. Daxenfeuer oder Brauchtumsfeuer können dort einfach, kostenlos und schnell gemeldet werden und erleichtern den Leitstellen-Disponenten die Einschätzung der Situation bei einem Notruf um ein Vielfaches. So konnten seit Einführung bereits weit über 100 Fehlalarmierungen vermieden werden.
Der Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung Rosenheim umfasst die Stadt Rosenheim sowie die Landkreise Miesbach und Rosenheim.
(Quelle: Pressemitteilung Landratsamt Rosenheim / Beitragsbild: Symbolfoto re)

„Mobiles Verkehrszentrum“ auch 2023 unterwegs

„Mobiles Verkehrszentrum“ auch 2023 unterwegs

Landkreis Rosenheim – Die Resonanz für das Pilotprojekt „Mobiles Verkehrszentrum“ im Landkreis Rosenheim Ende vergangenen Jahres war enorm. Darum soll es diesen Service auch in diesem Jahr geben.

Die Führerscheinstelle des Landratsamtes Rosenheim war Ende des vergangenen Jahres im Rahmen des Pilotprojektes „Mobiles Verkehrszentrum“ in vier Kommunen im Landkreis Rosenheim unterwegs. Ausgewählt wurden vier Gemeinden unterschiedlicher Größe über den Landkreis verteilt. So war das „Mobile Büro“ einen Tag in Tuntenhausen, Eiselfing, Kiefersfelden und Bernau im Einsatz, um vor Ort den Pflichtumtausch der alten grauen Führerscheine durchzuführen. Alle Termine waren ausgebucht. Pro Gemeinde konnten 45 bis 60 Termine wahrgenommen werden. Die Resonanz der Bürgerinnen und Bürger vor Ort war überwältigend. Auch im Anschluss erreichten die Behörde begeisterte Briefe und E-Mails. Aufgrund der positiven Rückmeldungen wurde darum beschlossen, das „Mobile Verkehrszentrum“ auch im Jahr 2023 als Service für die Bürgerinnen und Bürger im Landkreis Rosenheim fortzuführen. Wie oft und wann das „Mobile Verkehrszentrum“ im Landkreis Rosenheim unterwegs ist, hängt jedoch von den freien Kapazitäten der Behörde ab.

EU-Kartenführerschein wird
automatisch zugeschickt

Durch das „Mobile Verkehrszentrum“ ist es nicht nötig, für den Umtausch des Führerscheins ins Landratsamt nach Rosenheim zu kommen. Alle notwendigen Arbeitsschritte für den Pflichtumtausch werden bei dem Termin vor Ort in der Heimatgemeinde erledigt. Der neue EU-Kartenführerschein wird im Anschluss automatisch zugeschickt. Zum Termin muss nur der Ausweis, ein biometrisches Passbild und der alte Führerschein mitgebracht werden.
Der Gesetzgeber hat am 15. Februar 2019 beschlossen, dass alle Führerscheindokumente, die vor dem 19. Januar 2013 ausgestellt wurden, bis zum 19. Januar 2033 in einen befristeten EU-Kartenführerschein getauscht werden müssen. Damit soll sichergestellt werden, dass jeder EU-Bürger ein einheitliches Führerscheindokument besitzt. Die Fahrerlaubnis bleibt davon unberührt.

Der Pflichtumtausch ist nach Geburtsjahrgängen gestaffelt. Aktuell sind die Geburtsjahrgänge von 1965 bis 1970 aufgerufen, ihre alten Führerscheine umzutauschen. Die Frist endet am 19. Januar 2024. Im Anschluss folgen die Geburtsjahrgänge von 1971 oder später.
(Quelle: Pressemitteilung Landratsamt Rosenheim / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Wie sieht die Zukunft des Waldes aus?

Wie sieht die Zukunft des Waldes aus?

Bernau / Landkreis Rosenheim – Wie sieht die Zukunft des Waldes im Landkreis Rosenheim aus? Das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF)  hat 9 im ganzen Landkreis verteilte Musterwaldbestände ausgewählt, in denen die Umwandlung in zukunftsfähige Wälder bereits erlebbar ist.

Blick in einen Wald mit jungen Bäumchen

Die mustergültige natürliche Verjüngung der Waldfläche in Bernau aus
Weißtanne, Rotbuche, Bergahorn und Fichte. Fotos: AELF

Aufgrund des Klimawandels und des noch immer hohen Anteils an gleichaltrigen Fichtenbestände ist es laut AELF auch im Landkreis Rosenheim
dringend notwendig große Waldflächenanteile umzubauen. Damit sich Wald an die Klimaveränderungen anpassen kann, sei es wichtig, dass sich Bäume natürlich verjüngen können und möglichst klimaresistente Baumarten an der Verjüngung beteiligt sind.

Standortsangepasster Mischwald sei hier das erfolgversprechendste Modell. Einige Wälder im Landkreis Rosenheim seien glücklicherweise schon jetzt, dank der Anstrengungen ihrer engagierten Besitzer  und Jägern für das sich ändernde Klima gerüstet. Der für Rosenheim geeignete Zukunftswald sei reich an Strukturen, habe Bäume unterschiedlichen Alters und bestehe  vor allem aus mehreren standortgeeigneten und klimatoleranten Baumarten. Darüber sind sich Michael Luckas, neuer Leiter der Abteilung Forsten 2, Revierförster Uli Guggenberger und Waldbesitzer Franz Praßberger einig. Bei einem Waldbegang  in Bernau am Chiemsee begutachten die drei Forstexperten den alten Fichten-Tannenbestand und den aus natürlicher Ansamung, der sogenannten Naturverjüngung, entstehenden Zukunftswald aus Weißtannen, Rotbuchen, Fichten und Bergahornen.

Der Wald des Bernauers wurde vom AELF Rosenheim als Musterbestand für den Waldumbau im Landkreis ausgewählt. Er diene mit seiner üppigen und strukturreichen Verjüngung als beispielhaftes Anschauungsobjekt wie ein Wirtschaftswald klimastabil und gesund umgebaut oder weiterentwickelt werden könne Insgesamt gibt es 9 dieser Musterwaldbestände im Landkreis Rosenheim. Ihre Lage und eine genaue Beschreibung, was in diesem Wald mustergültig ist, findet sich auf der Internetseite des AELF Rosenheim.

Baumstumpf. Daneben neue Triebe

Schonende naturverträgliche Holzernte einer Fichte in Praßbergers Wald. Die nächste Waldgeneration besteht hier aus Weißtanne. Diese wurde bei der Ernte des Baums nicht großartig beschädigt.

In Praßbergers Wald sind alte und gesunde Bäume vorhanden, die immer wieder Samen abwerfen. Das ist nicht immer so. Oft würden alte Bäume fehlen, die geeignete Samen produzieren. Wenn die Samen der Bäumchen dann Keimen, beginnt eine schwierige Zeit für den Nachwuchs. Mäuse, Hasen, Rehe, Gams und Rotwild lieben die kleinen Bäumchen als Leckerbissen. In dem Musterbestand in Bernau hatte die Verjüngung Glück. Die Wildstände seien hier waldverträglich, es hätten genug Bäumchen aufwachsen können. „Dies ist den Jägern hier zu verdanken, die ein
ausgewogenes Gleichgewicht zwischen Naturverjüngung und Pflanzenfressern hergestellt haben“, so das AELF. Franz Praßberger ist begeistert von seinem Zukunftswald: „Alles, was hier wächst schenkt mir die Natur. Ich kann hier den Wald im Einklang mit der Natur nutzen. So werde ich meiner Verantwortung für die nächsten Generationen
gerecht.“
Wer seinen Wald auch zukunftsfähig machen möchte, sollte das
kostenlose Beratungsangebot der Förster des AELF Rosenheim nutzen. Die Kontaktdaten sind über die Homepage des AELF oder das Waldbesitzerportal des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten auffindbar. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, sich
die Musterbeispiele direkt vor Ort anzuschauen, um sich ein Bild über die
verschiedenen Vorgehensarten im Waldumbau zu machen.
(Quelle: Pressemitteilung AELF Rosenheim / Beitragsbild, Fotos: Copyright AELF. Beitragsbild zeigt: Waldbesitzer Franz Praßberger in seinem mustergültigen Waldbestand in Bernau am Chiemsee mit dem zuständigen Beratungsförster Uli Gugenberger (Mitte) und dem neuen Abteilungsleiter Forsten 2 Michael Luckas des Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Rosenheim)

Schulausschuss besichtigte Inntal-Gymnasium

Schulausschuss besichtigte Inntal-Gymnasium

Landkreis Rosenheim – „Vielfalt gemeinsam erleben“ – das ist seit einem Jahr Teil des Leitbildes des Inntal-Gymnasiums Raubling. Im Rahmen der 25-Jahr-Feier im Sommer 2022 hat die Schule nicht nur einen neuen Namen, sondern auch ein neues Wertebild bekommen, an dem die Schüler aktiv mitgewirkt haben. Die Mitglieder des Ausschusses für Schule und Sport des Landkreis Rosenheim haben sich nun ein Bild der Schule vor Ort gemacht. Im Rahmen der Sitzung dort wurde auch der Stand der aktuellen Bauprojekte an Schulen im Landkreis Rosenheim thematisiert.

Schulleiter Dr. Armin Stadler und sein Stellvertreter Erich Menacher haben bei einem Rundgang durch die Schule aktuelle Herausforderungen und Entwicklungsfelder aufgezeigt. So stehen die Lehrkräfte unter anderem vor Raumproblemen, nicht nur im Sportbereich. Die höheren Übertrittsquoten sowie der starke Zuzug ins Inntal erhöhen die Schülerzahlen. Gleichzeitig sinkt die Quote der Schulabgänger ohne Abitur.
Derzeit besuchen über 900 Schüler das Inntal-Gymnasium. Mittlerweile ist die Schule in den unteren Jahrgangsstufen nicht mehr vierzügig, sondern sechszügig. Die Schulleitung hat Prognosen für die kommenden Jahre erstellt und reagiert entsprechend. In Sachen Digitalisierung sieht sich die Schule gut aufgestellt. Nach einer fast zweijährigen Übergangszeit freuen sich Schüler und Lehrkräfte über das flächendeckende Wlan und Tablets, um den Unterricht bei Bedarf auch möglichst zeitgerecht und digital gestalten zu können.
Rosenheim Landrat Otto Lederer dankte den Schulleitern für die aufschlussreichen Informationen: „Auch am Nachmittag war heute viel los in den Klassenzimmern und in den Gängen. Man merkt auch, dass nicht wenige freiwillig hier sind und die Wahlfächer nutzen. Vielen Dank für den Einblick in das lebhafte Schulleben hier in Raubling.“

Überblick über die
Schulbau-Projekte im Landkreis Rosenheim

Gerhard Kippes, Abteilungsleiter Hoch- und Tiefbau, Immobilienmanagement und Kreislaufwirtschaft im Landratsamt Rosenheim, gab im Anschluss einen Überblick über die laufenden und geplanten Schulbau-Projekte.
Dabei ist die größte laufende Baumaßnahme derzeit an der Berufsschule Wasserburg. Der geplante Abriss und Neubau der beiden Außengebäude ist bereits realisiert, aktuell läuft die Generalsanierung des mittleren Gebäudes. Die Fertigstellung ist zum Beginn des Schuljahres 2023/2024 im Herbst geplant. Baubeginn war im Jahr 2018. Pandemiebedingt hatte sich der Bau um etwa sechs Monate verzögert. Für das Schuljahr 2024/2025 soll in Rosenheim das Gebäude der FOS/BOS Rosenheim fertiggestellt sein. Baubeginn war im Sommer 2021. Bis auf die Turnhalle und Teile der Verwaltung sind die Gebäude in Holzbauweise geplant. Die Baustelle an der Realschule in Bad Aibling schreitet ebenfalls voran. Über der neu geplanten Aula ist mittlerweile das Dach installiert. Der Bau soll voraussichtlich zum Halbjahreswechsel im Februar 2024 nach zweieinhalb Jahren Bauzeit fertiggestellt sein.

Kostenberechnungen
können nicht eingehalten werden

Bei allen drei laufenden Bauprojekten können die ursprünglichen Kostenberechnungen, laut Pressemitteilung des Landratsamt Rosenheim,  nicht eingehalten werden. „Die Baupreisentwicklungen, die durch die Corona-Pandemie und auch durch die Ukraine-Krise, entstanden sind, gehen auch an unseren Bauprojekten nicht vorüber“, erklärt Gerhard Kippes. „Wir liegen zum Teil zwischen 18 und 38 Prozent über den Kalkulationen.“
Für die Zukunft sind weiterhin Bauprojekte an der Förderschule Bad Aibling sowie an der FOS/BOS Wasserburg in Planung.
(Quelle: Pressemitteilung Landratsamt Rosenheim / Beitragsbild, Foto: Landratsamt Rosenheim)