Bayernweiter Streik im ÖPNV

Bayernweiter Streik im ÖPNV

Landkreis Rosenheim / Bayern – Freitag, der 13. gilt als Unglückstag. Morgen wird er diesem Ruf, zumindest in Sachen ÖPNV, gerecht. In vielen Teilen Bayerns bleiben die Busse dann stehen. Betroffen von der Protestaktion ist auch der Landkreis Rosenheim. Bayerische Busunternehmen wollen so auf ihre Lage aufgrund exorbitant hoher Dieselpreise, geplantem 9-Euro-Ticket und ausbleibenden finanzieller Hilfen aufmerksam machen. Rosenheims Busunternehmer Gerhard Reiter macht seinem Ärger im Gespräch mit Innpuls.me Luft und warnt bereits vor weiteren Streiks.

In vielen Teilen Bayerns bleiben am morgigen Freitag ab Betriebsbeginn bis 9 Uhr morgens Busse im Linien- und Schülerverkehr stehen. Welche Gemeinden die Protestaktion im Landkreis Rosenheim trifft, kann hier eingesehen werden:

Auch im Landkreis Rosenheim ist die Liste der Gemeinden, bei denen die Busse am Freitagmorgen stehen, lang. Warum nicht alle Gemeinden von der Protestaktion betroffen sind, erklärt Gerhard Reiter so: „Es gibt Gemeinden, die haben im Gespräch mit uns signalisiert, uns helfen zu wollen. Aber auch Gemeinden, die bis jetzt keinerlei Bereitschaft zur Hilfe erkennen lassen und in denen stehen dann auch die Busse still.“.

Scharfe Kritik für
Rosenheims Landrat Otto Lederer

Welche Gemeinden er damit meint, will er nicht offen sagen. Scharfe Kritik übt er an Rosenheims Landrat Otto Lederer. „Ich weiß nicht, will er nicht, oder kann er nicht. Auf jeden Fall hat es von seiner Seite auch kein positives Signal für uns gegeben.“
Einen anderen Ausweg, als nun mit einer öffentlichen Protestaktion auf die schwierige Lage der Busunternehmen in Bayern aufmerksam zu machen, sieht Gerhard Reiter nicht mehr. Schon Corona habe der Branche enorm zu schaffen gemacht. Ob es für 2022 noch einmal einen Rettungsschirm geben soll, sei nach wie vor nicht geklärt und das obwohl nun auch die enorm steigenden Energiepreise enorme Probleme bereiten würden. „Dadurch entstehen bei uns rund 15.000 Euro Mehrkosten im Monat“, rechnet Gerhard Reiter vor. Dabei sei im ÖPNV auch die Lage vor Corona noch längst nicht erreicht und würde vielleicht auch nie mehr kommen: „Viele Menschen sind nach wie vor im Homeoffice und bleiben es vielleicht auch für immer. Viele ältere Menschen benutzten die Busse aus Angst vor Corona nach wie vor nicht. Außerdem hat sich das Einkaufsverhalten verändert. Es wird viel mehr online eingekauft. Das alles schlägt sich natürlich auf unsere Fahrgastzahlen nieder.“

9-Euro-Ticket „Todesstoß“
für viele Busunternehmen?

In dem geplanten 9-Euro-Ticket sieht Gerhard Reiter  den „Todesstoß“ für viele Busunternehmer. „Wir stehen doch schon jetzt mit dem Rücken zur Wand. Diese Kosten können wir nicht auch noch tragen“, sagt der Rosenheimer und gibt dafür ein Beispiel; „Ein Ticket, dass bisher 100 Euro gekostet hat, kostet dann plötzlich nur noch 9 Euro und damit bleiben wir auf 91 Euro sitzen“.
Die staatliche Finanzierung sei derzeit nämlich noch nicht abgesichert und drohe nun ebenfalls auf dem Rücken der Verkehrsbetriebe zu landen, heißt es auch in dem Schreiben zur morgigen Protestaktion des Landesverband Bayerischer Omnibusunternehmen (LBO). „Die Anerkennung des 9-Euro-Tickets durch die Verkehrsunternehmen vor Ort dürfe und könne erst erfolgen, wenn sichergestellt sei, dass die Betriebe die fehlenden Fahrgeldeinnahmen erhalten. „Und zwar nicht erst im Nachhinein, sondern im Voraus“, fordert LBO-Geschäftsführer Stephan Rabl.

Für Fahrgast-Ansturm weder
personell noch mit Bussen gerüstet

Neben der Finanzierungsfrage sieht der Rosenheimer Busunternehmer Gerhard Reiter noch ein weiteres Problem mit den 9-Euro-Tickets: „Wenn es dann wirklich zu einem Ansturm von Fahrgästen kommen würde, sind wir dafür weder personal noch mit Bussen dafür gerüstet.) Schon jetzt würde er händeringend nach Busfahrern suchen und keine finden.  „Dieser Beruf gilt leider als unattraktiv. Nicht zuletzt, weil man erst einmal rund 10.000 Euro investieren muss, um an den dafür benötigten Führerschein zu kommen“, meint Gerhard Reiter.
Die morgigen Protestaktion ist ein Vorgeschmack auf das, was noch kommen könnte, wenn es für die bayerischen Busunternehmer zu keiner Einigung mit Land und Bund kommt. Dann drohen weitere derartige Aktionen und diese könnten dann weit extremere Auswirkungen auf den öffentlichen Personennahverkehr haben, wie auch Gerhard Reiter warnt: „Kommt es jetzt zu keinem Einlenken, dann bleiben wohl in einigen Wochen alle Busse stehen und das für eine ganze Woche und nicht nur für einige Stunden.“
(Beitragsbild: H. Reiter)

Warntag – aber ohne Sirenen

Warntag – aber ohne Sirenen

Landkreis Rosenheim / Bayern – Am morgigen Donnerstag, 12. Mai findet bayernweit der Warntag 2022 statt – und damit auch im Landkreis Rosenheim. Gegen 11 Uhr bekommen alle Smartphone-Besitzer, die sich eine Warn-App heruntergeladen haben, einen Warntext zugesandt.  Die Sirenen bleiben dagegen im Landkreis Rosenheim stumm.

Nach Auskunft des Landratsamtes Rosenheim dient der Warntag dazu, die technischen Abläufe zu testen und mögliche Schwachstellen ausfindig zu machen. Zudem soll die Bevölkerung für Warnungen dieser Art sensibilisiert werden. Um möglichst viele Bürger zu erreichen, wird im Fall der Fälle auf verschiedene Kommunikationswege gesetzt. Neben den Warn-Apps sind dies Radio, Fernsehen, Internet und Soziale Medien.

In allen Gemeinden des Landkreises Rosenheim
sind derzeit 156 Sirenen zur Alarmierung der Feuerwehren

Eine Abfrage des Sachgebiets Öffentliche Sicherheit und Ordnung im Landratsamt Rosenheim in allen Gemeinde ergab, dass derzeit 156 Sirenen zur Alarmierung der Feuerwehren aufgebaut sind. Diese Sirenen können jedoch nur den Heulton der Feuerwehr-Sirene und nicht den speziellen Heulton zur Warnung der Bevölkerung abspielen. Rund 95 Prozent von ihnen sind mechanische Sirenen, die den Heulton mit Hilfe von Luftdruck erzeugen.
Um den Heulton zur Warnung der Bevölkerung abzuspielen, benötigt es ein Zusatzmodul bzw. neue elektronische Sirenen, die, um staatlich gefördert zu werden, mehrere Voraussetzungen erfüllen müssen. So müssen sie vier verschiedene Alarmtöne wiedergeben können, darunter die Signale „Bevölkerungswarnung“ und „Entwarnung“. Um bei einem Stromausfall einsatzbereit zu bleiben, braucht es einen Akku, der mindestens fünf Alarme mit einminütiger Dauer in den ersten 72 Stunden nach Wegfall der Stromversorgung möglich macht. Die elektronischen Sirenen müssen von der Ferne ausgelöst werden können und nicht nur über analogen, sondern auch über digitalen Funk gesteuert werden können.
Der Freistaat Bayern hat ein Förderprogramm mit Finanzhilfen des Bundes aufgelegt mit dem Ziel, das bestehende Sirenensystem zur Warnung der Bevölkerung zu erweitern und zu ergänzen. Was bedeutet, aktuell gibt es dafür im Landkreis Rosenheim noch keine Möglichkeit (Anmerkung der Redaktion)
Der Heulton „Bevölkerungswarnung“ ist ein auf- und abschwellender Warnton von einer Minute Dauer. Die Bevölkerung wird dadurch aufgefordert, Rundfunkgeräte einzuschalten, auf Durchsagen zu achten, Fenster und Türen umgehend zu schließen und Aufenthalte im Freien zu vermeiden. Mit einem einminütigen ununterbrochenen Dauerton werden alle vorherigen Alarmsignale aufgehoben.
(Quelle: Pressemitteilung Landratsamt Rosenheim /  Beitragsbild: Symbolfoto: re)

Hier geht es zur Warn-App Nina:

Petersberg, Landkreis Rosenheim, 1914

Petersberg, Landkreis Rosenheim, 1914

Flintsbach / Landkreis Rosenheim – Unsere heutige fotografische Zeitreise geht zurück in das Jahr 1914. Auf dem historischen Urlaubs-Gruß zu sehen ist der Petersberg im schönen bayerischen Inntal.
(Quelle: Archiv: Herbert Borrmann)

Landratsamt sucht Kreisheimatpfleger

Landratsamt sucht Kreisheimatpfleger

Landkreis Rosenheim – Das Landratsamt Rosenheim sucht für den nördlichen Rosenheim einen neuen ehrenamtlichen Kreisheimatpfleger für den nördlichen Landkreis. Voraussetzung sind umfassendes Wissen über regionale Geschichte, Brauchtum und Tradition.

In der Vergangenheit geschaffene Werte bewahren und pflegen sowie Neues in das Vorhandene einfügen, das ist die grundsätzliche Aufgabe der Heimatpflege. Im Landkreis Rosenheim kümmern sich drei amtlich bestellte ehrenamtliche Kreisheimatpflegerinnen bzw. Kreisheimatpfleger um die Bereiche westlicher, nördlicher und südöstlicher Landkreis. Dazu gibt es einen landkreisweit agierenden Heimatpfleger für die Baudenkmalpflege und einen Kreisvolksmusikpfleger.
Nach dem Ausscheiden der Kreisheimatpflegerin für den nördlichen Bereich des Landkreises wird nun nach einer Nachfolgerin oder einem Nachfolger gesucht. Interessierte können sich bis zum 1. Juli 2022 mit allen erforderlichen Unterlagen wie Anschreiben, Lebenslauf und Informationen zu den bisherigen Tätigkeiten bei Christoph Maier-Gehring, dem Kulturreferenten des Landkreises Rosenheim, bewerben.

Nötig für diese Aufgabe umfassende Kenntnisse
zur regionalen Kultur und Tradition

Ein Kreisheimatpfleger sollte über umfassende Kenntnisse zur regionalen Geschichte und Kultur, Traditionen und Brauchtum verfügen. Ein Studium im Bereich Geschichte, Volkskunde oder Kunstgeschichte wäre von Vorteil, ist aber kein Muss. Zuverlässigkeit, hohes Verantwortungsbewusstsein, ein sympathisches und sicheres Auftreten sowie zeitliche Flexibilität und Mobilität runden das Profil ab. Das Aufgabenfeld des Kreisheimatpflegers für den nördlichen Landkreis erstreckt sich über die Gemeinden Albaching, Griesstätt, Ramerberg, Soyen, Amerang, Halfing, Rott a. Inn, Stephanskirchen, Babensham, Höslwang, Schechen, Vogtareuth, Edling, Pfaffing, Schonstett, Wasserbug am Inn, Eiselfing, Prutting und Söchtenau.
Kreisheimheimatpfleger sind Ansprechpartner der Gemeinden, wenn es um spezifische Fragen zur Ortsgeschichte, kulturellen Traditionen oder Entwicklungen geht. Sie betreuen Heimatmuseen und private Sammlungen, veröffentlichen heimatgeschichtliche und heimatkundliche Artikel oder halten Vorträge darüber. Der Kreisheimatpfleger für den nördlichen Landkreis arbeitet eng mit den ehrenamtlichen Kollegen im westlichen und südöstlichen Landkreis sowie den Bezirksheimatpflegern zusammen. Er ist zudem nach der Satzung Vorstandsmitglied im Bauernhausmuseum Amerang e.V. sowie Jurymitglied beim regionalen Schülerwettbewerb „Heimat erleben“. Für diese ehrenamtliche Tätigkeit wird eine steuerfreie Aufwandsentschädigung gewährt.

Mehr Infos zur Suche und den Aufgaben eines Kreisheimatpflegers gibt es im Internet hier:

Pflegecompass: Engagement sichtbar machen

Pflegecompass: Engagement sichtbar machen

Landkreis Rosenheim / KölnWerden Menschen pflegebedürftig, benötigen Sie ein gutes Netzwerk, dass sie unterstützt und versorgt. Diese helfenden Menschen – ob pflegende Angehörige, ehrenamtlich Pflegende oder Projekte für pflegebedürftige Menschen aus der Region – zeichnen der Landkreis Rosenheim und die Pflegeberatung compass nun gemeinsam mit einem Pflegepreis aus. Der Nominierungszeitraum startet am 16. Mai 2022.

„Menschen, die im Einsatz für pflegebedürftige Mitbürger sind, verdienen unsere Anerkennung,“ betont Rosenheims Landrat Otto Lederer. „Während der Hochphasen der Corona-Pandemie waren pflegende Angehörige, ehrenamtlich Pflegende und Projekte, die sich für Menschen mit Hilfebedarf einsetzten, außerdem oft besonders stark
gefordert. Nun ist es an der Zeit ihr Engagement sichtbar zu machen und zu würdigen.“ Mit dem Pflegepreis „pflegecompass“ möchten der Landkreis Rosenheim und die Pflegeberatung compass zu einer gesamtgesellschaftlichen Anerkennungskultur beitragen, die hervorhebt, wie essentiell pflegende Angehörige, ehrenamtlich Pflegende und Projekte, die Pflegebedürftige adressieren, für die Gesellschaft sind.

Jetzt Nominierungen für den
Landkreis Rosenheim aussprechen

Nominierungen für Einzelpersonen oder Projekte, bzw. Dauereinrichtungen, die sich um pflegebedürftige Menschen kümmern, sind für jedermann ab dem 16. Mai 2022 möglich. Sie können online über www.compass-pflegeberatung.de/pflegecompass oder per Post (Nominierungsformular steht auf der Webseite zum Download zur Verfügung) eingereicht werden. Voraussetzung ist, dass die Projekte Menschen im Landkreis Rosenheim zu Gute kommen und nominierte Pflegende bzw. die von ihnen versorgten pflegebedürftigen Menschen im Landkreis Rosenheim leben.

Wie erfolgt die Auszeichnung?

Unter allen Nominierungen für Einzelpersonen wählt eine neutrale
Jury zehn Personen aus. Bei der Preisverleihung des pflegecompass
entscheidet dann das Los, welchen drei dieser zehn ausgewählten
Personen der bei der Nominierung angegebene Wunsch erfüllt wird.
(Quelle: Pressemitteilung compass private pflegeberatung GmbH / Beitragsbild: Symbolfoto: re)

Zwei Straßen werden voll gesperrt

Zwei Straßen werden voll gesperrt

Landkreis Rosenheim – Zwei Straßen-Vollsperrungen wegen Fahrbahnsanierung: Der Landkreis Rosenheim erneuert die Fahrbahndecken im Bereich der Rampen und Übergangskonstruktionen an den beiden Brücken über die A93 im Zuge der Kreisstraßen RO 25, Raubling – Nicklheim und RO 7, Kirchdorf – Großholzhausen. Dazu sind für jede Kreisstraße zwei Vollsperrungen für jeweils drei Tage geplant.

Die Sperrung der Autobahnbrücke der A93 im Bereich der RO 25 bei Nickelheim ist für die Zeit von 13. bis 15. Mai sowie von 20. bis 22. Mai 2022 geplant. Die Autobahnbrücke im Bereich der RO 7 bei Aich soll in der Zeit von 7. bis 9. Juni sowie von 13. bis 15. Juni 2022 für die Sanierungsarbeiten komplett gesperrt werden. Wetterbedingt sind Verschiebungen möglich.
Die Umleitung erfolgt über die Kreisstraße RO 7 und Gemeindestraßen bei Blodermühle beziehungsweise über die Staatsstraßen St 2363 und St 2089 über Brannenburg. Die Umleitung wird ausgeschildert und durch Hinweisschilder angekündigt.
Die Tiefbauabteilung im Landratsamt Rosenheim bittet die Verkehrsteilnehmer und Anlieger für die notwendigen Straßenbauarbeiten um Verständnis.
(Quelle: Presseinformation Landkreis Rosenheim / Beitragsbild: Symbolfoto: re)