Kiebitz wird weiter geschützt

Kiebitz wird weiter geschützt

Landkreis Rosenheim – Das BayernNetzNatur-Projekt „Netzwerke für den Kiebitz“ im Landkreis Rosenheim wird drei weitere Jahre fortgesetzt. Der Finanzierung des Eigenanteils in Höhe von rund 33.000 Euro für die gesamte Laufzeit wurde bewilligt. Der Beschluss im Kreisausschuss fiel einstimmig.
Seit 2019 wird das BayernNetzNatur-Projekt in den drei oberbayerischen Landkreisen Rosenheim, Traunstein und Altötting durchgeführt. Wesentliches Ziel war und ist es, mittelfristig stabile Kiebitzbestände aufzubauen und dadurch die Biodiversität in der Agrarlandschaft zu erhalten bzw. aufzubauen. Dies gelang in einem Großteil des 190 Quadratkilometer großen Projektgebietes im Landkreis Rosenheim.

102 junge Kiebitze
wurden flügge

Der Bestand von 270 erwachsenen Kiebitzen konnte in den drei Projektjahren erhalten werden. Die Anzahl der geschlüpften Küken stieg von 127 in 2019 auf 310 im vergangenen Jahr. 102 Jungvögel wurden flügge. Damit konnte erstmals die Marke von 100 flüggen Jungvögeln durchbrochen werden. Die zur Erhaltung der Populationen erforderliche Anzahl von 0,8 flüggen Jungvögeln pro Brutpaar konnte annähernd erreicht werden. Hier soll die begonnene Verbesserung der Lebensräume in den kommenden drei Jahren fortgeführt werden. Wie Margit Böhm, der Projektleiterin im Landratsamt Rosenheim, einen Tag später im Kreistag erzählte, brüten die Kiebitze bereits wieder in der Region. Erste Nester seinen markiert worden. Nun gehe es darum, diese Nester zu schützen. Böhm bedankte sich für das Engagement der ehrenamtlichen Kiebitzbetreuer, der beteiligten Landwirte und der Kommunen. „Ohne diese Zusammenarbeit würde es nicht funktionieren“, sagte Böhm.

25 ehrenamtliche Helfer
unterstützen das Projekt

Die Besetzung der Stelle des Projektmanagers, es handelt sich um eine Halbtagesstelle, sowie die Beantragung der Förderungen und die finanzielle Abwicklung übernimmt, wie bisher auch, jeder Landkreis für sein eigenes Gebiet. Notwendige Schutzmaßnahmen sollen, so weit möglich, von ehrenamtlichen Helfern übernommen werden. Aktuell unterstützen 25 Ehrenamtliche das Projekt. Um engagierte, kompetente und zuverlässige ehrenamtliche Kiebitzbetreuerinnen und Kiebitzbetreuer gewinnen bzw. halten zu können, erhalten diese im Rahmen des Projekts eine Ehrenamts-Anerkennungspauschale.
Das BayernNetzNatur-Projekt „Netzwerke für den Kiebitz“ wird gefördert mit Mitteln des Bayerischen Naturschutzfonds in Höhe von 75 Prozent sowie des Bezirks Oberbayern in Höhe von 10 Prozent der zuwendungsfähigen Gesamtkosten. Die entsprechenden Bescheide zur Fortführung des Projekts liegen bereits vor. Die neue Förderperiode beginnt am 1. Juni.
(Quelle: Pressemitteilung Landratsamt Rosenheim / Beitragsbild: @Landratsamt Rosenheim)

Kunst und Krempel auf Hundeplatz

Kunst und Krempel auf Hundeplatz

Bruckmühl / Landkreis Rosenheim –  Ein Flohmarkt zugunsten der Ukraine findet am heutigen Samstag auf dem Hundeplatz von „Running-dogs-Bruckmühl“ (Rudolf-Diesel-Straße2, 83052 Bruckmühl) statt. Angeboten wird von Kleidung, Schuhen über Spielzeug bis hin zu Deko-Artikeln und Geschirr alles. Wie unsere Fotos zeigen haben Mensch und Tier dabei viel Spaß.
(Quelle: Beitragsbild, Foto: re)

Viele Flohmarktstände auf einer Wiese. Ganz weit hinten erkennt man ein Haus und Menschen
Zahl der Pflegebedürftigen steigt

Zahl der Pflegebedürftigen steigt

Landkreis Rosenheim – Die Zahl der pflegebedürftigen Menschen im Landkreis Rosenheim wird aufgrund des demografischen Wandels bis 2031 auf über 13.600 Personen steigen. Das ist ein Plus von rund 38 Prozent. Das geht aus einer Untersuchung des Institutes für Sozialplanung, Jugend- und Altenhilfe, Gesundheitsforschung und Statistik, kurz SAGS hervor, die jetzt im Kreisausschuss und Kreistag Rosenheim vorgestellt wurde.

Das Institut untersuchte in der Pflegebedarfsprognose zwei Szenarien, die Status-Quo-Variante aufgrund der sich entwickelnden Bevölkerungszahlen und die Varianten „ambulant vor stationär“, bei der stärker versucht wird, es älteren Menschen zu ermöglichen, möglichst lange in den eigenen vier Wänden zu leben.
Wie Christian Rindsfüßer, Statistiker beim Institut SAGS bei seiner Präsentation sagte, werde bei der „Status-Quo“-Variante mit einem Anstieg der zu Hause lebenden pflegebedürftigen Menschen von 5.985 im Jahr 2021 auf 7.995 im Jahr 2031 gerechnet. Die Zahl der Personen in den stationären Einrichtungen steigt innerhalb von zehn Jahren von 3.426 auf 5.030 Menschen.
Bei der Prognose-Variante „ambulant vor stationär“ wird damit gerechnet, dass die Zahl der Personen, die in einem Alten- und Pflegeheim leben, nur von 3.426 auf 3.934 Personen steigt. Das sind rund 1.096 Senioren weniger als in der Status-Quo-Variante. Dafür steigt die Zahl der zu Hause lebenden pflegebedürftigen Menschen von 5.985 auf 9.091 Personen im Jahr 2031.

Bei stationären Pflegeeinrichtungen sei
der Landkreis Rosenheim gut aufgestellt

Wie Rindsfüßer sagte, sei der Landkreis Rosenheim bei den stationären Pflegeeinrichtungen im Vergleich zum bayerischen Durchschnitt derzeit überdurchschnittlich gut aufgestellt. Aktuell verfügt der Landkreis über 50 stationäre Einrichtungen mit 3.608 Pflegeplätzen. Ein wichtiger Schlüssel für die Zukunft sei aber der Ausbau der Plätze in der Kurzzeit- und in der Tagespflege. Wenn man es ermöglichen will, dass pflegebedürftige Menschen länger zu Hause leben können, müsse man den pflegenden Angehörigen eine entsprechende Unterstützung und Entlastung anbieten, sagte Rindsfüßer. Gehe man von der Variante „ambulant vor stationär“ aus, so müssten in zehn Jahren 405 Personen in der Tagespflege versorgt werden. Das wären 182 Pflegebedürftige mehr. In der Kurzzeitpflege würden 185 zusätzliche feste Plätze gebraucht, um der erwarteten Nachfrage gerecht werden zu können.

Personalmangel in
den Pflegeberufen

Ein Problem beim Erreichen dieser Ziele sei der Personalmangel in den Pflegeberufen. Bei der Personalgewinnung sieht der Experte des Institutes SAGS einen wichtigen Punkt in der umfangreichen Liste an Handlungsempfehlungen. Neben der Anerkennung von Abschlüssen aus dem Ausland, besseren Arbeitsbedingungen und einer angemesseneren Bezahlung sei ein wichtiger Faktor für die Personalgewinnung das Angebot an bezahlbarem Wohnraum. „In allen Bereichen, in denen keine Spitzengehälter gezahlt werden, muss man sich Gedanken machen, wo die Leute wohnen sollen“, so Rindsfüßer.

Ehrenamtliches Engagement
in Zukunft noch mehr gefordert

Er geht davon aus, dass auch ehrenamtliches Engagement in der Zukunft noch mehr gefordert sein wird, damit sich die Fachkräfte in den Einrichtungen, den Pflegediensten und Wohngemeinschaften mehr auf ihre eigentliche Arbeit, die Pflege der Senioren konzentrieren können. „Die Lage wird von Jahr zu Jahr schwieriger werden. Wir müssen alte Denkstrukturen ändern und es werden sehr viel Kreativität und Einzellösungen nötig sein, um dieser Entwicklung gerecht zu werden.“ Er betonte aber auch, dass die vorgestellte Pflegebedarfsprognose nur ein Teil des Seniorenpolitischen Gesamtkonzeptes des Landkreises sei. Hier würden viele Themenfelder ineinandergreifen.
Der Kreistag stellte den im Pflegebedarfsgutachten aufgezeigten längerfristigen Bedarf an Pflegeeinrichtungen als bedarfsgerecht verbindlich fest. Landkreise und kreisfreie Kommunen als zuständige Aufgabenträger haben nach dem Gesetz darauf hinzuwirken, dass bedarfsgerechte Pflegedienste, teilstationäre Pflegeeinrichtungen, Einrichtungen zur Kurzzeitpflege sowie vollstationäre Einrichtungen rechtzeitig und ausreichend zur Verfügung stehen.
(Quelle: Pressemitteilung Landkreis Rosenheim / Beitragsbild: Symbolfoto: re)

Die Bevölkerung im Landkreis Rosenheim wächst

Die Bevölkerung im Landkreis Rosenheim wächst

Landkreis Rosenheim – Die Bevölkerung im Landkreis Rosenheim wird bis 2040 um knapp 18.500 Menschen wachsen. Damit steigt die Gesamtzahl auf rund 279.000 Bürger an. Das geht aus einer aktuellen Prognose des Institutes für Sozialplanung, Jugend- und Altenhilfe, Gesundheitsforschung und Statistik, kurz SAGS hervor, die jetzt im Kreistag Rosenheim vorgestellt wurde.

Besonders berücksichtigt wurden bei der Untersuchung die relevanten Altersgruppen für die Jugend- und die Altenhilfe. Stichtag war der 31. Dezember 2020. Neben dem aktuellen Bestand flossen Annahmen über das Geburtengeschehen, die zukünftige Sterblichkeit und das altersabhängige Wanderungsverhalten in die Prognose ein.

Zahl der unter 20-jährigen
wird stagnieren

Wie der Sozialplaner des Landkreises, Jürgen Laupheimer, bei seiner Präsentation sagte, werde die Zahl der unter 20-Jährigen stagnieren, die Zahl der 20- bis 59-Jährigen gehe in den kommenden 18 Jahren um drei bis vier Prozent zurück. Laut der Prognose wird auch bei den Kindern im Vorschulalter langfristig ein Rückgang erwartet. Aufgrund der Zuwanderung wird die Zahl der Kinder im schulpflichtigen Alter aber weiter kontinuierlich zunehmen.

Deutlicher Rückgang bei
jungen Erwachsenen

Bei der Zahl der jungen Erwachsenen im Alter von 21 bis 25 Jahren wird hingegen mit einem deutlichen Rückgang gerechnet, da diese Altersgruppe zum Studieren oder Arbeiten in größere Städte gehen wird. Bis zum Ende der Zwanziger-Jahre wird ein Rückgang um rund 13 Prozent erwartet.

Anteil der Senioren soll bis 2040
um knapp 30 Prozent steigen

Ein völlig anderes Bild zeigt sich hingegen im Bereich der Senioren. Hier wird der Anteil in der Bevölkerung bis 2040 deutlich steigen. Bei der Altersgruppe der 60 bis 79-Jährigen wird ein Anstieg um knapp 30 Prozent prognostiziert. Bei den über 85-Jährigen rechnet das Institut mit einem Anstieg um über 60 Prozent, bei den über 90-Jährigen sogar mit einer Verdoppelung. Im Jahr 2040 werden im Landkreis Rosenheim voraussichtlich pro Jahr rund 2.000 Menschen mehr sterben, als neu geboren werden.
Der demografische Wandel seo eine zentrale Herausforderung für die Region und habe Einfluss auf fast alle Lebensbereiche, so das Fazit der Studie. Der Demografie-Bericht ist die Grundlage für weitere Planungen in der Jugend- und in der Altenhilfe. Für die Verwaltung bedeutet dies nun, daraus die richtigen Schlüsse zu ziehen und entsprechende Handlungsempfehlungen zu entwickeln, sagt Laupheimer.
(Quelle: Pressemitteilung Landratsamt Rosenheim / Beitragsbild: Symbolfoto: re)

Wolf: Schutz-Status herabsetzen?

Wolf: Schutz-Status herabsetzen?

Landkreis Rosenheim – Nach dem Umwelt- und dem Kreisausschuss hat jetzt auch der Kreistag Rosenheim einem Antrag der Fraktionen von CSU und Freien Wählern zum Thema „Wolf“ mit 37 zu 19 Stimmen zugestimmt. Darin wird die Staatsregierung aufgefordert, sich gegenüber Bund und der EU für eine Herabsetzung des Schutzstatus des Wolfes in der EU-FFH-Richtlinie einzusetzen. Zudem soll für die Bewertung des Erhaltungszustandes des Wolfes die staatenübergreifende Wolfspopulation betrachtet werden. Gleichzeitig müssten auch die Erfahrungen der europäischen Nachbarn stärker eingebunden und ein staatenübergreifendes Monitoring etabliert werden. Dem Beschluss war eine lange und intensive, aber sehr sachliche Diskussion vorausgegangen.

Sebastian Friesinger von der CSU und Josef Lausch von den Freien Wählern erläuterten zu Beginn der Diskussionen noch einmal die Beweggründe des Antrages. So fordere man keinen pauschalen Abschuss, sondern eine Bestandsregulierung. Josef Lausch berichtete von Problemen in anderen Regionen Deutschlands, in denen sich bereits Wölfe angesiedelt haben. In der anschließenden Diskussion kamen die Ängste der Almbauern und Landwirte zur Sprache. Es brauche Lösungen, wie der Wolf auf Distanz zu den Nutztieren gehalten werden könne.

Schutzzäune oder Herdenschutzhunde seien
in touristisch stark frequentiertem Gebiet keine Lösung

Schutzzäune oder Herdenschutzhunde seien in puncto Kosten, Aufwand und in einem touristisch stark frequentierten Gebiet keine Lösung, hieß es. Zudem seien betroffene Landwirte immer in der Beweispflicht, wenn es um Ausgleichszahlungen gehe. Auf der anderen Seite wurde aber auch auf die Bedeutung großer Beutegreifer wie Wolf oder Luchs bei der Bestandsregulierung anderer Tiere in Wäldern hingewiesen. Darum brauche es Schutzmaßnahmen, Entschädigungen und sachliche Einzellösungen.
Ein weiterer Diskussionspunkt war die Sinnhaftigkeit des Antrages, da der Landkreis keine rechtliche Handhabe habe, solche Forderungen durchzusetzen. Zudem würden die angeregten Punkte bereits auf höherer politischen Ebene überprüft, diskutiert und seien zum Teil bereits in der Planung.
Dennoch wurde der Antrag auch als ein wichtiges Handwerkszeug der politischen Willensbildung von unten nach oben und als Unterstützung der Staatsregierung gesehen.

Antrag der AfD-Fraktion zum 
Thema „Wolf“ abgelehnt

Einen weiteren Antrag der AfD-Fraktion zum Thema Wolf lehnten die Kreisräte hingegen mit 6 zu 42 Stimmen ab. Darin waren unter anderem eine gezielte Entnahme des Wolfes bei einer entstehenden Rudelbildung in stärker besiedelten Region, von verhaltensauffälligen Tieren, Wolfshybriden und Tieren in der näheren Umgebung von großen Weidebetrieben und landwirtschaftlicher Wildtierhaltung vorgesehen. Die Staatsregierung sollte aufgefordert werden, den Wolf in die Verordnung über die Zulassung von Ausnahmen von den Schutzvorschriften für besonders geschützte Tier- und Pflanzenarten, die Artenschutzrechtliche Ausnahmeverordnung, kurz AAV, aufzunehmen. Zudem wurde eine unbürokratische Entschädigungshürde für Nutztierhalter im Zusammenhang mit Rissen in Höhe von bis zu 500 Euro jährlich ohne
aufwendigen Nachweis gefordert.
Wie die Kreisverwaltung in ihrer Stellungnahme schreibt, sei die Berücksichtigung einer Tierart in die Verordnung nur für bestimmte standardisierte Ausnahmekonstellationen möglich. Bei der Entscheidung über die Entnahme des Wolfes handele es sich dagegen um eine bislang nicht standardisierbare Einzelfallentscheidung. Eine Regelung im Rahmen der Artenschutzrechtlichen Ausnahmeverordnung komme deshalb aktuell nicht in Betracht.
Im Hinblick auf die Forderung nach unbürokratischen Entschädigungen wurde darauf verwiesen, dass dies bereits jetzt versucht werde. Da es hier um Steuergelder gehe, müssten allerdings haushaltsrechtliche Grundsätze eingehalten werden. Zuständig sei hier das Landesamt für Umwelt.
(Quelle: Pressemitteilung Landratsamt Rosenheim / Beitragsbild: Symbolfoto: re)

Impfzentrum Rosenheim reduziert Öffnungszeiten

Impfzentrum Rosenheim reduziert Öffnungszeiten

Rosenheim / Landkreis – Das gemeinsame Impfzentrum von Stadt und Landkreis Rosenheim auf der Loretowiese in Rosenheim reduziert die Öffnungszeiten. Aufgrund der aktuell geringen Nachfrage wird das Impfzentrum ab Sonntag, 1. Mai, vorerst immer sonntags und mittwochs geschlossen bleiben. Bei erneut erhöhtem Impfbedarf kann diese Regelung wieder rückgängig gemacht werden. An den restlichen Tagen bleibt es bei den Öffnungszeiten von 8 bis 17 Uhr.

Um Wartezeiten zu verkürzen werden Vorabregistrierung und Anmeldung unter www.impfzentren.bayern empfohlen. Die Impfnachfrage bewegt sich nach den Angaben der Stadt Rosenheim weiterhin auf niedrigem Niveau, in der vergangenen Woche (KW 16) bekamen im Impfzentrum rund 470 Personen das Vakzin verabreicht.
(Quelle: Pressemitteilung Stadt Rosenheim / Beitragsbild: Symbolfoto: re)