Schutz vor Vogelgrippe

Schutz vor Vogelgrippe

Rosenheim / Landkreis – Um eine Verbreitung der hochansteckenden und leicht übertragbaren Vogelgrippe zu vermeiden, haben Stadt und Landkreis Rosenheim Vorgaben zum Verkauf von Geflügel oder in Gefangenschaft gehaltenen Vögel erlassen. Die Regelungen treten am heutigen Freitag, 21. Oktober, um 0 Uhr in Kraft. Hier die Bekanntgabe dazu vom Landratsamt Rosenheim:

„Die Allgemeinverfügung richtet sich an Tierhalter in Stadt und Landkreis Rosenheim, die Hühner, Truthühner, Perlhühner, Rebhühner, Fasane, Laufvögel, Wachteln, Enten und Gänse halten und ihre Tiere gewerbsmäßig abgeben. Sie dürfen das nur, wenn die Tiere längstens vier Tage vor der Abgabe tierärztlich auf Grippeviren untersucht wurden und ein negativer Bescheid vorliegt. Bei Enten und Gänsen reicht es, wenn 60 Tiere pro Bestand virologisch untersucht werden. Werden weniger als 60 Enten oder Gänse gehalten, sind alle vorhandenen Tiere zu untersuchen.

Transport von Geflügel stellt
seuchenhygienisches Risiko dar

Der Transport von Geflügel und in Gefangenschaft gehaltenen Vögeln stellt ein erhöhtes seuchenhygienisches Risiko dar, die Vogelgrippe-Viren überregional zu verbreiten. Gemessen an den gravierenden tiergesundheitlichen Folgen einer Infektion mit dem Erreger der Geflügelpest für die betroffenen Tiere sowie die marktwirtschaftlichen Auswirkungen für die Bestände, ist es erforderlich, die Abgabe von Geflügel nur unter den genannten Bedingungen zuzulassen.
Die vollständige Allgemeinverfügungen können auf den Homepages von Stadt und Landkreises nachgelesen werden.“
(Quelle: Pressemitteilung Landratsamt Rosenheim / Beitragsbild: Symbolfoto re)

ÖPNV soll weiter verbessert werden

ÖPNV soll weiter verbessert werden

Landkreis Rosenheim -„Die Bürger in Stadt und Landkreis Rosenheim dürfen sich im kommenden Jahr auf weitere Verbesserungen im öffentlichen Personennahverkehr freuen“. Das sagte der Geschäftsführer der RoVG, Oliver Kirchner, in der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Umweltangelegenheiten, Landwirtschaft, räumliche Entwicklung, Natur- und Klimaschutz sowie Mobilität in Rosenheim. Hier präsentierte er den Mitgliedern des Ausschusses einen Rückblick auf das laufende und einen Ausblick auf das zukünftige Fahrplanjahr.

Wie Kirchner sagte, habe es 2022 einige Fahrplanverdichtungen gegeben, die inzwischen gut angenommen werden. Dazu gehörten die Strecken Wasserburg – Amerang, Rosenheim – Neubeuern sowie diverse Einzelmaßnahmen im Raum Bad Aibling. „Manchmal dauert es etwas länger, bis sich ein neues Angebot herumspricht. Die Entwicklung zeigt aber, dass wir hier richtig lagen“, so Kirchner. Auch die Anbindung des Busverkehrs an das Rosenheimer Klinikum sowie die Verdichtung einzelner Linien zum 30-Minuten-Takt im Rosenheimer Stadtgebiet wirke sich inzwischen mit steigenden Fahrgastzahlen aus.
Zunehmender Beliebtheit erfreue sich auch das seit diesem Jahr dichtere Angebot der Linie Bahnhof – Altstadt – Badria in Wasserburg am Inn. Tagsüber an Werktagen von Montag bis Freitag, sowie am Samstag bis Mittag fährt der Bus im 30-Minuten-Takt, ab Samstagmittag und in der übrigen Zeit einmal pro Stunde. Attl wird am Sonntag aller zwei Stunden mittels Ruftaxi angebunden.

Größte Neuerung 2022
ist On-Demand-Verkehr „ROSI“

Die größte Neuerung 2022 sei im Mai die Einführung des On-Demand-Verkehr „ROSI“ in elf Kommunen in der westlichen Chiemsee-Region gewesen. Die Ergänzung zum Angebot der Buslinien werde sehr gut angenommen. Bis 11. Oktober sind über 16.500 Fahrten durchgeführt und mehr als 24.000 Passagiere befördert worden. Die Auslastung sei so gut, dass es inzwischen zu längeren Wartezeiten komme. Derzeit werde daran gearbeitet, die Abläufe weiter zu optimieren, um freie Kapazitäten zu schaffen, so Kirchner.
Die geplanten Neuerungen zum kommenden Fahrplanwechsel könnten auch zu einer punktuellen Entlastung des On-Demand-Verkehrs führen. Der Fahrplanwechsel im Busverkehr finde aus organisatorischen Gründen statt Mitte Dezember erst zum 1. Januar 2023 statt. Für die Bürger habe dies aber keine negativen Auswirkungen, sagte Kirchner.

Zusätzliche Fahrten und
teilweise Takterweiterungen im Jahr 2023

So wird es im kommenden Jahr zusätzliche Fahrten und teilweise Takterweiterungen auf sechs Buslinien im Landkreis Rosenheim geben. Die Linien 9416/9495 Rosenheim – Schechen – Wasserburg beziehungsweise Großkarolinenfeld bekommen eine weitergehende Vertaktung. Durch Kombination der Linien und zusätzliche Fahrten fährt aller 30 Minuten ein Bus bis nach Westerndorf-St. Peter. Die Außenäste werden in der Zeit von 5:30 bis etwa 20:00 Uhr im Stundentakt bedient. Auch am Samstag gibt es zusätzliche Fahrten.
Auch die Linien 9492/9510 Rosenheim – Prutting – Amerang beziehungsweise Prien am Chiemsee sollen enger vertaktet werden, sodass in der Zeit von 6:00 bis 20:00 Uhr bis Prutting Busse im Stundentakt fahren und auf den Außenästen im 2-Stunden-Takt. Weitere Zusatzfahrten soll es am Samstag auch zwischen Rosenheim und Bad Endorf mit Anschluss nach Prutting sowie unter der Woche und am Samstag zwischen Bad Endorf und Prien geben.

Auf der Linie 9580 Bad Aibling – Bad Feilnbach wird es ab dem kommenden Jahr eine weitgehende Vertaktung auch am Wochenende geben. Unter der Woche fährt der Bus in der Regel stündlich, am Wochenende aller zwei Stunden.

Auf der Linie 9409 Wasserburg – Albaching über Haag nach Dorfen wird ein 2-Stunden-Rhythmus eingeführt sowie einzelne Zwischenkurse an Schultagen. Aufgabenträger ist hier der Landkreis Mühldorf.

Auch im Rosenheimer Stadtgebiet sind zahlreiche Anpassungen geplant. Durch Taktverdichtung, Umplanung und Neueinführung von Linien wird es eine 30-Minuten-Taktung auf allen Stadtbuslinien geben. Zudem werden zukünftig alle Busse, die den Bahnhof bedienen, am Regionalen Omnibusbahnhof in Rosenheim halten.

Kirchner hatte eine weitere gute Meldung. Ab dem Fahrplanwechsel werden sechs Zugpaare der österreichischem Westbahn in Rosenheim halten. Sie verkehren zwischen München und Wien.
Zum Abschluss gab Kirchner noch einen kurzen Sachstandsbericht zum möglichen Beitritt des Landkreises in den Münchner Verkehrs- und Tarifverbund. Die Erhebung der Verkaufsdaten sei grundsätzlich abgeschlossen. Aktuell werden die Abtarifierungs- und Initialisierungskosten ermittelt. Kirchner geht davon aus, dass diese Ergebnisse bis Mitte November vorliegen. Parallel finden Gespräche in verschiedenen Arbeitsgruppen statt. Ziel ist es, das die entsprechenden Gremien in Stadt und Landkreis Rosenheim im Laufe des ersten Quartals 2023 über einen möglichen Beitritt zum MVV entscheiden.
(Quelle: Pressemitteilung Landratsamt Rosenheim / Beitragsbild: Symbolfoto re)

 

Inklusion: aktiv beteiligen!

Inklusion: aktiv beteiligen!

Landkreis Rosenheim – Der Teilhabeplan für Menschen mit Behinderungen im Landkreis Rosenheim soll 2023 fortgeschrieben werden Die Fachstelle Inklusion überarbeitet den Teilhabeplan für Menschen mit Behinderung im Landkreis Rosenheim. Fünf Arbeitsgruppen behandeln verschiedene Themen des täglichen Lebens. Interessierte können sich hierfür anmelden und sich beteiligen.

Die Fachstelle Inklusion gibt es seit 2016 im Landratsamt Rosenheim, im Februar 2022 hat Dörte Söhngen (unser Beitragsbild) diese Funktion übernommen.
Die Fachstelle Inklusion ist die zentrale Anlauf-, Beratungs- und Vermittlungsstelle zu Fragen rund um die Themen Inklusion und Teilhabe von Menschen mit Behinderungen im Landkreis Rosenheim. Sie vernetzt Betroffene, Dienstleister und Behörden.

„Inklusion als menschenrechtliche
Anforderung bewusst machen“

„Es ist mir ein großes Anliegen in einem stetigen gesellschaftlichen Dialog, Inklusion als menschenrechtliche Anforderung bewusst zu machen“, betont Dörte Söhngen. „Unser Ziel ist es, den Teilhabeplan für Menschen mit Behinderung im Landkreis Rosenheim umzusetzen und weiterzuentwickeln – dazu möchten wir Betroffen und alle an Inklusion interessierten Menschen und Institutionen herzlich einladen, sich einzubringen.“
Der Teilhabeplan für Menschen mit Behinderungen im Landkreis Rosenheim ist ein verbindliches Instrument der Verwaltung des Landkreises. Als Orientierungs- und Handlungsrahmen der Kommunalverwaltung und der Politik, ist er stetigen Veränderungs- und Entwicklungsprozessen im Gemeinwesen unterworfen. Deshalb ist er regelmäßig auf seine Ziele und Maßnahmen zu überprüfen und weiterzuentwickeln. Genau das soll 2023 mit der Fortschreibung des Teilhabeplans geschehen.
Dazu müssen die im Teilhabeplan formulierten Ziele evaluiert werden. Das möchten die Fachstelle Inklusion und der Sozialplaner des Landkreises Rosenheim in den bereits bekannten und bewährten Formaten der „Arbeitsgruppen“ zu den unterschiedlichen Handlungsfeldern der Teilhabeplanung durchführen.

An diesen Terminen finden die Arbeitsgruppen statt:

08.11.2022: Handlungsfeld Arbeit und Beschäftigung
17.11.2022: Handlungsfeld Freizeit und Mobilität
24.11.2022: Handlungsfeld Schule
01.12.2022: Handlungsfeld Wohnen und unabhängige Lebensführung
06.12.2022: Handlungsfeld (Früh-) kindliche Bildung

Alle Arbeitsgruppen treffen sich von 16.30 bis 18.30 Uhr im großen Sitzungssaal des Landratsamtes Rosenheim (Wittelsbacherstraße 53, 83022 Rosenheim). Anmeldeschluss ist jeweils drei Wochen vor Veranstaltungsbeginn per Email unter Angabe des eventuellen Hilfebedarfs zur Teilnahme an: doerte.soehngen@lra-rosenheim.de.
(Quelle: Pressemitteilung Landratsamt Rosenheim / Beitragsbild: Landratsamt Rosenheim)

Corona-Lage in RoMed Kliniken übersichtlich

Corona-Lage in RoMed Kliniken übersichtlich

Rosenheim / Landkreis – Aktuell ist die Corona-Lage in den RoMed Kliniken in Stadt und Landkreis Rosenheim übersichtlich. Personell bleibt die Lage aber weiter angespannt.

„Insgesamt betrachtet ist die Anzahl der Covid-Patienten derzeit übersichtlich. Allerdings setzt die bekannte nun schon sehr lang anhaltende Gesamtsituation dem Personal – unabhängig davon ob Pflegekraft, medizinische Fachkraft oder Arzt – sehr zu. Häufiges und kurzfristiges Einspringen aus dem Frei oder das Aushelfen auf anderen Stationen, das machen die Mitarbeiter alles mit, für ihre Kolleginnen und Kollegen und das gesamte Team. Auf Sicht betrachtet, macht es jedoch auch sehr mürbe. Es ist weiterhin keine einfache Lage in der wir uns befinden. Das Erstellen von Ausfallkonzepten und Umorganisationen sind klinischer Alltag. Leichter wird es auf Sicht erst dann, wenn sich wieder mehr Fachpersonal findet“, berichtet RoMed-Geschäftsführer Dr. Jens Deerberg-Wittram.
Stand gestern, 13. September, sind laut einer aktuellen Pressemitteilung im RoMed Klinikverbund 33 Patienten mit einer Covid-Infektion. Derzeit seien nur vereinzelt Covid-Patienten auf den Intensivstationen, diese seien jedoch sehr stark mit Nicht-Covid-Patienten belegt. Die Kapazitäten seien auf den Covid-Normal-Stationen und allen anderen Normalstationen für die Versorgung der Bevölkerung aktuell zufriedenstellend.

Kliniken verzeichnen
viele Ausfälle beim Personal

Die Situation beim Personal hat sich im RoMed Klinikum Rosenheim von zuletzt fünf (Stand 30. August) covid-infizierten Mitarbeitern um weitere elf Neuinfektionen (Stand 06. September.) gesteigert. Zum Stand vom 13. September haben sich weitere 29 Mitarbeiterinnen bzw. Mitarbeiter infiziert. Auch die Standorte Prien und Wasserburg verzeichnen viele Ausfälle beim Personal.

Die Krankheitsquote bei Mitarbeitern hat sich von 7,0 Prozent – erste Augustwoche – auf 4,6 Prozent – erste Septemberwoche – reduziert. Die Fehlzeiten aufgrund der Quarantäne-Regelungen lagen in diesem Zeitraum bei 0,1 Prozent. Allerdings zeichne sich aufgrund der aktuellen Infektionen jetzt wieder eine Erhöhung ab. Außerdem seien derzeit noch etliche Mitarbeiter in ihrem wohlverdienten Urlaub. Die Urlaubsquote war Anfang September um 7 Prozent höher als Anfang August.

Notaufnahmen werden
zeitweise abgemeldet

Die Notaufnahmen werden weiterhin zeitweise bei der Rettungsleitstelle abgemeldet, weil Fachpersonal fehlt. Planbare Eingriffe würden seit Mitte August wieder zunehmen. Abhängig von der Hospitalisierungsrate von covid-infizierten Menschen und den vorhandenen Personalressourcen werde auf die jeweilige Entwicklung flexibel reagiert.
(Quelle: Pressemitteilung RoMed Kliniken / Beitragsbild: Symbolfoto re)

 

 

Schulbeginn für ABC-Schützen naht

Schulbeginn für ABC-Schützen naht

Rosenheim – Die Aufregung bei den ABC-Schützen in Bayern steigt: Am kommenden Dienstag beginnt für sie ein neuer Lebensabschnitt. In Stadt und Landkreis Rosenheim erleben dann rund 3000 Kinder ihren ersten Schultag.

Die Zahl der Schulanfänger nimmt auch heuer weiter zu. Im Landkreis Rosenheim gibt es 2532 Schulanfänger. Das ist gegenüber dem Vorjahr ein Plus von 3,4 Prozent, erklärt Schulamtsdirektorin Angelika Elsner im Gespräch mit Innpuls.me. In der Stadt Rosenheim drücken am kommenden Dienstag 504 Buben und Mädchen zum ersten Mal die Schulbank – ein Plus von 10 Prozent gegenüber 2021.

Schulamt Rosenheim sieht sich für das
neue Schuljahr gut aufgestellt

Das Schulamt sieht sich für das neue Schuljahr gut aufgestellt. Der Lehrermangel macht sich aber auch in Stadt und Landkreis Rosenheim bemerkbar: „Wir mussten große Anstrengungen unternehmen“. Bedeutet: Gruppen wurden zusammengelegt und die Stunden von Teilzeitkräften aufgestockt. Außerdem werden die Lücken befristet durch externe Kräfte mit akademischen Abschlüssen gefüllt, beispielsweise beim Deutschförderunterricht oder den musischen Fächern.
Bei den Mittelschulen musste man dennoch einzelne Stunden streichen in den Fächern Musik, Sport und Ethik. „Das betrifft aber immer nur eine Stunde pro Klasse“, erläutert dazu die Schulamtsdirektorin.

Neben Lehrermangel beschäftigt
die Schulen auch das Thema „Corona“ weiter

Auch das Thema „Corona“ wird die Schulen weiter beschäftigen. Der Start erfolgt aber ohne Einschränkungen. Angelika Elsner appelliert an Eltern und Schüler, sich unbedingt vor Schulbeginn daheim privat testen zu lassen, um auf Nummer Sicher zu gehen.
Die Schulamtsdirektorin schaut zusammen mit ihren Kollegen positiv dem Schulstart 2022 / 2023 entgegen, aber: „Natürlich hat man auch gemischte Gefühle, wie es in dann in den kommenden Monaten weitergeht.“
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Forderungen in Sachen „ÖPNV“

Forderungen in Sachen „ÖPNV“

Rosenheim / Landkreis Rosenheim – Tarifeinheit, gute Vertaktungen mit dem Schienen-Personen-Nahverkehr und Echtzeit Fahrgastinformationen, auch in den Regionalzügen: Diesen Anforderungen von Kolbermoors Bürgermeister Peter Kloo an einen attraktiven und qualitativ hochwertigen ÖPNV schlossen sich die Bürgermeister der dreizehn Gemeinden im Stadt-Umland-Verbund Rosenheim (SUR) bei ihrer letzten Sitzung im Rathaus von Großkarolinenfeld einmütig an.

„Die Region Rosenheim wird weiter wachsen. Die verkehrliche Infrastruktur gerät dabei aber zunehmend an ihre Grenzen. Deshalb kann ein attraktiver ÖPNV gerade innerhalb des dicht besiedelten Bereichs der SUR-Gemeinden ein wichtiger Beitrag sein, die Verkehrsströme im Verdichtungsraum Rosenheim zu entzerren“, so Rosenheims Oberbürgermeister Andreas März.

Betrieb des Nachtexpress 
scheint derzeit als zu unsicher

Thema der Sitzung, an der auch RoVG-Geschäftsführer Oliver Kirchner teilnahm, war auch die Zukunft des Nachtexpress, speziell im Bereich der Mangfalltal-Gemeinden: Laut Kirchner erscheint ein Betrieb in Zeiten von Corona derzeit als zu unsicher. Hinzu kommen schon jetzt erhebliche Personalprobleme bei den ÖPNV-Unternehmen in Stadt und Landkreis.
Diskutiert wurde auch über einen möglichen Beitritt von Stadt und Landkreis zum Münchener Verkehrs-Verbund (MVV) sowie zu On-Demand-Verkehren wie dem Modell ROSI. Zentral sei dabei, so Kirchner, bestehende Linienverkehre nicht durch On-Demand-Verkehre zu ersetzen. Die Bürger müssten zudem berücksichtigen, dass es bei On-Demand-Verkehren zu Wartezeiten kommen könne.
Einig waren sich die Bürgermeister, dass die Ganztagesbetreuung von Grundschülern jetzt angegangen werden müsse, auch wenn ein entsprechender Rechtsanspruch erst ab 2026 gilt. Die Bürgermeister zeigten sich zudem besorgt über den eklatanten Mangel an Betreuungspersonal im Bereich von Kindertagesstätten und Horten. Es stelle sich die Frage, ob die hohen Betreuungsstandards auf Dauer aufrechterhalten werden könnten.

Wie geht es mit dem
Radschnellweg weiter?

Die SUR-Bürgermeister beschäftigen sich auch mit der geplanten Radwegeverbindung von Stephanskirchen nach Feldkirchen-Westerham. Nachdem eine Förderung als Radschnellweg vom Bundesverkehrsministerium abgelehnt worden sei, soll das Projekt mit den Ausbaustandards einer sog. Radvorrangroute weitergeplant werden. Auf Vorschlag von Bürgermeister Kloo, Kolbermoor, wird die SUR eine Fachexkursion mit dem AGFK Bayern nach Frankfurt zur Begutachtung von Radschnellwegen bzw. Radvorrangrouten durchführen.

Darüber hinaus berichteten einige Bürgermeister über die Umstellung ihrer Dienstfahrzeug-Flotten auf E-Car-Sharing-Modelle, wobei die Fahrzeuge außerhalb der üblichen Nutzungszeiten durch die Verwaltungen auch privaten Interessenten gegen entsprechende Leihgebühren zur Verfügung gestellt werden könnten.

Oberbürgermeister März hob die Bedeutung der SUR für die raumordnerische Entwicklung des gesamten Raums Rosenheims hervor: „ Bis 2040 wird die SUR von derzeit 170.000 Einwohnern auf rund 190.000 Einwohner anwachsen. Dieser Einwohnerzuwachs entspricht der derzeitigen Größe von Städten wie Kolbermoor oder Bad Aibling. Es ist notwendig, sich mit den Auswirkungen einer solchen Entwicklung auf alle Infrastrukturen – von den Verkehrsverbindungen über Kindergärten, Horte und Schulen bis hin zu Altenheimen und Pflegeeinrichtungen vorsorgend zu beschäftigen. Diese Entwicklung über alle Bereiche der Raumordnung hinweg zielgerichtet zu steuern, wird für jede SUR-Gemeinde und den gesamten Raum der SUR eine entscheidende Voraussetzung, um die Lebensqualität in der ganzen Region Rosenheim nachhaltig zu sichern.“
(Quelle: Pressemitteilung Stadt Rosenheim / Beitragsbild: Symbolfoto re)