LBV und Naturland: Schutz für Rauchschwalben auf Biohöfen

LBV und Naturland: Schutz für Rauchschwalben auf Biohöfen

Hilpoltstein / Bayern – Immer mehr Rauchschwalben kehren aus ihren Überwinterungsgebieten nach Bayern zurück und läuten damit den Frühling ein. In einem gemeinsamen Projekt haben sich der bayerische Naturschutzverband LBV (Landesbund für Vogel- und Naturschutz) und der Öko-Verband Naturland in den vergangenen zwei Jahren intensiv dafür eingesetzt, dass Rauchschwalben auch in Zukunft passende Brutplätze auf den Höfen und in den Ställen des Freistaats finden. Nun ist das Projekt abgeschlossen und die beiden Verbände ziehen Bilanz.

„Seit Jahren haben es die Rauchschwalben bei uns immer schwerer, unter anderem wegen Nahrungsmangel, fehlenden Nistplätzen, aber auch aufgrund von Extremwetterereignissen. Ihr Vorkommen ist eng mit der Landwirtschaft und dem Menschen verknüpft. In unserem Projekt haben wir gemeinsam diesen beliebten Vögeln unter die Flügel gegriffen. So wurden beispielsweise zahlreiche Nisthilfen auf den Höfen angebracht. Auch informierten wir Landwirtinnen und Landwirte vielerorts über die Schwalben und ihre Ansprüche“, sagt der LBV-Vorsitzende Dr. Norbert Schäffer.

LBV-Palette „Schwalbenfreundliches Haus“

Für sein Engagement am eigenen Hof erhielt Naturland-Präsident Hubert Heigl nun die LBV-Plakette „Schwalbenfreundliches Haus“. „Der Kampf gegen den Verlust der biologischen Vielfalt funktioniert immer dann am besten, wenn Landwirtschaft und Naturschutz Hand in Hand arbeiten. Das hat unser gemeinsames Rauchschwalben-Projekt erneut klar gezeigt“, betont Heigl. Denn oft seien nur kleine Veränderungen nötig, damit Scheunen und Ställe zu attraktiven Lebensräumen für die Tiere werden.

Heigl war einer von mehr als 100 Landwirten und Landwirtinnen, die an dem Projekt teilnahmen. Neben Schulungen zu konkreten Maßnahmen, um die Schwalben zu unterstützen, wurde das Thema bei Hoffesten und Aktionstagen auch in die breitere Öffentlichkeit getragen. Gefördert wurde das zweijährige Projekt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz.

Die schwankenden Wetterbedingungen der vergangenen Jahre stellen die Schwalben auf die Probe. So werden extreme und plötzliche Wetterereignisse durch die Klimakrise immer häufiger. „Erst im letzten Herbst kam es zu einem Kälteeinbruch mit starken Regenfällen, der den Flug ins Winterdomizil durchaus verzögerte und dazu führte, dass es vielerorts dutzende entkräftete sowie tote Schwalben gab“, berichtet LBV-Projektkoordinatorin Rieke Wüpping. Zunehmend kaltes und nasses Wetter im Frühjahr verschiebt die Rückkehr der Vögel aus ihren Überwinterungsgebieten und den Beginn der Brut nach hinten. Heiße Sommer dagegen führen dazu, dass die Nester der Schwalben, direkt unter der Decke, sich zu stark aufheizen können und viele Jungvögel aus ihren Nestern springen. Zudem findet die Vogelart immer weniger Fluginsekten, von denen sie sich hauptsächlich ernährt. Das erschwert auch die Aufzucht der Jungen, die teils sogar verhungern. All das verschärft die Situation der Rauchschwalbe, die sich auf der Vorwarnliste der Roten Liste Bayerns und Deutschlands befindet.

Trotz des allgemeinen Rückgangs der Rauchschwalben konnten im Projekt klare Erfolge erzielt werden. Die ersten Nisthilfen in Form von Schwalbenwinkeln und Schwalbenboxen, die eine dunkle Brutnische imitieren, wurden von den Vögeln gut angenommen. „Rauchschwalben sind sehr wählerisch, wenn es um ihren Brutplatz geht. Bis sie Nisthilfen annehmen können bis zu zwei Jahre vergehen“, erklärt Rieke Wüpping. Um auf Dauer bessere Bedingungen zu schaffen, ließen sich die Landwirtinnen und Landwirte von LBV-Ehrenamtlichen oder auf Infoveranstaltungen beraten. Auch boten sie zusätzliches Nistmaterial in Form von Lehmpfützen und -schalen an und brachten neue Ansitzwarten an. Auf einzelnen Betrieben erhöhte sich die Anzahl der Brutpaare sogar.

Im Jahr 2024 über 4 Prozent mehr Nester besetzt

In den Jahren 2023 und 2024 wurden auf 52 Betrieben die Anzahl der Jungvögel und die besetzten Nester gezählt. Im Jahr 2024 waren im Vergleich zum Vorjahr über 4 Prozent mehr Nester besetzt, was einem Anstieg von 132 Jungvögeln gegenüber 2023 entspricht. Angesichts der schwierigen Witterungsbedingungen kann das durchaus als gutes Ergebnis gewertet werden.

Alle Informationen zu Schwalben und wie man ihnen unter die Flügel greifen kann, finden sich hier.
(Quelle: Pressemitteilung LBV / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Mähfreier Mai: weniger Mähen, mehr Natur erleben LBV Aktion

Mähfreier Mai: weniger Mähen, mehr Natur erleben LBV Aktion

Hilpoltstein / Bayern – Jetzt im Frühling wächst alles schnell und viele Gartenbesitzer wollen gleich Ordnung schaffen. Statt direkt zum Rasenmäher zu greifen, appelliert der LBV, die Mähmaschine guten Gewissens noch im Schuppen zu lassen. Er ruft zum Aktionsmonat auf, weniger Mähen, mehr Natur erleben.

In den ersten Frühlingsmonaten auf das Mähen zu verzichten, hilft den Pflanzen sich bis zur Blüte zu entwickeln. Im Rasen sind das unter anderem Gänseblümchen, Weißklee, Gundermann oder Löwenzahn. „Die ersten Blüten auf der Wiese sind jetzt besonders wertvoll , sie sind wichtige Nahrungsquellen für Schmetterlingen und Bienen “, erklärt Tarja Richter. „Außerdem bietet langes Gras einen wichtigen Lebensraum für Käfer oder Heuschrecken.“ Auch wilde Ecken mit Brennnesseln sollten stehen bleiben: Dort legen Schmetterlinge wie das Tagpfauenauge jetzt im April und Mai ihre Eier ab. Von der Insektenvielfalt profitieren auch die Gartenvögel, die jetzt im Frühjahr viele hungrige Mäuler zu stopfen haben. Eine erhöhte Vielfalt an Wildblumen und Insekten wirkt sich zudem positiv auf die menschliche Psyche aus.
Häufig wird unterschätzt, welchen Einfluss kleine Maßnahmen im eigenen Garten haben können. „Etwa zwei Prozent der Gesamtfläche Bayerns sind Privatgärten. Deshalb sind Versteckmöglichkeiten und Nistorte für Vögel und Insekten vor der eigenen Haustür wichtig. Gartenbesitzer können hier einen wichtigen Beitrag leisten“, so die LBV-Biologin.

Abschnittweise mähen

Bis Ende Mai sollte der Rasenmäher erstmal im Schuppen bleiben. Wer später im Jahr mäht, sollte am besten eine Sense nutzen und die Mähintervalle strecken, so dass beispielsweise nur noch einmal im Monat gemäht wird. Es empfiehlt sich abschnittsweise vorzugehen: Wenn erst ein Gartenabschnitt gemäht wird, bleiben andere Teile des Gartens als Rückzugsräume für die Tiere erhalten. Wildblumen bevorzugen magere Standorte ohne Gründüngung. Deshalb sollte das Schnittgut nicht auf den Flächen liegen gelassen werden, es kann kompostiert oder zum Mulchen genutzt werden. Der Rasenmähroboter sei keine geeignete Alternative, da die Maschinen beispielsweise Igel stark verletzen oder Insekten schädigen können.
Neben Insekten und Wildblumen profitiert auch der Boden vom höheren Gras: Durch mehr Schatten bleibt die Erde feuchter und trocknet im heißen Sommer nicht so schnell aus. Ein Tipp für Ordnungsliebende: einfach Wege und Ränder freischneiden und der Garten sieht trotzdem aufgeräumt aus.

Stunde der Gartenvögel vom 9. Bis 11. Mai

Wer den Rasen einfach mal wachsen lässt, gewinnt nicht nur mehr Natur im Garten, sondern auch ein bisschen freie Zeit. Die lässt sich für Vogelbeobachtungen nutzen, zum Beispiel bei der „Stunde der Gartenvögel“ vom 9. bis 11. Mai: Einfach eine Stunde lang die gefiederten Besucher im Garten zählen und dem LBV melden. Mehr Infos unter: www.lbv.de/mitmachen/stunde-der-gartenvoegel.
(Quelle: Pressemitteilung LBV / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Moderne Vogelbeobachtung mit KI

Moderne Vogelbeobachtung mit KI

Regensburg/Hilpoltstein – Die Kreisgruppe Regensburg und das Referat Artenschutz des bayerischen Naturschutzverbands LBV (Landesbundes für Vogel- und Naturschutz) starten das Pilotprojekt „Faszination nächtlicher Vogelzug“, das Künstliche Intelligenz (KI) nutzt, um den nächtlichen Vogelzug hör- und sichtbar zu machen. Ziel ist es, gefährdete Arten besser zu schützen – etwa durch Maßnahmen gegen Lichtverschmutzung. Unterstützt wird das Projekt von der KI-Ideenwerkstatt für Umweltschutz des Bundesumweltministeriums.

Im Mittelpunkt steht die Frage, wie moderne Technik dabei helfen kann, ein bislang schwer zu erfassendes Naturphänomen besser zu dokumentieren: Der Vogelzug bei Nacht. Mithilfe von Aufnahmegeräten und KI-Programmen wie der Open-Source-Anwendung BirdNET werden Flugrufe automatisch erkannt und ausgewertet. So sollen neue Erkenntnisse gewonnen und gezielte Schutzmaßnahmen abgeleitet werden – zum Beispiel gegen Störungen durch künstliches Licht. Das Projekt zeigt, wie digitale Werkzeuge wie KI helfen können, Artenvielfalt konkret und lokal zu schützen.
„Mit unserem Projekt helfen wir den Ehrenamtlichen und Akteurinnen und Aktueren, die Vögel auf ihrem nächtlichen Zug schützen wollen. Mit einem KI-gestützten bioakustischen Monitoring der Flugrufe machen wir den nächtlichen Vogelzug vor Ort sichtbar, so dass dieses bisher kaum bekannte nächtliche Phänomen für eine breite Öffentlichkeit erlebbar wird. Auf dieser Basis können dann lokale Schutzmaßnahmen entwickelt werden”, erklärt Dr. Lisa Gill, wissenschaftliche Mitarbeiterin im LBV-Artenschutzreferat.

Unterstützung durch die KI-Ideenwerkstatt

Das Projekt „Faszination nächtlicher Vogelzug“ ist Teil der zweiten Runde der KI-Pilotprojekte für Umweltschutz, die von der KI-Ideenwerkstatt für Umweltschutz des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) unterstützt werden. Die Fachexpertinnen und -experten der KI-Ideenwerkstatt unterstützen unter anderem durch Beratung, Datenauswertung und die Verknüpfung mit Umwelt- und Wetterdaten – für ein präziseres Bild über Zugrouten und Risiken.
Bürgerinnen und Bürger als Teil des Projekts
Ein besonderer Fokus liegt auf der Beteiligung der Zivilgesellschaft. Die erhobenen Daten werden über die Plattform BirdWeather öffentlich zugänglich gemacht. Bürger, Kommunen und Unternehmen können sich so aktiv beteiligen – sei es durch eigene Beobachtungen oder konkrete Maßnahmen wie das gezielte Abschalten von Lichtquellen. Das Projekt stärkt damit auch Citizen Science und den Dialog zwischen Naturschutz, Forschung und Gesellschaft.
(Quelle: Pressemitteilung LBV / Beitragsbild: Fotomontage re)

Aktion „Vogelfreundlicher Garten“

Aktion „Vogelfreundlicher Garten“

Hilpoltstein / Augsburg / Bayern – Sobald die Obstbäume austreiben, die Wiesenblumen blühen und Vogeleltern ihre Nistplätze beziehen, beginnt die Gartensaison und mit ihr startet auch die Aktion „Vogelfreundlicher Garten“, des LBV,  in eine neue Runde.

Wegen der großen Nachfrage nach der Plakette, die der bayerische Naturschutzverband LBV  zusammen mit dem Bayerischen Artenschutzzentrum im Landesamt für Umwelt (LfU) seit 2022 an Gartenbesitzende vergibt, wurde die Aktion um weitere drei Jahre verlängert.
Ab sofort ist die LBV-Gartenjury wieder unterwegs, um bayernweit private Naturparadiese auszuzeichnen, die Vögeln, Insekten und anderen Tieren einen Lebensraum bieten. Über 5.000 Plaketten haben der LBV und das Bayerische Artenschutzzentrum bereits ausgehändigt, wer seinen Garten ebenfalls zertifizieren lassen möchte, kann sich bewerben unter: www.vogelfreundlichergarten.de.

700 ehrenamtlichen Gartenjury-Mitglieder

Die Plakette „Vogelfreundlicher Garten“ ist weiterhin heiß begehrt: Rund 2.200 Gartenbesitzer haben sich bereits beworben und freuen sich noch auf den Besuch der ehrenamtlichen LBV-Gartenjury. „Jeder Garten kann ein Paradies für Vögel sein. Mit der Neuauflage der Aktion ‚Vogelfreundlicher Garten‘ wird auch in diesem Jahr das Engagement von Gartenbesitzern in Bayern gewürdigt. Ziel ist es, in den nächsten drei Jahren noch viele weitere naturnahe Gärten für die Artenvielfalt dazuzugewinnen“, erklärt Thorsten Glauber, Bayerischer Umweltminister und Schirmherr der Aktion „Vogelfreundlicher Garten“.
Am Erfolg des Projekts sind vor allen Dingen die über 700 ehrenamtlichen Gartenjury-Mitglieder beteiligt, die die angemeldeten Gärten in ihrer Freizeit zertifizieren. Über 170 der Helfer haben sich für die Saison 2025 neu als Gartenbewerter angemeldet. „Ohne die vielen Ehrenamtlichen, die mit Fachwissen und Engagement Gärten begutachten und Auszeichnungen verleihen, wäre diese Aktion nicht möglich. Sie investieren dafür viele Stunden ihrer Freizeit – das ist nicht selbstverständlich. Ihr Einsatz ist ein unverzichtbarer Beitrag zum Naturschutz und dafür gebührt ihnen großer Dank“, erklärt der LBV-Vorsitzende Dr. Norbert Schäffer.

Vogelfreundlicher Garten im Frühling

Die Gesamtfläche der bayerischen Privatgärten entspricht zusammengenommen fast der Größe aller bayerischen Naturschutzgebiete und bietet damit viel Raum, um naturnahe Lebensräume zu schaffen. Wer seinen Garten vogelfreundlich gestalten möchte, für den ist jetzt die passende Zeit, um heimische Gehölze wie Hunds-Rose oder Schwarzen Holunder zu pflanzen, Insekten mögen die Blüten, Vögel die Früchte. Auch um insektenfreundliche Pflanzen wie Wiesen-Salbei, Gewöhnliche Schafgarbe oder Wiesen-Flockenblume auszubringen, ist jetzt der richtige Zeitpunkt.
Aufgrund der großen Zahl an Gartenanmeldungen kann es in einigen Landkreisen zu Verzögerungen bei der Auszeichnung kommen.
(Quelle: Pressemitteilung LBV / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Wann kommt der Kukuck? Meldet seinen Ruf

Wann kommt der Kukuck? Meldet seinen Ruf

Bayern / Rosenheim – Der bayerische Naturschutzverband LBV ruft alle Naturfreunde auf, den ersten Kuckucks-Ruf des Jahres zu melden, um herauszufinden, ob sich die Ankunftszeit des Kuckucks durch den Klimawandel verändert.

Die Daten helfen auch, die Verbreitung des Kuckucks in Bayern zu verfolgen. Der Ruf des Kuckucks ist besonders an sonnigen, windstillen Tagen zu hören. Wer sich unsicher ist, ob es der Kuckuck oder eine Türkentaube ist, kann den LBV-Ruf-Check nutzen auf dieser Website kann man den Vogel auch melden und auf einer Live-Karte verfolgen wo der Kuckucks in Bayern bereits angekommen ist.
Der Kuckuck ist gefährdet, da sich die Rückkehrzeiten aufgrund des Klimawandels ändern, was seine Fortpflanzung beeinträchtigen könnte.
Zusätzlich ruft der LBV dazu auf, mit der kostenlosen Dawn Chorus App den morgendlichen Vogelgesang aufzunehmen. Dies soll helfen, regionale Unterschiede im Vogelgesang zu dokumentieren und zur Biodiversitätsforschung beizutragen. Der Hauptsammelzeitraum ist im Mai, Aufnahmen sind aber bereits jetzt möglich. Mehr Infos gibt es unter www.dawn-chorus.org.
(Quelle: Pressemitteilung LBV / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Vorsicht bei Osterfeuern: Versteckte Tiere vor den Flammen retten

Vorsicht bei Osterfeuern: Versteckte Tiere vor den Flammen retten

Hilpoltstein / Bayern – In diesem Jahr, in dem Ostern in den späten Frühling fällt, werden vielerorts bereits Wochen vor dem Fest die Holzscheite und Zweige für das Osterfeuer aufgeschichtet. Doch was viele nicht wissen: Diese Tradition hat Folgen für Kleintiere und Vögel. Der LBV bittet darum Versteckte Tiere vor den Flammen zu retten.

Das Osterfeuer hat Tradition in Bayern. Bei den großen Holzhaufen muss aus Sicht des LBV allerdings unbedingt darauf geachtet werden, dass sich keine Tiere darin versteckt haben. Da bereits ab dem 1. März ein Heckenschnittverbot gilt, wird oft auch eigener Grünschnitt viele Wochen vor dem Ostersonntag am 20. April aufgeschichtet. Bis Ostern bleiben die Haufen dann unberührt liegen und werden von verschiedenen Wildtieren zum Verstecken oder Brüten genutzt. „Kleine Säugetiere wie Igel und Mäuse lieben diese Totholzhaufen, weil sich darin Nahrungstiere wie Spinnen, Regenwürmer und viele Insekten tummeln“, so Dr. Angelika Nelson.
Amphibien und Reptilien nutzen das Brennmaterial gerne als Wohnquartier, ebenso wie einige Vögel, die darin nisten. So können auch bereits gelegte Vogeleier den Flammen zum Opfer fallen. Das Osterfeuer ist deshalb so tückisch, weil manche Tiere bei drohender Gefahr sich eher ducken oder totstellen, anstatt zu fliehen. Der LBV rät dringend dazu, mit dem Aufbauen des Holzes so spät wie möglich zu beginnen. So lässt sich verhindern, dass sich Vögel oder Kleintiere überhaupt erst darin ansiedeln können. Eine Alternative ist, den Laub- und Reisighaufen am Tag des Feuers vorsichtig umzuschichten.
(Quelle: Pressemitteilung LBV / Beitragsbild: Symbolfoto re)