Schreckmoment beim Maibaumaufstellen

Schreckmoment beim Maibaumaufstellen

Kammer / Landkreis Traunstein – „Ende gut, alles gut und mit dem etwas kleineren Maibaum können wir gut Leben“, so das Fazit des Vorstandes der Rettenbacher Trachtler, Franz Maier, nachdem der Baum um kurz vor 16 Uhr sicher in der Verankerung war. Das Aufstellen des Baumes wurde von einem „kurzen Schreckmoment“ überschattet, als am 34 Meter langen Baum in rund 10 Meter Höhe die Krone bei etwa sechs Metern abgebrochen ist. Passiert ist bei dem Vorfall nichts. Hunderte Besucher kamen, um den 40 Männern bei ihrer schweißtreibenden Arbeit zuzusehen und spendeten nach getaner Arbeit reichlich Applaus.

Viele Männer in Trachten richten mit Holzstangen den Maibaum auf

Pünktlich um 12.30 Uhr begannen die Maibaumdiebe des Burschenvereins Surberg gemeinsam mit den Aktiven des Rettenbacher Trachtenvereins mit den Arbeiten. Zimmerer Manfred Hackl leitete die Aufstellarbeiten und koordinierte die „gemischte Mannschaft“ aus Trachtlern und Burschen. Rund 20 Minuten nach dem Start und auf einer Höhe von rund 10 Metern gab es während eines „kräftigen Schubvorgangs“ der Helfer ein lautes Knacken, die Krone des Baumes brach ab, kippte nach unten und hing am oberen Ende senkrecht zu Boden.

Krone des Maibaum
brach ab und kippte nach unten

Nach kurzen Beratungen der Verantwortlichen zusammen mit dem „Aufstellmeister“ wurde entschieden, „alles zurück auf Start“ und so senkten sie den Baum wieder auf eine gut erreichbare Höhe. In Windeseile wurde die noch am Baum hängende Krone vollständig abgenommen und gegen ein Edelweißmotiv ausgetauscht. Nach knapp einer Stunde starteten alle Beteiligten dann den zweiten Anlauf für den neuen Maibaum am Rettenbacher Weiher. „Weniger lang, weniger schwer, weniger anstrengend“ schmunzelte Manfred Hackl und gab sogleich das Kommando für den „zweiten Versuch“.

„Froh, dass nichts
passiert ist“

Während des Nachmittags machte sich Traunsteins Oberbürgermeister Christian Hümmer ein Bild der Lage und besuchte die Rettenbacher beim Aufstellen. „Ich sehe das mit Humor und bin froh, dass nichts passiert ist“, sagte er im Gespräch mit Innpuls.me. Für die musikalische Umrahmung sorgte die Musikkapelle aus Otting und die Kinder- und Jugendgruppe sowie die Aktiven bereiteten mit ihren Tänzen und Plattlern ein buntes Rahmenprogramm für die Zuschauer.
Der ursprünglich 34 Meter hohe Baum wurde von Peter Parzinger aus Haunstätt gestiftet. „Das war schon ein kluger Schachzug, den Baum genau während unserer Frühjahrsversammlung zu stehlen, als für kurze Zeit niemand vor Ort beim Maibaumwachten war“, so Franz Maier mit einem Augenzwinkern. Gestohlen hatten ihn die Mitglieder des Burschenvereins Surberg. Unbestätigten Berichten zur Folge, waren auch die Trachtler aus Traunwalchen am „Diebstahl“ interessiert, kamen aber einige Minuten zu spät und mussten daher tatenlos zusehen, als der Baum auf dem Gespann der Surberger Burschen vom Lagerort rollte.
„Hundert Liter Bier und noch eine Reserve fürs Wachten“ antwortete Sebastian Tradler von den Surberger Burschen auf die Frage nach der Auslöse und schob lachend hinterher, „und die Girlande haben sie sich selbst binden müssen, weil wir ja nur lauter Männer sind“. Der Rettenbacher Vorstand Franz Maier zeigte sich erleichtert über die fairen Verhandlungspartner und dankte Traunsteins 3. Bürgermeister Sepp Kaiser sowie der Augustiner Brauerei, die im Vorfeld jeweils eine „wohlwollende Liter-Zusage“ zur Verhandlungsunterstützung gegeben hatten.
Den Rücktransport mittels Pferdegespann von Surberg nach Kammer hatte Matthias Lapper aus Waging übernommen. Die Aktiven der Feuerwehr Kammer sicherten den Fahrtweg und übernahmen in Rettenbach die Verkehrsabsicherung. Die Sicherungsarbeiten mit einer Seilwinde beim Aufstellen wurden von Andreas Jobst aus Alterfing durchgeführt. Nachdem der neue Rettenbacher Maibaum sicher verankert war, brachte Thomas Diewock die Motivtafeln der Zünfte und Handwerksbetriebe sowie von Stadt und Landkreis am Baum an. Dabei griff er auf die althergebrachte Tradition des Maibaumkletterns zurück, um die historischen Tafeln, die teilweise aus dem Jahre 1939 stammen, anzubringen.
Sichtlich erleichtert zeigte sich Aufstellmeister Manfred Hackl unmittelbar nachdem der Baum in seiner Verankerung fixiert war. „Den Schreckmoment hätte ich persönlich nicht gebraucht, jetzt freue ich mich aber erstmal, dass der prächtige 28 Meterbaum sicher steht und nun für die nächsten vier Jahre den Platz vor dem Gasthaus Jobst in Rettenbach ziert“, so der Zimmerer und Hauptverantwortliche.
(Quelle: Presseinformation Hubert Hobmaier / Beitragsbild, Fotos: Hubert Hubmaier)

Viele Menschen sitzen an Tischen, dahinter stellen Trachtler einen Maibaum auf
Junge Damen in Dirndl mit blauer Schürze und Buam in Lederhosen tanzen miteinand
Der Tag der Maibäume

Der Tag der Maibäume

Rosenheim / Landkreis – Überall in Stadt und Landkreis Rosenheim wurden am heutigen 1. Mai erstmals wieder nach zweijähriger Corona-Pause die Maibäume aufgestellt. 26 waren es insgesamt und trotz regnerischen und kühlen Wetter wurde überall zünftig gefeiert. Unser Kollege Hendrik Heuser hat uns stellvertretend für alle Maibaumfeste in der Region Fotos und ein Video aus der Gemeinde Söllhuben mitgebracht.

Der Trachenverein „Almenrausch“ Hittenkirchen hat den geschmückten Maibaum zum Trachtenverien „D`Hochlandler“ Söllhuben um die Mittagszeit zurückgebracht. Für das Aufstellen war dann viel Kraft und Zusammenhalt gefordert. Natürlich kamen auch das leibliche Wohl und die musikalische Umrahmung nicht zu kurz.
(Quelle: Info; Beitragsbild, Fotos, Video: Hendrik Heuser)

Männer in Tracht mit Holzstangen
Der blau-weiße Maibaum wird mittels Holzstangen aufgerichtet
Die Motivtafeln werden am Maibaum angebracht mittels Kran
Rettenbacher Trachtler stellen Maibaum  auf

Rettenbacher Trachtler stellen Maibaum auf

Kammer / Landkreis Traunstein –  Nachdem das Dorf- und Vereinsleben mehr als zwei Jahre lang fast vollständig zum Erliegen gekommen ist, laufen derzeit vielerorts zahlreiche Veranstaltungen wieder an. Bei den Rettenbacher Trachtler sind aktuell die Vorbereitungen für das Maibaumfest im vollen Gange. Am kommenden Sonntag, 1. Mai soll neben dem Rettenbacher Weiher wieder ein Maibaum aufgestellt werden.

Bei schlechtem Wetter ist der Ausweichtermin auf 7. Mai festgesetzt.
Ab 12.30 Uhr laden die Aktiven des GTEV Rettenbach ein, den „Kraftakt der Burschen“ beim Aufstellen zu verfolgen sowie bei Musik und Essen einen schönen Nachmittag auf dem Parkplatz des Gasthauses Jobst in Rettenbach (Balthasar-Permoser-Straße 64, 83278) zu verbringen. Außerdem sowohl die aktiven „Dirndl und Buam“, als auch die Kindergruppe des Trachtenvereins einige Tänze und Plattler zum Besten geben.
„Gestohlen wurde der Baum noch nicht, wir sind aber gerade dabei, unser neues Prachtstück für den großen Tag herzurichten“, freut sich Vorstand Franz Maier und ergänzt mit einem Augenzwinkern, „da dies alles streng geheim abläuft, kann ich derzeit leider keinerlei Auskünfte über den genauen Aufenthaltsort unseres Baumes machen“. Gestiftet hat den diesjährigen Baum Peter Parzinger aus Haunstätt.
(Quelle: Info: Hubert Hobmaier / Beitragsbild: Hubert Hobmaier)

Wieder Maibäume in Bayern

Wieder Maibäume in Bayern

Rosenheim / Landkreis / Bayern – Aufgrund der Corona-Bestimmungen konnten in den vergangenen zwei Jahren auch viele liebgewonnene Traditionen nicht stattfinden, dazu zählt auch das Aufstellen der Maibäume. Heuer ist es aber wieder soweit, beispielsweise in Aschau im Chiemgau.

Pünktlich zum Beginn des Wonnemonats steht dort das Maibaumaufstellen am 1. Mai  am Hans-Clarin-Platz auf dem Programm. Die Maibaumdiebe des Sachranger Trachtenvereins D‘Geiglstaona bringen den Maibaum nach altem Brauch wieder zurück nach Aschau. Beginn ist um 12 Uhr am Aschauer Badeplatz an der Bernauer Straße, von wo aus der Einzug mit Pferdefuhrwerk und Musikkapelle zum Hans-Clarin-Platz stattfindet.
Gegen 12.30 Uhr wird sich der Festzug am Hans-Clarin-Platz zum Aufrichten des festlich geschmückten Baumes einfinden. Stück für Stück rückt dieser dann mit Muskelkraft von ca. 13  bis 15 Uhr dem Himmel näher.
Für Speis und Trank sorgt die Wirtsfamilie Heinrichsberger direkt vor dem Bahnhof in Aschau. Auch der Prientaler Bergbauernladen lädt an diesem besonderen Tag auf Kaffee und Kuchen ein. Zur musikalischen Unterhaltung spielt die Musikkapelle Aschau, die örtlichen Trachtenvereine treten auf.
(Quelle: Presseinformation Tourist Information Schau im Chiemgau / Beitragsbild: Symbolfoto: re)

Vorbereitungen für den Aisinger Maibaum laufen

Vorbereitungen für den Aisinger Maibaum laufen

Aising / Rosenheim – Für den 1. Mai ist das traditionelle Maibaum-Aufstellen vor dem Feuerwehrhaus in Aising statt. Die Vorbereitungen dafür laufen bereits auf vollen Touren. Gefällt wurde der Baum Anfang Januar. Dann kam er fertig geschebbst zum Trocknen an einen geheimen Ort (wir berichteten). Jetzt gehen die Arbeiten weiter, wie dieses aktuelle Foto zeigt. Bald soll das stattliche Stangerl dann auch noch bemalt werden. Natürlich kann es jetzt auch täglich dazu kommen, dass der Aisinger Maibaum gestohlen wird. Wir halten Euch da natürlich auf dem laufenden.
(Quelle: Beitragsbild: re)

Nichts für schwache Nerven

Nichts für schwache Nerven

Grainbach / Samerberg / Landkreis Rosenheim – Im Hochriesgebiet wurde der Maibaum für den Grainbacher Trachtenverein gefällt. Und diese Aktion war nichts für schwache Nerven, denn es ist der wohl je höchstgestandene Maibaum des Landkreises Rosenheim. Der etwa 120 Jahre alte und gut 34 Meter lange Baum befand sich auf 1150 Meter Höhe in steilem Gelände. Schon der Aufstieg bei Schnee und Eis war da schon eine Herausforderung für alle Beteiligten. Die Aktion wurde auch vom Bayerischen Fernsehen begleitet und soll am morgigen Mittwoch, 19. Januar, ab 17.30 Uhr in der Abendschau zu sehen sein.

Den ausführlichen Bericht mit vielen spektakulären Aufnahmen von Fotograf Rainer Nitzsche gibt es hier: