Die Leidenschaft Musik

Die Leidenschaft Musik

Pang / Rosenheim – Der Rosenheimer Ulf Müller ist in der Musikszene längst kein Unbekannter. Beim Medienunternehmen „Bob-Media“ mit den Labels Echozone, Fastball-Music, Sonic Revolution und areaDB ​macht er Bands bekannt. Mit seinem „NOSW Podcast“ ebenso. Aber der 50-jährige ist auch selbst Musiker und lebt diese Leidenschaft seit einigen Jahren mit seinem „Projekt Ich“ wieder voll aus. Im Interview mit Innpuls.me erzählt er, warum ihm Musik im Leben so wichtig ist.

Frage: Wie bist Du zur Musik gekommen?
Antwort: Musik begleitet mich, wie wohl jeden Menschen, schon mein ganzes Leben, zuerst aber viele Jahre als reiner Konsument.

Frage: Zuerst einmal hast Du auch gar nicht in der Musikbranche gearbeitet, sondern als Koch, oder?
Antwort: Ja, das stimmt. In habe beispielsweise im Berghotel Aschbach und im Novalishaus in Bad Aibling gekocht.

Frage: Gastronomie und Musik – das sind schon zwei völlig unterschiedliche Dinge.
Antwort: Es gibt aber tatsächlich auch eine Gemeinsamkeit: für beides braucht man Leidenschaft und Kreativität.

Frage: Als Koch verdient man aber in der Regel leichter Geld als mit der Musik
Antwort: Nun ja, ich kann jetzt auch von der Musik leben, es ist halt nur nicht die eigene.

Antwort: Ist es nicht frustrierend, dass es als Musiker so schwer ist, erfolgreich zu sein?
Frage: Erfolg hat viele Gesichter. Man muss nicht alles am Geld messen. Ich habe durch mein „Projekt Ich“ schon so viele Kontakte geknüpft und so viele Menschen auf der ganzen Welt kennenglernt – auch das ist Erfolg und spornt an, weiterzumachen. Musik verbindet Menschen.

Frage: Deine Musik ist eine Mischung aus EBM, Syntpop, Industrial, Dark Wave, Dark Elektro und einer ganze Reihe anderer alternativen Stilrichtungen. Was gefällt Dir daran?
Antwort: Ich habe in meiner Jugend begeistert zu Depeche Mode, Alphaville, Anna Clarke und vielen anderen der Sythpop-Szene getanzt und das wollte ich dann auch.

Frage: Hören wir doch mal mittel YouTube hinein in eines Deiner Werke „Freedom for All“ von der gleichnamigen CD. Im übrigen handelt es sich bei „Freedom For All“ um ein Nummer 1 Album in der Deutschen Alternative Charts (DAC) im Juli 2022.

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Frage: Neben Dir kommen bei Deinem „Projekt Ich “ auch einige, zum Teil auch schon sehr bekannte, Sänger und Sängerinnen zum Einsatz. Wie hast Du die gefunden?
Antwort: Da hat mich natürlich meine Arbeit bei BOB-Media und mittlerweile auch mein NOSW-Podcast sehr zugute. Dadurch lerne ich viele nationale und internationale Bands und Künstler kennen und konnte so über die Jahre schon ein großes Netzwerk mit kreativen und sehr guten Sängern und Sängerinnen aufbauen.

Frage: Sind dann alle Künstler für die Tonaufnahme zu Dir nach Rosenheim gefahren?
Antwort: Nein, das ist zum Glück im Internetzeitalter nicht mehr nötig. Die Sänger nehmen ihre Parts entweder in Tonstudios oder direkt bei sich zuhause im Home-Studio auf. Nur dadurch wird es überhaupt möglich und finanzierbar.

Frage: Also auch „Freiheit für alle“ wie der Titel lautet, den wir uns gerade angehört haben?
Antwort: Auf alle Fälle. Musik verbindet über Grenzen hinweg und ist damit auch ein Friedensstifter.
(Quelle: Interview: Karin Wunsam / Beitragsbild: Copyright Jörg Tochtenhagen)

Hier erreicht man Ulf Müller:

Weihnachtskonzert der TH Rosenheim

Weihnachtskonzert der TH Rosenheim

Rosenheim – Ein Weihnachtskonzert findet am 14. Dezember im R-Bau Foyer der Technischen Hochschule Rosenheim (Hochschulstraße 1, 83024 Rosenheim) statt. Beginn ist um 19.30 Uhr.

Es musizieren Chor und das Orchester der TH Rosenheim unter der Leitung von Evi Mittermaier und Marinus Brückmann. Zu hören sind Werke von Pez, hammerschmidt, Rutter, Silvestri und Esenvalds.
Die Fakultät für Innenarchitektur, Architektur und Design hat passend zum Thema eine aufwendige Lichtinstallation entworfen, so dass die Zuhörer von „Traces of music“ nicht nur mit Klängen verzaubert werden. Der Eintritt ist frei.
(Quelle: Pressemitteilung TH Rosenheim / Beitragsbild: Symbolfoto re)

3. Dezember 2022

3. Dezember 2022

Heute gibt es einen besinnlichen Text-Beitrag der Rosenheimer Gemeindereferentin Hannelore Maurer.  Titel: „Da haben die Dornen Rosen getragen“:

Rosen-Kirchenfenster der Kirche St. Nikolaus in Rosenheim
Rosen-Kirchenfenser in der Kirche St. Nikolaus

Die Kirchenfenster der Kirche St. Nikolaus in Rosenheim. Fotos: Hannelore Maurer

Da haben die Dornen Rosen getragen….

Zugegeben, mir gefallen nicht alle Lieder, die wir im Gottesdienst singen. Manche Melodien und uralte Texte aus früheren Jahrhunderten empfinde ich einfach nicht mehr zeitgemäß.
Wenn aber die Orgel im Advent anfängt, ein bestimmtes Lied anzustimmen, passiert immer wieder das Gleiche: Die Melodie fängt schon nach den ersten Takten an, ganz tief in mir etwas auszulösen, das ich mit Worten nicht erklären kann. „Maria durch ein Dornwald ging“, beginnt die erste Strophe und ich muss dann immer an Menschen denken, die mir in der letzten Zeit begegnet sind. Menschen, die gerade solche dornigen Wege zu gehen haben. Es sind Menschen, die mit seelischen Verletzungen verschiedenen Ursprungs kämpfen oder im Moment nicht wissen, wie es im Leben weitergehen soll.
In der dritten Strophe kommt im Lied dann eine Auflösung: „Da haben die Dornen Rosen getragen!“ Der Dichter des Lieds bringt seine Überzeugung zum Ausdruck, dass die Wunden unseres Lebens durch Gottes Ankommen in unserem Herzen heilen und dann irgendwann auch einmal zum Blühen kommen können. Gerade nach schweren Zeiten. Im „Rosenfenster“ in unserer Pfarrkirche St. Nikolaus leuchtet das in den vielen kleinen Sternen auf, die das Fenster durchbrechen. Gott will ankommen mitten unter uns. Meist aber ganz anders, als wir das vermuten. Diese Hoffnung und diese Zuversicht möchte ich uns für den Advent 2022 wünschen.

„Maria durch ein Dornwald“  findet sich zum ersten Mal in einer Volksliedsammlung, die der Gutsbesitzer August von Haxthausen 1850 in Paderborn herausgegeben hat.
Diese Version haben wir für Euch auf YouTube ausgewählt: 

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Weitere Informationen

Informationen zu Hannelore Maurer:

Die Rosenheimer Seelsorgerin ist auch Autorin. Von ihr erschienen sind „Herzaugenblicke“, „Ein Jahr zwischen Himmel und Erde“  und „Irgendwo und gar nicht weit“. Zu bestellen auf chiara-edition@web.de

Buchcover
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Hausmusik in vielen Facetten

Hausmusik in vielen Facetten

Rosenheim – Den Titel vom „klingenden Künstlerhof“ machte die Musikschule Rosenheim am heutigen Samstag alle Ehre. Beim „Tag der Hausmusik“ konnten die Besucher sieben Stunden lang Musik in ihren verschiedensten Facetten erleben.

 

Kleine Sängerin

Jellinas großer Traum ist es, Sängerin zu werden. Das Talent dazu hat die 13-jährige auf alle Fälle. Fotos: Josefa Staudhammer

Gitarrenspieler

Auch die Gitarrenklasse der Musikschule zeigte, was sie kann.

Der alljährlich stattfindende „Tag der Hausmusik“ ist dem eigenen und gemeinsamen Musizieren im privaten häuslichen Rahmen gewidmet. Bundesweit findet er jedes Jahr am 22. November satt. Um diesen Tag herum gibt es vielerorts Veranstaltungen. Die Musikschule Rosenheim beteiligt sich daran schon seit sehr langer Zeit. Dabei hat sich die Definition der „Hausmusik“ gewandelt, wie Gottfried Hartl, Leiter der Musikschule Rosenheim weiß: „Früher verband man mit der Hausmusik eigentlich nur das gemeinsame Musizieren innerhalb der Familie. Heutzutage ist der Begriff viel weiter gefasst. Auch wenn Freunde miteinander in einer Garage Musik machen, ist das Hausmusik.“
Dementsprechend abwechslungsreich war das Programm, dass die Besucher im Künstlerhof am Ludwigsplatz erwartete. Die kleinsten Musikschüler auf der Bühne waren gerade einmal sechs Jahre alt und alle kleinen und großen Künstler waren mit Begeisterung bei der Sache. Von Klassik über Volksmusik bis hin zu Rock und Pop war bei den sechs je halbstündigen Konzerten alles mit dabei.

So manches großes
Talent war mit dabei

Die zahlreichen Besucher erlebten dabei so manches große Talent, beispielsweise die 13-jährige Jellina, die ein Stück aus Disneys „Eiskönigin“ sang. Bereits im Alter von zwei Jahren hat sie schon gerne gesungen, später dann Geige gelernt. Jellinas großer Traum: „Ich will Sängerin werden“. Dementsprechend groß war bei ihr die Freude, sich beim „Tag der Hausmusik“ schon einmal einem größeren Publikum präsentieren zu können.
Der ebenfalls 13-jährige Marinus spielte anschließend auf seiner Gitarre Flamenco. Auch für ihn steht bereits fest, dass ihn die Musik weiter durchs Leben begleiten wird: „Wenn ich auf der Gitarre spiele, vergesse ich alle Sorgen. Dann zählt nur noch die Musik.“
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild, Fotos: Josefa Staudhammer)

Tanz und Gesang
Tanz und Gesang auf der Bühne
Gitarrenspieler
„Der Künstlerhof klingt“

„Der Künstlerhof klingt“

Rosenheim – Die Musikschule Rosenheim lädt ein zum Tag der Hausmusik. Mit einem vielseitigen Konzertprogramm wird am Samstag, 26. November, allen Besuchern die Möglichkeit gegeben, den „klingenden Künstlerhof“ zu erleben. Eintritt frei.

Live Musik hören, sich begegnen, im musikschuleigenen Cafè plaudern und entspannen, all das verspricht vergnügliche Stunden in den Räumen der Musikschule am Ludwigsplatz 15.
Die Reihe aus sechs halbstündigen Konzerten startet um 11 Uhr unter dem Motto „Song and Dance“ mit den Gesangsklassen inclusive „Kids in Motion“ und „Performance Class“.
Um 12 Uhr geht es mit „Gitarrissimo“ rund um das beliebte 6-Saiteninstument.
Freunde der Folklore und Volksmusik sind um 13 Uhr zu „Grüne Insel – Weißblauer Himmel“ eingeladen. Klassische Kammermusik steht ab 14 Uhr unter dem Titel „Klassik plus!“ auf dem Programm. Passend zum ersten Advent singen und musizieren um 16 Uhr die Kinder der Grundfächer zu „Sternenglanz und Lichtertanz“ bevor ab 17 Uhr die Abteilung Rock/Pop/Jazz mit „Let‘s Groove“ das Finale gestalten wird.
Im 3. Stock hat die Elternvertretung ein Cafè eingerichtet und bietet Erfrischungen und Kuchen im gemütlichen Ambiente. Weiter Infos dazu unter www.musikschule-rosenheim.de.
(Quelle: Pressemitteilung Musikschule Rosenheim / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Verleihung der Kulturpreise 2022

Verleihung der Kulturpreise 2022

Wasserburg / Landkreis Rosenheim – Der Pianist, Komponist und Filmemacher Peter Ludwig ist mit dem Kulturpreis 2022 des Landkreises Rosenheim ausgezeichnet worden. Im Historischen Rathaussaal in Wasserburg ehrte Landrat Otto Lederer zudem den 14-jährigen Gitarristen Benno Panhans mit dem Kulturförderpreis und „Passio“, das Kiefersfeldener Dorfspiel von 2021 mit dem Kultursonderpreis. Die Laudationes hielt der Kulturreferent des Landkreises Christoph Maier-Gehring.

Peter Ludwig bei der Preisübergabe

Filmemacher, Pianist und Komponist Peer Ludwig bei der Preisübergabe. Fotos: Landratsamt Rosenheim

Der Landkreis Rosenheim vergibt die Kulturpreise jährlich, um Bürger oder Gruppen zu ehren, die sich besondere Verdienste um die Kultur im Landkreis erworben haben. Der Kulturpreis ist mit 5.000 Euro dotiert, der Kulturförderpreis mit 2.500 Euro und der Kultursonderpreis mit 1.500 Euro.

Den festlichen Abend in Wasserburg eröffnete Rosenheims Landrat Otto Lederer mit einer Würdigung der Kulturszene in Wasserburg. „Seit 1997 kamen nicht weniger als sechs Kulturpreisträger aus Wasserburg“, sagte er. Zudem erinnerte der Landrat an den vor knapp zwei Wochen viel zu früh verstorbenen Uwe Bertram, „der dafür sorgte, dass sich das Theater Wasserburg einen hervorragenden Ruf erworben hat“.
Als Hausherr begrüßte der Wasserburger Bürgermeister Michael Kölbl Preisträger und Publikum. „Mit dem Kulturpreis, dem Kulturförderpreis und dem Kultursonderpreis hat der Landkreis einen Strauß im Bereich der Kultur, der beiträgt, sie dauerhaft am Leben zu erhalten.“ Die diesjährigen Kulturpreisträger würdigte Kölbl als „Kulturschaffende, die aus der Maße herausragen“.

Liebe zur Musik schon 
als Kind entdeckt

Seit über 30 Jahren lebt Kulturpreisträger Peter Ludwig in Wasserburg. Hoch oben „Auf der Burg“, wo er hemmungslos musizieren kann, auch mal bis spät nachts, wie Christoph Maier-Gehring erzählte. Aufgewachsen in Brannenburg entdeckte er seine Liebe zur Musik im Allgemeinen und zum Klavier im Besonderen schon als Kind durch die regelmäßigen Hauskonzerte auf einem benachbarten Hof im Ortsteil Vorderleiten. An der Musikhochschule in Detmold studierte er bis 1979 Komposition. Nur kurze Zeit später spielte er das Eröffnungskonzert im Rosenheimer Jazzclub Le Pirate.
Seinen Zivildienst leistete er an der Heckscher Klinik in München. Dort half er den Kindern mit Musiktherapie und zwar so erfolgreich, dass er auf Stundenbasis beinahe zwei Jahrzehnte blieb. Parallel verfolgte er seine musikalischen Projekte weiter. Ein kurzer Ausflug in den Schlager zu Beginn der 1980er Jahre blieb die Ausnahme. Viel lieber verfolgte er anspruchsvolle musikalische Ziele. Er gründete mehrere Bands, stand als Schauspieler auf den Bühnen kleinerer Münchner Theater und komponiert Musik für Schauspiel und Tanztheater. Dieses Komponieren, Arrangieren und Partituren schreiben führte ihn nach Frankreich, in die Schweiz, nach Österreich, nach Japan und in verschiedene deutsche Theater.

Mit Iris Berben und
Hana Schygulla zusammengearbeitet

Er arbeitet mit dem Bayerischen Staatsorchester genauso zusammen wie mit Quadro Nuevo. Bei den Soloprogrammen von Iris Berben und Hana Schygulla saß er am Klavier. Peter Ludwig stand gerne in der zweiten Reihe. „Ich wollte nie berühmt werden“, zitierte ihn Christoph Maier-Gehring, „wichtig war mir, in vielen verschiedenen Genres zuhause zu sein, in der Klassik genauso wie im Jazz und im Tango“.
28 Jahre bildete er mit der Cellistin Anja Lechner das Duo „Tango mortale“ und präsentierte eigene Tango-Kompositionen und Arrangements. Vor 15 Jahren gründete er „Tango à trois“, mit dem er heute noch spielt. Zudem ist er seit einiger Zeit mit einem eigenen Chanson-Programm zu sehen und zu hören.

Die Facette „Filmemacher“ begann bei Peter Ludwig schon in der Zeit der Musiktherapie an der Heckscher Klinik. Das Filmen, Schneiden und Bearbeiten des Materials am Computer brachte er sich selbst bei. So entstanden eine Reihe von teils experimentellen und künstlerisch ganz besonderen Dokumentationen und Spielfilmen, in denen immer wieder Wasserburg im Mittelpunkt stand.

Kultuförderpreisträger Benno Panhans

Der Kulturförderpreis des Landkreises Rosenheim ging 2022 an den 14-jährigen Benno Panhans.

Dem Kulturförderpreisträger Benno Panhans stellt sich eine andere Frage. Er kann sich zwar grundsätzlich vorstellen, professioneller Musiker zu werden, mit der Entscheidung will er sich aber noch Zeit lassen. Jetzt stehen erst einmal die Schule und in ein paar Jahren das Abitur im Vordergrund.

Am Anfang seiner Geschichte steht die Band „Fritz und die Hulaboys“, die auf dem Geburtstag von Bennos Großvater aufspielten. Der damals Vierjährige war vom Gitarristen so begeistert, dass er beschloss, selbst Gitarrist zu werden. Nach seinem ersten öffentlichen Auftritt mit acht Jahren kam er zu seinem heutigen Lehrer Thomas Kraus. Der Profi-Gitarrist aus Frasdorf wurde aber auch zu seinem Mentor, der mit Benno zusammen gewissenhaft die nächsten Schritte plant.

Die pandemiebedingten Einschränkungen hielten Benno Panhans nicht auf. Der 14-jährige gewann 2021 einen zweiten Preis bei einem internationalen Gitarrenwettbewerb in Rust in Österreich und einen dritten Preis beim einem Festival in Mottola in Apulien. Einen zweiten Preis gab es zudem beim Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ für Gitarre solo. Bei einem bundesweiten Zusatzwettbewerb in Regensburg erhielt Benno Panhans einen Sonderpreis in der Kategorie „Beste Interpretation eines eigenen Werkes“. Der junge Gitarrist hatte sein Opus 1 im ungewöhnlichen 5/4-Takt komponiert. Derzeit bereitet er sich auf „Jugend musiziert“ im kommenden Jahr vor. Er will in den Wettbewerben Gitarre und Kontrabass bzw. Popgitarre Solo teilnehmen.

Benno Panhans verliebte sich
in den Flamenco

Aber auch sonst hat der Jungstudent am Mozarteum in Salzburg keine musikalischen Berührungsängste. Mit zwei Schulkollegen gründete er ein Trio für Gitarre, Steirische Ziach und Kontrabass. Und er verliebte sich in den Flamenco. Im Sommer gab er mit seinem Lehrer Thomas Kraus und mit seinem Professor Cecilio Perera einen Flamenco-Abend im Rahmen der Sommer Dahoam-Kulturwoche in Stephanskirchen. Mit dabei war auch seine Großcousine, die Flamenco-Tänzerin Kathrin Engel. In den Herbstferien besuchte er sie in Barcelona, um zu proben und ein fulminantes Konzert zu geben.
Sein Preisgeld wird der Kulturförderpreis-Träger im Übrigen in eine exzellente Konzertgitarre investieren, gebaut von Claus Voigt in Wasserburg.

Peter Ludwig am Klavier mit Geigerin an der Seite

Peter Ludwig am Klavier begleitet von Rebekka Hartmann mit einer Stradivari.

Benno Panhans spielt mit der Gitarre

Benno Panhans eröffnete den Abend mit dem Stück „Sevilla“.

In Kiefersfelden war im vergangenen Jahr das Dorfspiel „Passio“ zu sehen. Den Wagemut, ein solches Projekt in Pandemie-Zeiten anzugehen, würdigte der Rosenheimer Kreistag mit dem Kultursonderpreis. Um die 150 Mitwirkenden waren beteiligt, sechs Vereine standen dahinter. Es waren die Ritterschauspiele Kiefersfelden, die Heimatbühne Kiefersfelden, der Kirchenchor, der Männergesangsverein, der Trachtenverein und die Musikkapelle Kiefersfelden. Deren musikalischer Leiter Jürgen Doetsch komponierte eigens für „Passio“ eine Ouvertüre für Instrumentalisten, Chor und Solisten.

Laudator Christoph Maier-Gehring zitierte aus dem Flyer zum Dorfspiel. Dort heißt es unter anderem: „Im vergangenen Jahr mussten wir erfahren, dass nicht die globale Welt unsere Heimat ist und dass die Grenzen wieder geschlossen werden. Die kleinsten Einheiten, unsere Familien und das Heimatdorf, waren unsere Zuflucht. Das zeigte uns auch, wie wichtig es ist, ein gutes Miteinander zu pflegen.“

Corona-Einschränkungen machten
Proben zu Herausforderung

Sebastian Bleier übernahm die Aufgabe, Mitstreiter zu finden, um die Leidensgeschichte des Schutzpatrons von Kiefersfelden, des Heiligen Sebastians, auf die Bühnen zu bringen. Die Corona-Einschränkungen machten den Bühnenbau und die Proben zu Herausforderungen. Maier-Gehring gratulierte am Ende auch zum Mut, das Dorfspiel mit großem ehrenamtlichen Engagement auf die Bühne gebracht zu haben.

Ein kurzer Film erlaubte einen Ein- und Rückblick auf das Dorfspiel. Ansonsten durfte sich das Publikum über grandiose Live-Musik freuen. Der 14-jährige Benno Panhans hatte den Abend mit dem Stück „Sevilla“ von Isaac Albeniz eröffnet. Beendet wurde er von Peter Ludwig am Klavier, begleitet von Rebekka Hartmann an der Geige, genauer gesagt, einer Stradivari. Der Kulturpreisträger hatte selbstkomponierte Stücke ausgewählt, die er unter anderem den Frauen in Teheran und den Kulturschaffenden in Mariupol in der Ukraine widmete, deren Theater vollständig zerbombt wurde.
(Quelle: Pressemitteilung Landratsamt Rosenheim / Beitragsbild, Fotos: Landratsamt Rosenheim)