Fachgerechte Entsorgung von Kreuzkräutern und Riesenknöterich in Traunstein

Fachgerechte Entsorgung von Kreuzkräutern und Riesenknöterich in Traunstein

Traunstein – Jakobskreuzkraut, Wasserkreuzkraut und Riesenknöterich sind giftig und stellen vor allem für Tiere eine Gefahr dar. Auch in diesem Jahr können diese Pflanzen wieder fachgerecht über die Wertstoffhöfe im Landkreis Traunstein entsorgt werden:

Jakobskreuzkraut und Wasserkreuzkraut sind giftig und stellen vor allem für Tiere eine Gefahr dar. Ihre weitere Verbreitung muss deshalb unbedingt verhindert werden. Sie sollten vor allem im Frühjahr rechtzeitig entfernt werden, damit ihre Ausbreitung wirksam eingedämmt wird. Speziell beim Wasserkreuzkraut reicht Mähen nicht aus, sondern es muss ausgegraben werden.
Die Kreuzkräuter können in verschlossenen Säcken verpackt zum Grüngut gebracht werden. Dadurch wird eine weitere Verbreitung des Samens über den Wind verhindert. Durch ein externes Unternehmen wird der Inhalt der Säcke bei ausreichender Temperatur über eine Kompostieranlage entsorgt, wodurch der Samen seine Keimfähigkeit verliert. Bei der ZAS-Müllumladestation in Weiderting können Kreuzkräuter ebenfalls gründlich verpackt abgegeben werden. In diesem Fall wird um eine kurze telefonische Anmeldung beim Landratsamt unter Telefon 0861/ 58-156 beziehungsweise -527 oder -7684 gebeten.

Aktiv gegen Ausdehnung vorgehen

Wie die Kreuzkräuter kann auch der Knöterich bei den Wertstoffhöfen im Landkreis, im Grüngutcontainer beziehungsweise an den Häckselplätzen entsorgt werden. Ein Verpacken ist hier nicht erforderlich. Wegen des großen Ausbreitungsdranges sollte außerdem aktiv gegen seine weitere Ausdehnung vorgegangen werden. Da das große Wurzelwerk viel Energie speichert, muss über mehrere Jahre regelmäßig, im besten Fall wöchentlich, gemäht werden, um den Knöterich zumindest zurückzudrängen. Das Ausgraben der Pflanze hingegen bringt kaum Erfolg, weil ihre Wurzeln bis zu zwei Meter tief in die Erde reichen. Da jedes Teilstück wieder anwachsen kann, ist bei der Entsorgung darauf zu achten, dass keine Stücke zurückbleiben.
Weitere Informationen finden Sie auf unserer Homepage im Bereich Abfallentsorgung/Links/Sonstiges à merkblatt_riesenknoeterich.pdf und merkblatt_kreuzkraeuter.pdf-
(Quelle: Pressemitteilung Landratsamt Rosenheim / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Exotische Pflanzen in der Rosenheimer Innenstadt

Exotische Pflanzen in der Rosenheimer Innenstadt

Rosenheim – Es blüht und grünt wieder in der Rosenheimer Innenstadt – dank Kübelpflanzen. Rund 200 Stück wurden jüngst aufgestellt, darunter auch viele Exoten.

Sundavillea Red auf dem Max-Josefs-Platz in Rosenheim. Foto: Innpuls.me
Bananenstaude in der Heilig-Geist-Straße in Rosenheim. Innpuls.me

Die Stadtgärtnerei setzt bei der Auswahl natürlich auf Pflanzen, die möglichst pflegeleicht sind und vor allem auch viel Sonne vertragen, so wie beispielsweise Olivenbaum, Eisenholzbaum oder Sundavillea. Sogar einige Bananenstauden wurden wieder aufgestellt – und die tragen teilweise sogar schon kleine Früchte.
(Quelle: Artikel Karin Wunsam / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Fit mit Wildpflanzen: Entdeckungsreise am Hartsee

Fit mit Wildpflanzen: Entdeckungsreise am Hartsee

Eggstätt / Landkreis Rosenheim – Auf Entdeckungsreise durch die heimischen Wildpflanzen geht es am kommenden Samstag mit Claudia Mutke am Hartsee in Eggstätt.

Sie zeigt den Teilnehmern der Naturführung Wissenswertes über Frühlingskräuter und ihre Heilkraft. Die geführte Wanderung beginnt am 27. April um 14:30 Uhr am Hartseeparkplatz. Für Erwachsene kostet die Teilnahme 10 Euro, Kinder bis zwölf Jahre sind frei. Inhaber einer Gästekarte erhalten 1,- Euro Ermäßigung. Weitere Informationen gibt es online unter www.urlaub-eggstaett.de.
(Quelle: Pressemitteilung Tourist-Info Eggstätt / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Pflanzentauschmarkt in der Vetternwirtschaft Rosenheim

Pflanzentauschmarkt in der Vetternwirtschaft Rosenheim

Rosenheim – Ein Pflanzentauschmarkt findet am Samstag, 27. April, von 15 bis 18 Uhr bei der Vetternwirtschaft (Oberaustraße 2) in Rosenheim statt. Der Eintritt ist frei. Veranstalter sind die Rosenheimer Vielfaltsmacher und Greenpeace Rosenheim. 

Willkommen sind Gemüsepflanzen, Kräuter, Salate, Zimmer., Balkon-,Terrassen-, Kübel- und Gartenpflanzen wie Stauden, Blumenzwiebeln und Ableger, gern auch Ernteüberschüsse von Obst, Gemüse, Nüssen Kräutern, Samen usw. 
Wer Pflanzen mitbringt, kann mit anderen tauschen. Wer nichts zum Tauschen hat, darf eine Pflanze gegen eine Spende von 1 Euro pro Stück zugunsten der Jugendgruppe des Vereins Vielfaltsmacher Rosenheimer mitnehmen. 
Für das leibliche Wohl der Besucher wird mit Kaffee- und Kuchen gesorgt. Für Kinder gibt es Programm. Außerdem stellen Greenpeace Rosenheim und der Verein Rosenheimer Vielfaltsmacher ihre Aktivitäten vor. 
Weitere Infos zur Veranstaltung gibt es hier. 
(Quelle: Pressemitteilung Greenpeace Rosenheim / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Bärlauch ist heuer in Rosenheim sehr früh dran

Bärlauch ist heuer in Rosenheim sehr früh dran

Rosenheim / Landkreis – Die Bärlauch-Saison startet heuer in Stadt- und Landkreis Rosenheim schon sehr früh. Normal spießen die saftigen, nach Knoblauch riechenden Blätter, frühestens ab Mitte März aus der Erde. 

Der Bärlauch liegt seit einigen Jahren wieder voll im Trend. Denn aufgrund seines aromatischen Knoblauch-Geschmacks lässt er sich vielseitig verwenden. Vorsicht geboten ist aber bei der Ernte: Das Gewächs kann mit Maiglöckchen oder Herbszeitlose verwechselt werden – beides giftig. Gute Testmöglichkeit: Die Blätter des Bärlauchs riechen beim Zerreiben nach Knoblauch, die Blätter von Maiglöckchen oder Herbstzeitlose tun das nicht. 
Wer sich nicht sicher ist, auch kein Problem, Bärlauch gibt es jetzt dann auch wieder in vielen Geschäften zu kaufen. 
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild: Gisela Schreiner)

Grünland klimafit machen

Grünland klimafit machen

Rosenheim – Rund 150 Landwirte, Studierende der Landwirtschaftsschule Rosenheim und Interessierte waren zum traditionellen „Rosenheimer Pflanzenbautag“ in den Gasthof Höhensteiger nach Westerndorf-St. Peter gekommen. Hier ein Bericht der Veranstaltung.
 
 
Herr Dr. Georg Kasberger, Behördenleiter des AELF Rosenheim stellte in seinen einleitenden Worten fest, dass es in den letzten Jahren auch im Landkreis Rosenheim, besonders im nördlichen Teil zu längeren Trockenperioden und den damit verbundenen negativen Folgen für die Landbewirtschaftung kam. Veronika Koder (AELF Rosenheim) konnte diese Feststellung mit der Auswertung der Wetterdaten 2024 im Vergleich zum langjährigen Mittel (30-jähriger Durchschnitt) bestätigen. So zeigte sich im Juni letzten Jahres ein großes Defizit an Niederschlag (100 mm) im Vergleich zum langjährigen Mittel. Als Folge kam es zu Trockenstress und Ertragsausfällen im Grünland. Wie zukünftig mit Wetterextremen, insbesondere langanhaltende Trockenheit im eigentlich niederschlagreichen Voralpenland umgegangen werden kann, war Thema des Referenten Andreas Klingler von der Höheren Bundeslehr- und Forschungsanstalt für Landwirtschaft in Raumberg – Gumpenstein, Steiermark.
 
Strategien für eine zukunftsfähige Grünlandbewirtschaftung
 
Andreas Klingler stellte in seinem Fachvortrag Ergebnisse aus praxisnaher Forschungsarbeit in Österreich und aus den seit 2012 durchgeführten Freiland-Klimaversuchen im Grünland an der höheren Lehr- und Forschungsanstalt vor und übertrug wesentliche Erkenntnisse auf das Rosenheimer Land.
Gerade der Standortfaktor Boden mit einer ausgewogenen Nährstoffversorgung, ein angepasstes Grünlandmanagement, zum Beispiel mit Schnitthöhen von bis zu 8 Zentimetern und Vermeidung von Bodenverdichtung bei organischer Düngung sowie die Sortenwahl der Grünlandmischungen tragen zu einer nachhaltigen Grasnarbe bei, die Stresssituationen, wie Trockenheit, besser verträgt. Bei der Bestandszusammensetzung wies Klingler darauf hin, dass wertvolle Futtergräser und Leguminosen wie dt. Weidelgras oder Weißklee durch ihr flaches Wurzelsystem auf regelmäßige Niederschläge angewiesen sind. Andere Arten wie Knaulgras und Rotklee können durch ihr tiefer ausgebildetes Wurzelsystem besser mit Trockenstress umgehen. Auffällig bei den wissenschaftlichen Ergebnissen sei die hohe Resilienz, das heißt gute Erholungsfähigkeit von dt. Weidelgras und Weißklee, so der Referent. Zwar entstehen bei Trockenheit hohe Ertragsverluste, da diese Arten in einen Ruhemodus schalten würden, erklärte Klinger, bei wiedereinsetzendem Niederschlag trieben diese aber sehr schnell wieder aus. Qualitativ – beim Rohproteingehalt – verschlechtere sich nach den Beobachtungen in Österreich der Aufwuchs nach Trockenstress nicht. Große Bedeutung wies Andreas Klingler einem nachhaltigem Grünlandmanagement im Alpenraum auf den Almen zu, um einer raschen Verbuschung beziehungsweise. Waldentstehung bei steigenden Temperaturen, Wetterextremen und längerer Vegetationsperioden vorzubeugen. Entscheidend für die Region Rosenheim wird nach seinen Worten künftig eine flexible, situativ angepasste Nutzung des Dauergrünlands bei zunehmenden Wetterextremen werden.
 
Wiesenrispe erfolgreich im Grünland etablieren
 
Johannes Überacker (AELF Rosenheim) präsentierte erste Ergebnisse zum Praxisversuch der Grünlanderneuerung mit dem Ziel die Wiesenrispe zu etablieren. Im Vergleich zum dt. Weidelgras ist die Wiesenrispe wesentlich unempfindlicher gegenüber Trockenheit bei gleichzeitig hoher Schnittverträglichkeit. Allerdings ist es eine Herausforderung diese im bestehenden Grünlandbestand aufgrund der langsamen Jugendentwicklung zu etablieren. Die ersten Versuchsergebnisse deuten auf eine Wahl des Saattermins im Herbst, aufgrund der geringeren Konkurrenz der Altnarbe hin. Bereits die Taufeuchte im Herbst 2023 reichte aus, um die Qualitätsmischungen zu etablieren.
Aktuelle Informationen zum Maisanbau und Pflanzenschutz lieferte Mathias Mittereiter vom AELF Rosenheim. Zunächst wurden für die Region empfohlene Maissorten vorgestellt. Der Wegfall von Herbiziden Wirkstoffgruppen unter anderem im Mais und Getreide, veränderte rechtliche Anwendungsauflagen und verlange von den Rosenheimer Landwirten Anpassungen.
 
Wie funktioniert pflugloser Maisanbau im Landkreis Rosenheim?
 
Johannes Überacker stellte in einem weiteren Beitrag die Erfahrungen aus den Praxisversuchen von Landwirten zum gewässerschonenden Maisanbau vor, die in enger Zusammenarbeit mit dem AELF Rosenheim erfolgten. Für erosionsgefährdete Ackerflächen wie z.B. KWasser2 Feldstücke erörterte er mögliche Lösungsansätze: Engsaat des Maises, Hangteilung quer des Feldstückes sowie Mulchsaat des Maises in die Zwischenfrucht. Josef Linner, Demonstrationsbetrieb für Gewässerschutz des AELF Rosenheim stellte seine Praxiserfahrungen aus den langjährigen Versuchen zum pfluglosen Maisanbau ergänzend vor. Gegenüber der gepflügten Parzelle wiesen, die mittels Grubber bzw. Fräse bearbeiten Parzellen eine verbesserte Wasserinfiltration und somit geringere Erosion bei einem möglichen Starkregenereignis auf. Entscheidend bei der Saatbettvorbereitung von Mais seien die Witterungsbedingungen, um die Zwischenfrucht bzw. Altverunkrautung zu bearbeiten. Der Betrieb Linner setzt hierzu auf mehrmalige Bodenbearbeitungsschritte und auf eine anschließende Saat mit Kreiselegge. Eine weitere Möglichkeit Erosion im Maisacker zu verringern, ist die Einsaat einer Untersaat. Dies lässt sich in der Praxis auch beim mechanischen Hacken durchführen. Nach den Vorträgen und dem Dank an die Referenten und die Praxisbetriebe Linner (Pelham), Fischer (Alteiselfing), Hamberger (Stephanskirchen), des AELF Rosenheim konnten die Besucher beim Mittagessen den informativen Vormittag ausklingen lassen.
(Quelle: Pressemitteilung AELF / Beitragsbild: von Links Anna Bruckmeier (Bereichsleiterin Landwirtschaft, AELF Rosenheim), Mathias Mitterreiter (AELF Rosenheim), Andreas Klingler (HBLFA Raumberg- Gumpenstein), Josef Grandl (Vorsitzender des vlf Rosenheimer Land), Dr. Georg Kasberger (Behördenleiter AELF Rosenheim), sowie Veronika Koder und Johannes Überacker vom AELF Rosenheim. Copyright AELF)