Kommende Veranstaltung in der Städischen Galerie

Kommende Veranstaltung in der Städischen Galerie

Rosenheim – Die Ausstellung „Punk: Wir versprechen nichts“ in der Städtischen Galerie Rosenheim zeigt bis zum 13. April die Welt des Punks aus den 1970er und 1980er Jahren, die Kunst, Musik und gesellschaftliche Rebellion vereint. Im April finden dazu wieder einige Veranstaltungen statt.

Am Donnerstag, 10. April, ab 19:30 Uhr, feiert das Musiklabel Trikont in der Städtischen Galerie seinen 55-jährigen Bestehen. Eva Mair-Holmes, die das Label führt, präsentiert gemeinsam mit Franz Dobler ihr Programm. Dobler liest aus seinem Buch „Die Trikont-Story – Musik, Krawall und andere schöne Künste“ und mixt live Platten aus seiner Trikont-Kiste. Tickets sind für 17 Euro im Vorverkauf oder für 20 Euro an der Abendkasse erhältlich.
Am Samstag, 5. April, und Freitag, 11. April jeweils ab 14 Uhr, findet ein Offenes Atelier im Punk-Stil statt. Hier können die Teilnehmer kreativ werden und ihre eigenen Punk-Pieces gestalten, wie Poster, Taschen, Buttons oder T-Shirts. Es wird genäht, geklebt, getackert, gedruckt und gestickt. Das Angebot ist kostenlos, Spenden sind willkommen, jedoch ist der Eintritt zur Ausstellung erforderlich.
Am Samstag, 12. April, gibt es zwei Führungen durch die Ausstellung „Club-Geschichten“ um 14 Uhr und 15.30 Uhr. In der circa einstündigen Führung werden die Akteure, Themen und die Ästhetik des Punk vorgestellt. Die Teilnahme kostet 5 Euro zuzüglich Eintritt. Eine Voranmeldung ist erforderlich unter galerie@rosenheim.de oder 08031 / 365-1447, da die Teilnehmerzahl begrenzt ist.
Die Galerie hat Dienstags bis Sonntag von 12 bis 17 Uhr geöffnet und bietet reduzierte Eintrittspreise bis 21 Jahre.
(Quelle: Pressemitteilung Städtische Galerie Rosenheim / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Kinoabend im Zeichen des Punk in der Städtischen Galerie Rosenheim

Kinoabend im Zeichen des Punk in der Städtischen Galerie Rosenheim

Rosenheim – Aktuell läuft im Städtischen Museum Rosenheim die Ausstellung „Punk“. Dazu passend werden in Kooperation mit soulkino am Freitag, 28. Februar, ab 19 Uhr, zwei filmische Portraits von Frauen gezeigt, die mit ihren Modeschöpfungen gegen konservative Normen rebellierten.

Beide Filme werden in Originalsprache Englisch gezeigt. Der Eintrittspreis beträgt 12 Euro. 

Quant: The Story of an Icon (Dokumentation, 86 Min., Regie: Sadie Frost, mit Camilla Rutherford, Kate Moss und Vivienne Westwood) erzählt die unglaubliche Lebensgeschichte von Mode-Ikone, Stil Guru und Designerin Mary Quant. Mary Quant gilt als eine der wichtigsten Figuren der Mode der 1960er Jahre. Ihr Stil war mutig, modern und verspielt, oft inspiriert von der Swinging London-Szene. Sie setzte auf klare Linien, kurze Säume und farbenfrohe Designs, die sich von der konservativen Mode der 1950er Jahre abhoben. Neben dem Minirock machte sie auch Hotpants, knallige Strumpfhosen und PVC-Regenmäntel populär. Ihre 1955 eröffnete Boutique Bazaar auf der Londoner King‘s Road wurde zum Zentrum der Jugend- und Popkultur. Als Pionierin verkaufte Quant hier innovative prêt-à-porter-Mode zu einem erschwinglichen Preis. Mary Quant starb 2023 im Alter von 93 Jahren.

Westwood: Punk, Icon, Activist (Dokumentation, 78 Min., Regie: Lorna Tucker, mit Vivienne Westwood u.a.) erzählt die Geschichte einer Kämpferin, die aller Niederlagen zum Trotz ihren Vorstellungen und Idealen treu blieb und als „Grande Dame“ des Punk in die Geschichte einging. Vivienne Westwood kam aus einfachen Familienverhältnissen im Alter von 17 Jahren nach London, mitten hinein in die Swinging Sixties der 1960er Jahre. Ihr Leben änderte sich abrupt, als sie den Sex Pistols Manager und Impresario Malcolm McLaren traf und mit ihm gemeinsam in der King‘s Road einen Shop übernahm – die Boutique Sex revolutionierte die Popkultur. Westwoods Werdegang ist geprägt von Erfolgen, Konflikten, Unsicherheiten. Bis zu ihrem Tod 2022 im Alter von 81 Jahren war sie in der Modewelt aber vor allem auch als politische Aktivistin enorm präsent. Die Dokumentation beleuchtet Schlüsselmomente ihrer Vergangenheit, die sie zu dem machten, wer sie war. Ein intimes und inspirierendes Porträt einer wahrhaft britischen Ikone.
(Quelle: Pressemitteilung Städtische Galerie Rosenheim / Beitragsbild: Symbolfoto: re

In der Städtischen Galerie Rosenheim geht der Punk ab

In der Städtischen Galerie Rosenheim geht der Punk ab

Rosenheim – In der Städtischen Galerie Rosenheim geht bis zum 13. April 2025 der Punk ab. Vor 50 Jahren schwappte die Jugendkultur von New York nach Europa – und erfasste schnell auch Rosenheim.  Die aktuelle Ausstellung beleuchtet die Szene aus den verschiedensten Blickwinkeln heraus. Das Interesse daran war bereits bei der Eröffnung am gestrigen Samstagnachmittag (14.12.2024) groß. 

Punk-Ausstellung in der Städtischen Galerie Rosenheim im Dezember 2024. Fotos: Innpuls.me

Das Interesse an der Ausstellungseröffnung war groß. Fotos: Josefa Staudhammer 

Das Wort „Punk“ kommt aus dem Englischen und bezeichnet faulendes Holz, also etwas Wertloses, was wenn überhaupt noch als Zunder taugt. Erstmals taucht dieses Wort, laut wikipedia.de, im Jahr 1596 auf wird wenig später sogar von William Shakespeare verwendet – als Bezeichnung für eine Prostituierte.
In den 1970er Jahren entwickelte sich aus dem Schimpfwort eine Jugendbewegung, die diese Zeit in so vielen Bereichen enorm prägt. Es geht um Freiheit und das Brechen von alten, abgenutzten Gewohnheiten, Regeln und Wertevorstellungen.

Punk-Ausstellung in der Städtischen Galerie Rosenheim im Dezember 2024. Fotos: Innpuls.me

Bei Besuchern, die die 1970er und 1980er Jahre selbst erlebt haben, kommen bei vielen Exponaten alte Erinnerungen hoch.

Ursprünglich wollte sich die Städtische Galerie Rosenheim der Mode der britischen Modedesignerin Vivienne Westwood widmen, die als Erfinderin der Punk-Mode gilt. Doch für Monika Hauser-Mair, der Leiterin der Städtischen Galerie und ihrem Team war schnell klar, dass diese eine Facette dem Thema „Punk“ nicht gerecht wird. Nun tauchen die Besucher bei einem Rundgang durch die neue Ausstellung tief ein in die 1970er – und 1980er Jahre.  Unter dem Titel „Punk: Wir versprechen nichts“ geht es um Mode, Kunst, Kultur, Musik, Politik und Lifestyle.

Punk-Ausstellung in der Städtischen Galerie Rosenheim im Dezember 2024. Fotos: Innpuls.me

Journalist Thies Marsen interviewte bei der Ausstellungseröffnung FM Einheit und Mona Mur – zwei große Namen der Punkt-Bewegung in Deutschland.

Eingebettet in globale Entwicklungen des Punks, insbesondere an zentralen Orten wie New York, London, Düsseldorf oder Berlin, wird auch die lokale Geschichte der Jugendkultur erzählt. Denn während im Norden Deutschland die Großstädte zum Epizentrum für New Wave und Punk wurden, bot München weniger Experimentierräume. Freiräume für alternativere Musik siedelten sich interessanterweise mehr außerhalb an. So zog es an den Wochenenden die Großstädter aufs Land. Man ging beispielsweise in Ampermoching in den „Gasthof zur Post“, in Kirchweidach ins „LiBella“ und Ende der 1980er Jahre in Rosenheim in die Vetternwirtschaft.

Prägend für die Hoch-Zeit des Punks waren in Deutschland der Künstler FM Einheit und die Künstlerin Mona Mur. Die beiden erzählten, moderiert von dem Journalisten Thies Marsen, wie sie die 1970er und 1980er Jahre erlebt haben.
Mona Mur und FM-Einheit zählen auch zu den zahlreichen prominenten Leihgebern. Insgesamt werden über 200 Ausstellungsobjekte ausgestellt, darunter auch Exponate von Vivienne Westwood Ltd. Dem Heinrich-Heine-Institut Düsseldorf, der Sammlung SpallArt, der Korff Fine Art und dem Archiv der Jugendkulturen Berlin. Nicht fehlen dürfen auch Kunstwerke von Andy Warhol. Musikalisch wird der Punk mittels Videoclips und Audioaufnahmen erlebbar. Das Lebensgefühl dieser besonderen Kulturbewegung wird damit fühlbar- und buchstäblich begreifbar.

Begeleitend zur Ausstellung bietet die Städtische Galerie Rosenheim ein vielfältiges Rahmenprogramm, das auf der Website aberufen werden kann.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild, Fotos: Josefa Staudhammer)