Mit Musik und Geschichten Kleinkunsttage 2024 eröffnet

Mit Musik und Geschichten Kleinkunsttage 2024 eröffnet

Rosenheim – Mit Musik und Geschichten starteten am gestrigen Freitagabend (11.10.2024) die Rosenheimer Kleinkunsttage 2024.  Mit Tormenta Jobarteh eröffnete ein preisgekrönter Geschichtenerzählter den Abend. Den zweiten Teil des Abends gestaltete  „Kasita Kanto“.  Das Duo machte es spannend: Auf den Weg nach Rosenheim streikte ihr Tourbus. Gerade noch so schafften es die beiden Künstler pünktlich nach Rosenheim. 

Die beliebte Veranstaltungsreihe findet heuer zum 38. Mal statt. Organisator ist der Förderverein Jugendarbeit Rosenheim. Der Erlös kommt der Jugendarbeit in der Stadt zugute.
Im vergangenen Jahr hat Karola Kellner die künstlerische Leitung der Rosenheimer Kleinkunsttage von Sepp Hirle übernommen (wir berichteten). Auch sie setzt auf einen breiten kulturellen Mix mit regionalen und überregionalen Künstlern.
Tradition bei den Rosenheimer Kleinkunsttagen ist es, dass es bei der Eröffnungsveranstaltung zwei Programmpunkte gibt. Diesmal teilten sich Tormenta Jobarteh und „Kasita Kanto“die Bühne. 

Rosenheimer Kleinkunsttage 2024. Fotos: Innpuls.me

Tormenta Jobarteh punktete mit einer großen Bühnenpräsenz. Schnell zog er das Publikum mit seinen Geschichten und seinen afrikanischen Klängen in den Bann. Fotos: Innpuls.me

Tormenta Jobarteh ist ein preisgekrönter Geschichtenerzähler. Einst hieß der gebürtige Münchner Werner Sturm. Eine Reise nach Afrika veränderte sein Leben. In Gambia tauchte er tief in die dortige Mande-Kultur ein – und wurde schließlich sogar von einer afrikanischen Griot-Familie adoptiert. Von ihr lernte er das Spiel mit der Kora und die alten Weisheiten der afrikanischen Weisheiten der afrikanischen Gesellschaft. 

De Kora, hergestellt aus einer afrikanischen Kora, durfte natürlich auch bei seinem Auftritt in Rosenheim nicht fehlen. Mit dabei hatte Tormenta Jobarteh aber auch noch einige andere typisch afrikanische Instrumente. Mit ihnen und seiner ausdrucksstarken Stimme gelang es ihm schnell, seine Zuhörer gedanklich mitzunehmen nach Afrika. Zwischen seinen musikalischen Darbietungen, bei denen er das Publikum auch immer wieder zum Mitklatschen und Mitsingen inspirierte, erzählte er afrikanische Weisheiten, die sich aber für alle Menschen auf der Welt anwenden lassen. Bei der Geschichte „Macht der Kleidung“ ging es beispielsweise um Oberflächlichkeit. Doch auch wenn die Botschaften von Tormenta Jobarteh durchaus tiefsinnig und auch von ernster Natur waren, gab es bei seiner Darbietung auch viel zu lachen. 

Rosenheimer Kleinkunsttage 2024. Fotos: Innpuls.me

„Auch wenn es laut ist“ lautet der Titel der Tour von Kasita Kanto. Aber bei ihrem Auftritt in Rosenheim schlugen sie eher leise Töne an. 

Die Pause nutzte dann „Kasita Kanto“ für  ihre Tonprobe. Gerade noch so hatten es die beiden Künstler zum Auftritt nach Rosenheim geschafft. „Unter Tourbus ging kaputt und wir haben den ganzen Vormittag nach einem Ersatz gesucht“; erzählt Sängerin Sabrina dann zu Beginn ihres Auftritts in der zweiten Hälfte des Abends.
Der Begriff  „Kasita Kanto“ stammt aus dem Esperanto und heißt ins Englische übersetzt „Hidden track“ . Damit bezeichnet man wiederum etwas Überraschendes. „Es ist nicht leicht zugänglich, sonders es fordert schon ein wenig Geduld, um ihn letztlich zu entdecken“, so schreibt das Duo auf seiner Homepage dazu.
Das Duo „überraschte“ dann mit vielen ruhigen Stücken, unterlegt mit den Gitarrenklängen von Tom und dem sphärischen Sound der Shruti-Box. Entdeckt haben die beiden Künstler dieses hierzulande doch eher unbekannte Instrument auf ihrer Reise nach Indien. Eigentlich wollten sie dort nur einige Wochen verweilen, aufgrund der Corona-Pandemie wurden daraus über 2 Jahre.
Diese Zeit hat „Kasita Kanto“ auch musikalisch geprägt. Sie singen aber dennoch in deutscher Sprache und erzählten mit ihren Liedern auch Geschichten.
Auch „Kasita Kanto“ ging mir dem Publikum in Interaktion. Der Funke wollte aber nicht ganz so gut überspringen wie bei Tormenta Jobarteh.

Unter den Besuchern waren auch einige Ehrengäste, darunter der Rosenheimer Kulturreferent Wolfgang Hauck. „Kultur ist mehr als Unterhaltung. Kultur ist der Spiegel unserer Gesellschaft“, sagte er in seiner Rede zu Beginn des Abends. Kultur sei auch kein Luxus, sondern Grundbedürfnis und damit Grundrecht.

Die Rosenheimer Kleinkunsttage dauern noch bis einschließlich Samstag, 26. Oktober. Das komplette Programm findet ihr hier. Fünf Veranstaltungen sind bereits ausverkauft: Michael Altinger, Gankino Circus, Franziska Wanninger, Theresa Reischl und „Les Derhosn“. Ticket für die anderen Veranstaltungen gibt es bei okticket.de oder an der Abendkasse.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild, Foto: Karin Wunsam)

Vorhang auf für Rosenheimer Kleinkunsttage

Vorhang auf für Rosenheimer Kleinkunsttage

Rosenheim – Gerhard Polt, Hans Söllner, Lisa Fitz, Katja Ebstein und Michael Mittermaier sind bekannte Namen in der deutschen Musik- und Kabarettszene. Eines haben sie gemeinsam: Sie alle traten schon bei den Rosenheimer Kleinkunsttagen auf. Einige sammelten dort sogar erste Bühnenerfahreng. Nun ist es wieder soweit: Am 11. Oktober startet die beliebte Veranstaltungsreihe in die 38. Runde. Auf dem Programm stehen an 16 Tagen 12 Veranstaltungen mit regionalen und überregionalen Künstlern. 

Vor 40 Jahren wurden die Rosenheimer Kleinkunsttage ins Leben gerufen und zählen damit zu den langlebigsten Veranstaltungsreihen in Stadt und Landkreis. Einst für die Jugend konzipiert, genießen mittlerweile alle Altersgruppen das unterhaltsame Programm, das neben namhaften Künstlern aus ganz Deutschland auch Neuentdeckungen eine Bühne gibt.
Organisator ist der Förderverein Jugendarbeit Rosenheim. Bei der künstlerischen Leitung hat es im vergangenen Jahr einen Generationswechsel gegeben. Karola Kellner übernahm diese Aufgabe von Sepp Hirle (wir berichteten).

Kleinkunst: Kunst im kleinen Rahmen

Wer hinter der „Kleinkunst“ unbedeutende Straßenkünstler vermutet, irrt. Laut Lexikon bedeutet dieser Begriff, dass Künstler im kleinen Rahmen auftreten. Genau in dieser Überschaubarkeit der Spielstätte liegt ein besonderer Reiz. Die „Bühne im Lokschuppen“ bietet gerade einmal 150 Besuchern Platz. Da kommen sich Künstler und Zuschauer ganz nah. Interaktion wird möglich, darum kommen selbst Künstler, die normalerweise nur noch in großen Hallen auftreten, auch immer wieder mal gerne zu den Kleinkunsttagen in Rosenheim. „Durch die Nähe zu den Zuschauern können sie deren Reaktionen besser wahrnehmen“, weiß Karola Kellner.

Zu dieser Kategorie zählt in diesem Jahr beispielsweise der bekannte Kabarettist Michael Altinger. Im vergangenen Jahr stand er bei den Rosenheimer Kleinkunsttagen zusammen mit Constanze Lindner und Alex Liegl mit der Boulevardkomödie „Ratatata“ auf der Bühne. Nun kommt er mit seinem Soloprogramm „Lichtblick“ wieder. Die Tickets für seinen Auftritt am 12. Oktober sind bereits ausverkauft.
Überhaupt ist die Nachfrage in diesem Jahr bereits seit Wochen hoch. „Viele Anfragen haben uns schon erreicht, bevor wir überhaupt richtig mit der Werbung dafür begonnen haben“, freut Thomas Schmidt, Vorsitzender des Fördervereins Jugendarbeit. Auch die beliebten Festivalpässe sind bereits alle vergeben. Für 11 Einzel-Veranstaltungen sind aber derzeit noch Tickets zu haben.
Die künstlerische Bandbreite ist heuer wieder breit gefächert und reicht von Kabarett und Comedy über Theater, Literatur und Musik bis hin zu Poesie und Clownerie.

Auftakt der Rosenheimer Kleinkunsttage ist am 11. Oktober

Auftakt der Rosenheimer Kleinkunsttagen ist am 11. Oktober mit Musik und Geschichten:  Tormenta Jobarteh ist Weltmusiker und Geschichtenerzähler. Seine Inspiration dafür holt er sich von Gambia, wo er viele Jahre gelebt hat. Sein Instrument ist die Kora, eine westafrikanische Harfenlaute. Sprache, Musik und Rhythmus verweben sich bei seinem Auftritt zu einem besonderen Zuhör-Erlebnis. Den zweiten Teil des Abends gestalten Kasita Kanto, ein Singer-Songwriter Duo aus dem Raum Rosenheim mit philosophisch sanften Indie-Folk, frechem Birkenstock-Alternative-Pop und sphärischer Weltmusik.
Neben Michael Altinger ist Franziska Wanninger ein weiterer bekannter Name für alle, die Kabarett mögen. Die gebürtige Altöttingerin tritt am Samstag, 19. Oktober bei den Rosenheimer Kleinkunsttagen auf. Sie zeigt ihr neues Programm: „Wenn Du wenn brauchst, ruf mich nicht an“ und hat dabei so manchen ungewöhnlichen Kommunikationstipp für die Besucher parat.

Geboten wird heuer aber auch einiges speziell für die jüngere und junggebliebene Generation.  Zu nennen ist da die niederbayerische Kabarettistin Teresa Reichl. Sie wurde 2023 als junge Senkrechtstarterin mit dem Bayerischen Kabarettpreis ausgezeichnet. Fast 100 Auftritte absolviert sie bereits pro Jahr. Am Dienstag, 22. Oktober, kommt sie mit ihrem aktuellen Kabarettprogramm „Bis jetzt“ in den Lokschuppen. Zu den Newcomern zählt auch der aktuelle Scharfrichterbei-Gewinner und Stand-Up Comedian David Stockenreitner,  der schwarzhumorig auch seine eigene körperliche Behinderung thematisiert. Zu sehen in Rosenheim ist er am Sonntag, 13. Oktober, mit „El Disablo-ein Krüppelspiel“
Ungewöhnlich ist auch „Der Tod“ am Sonntag, 20. Oktober. Der Sensenmann unter den Comedians hat bereits viele Fans, nicht nur auf Social-Media. Sein wahres Ich versteckt er unter einer schwarzen Kutte. „Niemand weiß, wer er wirklich ist. Auch wir Veranstalter nicht“, schmunzelt Karola Kellner. Mit seinem aktuellen Programm „Best of Death Comedy“ will er nun auch in Rosenheim beweisen, dass selbst das Thema „Sterben“ durchaus mit Humor betrachtet werden kann.

Außerdem mit dabei in diesem Jahr Björn Puscha, Maxi Pongratz, „Swing Therapy“ und  „Gankino Circus“.  Die „Les Derhosn“ bieten mit ihrem Musikcomedykabarett einen seltenen Solo-Abend außerhalb ihrer deutschlandweiten Engagements beim GOP und wie bereits im vergangenen Jahr gibt es auch wieder einen Abend der Poesie mit verschiedenen Künstlern.

Erlös kommt der Jugendarbeit in Rosenheim zugute

Die Eintrittspreise werden so kalkuliert, dass alle Interessierten die Möglichkeit haben, dabei zu sein. Ein möglicher Überschuss kommt, nach den Worten von Thomas Schmidt, im vollen Maße der Jugendarbeit in Rosenheim zugute und zwar da, wo die öffentliche Hand keine Mittel übrig hat, Jugendliche aber ein sinnvolles Projekt planen und durchführen wollen. Tickets zum vergünstigten Vorverkaufspreis sind bei okticket.de erhältlich. Weitere Informationen findet man auf der Homepage der Kleinkunsttage.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild, Fotos:)

Hier das Programm:

Kabarett, Comedy, Theater, Musik, Poesie und Literatur – die 38. Rosenheimer Kleinkunsttage bieten wieder ein abwechslungsreiches Programm. Alle zwölf Veranstaltungen finden im Lokschuppen Rosenheim (Rathausstraße 26, 83022 Rosenheim) statt. Der Veranstaltungsbeginn ist jeweils um 19.30 Uhr, Einlass mit Abendkasse ist um 18.30 Uhr. Vor und nach den Veranstaltungen, sowie in den Pausen können gibt es Getränke und Snacks im Festival-Cafè,

Tormenta Jobarteh und Kasita Kanto. Eröffnungsabend der Rosenheimer Kleinkunsttage. Foto: Rosenheimer Kleinkunsttage

Tormenta Jobarteh und Kasita Kanto eröffnen die Rosenheimer Kleinkunsttage 2024. Fotos: Rosenheimer Kleinkunsttage

Freitag, 11. Oktober

Eröffnungsabend mit Musik und Geschichten – Tormenta Jobarteh ist preisgekrönter Geschichtenerzähler. Der von einer afrikanischen Familie adoptierte Bayer wird an diesem Abend mit Kora-Klängen und packenden Erzählungen unterhalten. Kasita Kanto aus Kolbermoor gestalten den zweiten Teil des Abends mit philosophischem Indie Folk, frechem Irendwie-Pop, unterlegt mit sphärischem Sound der Shruti Box.

Michael Altinger. Foto: Rosenheimer Kleinkunsttage

Kabarettist Michael Altinger gibt einen „Lichtblick“ aus Strunzenöd.

Samstag, 12. Oktober (ausverkauft)

Kabarettist Michael Altinger kommt mit seinem neuen Programm „Lichtblick“ nach Rosenheim – dem letzten Teil einer Trilogie. Dabei berichtet der Wasserburger seinem Publikum von schier unglaublichen Geschichten und Statistiken. Im Fokus steht erneut das fiktive Örtchen Strunzenöd, mit allem was es auch im realen Leben gibt, inklusive Korruption. Von dort aus versucht Altinger erneut die Welt zu retten.

Comedian David Stockenreitner. Foto: Rosenheimer Kleinkunsttage

David Stockenreitner ist aktueller Scharfrichterbeil-Gewinner.

Sonntag, 13. Oktober

Der österreichische Stand-Up Comedian David Stockenreitner philosophiert in seinem aktuellen Programm „El Disablo – ein Krüppelspiel“ über Sinn und Unsinn eines Studiums, beleuchtet mit  viel schwarzem Humor seine Heimat Kärnten und thematisiert mit Selbstironie seine körperliche Behinderung am rechten Arm und linken Bein. Im vergangenen Jahr  gewann er das Passauer Scharfrichterbeil.

Maxi Pongratz vereint mit seiner Musik Folk und Volksmusik. Foto: Rosenheimer Kleinkunsttage

Maxi Pongratz vereint mit seiner Musik Folk und Volksmusik.

Dienstag, 15. Oktober 

Maxi Pongratz – (im Duo) kommt aus Oberammergau und wohnt aktuell in München Giesing. Bekannt wurde er mit der Band „Kofelgschroa“. Seit 2019 ist er solo auf Tour mit Akkordeon und Gitarre. Pongratz interpretiert Volksmusik erfrischend neu. Nach seinem Album „Meine Ängste erschien im Dezember 2023 das Zwischenspiel-Album „I mecht an Landla hean“, in dem er Folk und Volksmusik mischt.

Gankino Circus. Foto: Rosenheimer Kleinkunsttage

„Gankino Circus“ will auf der Bühne dem Geheimnis der finnischen Gelassenheit auf die Spur kommen.

Donnerstag, 17. Oktober

Gankino Circus ist eine 2007 in Dietenhofen gegründete fränkische Folkband, die ihre Zuhörer mit fetziger Volksmusik und kuriosen Geschichten aus ihrer Heimatstadt unterhält. Auch überregional ist „Gankino Circus“ erfolgreich, so waren sie als Support für die finnische Humppa-Band „Eläkeläiset“ auf Tour und wurden 2012 mit dem Folkmusik-Preis „Eiserner Eversteiner des Publikums“ ausgezeichnet.

Swing Therapy. Foto: Rosenheimer Kleinkunsttage

„Swing Therapy – Das große Kribbeln“ erzählt eine unterhaltsame Geschichte auf der Bühne.

Freitag, 18. Oktober

Bei „Swing-Therapie“– das große“ Kribbeln vereinen Sandro Luzzu (Gesang), Katja Ritter (Gesang) und Jörg Müller (Klavier, Gesang) die Klassiker des Swing mit einer amüsanten Geschichte: Paul hat eine Therapiestunde bei einer Psychologin gebucht. Sein Problem: er kann sich nicht verlieben. Heilung kommt in Form von Evergreens von Frank Sinatra, Liza Minelli, Dean Martin und Co.

Franziska Wanninger. Foto: Rosenheimer Kleinkunsttage

Franziska Wanninger kommt mit ihrem neuen Programm.

Samstag, 19. Oktober

Franziska Wanninger ist aufgewachsen im oberbayerischen Landkreis Altötting. Mit ihren selbstgeschriebenen Programmen hat die Kabarettistin sich in ganz Bayern einen guten Namen gemacht.  Erst vor wenigen Tagen feierte sie mit ihrem neuen Programm „Wenn Du wen brauchst, ruf mich nicht an“. im Münchner Schlachthof Premiere – und jetzt ist sie damit im Rosenheimer Lokschuppen zu Gast.

Comedian "Der Tod". Foto: Rosenheimer Kleinkunsttage

Wer verbirgt sich hinter der Kutte? Das Geheimnis wird auch in Rosenheim nicht gelüftet. 

Sonntag, 20. Oktober

„Der Tod“ erscheint auf der Bühne im Lokschuppen verhüllt in dunkler Kutte und mit engelsgleicher Stimme. In den vergangenen Jahren hat der Comedian mit seinem  dunklen Humor zum Thema „Sterben“ schon eine große Fangemeinde um sich geschart, dabei weiß nach wie vor niemand, wer sich eigentlich unter der Kutte verbirgt. Dieses Geheimnis wird auch in Rosenheim nicht gelüftet.

Theresa Reichl. Foto: Rosenheimer Kleinkunsttage

Teresa Reichl erzählt davon, wie es ist, wenn alles anders kommt, als man immer dachte.

Dienstag, 22. Oktober

Die Regensburgerin Theresa Reichl zählt mit ihren 28 Jahren bereits zu den Kabarett-Größen im Lande. Sie tritt auf Bühnen im gesamten deutschsprachigem Raum auf und wurde bereits mehrmals ausgezeichnet. Bei ihrem aktuellen Programm „Bis jetzt“ zieht sie ein Fazit über ihr bisheriges Leben: kein Haus, keinen Mann, keine Kinder. Bühne statt Lehramt. Da gibt es auf alle Fälle einiges zu erzählen.

Die Macht der Poesie. Foto: Rosenheimer Kleinkunsttage

Auch heuer wieder  verspricht die „Macht der Poesie“ einen Abend mit vielen Worten und viel Gefühl.

Donnerstag, 24. Oktober

Mal sanft umspielt, mal derb gelesen, mal rührend vorgetragen und verzaubernd dargeboten: Nach dem großen Erfolg im vergangenen Jahr geht „Die Macht der Poesie“ in eine neue Runde. Die Münchner Künstlerin Michaela Kühnemann führt durch den  Abend. Auf der Bühne stehen Poeten und Dichter wie „esel.com“, Wolfgang Ramadan, Lena Krebs und Anton G. Leiter.

Björn Puscha. Foto: Kleinkunsttage Rosenheim

Björn Puscha ist mit seinem Latein noch lange nicht am Ende.

Freitag, 25. Oktober

Björn Puscha ist Kabarettist und Bühnenlateiner aus München. Mit seinem Programm „Rom.Antik“ macht er mit seinem Publikum erneut eine unterhaltsame Reise, in der sich Gegenwart und Antike verbinden. Ist Rom nur antik oder geht Romantik auch im bayerischen Wirtshaus? Björn Puscha sorgt dafür, dass so schnell keiner mit dem Latein am Ende ist. Und wenn doch, kann man wenigstens darüber lachen. Lateinvorkenntnisse sind  nicht erforderlich.

Die "Les Derhosn". Foto: Kleinkunsttage Rosenheim

Die „Les Derhosn“ beschließen die Kleinkunsttage 2024.

Samstag, 26. Oktober

Das Musikkabarettduo „Les Derhosn“ sind sie seit dem Frühjahr 2015 im GOP Varietè Theater München zu sehen. Dort haben sie eine perfekte Spiel- und Experimentierfreude gefunden und begeistern deutschlandweit in unterschiedlichen Produktionen. Bei den Rosenheimer Kleinkunsttagen 2024 gibt es einen ihrer selten gewordenen Soloabende. Die Zuschauer erwartet an diesem Abend ein Best-Of-Programm im bunten Stilmix.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild: Archiv Innpuls.me / Fotos: Rosenheimer Kleinkunsttage)

Rosenheimer Kleinkunsttage 2023 eröffnet

Rosenheimer Kleinkunsttage 2023 eröffnet

Rosenheim – Mit einem Mix verschiedener Disziplinen aus der Kleinkunstszene starteten die Rosenheimer Kleinkunsttage am gestrigen Freitagabend in ihre 37. Runde. Den ersten Teil des Abends im Saal des Lokschuppens gestalteten „Sie & Er“ mit einem Improvisationstheater. Nach der Pause boten die „Bavarian Immigrants“ eine musikalische Mischung aus Schlager, Klassik, Jazz, Rock, Klezmer, Punkt und Blas- und Volksmusik. 

Im ersten Jahr nach den Corona-Beschränkungen verliefen die Rosenheimer Kleinkunsttage im vergangenen Jahr noch sehr verhalten. Selbst bei der Eröffnungsveranstaltung fehlten da viele treue Stammbesucher.
Heuer war der Saal im Rosenheimer Lokschuppen zum Auftakt nun fast wieder voll besetzt, unter den Besuchern viele, die dieser Veranstaltungsreihe des Fördervereins Jugendarbeit schon seit Jahrzehnten die Treue halten.
Bei der Organisation hat es einen Generationenwechsel gegeben. Karola Kellner hat die künstlerische Leitung von Sepp Hirle übernommen (wir berichteten).

Rosenheimer Kleinkunsttage Sie und Er. Foto: Innpuls.me

„Sie & Er“, alias Svenja Jakob und Max Windholz folgten bei ihrem Improvisationstheater den Vorgaben aus dem Publikum. Fotos: Innpuls.me

Das erfolgreiche Grundgerüst der Kleinkunsttage will sie beibehalten und dazu zählt auch, dass das Eröffnungsprogramm von mindestens zwei verschiedenen Künstlern oder Formationen gestaltet wird.
Ein Improvisationstheater war aber für eine ganze Reihe von Besuchern  etwas ganz Neues, wie die vielen Wortmeldungen zu Beginn auf die Frage „Wer weiß nicht, was das eigentlich ist?“, zeigte.
Svenja Jakob und Max Windholz, alias „Sie & Er“ lieferten die Erklärung in kurzen Worten und schon ging es los. Das Publikum lieferte Stichworte und daraus strikten die beiden Künstler aus Wasserburg auf der Bühne kurze Theaterszenen.
Um einen Ort, an dem man nicht gerne die Wahrheit sagt, ging es in der ersten Szene. Für einen Besucher der Kleinkunsttage ist das ganz klar das Zuhause seiner Schwiegermutter.
Für die nächste Szene ließen sich „Sie & Er“ vom Publikum Tics vorgeben. „Stottern“ und „Tourette-Syndrom“ kam es aus den Zuschauerrängen. Auch diese Wünsche wurden von den Theaterspielern sofort erfüllt.
Das fanden dann aber nicht alle Besucher gut. Einigen ging diese Art von Humor deutlich zu weit, ebenso die Szene, in der es auf eine Reise nach Hawaii ging und Svenja Jakob und Max Windholz sprachlich ständig zwischen Deutsch und Phantasie-Hawaiinisch hin und her wechselten.

Bavarian Immigrants bei den Rsoenheimer Kleinkunsttagen. Foto: Innpuls.me

Die „Bavarian Immigrants“ boten Weltmusik auf der Bühne im Lokschuppen. 

Tiefsinniger und gefühlvoller ging es nach der Pause weiter mit der Musikgruppe „Bavarian Immigrants“. Im Jahr 2020 erschien ihre Debut-CD „Heid soidd ma nausgeh“. Doch dann kam der Corona-Lockdown und das junge Ensemble wurde ausgebremst.  Alle Konzerte wurden abgesagt, mit der Folge, dass zwei Mitglieder sich anderweitig orientierten und die Musikgruppe verließen.
Übrig geblieben ist ein Trio mit Denise Weise, Heribert Haider und Stefan Knoll. Sie unterhielten die Besucher bei den Kleinkunsttagen in Rosenheim mit Temperament, Humor, großer Vielfalt an Instrumenten, tiefsinnigen Texten und guter Gesangsstimme.
Gesungen wurde auf bayerisch, doch musikalisch verstehen sich die „Bavarian Immigrants“ mit ihrem Mix aus den verschiedensten musikalischen Stilrichtungen als Weltmusiker. Das Programm kam beim Publikum gut an. Am Schluss gab es viel Applaus.

Am heutigen Samstag, 14. Oktober, geht es weiter mit dem Kabarettisten Christian Springer. Beginn: 19.30 Uhr. Karten sind noch erhältlich an der Abendkasse.
Das weitere Programm seht Ihr hier.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild, Fotos: Karin Wunsam)

Vorhang auf für Rosenheimer Kleinkunsttage

Wieder Rosenheimer Kleinkunsttage

Rosenheim Vorhang auf für große Kunst im kleinen Rahmen: Die Rosenheimer Kleinkunsttage starten heuer in die 37. Runde. Organisator ist der Förderverein Jugendarbeit Rosenheim. Auf dem Programm stehen an 16 Tagen 12 Veranstaltungen regionaler und überregionaler Künstler. Start ist am 13. Oktober.

Hauptorganisator war seit 1995 Sepp Hirle. Heuer hat die Rosenheimerin Karola Kellner diese Aufgabe übernommen (siehe Interview). Die Projektmacherin und Musikerin hat die Kleinkunsttage bereits vor vielen Jahren einmal zusammen mit Sepp Hirle geplant und kennt sich wie er in der Kulturszene in der Region und auch überregional bestens aus.

Geboten wird auch heuer wieder ein vielfältiges und buntes Programm mit Neuentdeckungen, bekannten Größen, regionalen Gruppen und weit angereisten Acts: Von der jungen Comedienne Lara Erner, die bereits jetzt als der aufkommende Stern am Unterhaltungshimmel gehandelt wird, über die zauberhafte und vielfach prämierte Musik-Geschichte von Gruberich bis hin zum Kabarett-Theater „Ratatata! – die wahre Geschichte von Bonnie und Clyde“ mit Constanze Linder, Michael Altinger und Alexander Liegl.

Eröffnet wird das Programm am 13. Oktober mit Musik und Improvisationstheater. An diesem Abend wird auch Sepp Hirle für seine Verdienste rund um das Kulturleben in der Stadt Rosenheim geehrt.
Alle 12 Veranstaltungen finden im Stadtjugendring-Saal im Rosenheimer Lokschuppen statt. Die Plätze dort sind begrenzt und genau darin liegt der Reiz der Rosenheimer Kleinkunsttage. Die Besucher kommen ganz nah heran an die Künstler und haben zwischen den Pausen und nach der Vorstellung sogar die Möglichkeit, mit ihnen im Festival-Cafè ins Gespräch zu kommen. Die Rosenheimer Kleinkunsttage zählen zu den langlebigsten Veranstaltungsreihen in Stadt und Landkreis Rosenheim. Es gibt ein treues Stammpublikum – das zeigt auch die die gleichbleibend hohe Zahl an verkauften Festivalpässen. Die Eintrittspreise werden so kalkuliert, dass alle Interessierten die Möglichkeit haben, dabei zu sein.

Überschuss kommt Jugendarbeit in Rosenheim zugute

Ein möglicher Überschuss kommt, nach den Worten von Thomas Schmidt, Erster Vorsitzender des Förderverein Jugendarbeit Rosenheim e. V., Projekten der Rosenheimer Jugendarbeit zugute, für die die öffentliche Hand keine Mittel übrig hat.

Hier das Programm: 

Kabarett, Musik, Comedy, Theater, Poesie und Zauberei – die 37. Rosenheimer Kleinkunsttage haben wieder für jeden Geschmack und für Jung und Alt etwas dabei. Alle zwölf Veranstaltungen finden im Lokschuppen Rosenheim (Rathausstraße 26, 83022 Rosenheim) statt. Der Veranstaltungsbeginn ist heuer mit 19.30 Uhr etwas nach vorne gelegt worden, um so den Besuchern die Möglichkeit zu geben, den Abend auch unter der Woche gemütlich im Festivalcafè ausklingen zu lassen.

Bavarian Immigrants. Foto: Copyright Bavarian Immigrants

Die „Bavarian Immigrants“ sind bei der Eröffnung mit dabei. Foto: Bavarian Immigrants

Freitag, 13. Oktober
Eröffnungsabend mit Musik und Improvisationstheater – Beim Improvisationstheater „Sie & Er“ gibt das Publikum durch Einwürfe und Ideen den Rahmen dessen vor, was auf der Bühne passiert. Die „Bavarian Immigrants“ stehen für Weltmusik und liefern dem Publikum eine tief empfundene Klangwelt.

 

Christian Springer. Foto: Copyright Christian Springer

Kabarettist Christian Springer kommt mit seinem aktuellen Programm. Foto: Copyright Sina-Maria Schweikle

Samstag, 14. Oktober
Christian Springer –
einer der beiden Schlachthof-Gastgeber des Bayerischen Fernsehens, setzt mit seinem aktuellen Kabarett-Programm „Nicht egal“ ein deutliches Statement zu den derzeitigen Geschehnissen rund um unseren Globus – gewohnt politisch und mit scharfer Beobachtungsgabe.

Nepo Fitz. Foto: Copyright Flo Dermastia

Ein Mann mit Power: Nepo Fitz. Foto: Copyright Flo Dermastia

Sonntag, 15. Oktober
Nepo Fitz
– Musikkabarettist, Sänger, Pianist und Schauspieler Nepo Fitz – bekannt unter anderem aus der Vorabendserie Watzmann ermittelt – verlangt sich und seinem Publikum in 60 Minuten rasanter Bühnenshow Tempo-Tempo-Tempo ab. Sein Auftritt verspricht Rock ´n´ Roll auf der Kleinkunstbühne.

Loamsieda und Kupfadache. Foto: Copyright Loamsieda und Kupfadache

Ein musikalischer Abend mit Loamsieda und Kupfadache. Foto: Copyright Loamsieda / Kupfadache

Dienstag, 17. Oktober

„Loamsieda“ und „Kupfadache“ – Die Band „Loamsiada“ aus Augsburg bringt mit Funk, Reggae, Soul, Indie-Rock, Volksmusik und Pop frischen Wind in die bayerischen Mundart-Szene. Unterstützt werden sie von der Band „Kupfadache“, die mit ihrem feinsinnigen Sound den Anfang dieses Abends gestalten.

Macht der Poesie. Foto: Förderverein Jugendarbeit Rosenheim

Der jüngste Künstler bei der „Macht der Poesie“ ist 14 Jahre alt. Foto: Collage Förderverein Jugendarbeit Rosenheim

Donnerstag, 19. Oktober

„Die Macht der Poesie“ – Mit dabei sind der 14-jährige Poetry-Slammer Benjamin Frank, Sängerin und Musikjournalistin Jaqueline Flossmann, Dichter, Musiker und Theaterregisseur Wolfgang Ramadan und die Singer-Songwriterin Uli Mauck. Durch den Abend führt Sängerin und Moderatorin Michaila Kühnemann.

Gruberich auf der Bühne. Foto: Copyright Gruberich

Gruberich kommt mit „Fernweh nach Alpinistan“ nach Rosenheim. Foto: Copyright Gruberich

Freitag, 20. Oktober
„Gruberich“ – Mit ihrem Programm „Fernweh nach Alpinistan“ bieten Thomas Gruber (Diatonische Knopfharmonika & Hackbrett), Maria Friedrich (Cello) und Sabine Gruber-Heberlein (Harfe) einen Mix aus Klassik, Foklore und Worldjazz, verpackt in eine skurrile Geschichte mit bewegten Bildern.

Andrea Limmer. Foto: Copyright Andrea Limmer

Der niederbayerische Wirbelwind Andrea Limmer. Foto: Copyright Andrea Limmer

Samstag, 21. Oktober
Andrea Limmer –
Der niederbayerische Wirbelwind ist ein fester Bestandteil von Schleich-Fernsehen und zählt zu den Neuentdeckungen der jüngeren Zeit. Mit ihrem neuen Programm widmet sich die 1,50 Meter große Kabarettistin aus Niederbayern bitterböse ihrem persönlichen Alptraum – dem Klassentreffen.

Constanze Lindner, Michael Altinger und Alexander Liegl erzählen die Geschichte von Bonnie und Clyde. Foto: Copyright Martina Bogdahn

Constanze Lindner, Michael Altinger und Alexander Liegl erzählen die Geschichte von Bonnie und Clyde. Foto: Copyright Martina Bogdahn

Sonntag, 22. Oktober
„Ratatata!“ –  Boulevardkomödie mit Constanze Lindner, Michael Altinger und Alex Liegl, die damit „die wirklich wahre Geschichte von Bonnie und Clyde“ auf die Bühne bringen und dabei gefühlt minütlich in neue Rollen schlüpfen. Ein wildes Roadmovie, voller Hindernisse, mieser Typen und viel Humor.

„Metamagicum – Wunder, Witze, Wissenschaft.“ Foto: Copyright Gerald. F. Huber

Mit „Metamagicum – Wunder, Witze, Wissenschaft.“  wird es zauberhaft Foto: Copyright Gerald. F. Huber

Montag, 23. Oktober
„Metamagicum“ –
In „Metamagicum – Wunder, Witze, Wissenschaft.“ verbinden die professionellen Zauberkünstler Thomas Fraps und Pit Hartling wissenschaftliche Fakten, intelligente Zauberkunst, surreale Erfindungen und professionellen Nonsens zu einer unterhaltsamen Ursuppe.

Musikkabarett mit der Stianghausratschn. Foto: Copyright Roswitha Spielberger

Musikkabarett mit der „Stianghausratschn“. Foto: Copyright Roswitha Spielberger

Donnerstag, 26. Oktober

„Stianghausratschn“ – Musikkabarett mit der Aßlingerin Roswitha Spielberger. Im Jahr 2015 wurde sie mit dem „Mundwerkpreis“ vom Förderverein Bayerische Sprache und Dialekte ausgezeichnet. In ihrem aktuellen Programm „Pfeigrod“ bietet sie eine erneut eine humorvolle Lebensbetrachtung.

Lara Ermer. Foto: Copyright Marvin Ruppert

Lara Erner gilt als ein neuer Stern am Kabarett- und Comedy-Himmel. Foto: Copyright Marvin Ruppert

Freitag, 27. Oktober
Lara Ermer
– gilt als ein neuer Stern am Kabarett- und Comedy-Himmel. Rasant geht es gerade für die erst 26-jährige Kölnerin zu, denn mittlerweile ist sie ein gern gesehener Gast in TV-Formaten. In ihrem ersten Programm „Zuckerjokes und Peitsche“ widmet sie sich gesellschaftlichen Zeitgeist-Themen.

Julianne Braun schlüpft in viele Rollen.  Foto: Copyright Verena Gremm

Julianne Braun schlüpft in viele Rollen. Foto: Copyright Verena Gremm

Samstag, 28.Oktober
„Braun und Winter“ – in ihrem neuen Programm „Sinn und Sinnlichkeit 50+“ schlüpft Juliane Braun in viele Kostüme und Rollen und beweist große Wandlungsfähigkeit. Dabei widmet sie sich der Selbstoptimierung im Berufs- und Privatleben. Unterstützung auf der Bühne bekommt sie von Pianistin Nicole Winter.

Festivalpässe im Überblick

Der Festivalpass gilt für alle 12 Veranstaltungen. Er ist auch auf andere Personen übertragbar. Der Preis beträgt 185 Euro und mit Sitzplatzgarantie in der ersten Reihe 197 Euro. Außerdem angeboten werden heuer zwei weitere Festivalpasse für ausgewählte Veranstaltungen. Man hat die Wahl zwischen „Classic“ (95 Euro) und „Modern“ (90 Euro). Welche Veranstaltungen jeweils dazu gehören, kann man im Internet unter www.kleinkunsttage.de sehen.
Einzel-Tickets können über Okticket.de zu vergünstigten Vorverkaufs-Konditionen erworben werben oder an der Abendkasse.

Das Festival-Café

Bei allen Veranstaltungen ist das Festival- Café von 18.30 bis 23 Uhr für die Besucher geöffnet. Oft kann man dort sogar in den Pausen und nach der Vorstellung mit dem einen oder anderen Künstler ins Gespräch kommen.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild: Archiv Innpuls.me / Fotos: siehe Bildtexte)

Generationswechsel bei den Rosenheimer Kleinkunsttagen

Generationswechsel bei den Rosenheimer Kleinkunsttagen

Rosenheim – Die Rosenheimer Kleinkunsttage starten heuer am 13. Oktober in die 37. Runde. Organisator ist der Förderverein Jugendarbeit Rosenheim. Bei der künstlerischen Leitung hat es einen Generationenwechsel gegeben. Karola Kellner (auf unserem Beitragsbild zusammen mit Thomas Schmidt, Erster Vorsitzender des Förderverein Jugendarbeit Rosenheim) hat diese Aufgabe von Sepp Hirle übernommen. Im Gespräch mit Innpuls.me erzählt sie warum auch ihr Kulturleben und Jugend in der Stadt so am Herzen liegen und was sich unter ihrer künstlerischen Leitung in diesem Jahr verändert.

 

Frage: Vor 39 Jahren wurden die Rosenheimer Kleinkunsttage ins Leben gerufen. Für die Jugend wurde damals in Rosenheim kulturell noch sehr wenig geboten, und das wollte man damit ändern. Heute zählt diese Veranstaltungsreihe zu den langlebigsten in der Stadt. Daran sieht man, das Konzept passt, wenngleich ganz junge Besucher vor allem in den vergangenen Jahren eher selten sind.
Antwort: Das stimmt. Tatsächlich gibt es bei den Rosenheimer Kleinkunsttagen vor allem ein treues Stammpublikum, das jedes Jahr wieder dabei ist.

Frage. Soll sich das nun unter Ihrer künstlerischen Leitung ändern?
Antwort: Das Grundkonzept mit seiner großen Bandbreite und dem Mitwirken von regionalen und überregionalen, schon bekannten Größen und Newcomern, bleibt bestehen. Ich setze aber diesmal gezielt auch auf einige Veranstaltungen, die vor allem die jüngere und junggebliebene Generation ansprechen sollen.

Frage: Wer zählt da beispielsweise dazu?
Antwort: Die „Macht der Poesie“ ist ein Format, in welchem sich junges Publikum wiederfinden kann. Mit dabei ist da beispielsweise der erst 14-jährige Poetry-Slammer Benjamin Frank. Aber auch die junge Comedienne Lara Ermer, die sich mit den Themen der jungen Generation auseinandersetzt und die Kabarettistin Andra Limmer treffen häufig den Nerv eines jüngeren Publikums.

Frage: Im vergangenen Jahr starteten die Rosenheimer Kleinkunsttage erstmals wieder nach der Corona-Pause. Viele Sitzplätze blieben da noch leer. Wie schaut es heuer aus?
Antwort: Ganz ehrlich: wir wissen es noch nicht, hoffen jedoch das Beste. Insgesamt bleibt die Situation für die Kunstszene schwierig. Die Menschen entscheiden sich seit der Pandemie häufig erst spontan zum Besuch von Veranstaltungen. Das macht sich beim Kartenvorverkauf bemerkbar, da könnte für unser aller Nerven schon noch mehr gehen.

Frage: Wobei die Eintrittspreise bei den Rosenheimer Kleinkunsttagen eh schon immer bewusst sehr günstig gestaltet wurden, um Kultur für möglichst viele Menschen erlebbar zu machen.
Antwort: Das soll auch so bleiben. Darum haben wir auch heuer die Preisstruktur erhalten. Wir hoffen darum umso mehr auf guten Ticketverkauf. Denn natürlich muss sich die Veranstaltungsreihe rechnen, um weiter bestehen zu können. Eigentlich soll ja mit dem Erlös der Kleinkunsttage die Jugendarbeit in der Stadt gefördert werden. Bleibt unter dem Strich dafür nichts übrig oder muss der Förderverein Jugendarbeit am Schluss sogar draufzahlen, macht das Ganze leider keinen Sinn mehr.

Frage: Vor vielen Jahren haben Sie die Kleinkunsttage schon einmal mit Sepp Hirle zusammen geplant. Heuer sind Sie nun für die künstlerische Gestaltung allein verantwortlich. War es schwer Künstler zu finden?
Antwort: Zum Glück habe ich so wie Sepp Hirle sehr gute Verbindungen in die Kulturszene. Tatsächlich kenne ich fast alle Künstler, die heuer mit dabei sind, persönlich. Das ist schon mal sehr hilfreich. Außerdem haben sich die Rosenheimer Kleinkunsttage in den vergangenen Jahrzehnten einen sehr guten Ruf erarbeitet. Es gab und gibt auch immer wieder mal Anfragen von Künstlern, die unbedingt in Rosenheim mit dabei sein wollen.

Frage: Was macht für Sie den Reiz der Kleinkunst aus?
Antwort: Die Nähe zwischen Publikum und Künstler. Nirgendwo sonst bekommt man als Publikum jede Nuance des Dargebotenen so detailliert mit. Und auch die Künstlerinnen und Künstler lieben den direkten Draht zu ihren Gästen. Es ist der intime Rahmen, der die Unmittelbarkeit eines kulturellen Erlebnisses ermöglichst. Und diese für Rosenheim zu erhalten, dafür schlägt mein Herz.
(Quelle: Das Interview führte Karin Wunsam / Beitragsbild: Karin Wunsam)

Mit Jennerwein endete es

Mit Jennerwein endete es

Rosenheim –  Mit „Jennerwein“ gingen die Rosenheimer Kleinkunsttage 2022 am gestrigen Samstag im Saal des Rosenheimer Lokschuppens zu Ende. Die Besucher erlebten einen mitreißenden Abend, der sich vor allem im Kopf abspielte. Denn geboten wurde ein Live-Hörspiel mit hochkarätiger Besetzung. 

Blick auf die Bühne mit Jennerwein in Rosenheim
Trommler bei Jennerwein

Georg Jennerwein (1852 – 1877) ist in Bayern eine Kultfigur. Das Volkslied „Jennerwein“, bekannt auch als  „Auf den Bergen wohnt die Freiheit“,  diente als Inspirationsquelle für zahlreiche Romane, Filme und Theaterstücke. Seine Wilderei wurde dabei oftmals als Aufbegehren gegen die Obrigkeit zur Heldentat stilisiert und romantisch verklärt. Seine Jagdbeute soll er mit den Armen geteilt haben. Das erinnert an Robin Hood und ist mehr als ungewiss wie auch vieles andere, was von ihm erzählt wird.

Die drei Sprecher lieferten ein
Kopfkino der Extraklasse

Aber so genau muss man das alles auch gar nicht durchleuchten, die Geschichte des Georg Jennerwein, Spitzname Girgl, liefert einfach immer wieder gute Unterhaltung. Gleich gar, wenn sie von drei so hervorragenden Sprechern dargeboten wird wie bei den Rosenheimer Kleinkunsttagen. Die Schauspieler Johanna Bittenbinder, Heinz-Josef Braun und Stefan Murr erzählten das sagenumwobene Leben des Jennerwein von seiner Zeugung bis zu seinem Tod aus ihrer eigenen Perspektive und lieferten dabei ein Kopfkino der Extraklasse.
Braun übernahm dabei die eher biederen Rollen, wie die von Josef Pföderl, einst Kriegskamerad und guter Freund von Jennerwein und am Ende sein Mörder. Johanna Bittenbinder schlüpfte in die Rollen der vielen Frauen in Jennerweins Leben und Stefan Murr verkörperte mit seiner Stimme vor allem den Hauptprotagonisten selbst.  Das „Art Ensemble of Passau“ sorgte mit Geräuschen und kurzen Musikpassagen für die richtige Stimmung.
Es war ein Abend, an dem man gut die Augen hätte schließen können, um sich voll und ganz auf das Hörspiel zu konzentrieren. Doch ebenso faszinierend und mitreißend war es, die drei Sprecher auf der Bühne dabei zu beobachten, wie sie innerhalb von weniger Sekunden in einen anderen Charakter und in eine andere Stimmung schlüpften.

Gelungener Abschluss für
die Rosenheimer Kleinkunsttage

Die Besucher zeigten sich durch die Bank begeistert von diesem ganz besonderen Hörspiel. Ein gelungener Abschluss für die diesjährigen Rosenheimer Kleinkunsttage, von denen aktuell noch nicht ganz klar ist, ob sie im kommenden Jahr in die 37. Runde starten werden oder ob es heuer das letzte Mal war.
Das Ergebnis erfüllte diesmal nicht die Erwartung des Fördervereins Jugendarbeit Rosenheim als Organisator. Normalerweise kommt der Überschuss Projekten in der Rosenheimer Jugendarbeit zugute, für die die öffentliche Hand keine Mittel übrig hat. Diesmal klappt das nicht. „Wir hoffen, dass wir mit einem blauen Auge davonkommen und die Rechnung plus minus Null ergibt“, so Hauptorganisator Sepp Hirle. Die Besucherzahlen fielen, vor allem in der ersten Woche, im Vergleich zu den Vor-Corona-Zeiten wesentlich geringer aus.
(Quelle: Artikel Karin Wunsam / Beitragsbild, Fotos: Karin Wunsam)