Keine 30 km/h in der Küpferlingstraße in Rosenheim

Keine 30 km/h in der Küpferlingstraße in Rosenheim

Rosenheim – Aktuell darf man in der Küpferlingstraße in Rosenheim maximal 50 km /h schnell fahren. Die Stadtratsfaktion Bündnis 90 /Grünen machten sich nun zusammen mit Horst Halser (ÖDP) und Maria Knott-Klausner (FDP) für Tempo 30 stark. 

Begründet wurde der Antrag mit einer Verbesserung der Verkehrssicherheit zum Schutz der Bewohner einer Seniorenanlage und der Kinder der Kindertagespflege, die beide an der Küpferlingstraße liegen. 
Die Stadtverwaltung lehnte den Antrag ab. Zum einen sei der Eingang der Seniorenwohnanlage räumlich von der Küpferlingstraße abgesetzt. Kritische Situationen seien bisher nach Mitteilung der Polizei nicht beobachtet worden. Bei der Kindertagespflege verhalte es sich ähnlich. Auch dieses Gebäude befinde sich abseits der Küpferlingstraße, vorgelagert sei eine private Grundstücksfläche. 

Grünen Stadträtin Daniela Dickerhof konnte diese Argumentation bei der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Verkehrsfragen und ÖPNV nicht nachvollziehen. Die Senioren würden die Straße direkt vor der Seniorenwohnanlage queren, um zum Supermarkt auf der anderen Seite zu gelangen. Viele seien mobilitätseingeschränkt und auf Rollator oder Rollstuhl angewiesen. Damit könne es dort sehr wohl zu gefährlichen Situationen kommen. 
Dem widersprach die Stadtverwaltung: Um die Situation beim Überqueren der Küpferlingstraße zu verbessern, sei bereits in der Vergangenheit eine Mittelinsel errichtet worden, um den Bewohnern und Besuchern des Seniorenwohnens das Überqueren zu erleichtern. Eben diese Querungshilfe käme dann auch der Kindertagespflege zugute. 
Für Tempo 30 in diesem Bereich sprach sich auch Robert Metzger von der SPD aus. Er erinnerte daran, dass die Küpferlingstraße auch ein wichtiger Schulweg für viele Kinder sei.
Am Ende sprachen sich die Stadträte mit vier Gegenstimmen dafür aus, dass es in der Küpferlingstraße wie bisher bei maximal 50 km/h bleibt.
(Quelle. Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild: Symbolfoto re)

In Rosenheim soll es zukünftig Leihfahrräder geben

In Rosenheim soll es zukünftig Leihfahrräder geben

Rosenheim – In vielen Städten in Deutschland gibt es bereits Leihfahrräder. Auch die Stadt Rosenheim will dieses Angebot zukünftig bieten. Bei der gestrigen Ausschusssitzung (11.7.2024) für Verkehrsfragen und ÖPNV gab es dafür von den Stadträten breite Zustimmung.

Zum Thema „Öffentliches Fahrradverleihsystem“ wurde bereits im Jahr 2013 eine Machbarkeitsstudie erstellt – mit positivem Ergebnis. Aber die Umsetzung stellte sich da noch schwierig dar. Im Jahr 2020 beauftragte der Verkehrsausschuss dann die Verwaltung, Verhandlungen mit der MVG aufzunehmen, um so auf ein bereits bestehendes und gut funktionierendes System zurückgreifen zu können.

Der nächstmögliche Beitrittstermin für Rosenheim ist im Jahr 2026

„Durch den Beitritt zum MVV hat sich inzwischen eine neue verbesserte Situation ergeben“, informierte Rosenheims Oberbürgermeister Andreas März die Stadträte bei der gestrigen Ausschusssitzung. Das MVG Rad soll im Jahr 2025 durch ein neues Bike-Sharingssystem (MVV-Rad) ersetzt werden. das  für den gesamten MVV-Raum möglich sein soll. Sowohl Ausschreibung als auch Beauftragung eines Dienstleiters erfolgt über den MVV.
Die Stadt Rosenheim bekommt die Möglichkeit, diesem System beizutreten. Bis zur Umsetzung dauert es aber noch einige Zeit:  der nächstmögliche Beitrittstermin ist der 31. März 2026.

Der MVV hofft, dass sich neben Rosenheim auch noch andere Städte und Gemeinden in der Region diesem Konzept anschließen, um so größere zusammenhängende Gebiete zu bekommen. Rosenheim will darum auch bei den Nachbargemeinden für einen Beitritt werben.

Geplant ist, dass es in Rosenheim neben herkömmlichen Fahrrädern auch E-Bikes zum Ausleihen gibt. Die Kosten dafür belaufen sich laut Vorlage der Stadtverwaltung voraussichtlich auf ca. 700 Euro pro Jahr je Fahrrad und ca. 1200 Euro pro Jahr für jedes E-Bike. Hinzu kommen noch die einmaligen Investitionskosen für die Ausleihstationen. 5 Stationen sollen es im Stadtgebiet werden. Dafür wird mit einmaligen Investitionskosen in Höhe von rund 150.000 Euro gerechnet. Die Betriebskosten werden mit rund 60.000 Euro pro Jahr veranschlagt.
Die Stadträte zeigten sich durch die Bank begeistert von den Plänen. „Der Vorschlag ist sensationell. Rosenheim ist schließlich eine Fahrradstadt“, meinte Herbert Borrmann, Fraktionssprecher der Rosenheimer CSU. Was er sich noch wünscht, ist die Möglichkeit, dass Anwender mittels App auf einen Blick sehen, an welchen Stationen gerade Leihräder verfügbar sind. Auch von Christine Degenhart von den Freien Wählern gab es noch eine Anregung mit auf den Weg. Sie könnte sich gut vorstellen, dass in Rosenheim auch Lastenräder ausgeliehen werden können.

Auch von den Grünen-Stadträten gab es Zustimmung: „Der Vorschlag ist super, auch für den touristischen Bereich“, sagte Grünen-Stadtrat Robert Lappy und ist darum der Meinung, dass man dafür auch von Anfang an genügend Geld in die Hand nehmen muss: „klotzen statt kleckern“. So ähnlich sieht das auch Robert Metzger von der SPD. Sein Fazit lautete: „Tolle Sache“.
Dr. Wolfgang Bergmüller von der CSU drückte bei den Kosten aber auf die Bremse. „Ein Fahrradverleih ist eine freiwillige Leistung, da müssen wir schon überlegen, ob wir uns das leisten können“. Rosenheims  Stadtoberhaupt Andreas März gab da aber zu bedenken; dass schließlich auch der ÖPNV eine freiwillige Leistung sei, diie man sich eben leisten muss.
Einstimmig gaben die Rosenheimer Stadträte schließlich „Grünes Licht“ für  das Bike-Sharing in Rosenheim.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild: Symbolfoto: re

Veganer verschenkt Bier an den Rosenheimer Stadtrat

Veganer verschenkt Bier an den Rosenheimer Stadtrat

Rosenheim – Veganer gegen Nicht-Veganer oder andersherum – das muss nicht sein, meint die Gruppe „Vegans of Rosenheim“. Mit einer ungewöhnlichen Aktion wollten sie bei der gestrigen Stadtratssitzung (27.6.2024) Brücken bauen: sie verschenkten Bier und andere Getränke an den Stadtrat. 

Seit gut zwei Jahren gibt es die Gruppe „Vegans of Rosenheim„. In der Vergangenheit haben die Veganer auch schon einiges auf die Beine gestellt, dazu zählen unter anderem der Vegane Stammtisch und der Sonntags-Brunch im Katzentempel, die regelmäßig stattfinden – aber auch das Solarpunk-Straßenfest  am morgigen Samstag (29.6.2024) am Salzstadel.
Die Mitglieder der Gruppe haben aber immer wieder mal das Gefühl, als gäbe es zwei Seiten: Veganer und Nicht-Veganer. Das wollen die „Vegans of Rosenheim“ ändern. „Wir glauben, dass wir uns als Veganer nicht wirklich von anderen unterscheiden. Die meisten von uns sind nicht vegan geboren, einige machen auch noch Ausnahmen und unabhängig davon, macht uns auch mehr aus, als unsere Ernährungsform“, heißt es in einem offenen Brief, die die „Vegans of Rosenheim“ an Rosenheims Oberbürgermeister Andreas März geschrieben haben.
Um den Fokus einmal gezielt auf die Gemeinsamkeiten zu lenken, kam die Gruppe auf die Idee mit dem Bier. Schließlich sei Bier aus Bayern ja vegan.
Die Aktion kam beim Rosenheimer Stadtrat gut an. Bei Bier und anderen Getränken kam man vor der Sitzung ungezwungen miteinander ins Gespräch.
Für die Zukunft haben sich die „Vegans of Rosenheim“ noch viel vorgenommen. So soll aus der Gruppe baldmöglichst ein Verein werden.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Bezahlkarte für Asylbewerber kommt in Kürze auch in Rosenheim

Bezahlkarte für Asylbewerber kommt in Kürze auch in Rosenheim

Rosenheim / Bayern  – Fürstenfeldbruck, Traunstein, Günzburg und Straubing machten den Anfang. Nun kommt die Bezahlkarte für Asylbewerber auch in Rosenheim. Wer sie bekommt, wie sie funktioniert und ob man damit doch noch Bargeld bekommt – darum ging es in der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Soziales, Familien und Senioren.

Sie soll dazu beitragen, die irreguläre Migration in Bayern deutlich zu begrenzen: die Bezahlkarte für Flüchtlinge. Seit Ende März 2024 ist sie bereits in vier Kommunen im Einsatz. „Bisher sind keine Beeinträchtigungen bekannt geworden“; heißt es dazu in der Vorlage der Stadtverwaltung. Darum soll die Bezahlkarte nun in Kürze bayernweit kommen. „Damit sollen keine Überweisungen mehr möglich sein, um Anreize zu vermeiden“; so Rosenheims Oberbürgermeister Andreas März in der Sitzung dazu.

Zahl der Anspruchsberechtigten steht noch nicht fest

In Rosenheim soll die Leistungsauszahlung über die Bezahlkarte erstmals für die Leistung Juli 2024 erfolgen. Wie viele Anspruchsberechtigte es dafür denn gäbe, wollt CSU-Stadtrat Georg Kaffl von der Stadtverwaltung wissen. Diese konnte dafür aber noch keine genauen Zahlen nennen.

Fest steht dafür schon, wie genau die Karte funktionieren soll und wer sie in Anspruch nehmen darf.
Eine eigene Bezahlkarte erhalten, laut Auskunft der Stadtverwaltung, grundsätzlich alle Leistungsberechtigen ab 14 Jahren, wobei Jugendliche zwischen 14 und 16 Jahren maximal über 50 Euro pro Monat verfügen können und Jugendliche zwischen 16 und 18 Jahren über 100 Euro.

Kann man mit der Bezahlkarte noch Bargeld abheben? Ja – pro Person können maximal 50 Euro monatlich abgehoben werden. Die restliche Summe kann nur unter Nutzung der Karte als Zahlmittel in Anspruch genommen werden.
Einsetzbar ist die Karte, laut Stadtverwaltung, in allen Geschäften und bei allen Dienstleistern, die die Mastercard annehmen. Um eine Stigmatisierung zu vermeiden. Um eine Stigmatisierung zu vermeiden, sieht die Bezahlkarte aus wie eine normale EC- oder Debitkarte.
Überweisungen, Online-Käufe, Glücksspiele und der Einsatz bei Geldübermittlungsdienstleistern sind grundsätzlich gesperrt. Somit sei es nicht mehr ohne weiteres möglich, Geld ins Ausland zu überweisen.
Über ein sogenanntes Whitelisting-System können bayernweit erforderliche Zahlungsempfänger freigegeben werden, beispielsweise die DB für das 49-Euro-Ticket oder Sportvereine und Unterhaltsempfänger. Für Bankabhebungen entstehen für die Nutzer keine Gebühren.

Aktuell werden Bezahlkarten personalisiert

Die Kosten für die Bezahlkarten werden vom Freistaat getragen. Aktuell werden die Bezahlkarten für Rosenheim personalisiert und sollen dann im Laufe des Monats Juni ausgehändigt werden.
(Quelle: Artikel: Josefa Staudhammer / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Mensa Sebastian-Finsterwalder-Gymnasium: Schäden am Dach, Pfusch am Bau?

Mensa Sebastian-Finsterwalder-Gymnasium: Schäden am Dach, Pfusch am Bau?

Rosenheim – Im Mensa-Obergeschoss des Sebastian-Finsterwalder-Gymnasiums in Rosenheim soll eine Bibliothek mit Leseraum entstehen. Problem: Im Zuge der Bauarbeiten wurden an mehreren Stellen Wasserpfützen entdeckt. Pfusch am Bau? Der Verdacht liegt nahe, wie sich bei der jüngsten Sitzung des Haupt- und Finanzausschuss zeigte.

Der Abiturjahrgang 2024 geht in die Geschichte ein. Denn damit verabschieden sich die letzten Absolventen des achtstufigen Gymnasiums in Bayern (G8). Danach kommt im Freistaat das neunjährige Gymnasium (G9) zurück. Das hat vielerorts auch bauliche Konsequenzen. Im Sebastian-Finsterwalder-Gymnasium in Rosenheim benötigt man ab September dieses Jahres fünf neue Klassenzimmer. Um dafür Platz im Hauptgebäude zu schaffen, soll die Bibliothek in das erste Obergeschoss in der Mensa umsiedeln.

Mensa-Dach ist undicht

Die Zeit drängt, auch weil man eine zeitliche Kollision mit der Baumaßnahme Lehrschwimmbecken am Nörreut (wir berichteten) verhindern will. aber nun gibt es ein Problem: Das Mensa-Dach ist undicht. Nach dem Abriss der Trennwände und dem Entkernen der Räumlichkeiten stellte man an mehreren Stellen auf dem Boden Wasserpfützen fest.

Bei der Suche nach  der Ursache stieß man dann unter anderen auf unsachgemäß ausgeführte Verklebungen und Beschädigungen der Dampf. Erkennbar sei dieser Schaden erst durch die jetzigen Bauarbeiten geworden. „Durch die ursprünglich eingebauten Wände und die angebauten Lampen usw. waren diese Stellen soweit abgedichtet und verschlossen, dass die Undichtigkeiten in diesem Umfang bisher nicht erkennbar waren, heißt es dazu in der Vorlage der Stadtverwaltung.

Um dem Schaden dauerhaft zu beheben, muss nun das Dach komplett entfernt und anschließend neu und sauber wieder aufgebaut werden. Immerhin ist die Tragekonstruktion nicht beschädigt und kann erhalten bleiben, informierte die Stadtverwaltung die Stadträte in der jüngsten Sitzung.
Die Kosten für die Dachsanierung belaufen sich auf insgesamt rund 360.000 Euro. „Können wir nicht die Baufirma belangen, die fehlerhaft gearbeitet hat?“, wollte AFD-Stadtrat Andreas Kohlberger wissen.
Tatsächlich sind mögliche Haftungs- und Schadensersatzansprüche derzeit bereits in Prüfung, so die Auskunft der Stadtverwaltung. CSU-Stadtrat Florian Ludwig bat darum, dann gleich auch noch andere Mensa-Bauten in Rosenheim genauer unter die Lupe zu nehmen, bei denen es ebenfalls bauliche Probleme gegeben hätte: „Wenn dafür immer die gleiche Baufirma verantwortlich ist, wär das schon ein Ding“.

Zumindest ergibt sich durch den Dach-Neubau ein Synergieeffekt. Gleichzeitig soll eine PV-Anlage auf der Mensa mit 30 Kilowatt-Peak errichtet werden. Die Gesamtkosten dafür belaufen sich auf rund 109.000 Euro. 
Der Baumaßnahe wurde einstimmig zugstimmt. 
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Neuer Gehweg und Querungshilfen in der Rosenheimer Waldfriedstraße

Neuer Gehweg und Querungshilfen in der Rosenheimer Waldfriedstraße

Rosenheim – Die Waldfriedstraße in Rosenheim in Fußweg für viele Schüler aus Egarten zur Grund- und  Mittelschule Westerndorf St. Peter sowie der Kita in der Hailerstraße. Für mehr Schulwegsicherheit soll nun der Gehweg verbreitet und Querungshilfen für Fußgänger eingebaut werden.

„Erfreulich, dass sich da jetzt was tut“; kommentierte Robert Multrus, Fraktionsvorsitzender der Freien Wähler / UP Rosenheim diesen Tagesordnungspunkt bei der jüngsten Haupt- und Finanzausschusssitzung im Rosenheimer Rathaus.
Die Stadtwerke wollen in der Waldfriedstraße das Versorgungsnetz für Strom- und Telekommunikation ertüchtigen. In diesem Zuge bietet es sich an, auch eine Neugestaltung des Gehwegs in Angriff zu nehmen. „Der vorhandene überwiegend tiefbordig geführte Gehweg an der Waldfriedstraße mit einer Breite von ca. 1,30 Meter bis 1,50 Meter entspricht nicht den aktuellen Richtlinien und Empfehlungen für Fußgängerverkehrsanlagen“, heißt es dazu in der Vorlage der Stadtverwaltung.

Geplant ist nun ein Neubau und Verbreiterung des südlich der Fahrbahn verlaufenden Gehweges. Außerdem sollen Querungshilfen für Fußgänger im Bereich der Hailerstraße und Westerndorfer Straße B 15 eingebaut werden.
Insgesamt wird bei dieser Baumaßnahme mit einer Dauer von maximal 12 Wochen gerechnet. Die Kosten für die Neugestaltung des Gehweges und die Querungshilfen samt Straßenherstellung werden auf rund 385.000 Euro geschätzt.
Bei der Haupt- und Finanzausschusssitzung wurde der Baumaßnahme einstimmig zugestimmt.  Die endgültige Entscheidung fällt im Stadtrat am 24. April 2024.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild: Symbolfoto re)