Wieder mal Blockabfertigung

Wieder mal Blockabfertigung

Kiefersfelden / Landkreis Rosenheim – Ab dem heutigen Montag „dosiert“ Tirol wieder den LWK-Verkehr. Die ganze Woche dürfen nur maximal 300 Lastwagen pro Stünde über den Grenzübergang Kufstein/Kiefersfelden in Richtung Süden fahren.

Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass um den Feiertag Christi Himmelfahrt am kommenden Donnerstag der Verkehr im Inntal wieder einmal zum Erliegen kommt mit Rückstau bis in die A8 hinein. Besonders betroffen von der Blockabfertigung sind die Gemeinden in diesem Bereich wie Kiefersfelden, Brannenburg, Oberaudorf und Nußdorf. Denn auf deren Straßen versuchen die Autofahrer dann auszuweichen.
Nach dem „Dosierungskalender“ der Tiroler Landesregierung sind für das erste Halbjahr 2022 21 Tage Blockabfertigung für LKW vorgesehen. Die nächsten stehen an Pfingsten an. Dann wieder an Fronleichnam.
(Quelle: Beitragsbild re)

Bürgerforum Inntal zur Blockabfertigung

Bürgerforum Inntal zur Blockabfertigung

Brannenburg / Landkreis Rosenheim – Die LKW-Blockabfertigung auf der Inntalautobahn am Grenzübergang Kiefersfelden sorgt immer wieder für extreme Staus – auch auf der A8 in Richtung Salzburg. Hier eine Stellungnahme des Bürgerforum Inntal dazu.

Eine Beseitigung der Verkehrsprobleme im Inntal und der Region Rosenheim kann nach Meinung des Bürgerforum nur gemeinsam, also zusammen mit allen betroffenen Gemeinden, Landkreis Rosenheim, dem Land Bayern, Bundesverkehrsministerium und dem Land Österreich / Tirol erreicht werden.
„Die erste Zielsetzung muss es sein, so schnell wie möglich mehr Güter auf die Schiene zu bringen“, so das Bürgerforum. Dies sei sofort möglich: „Hierzu brauche es weder ein 3. und 4. Gleis als Hochleistungsstrecke, noch
einen fertiggestellten Brenner-Basistunnel.“
Aktuell würden auf der Bestandsstrecke Rosenheim-Kufstein 160 bis 180 Züge täglich verkehren. Die derzeitige Kapazität bei guter Betriebsqualität liege bei 284 Zügen, mit ECTS Signaltechnik seien bis zu 392 Züge möglich (Quelle: Vieregg & Rössler Studien 2019 und 2022).
„Um jährlich 400.000 Lkw´s zusätzlich auf die Schiene zu bekommen, sind selbst bei kurzen Zügen maximal 32 Züge pro Tag mehr notwendig“, ist das Bürgerforum Inntal überzeugt.

Damit eine Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene erreicht wird, sind nach Meinung des Bürgerforums erforderlich:
– die Einführung einer grenzübergreifenden Korridormaut
– die Abschaffung des Dieselprivilegs in Österreich
– die Einführung eines grenzübergreifenden LKW-Dosierungssystems
– Ausbau und bessere Anbindung der DB Güterterminals München-Riem und Regensburg. Große Teile dieser Maßnahmen seien im Transitgipfel 25.07.2019 zwischen Österreich/Tirol und Deutschland/Bayern vereinbart worden
– die Entwicklung und Realisierung einer Alpentransitbörse

Gemeinsames Vorgehen aller
betroffenen Gemeinden gefordert

Um dem Umwege- und Ausweichverkehr von der A8 und A 93, der sowohl bei Blockabfertigung als auch bei starkem Reiseverkehr entsteht, zu begegnen, sei ein gemeinsames Vorgehen aller betroffenen Gemeinden erforderlich. „Die von den Gemeinden Nußdorf und Neubeuern in Auftrag gegebenen Gutachten sollten daher erweitert werden“, so das Bürgerforum Inntal.  Weiterhin sei die Errichtung von frequenzgesteuerten Ampelanlagen an autobahnnahen Verkehrsknoten zu prüfen, um den Ausweichverkehr drastisch zu reduzieren.
Darüber hinaus fordert das Bürgerforum Inntal „eine Verkehrspolitik, bei der an Stelle von unbegrenzter Mobilität für den alpenquerenden Güter- und Personenverkehr der Schutz von Mensch und Natur im Vordergrund steht“.
(Quelle: Pressemitteilung Bürgerforum Inntal / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Knapp 1900 Kilometer Stau am Osterwochenende

Knapp 1900 Kilometer Stau am Osterwochenende

Bayern – Die Stauprognose des ADAC für Ostern hat sich bestätigt. Auf einer Gesamtlänge von rund 1900 Kilometer staute sich allein am Osterwochenende der Verkehr auf den bayerischen Autobahnen. Zum Vergleich: Im Vorjahr ergab sich „nur“ eine Staulänge von insgesamt 603 Kilometer. Im ersten Corona-Pandemiejahr und dem strengen Lockdown 2020 waren es sogar nur 51 Kilometer Stau zwischen Gründonnerstag und Ostermontag im Freistaat. Das Vor-Corona-Niveau sei aber auch 2022 noch nicht erreicht. 2019 standen Autofahrer auf insgesamt rund 3300 Kilometer noch mehr als doppelt so lang an Ostern im Stau.
(Quelle: Pressemitteilung ADAC / Beitragsbild: Symbolfoto: re)

Lösung im Verkehrsstreit mit Tirol gefordert

Lösung im Verkehrsstreit mit Tirol gefordert

Landkreis Rosenheim / Bayern / Tirol – Die Rosenheimer CSU-Bundestagsabgeordnete Daniela Ludwig, der Landesverband Bayerischer Transport- und Logistikunternehmen (LBT) und der Landesverband Bayerischer Spediteure (LBS) fordern eine rasche Lösung im Verkehrsstreit mit dem Land Tirol.

Die Bayerische Staatsregierung, die Bundesregierung und vor allem die EU-Kommission in Brüssel müssten die Maßnahmen der Tiroler Landesregierung umgehend auf den Prüfstand stellen und eine Klage gegen das Land Tirol anstreben, lauten die Kernforderungen nach einem Runden Tisch mit Vertretern der Transportwirtschaft in Rosenheim.

Daniela Ludwig:
„Es reicht uns allen jetzt“

„Es reicht uns allen jetzt“, so Daniela Ludwig. „Die Lage eskaliert. Tirol hat bei der Blockabfertigung die Zahl der Dosiertage seit 2018 verdoppelt. Dazu gibt es das Sektorale Fahrverbot, das Nachtfahrverbot und das erweiterte Wochenend-Fahrverbot. All das muss zügig rechtlich überprüft werden.“
LBT-Geschäftsführer Sebastian Lechner kritisierte, dass die Transportbranche seit Jahren gegen die einseitigen Tiroler Maßnahmen protestiere, die Politik, und vor allem die EU-Kommission, aber untätig sei. Seine Branche sehe sich durch die Tiroler Maßnahmen existenziell bedroht. „Die Blockabfertigungen führen nicht nur zu wirtschaftlichen und sozialen Problemen, sondern mittlerweile auch immer wieder zu schweren Unfällen. Die Bayerische Staatsregierung und die Bundesregierung müssen endlich begreifen: Es geht hier um freien Warenverkehr und um den Wirtschaftsstandort Bayern und Deutschland.“ Dabei dürften die Blockabfertigungen, das Sektorale Fahrverbot oder das Nachtfahrverbot nicht isoliert betrachtet werden, betonte Lechner. „Wir brauchen eine Gesamtlösung. Wenn wir nur an der Blockabfertigung was ändern, dreht Tirol an einer anderen Schraube.“
Nach Ansicht aller Teilnehmer am Runden Tisch haben die Bundesregierung, die Bayerische Staatsregierung und die EU-Kommission bisher wenig bis gar nichts unternommen, um die Probleme zu lösen. „Ich bin mit der derzeitigen Lage unzufrieden“, sagte Daniela Ludwig. Sie hat mit dem neuen bayerischen Verkehrsminister Christian Bernreiter bereits Kontakt aufgenommen. „Ich will wissen, wer in der Staatsregierung beim Thema Tirol unser Ansprechpartner ist, und wer sich mit welchem Ziel um welche Aufgaben kümmert. Auch vom Bund brauchen wir mehr Unterstützung.“
Als Erstes müsse die Rechtmäßigkeit aller Tiroler Maßnahmen geprüft werden. „Wir stehen auf dem Standpunkt: Das Verhalten des Landes Tirol ist rechtswidrig. Wenn dem so ist, müssen die Bundesregierung und die Staatsregierung Druck auf Brüssel machen. Die EU-Kommission muss sich endlich bewegen.“

„Blockabfertigungen sind
reine Schikane“

Tirol führt die Blockabfertigungen ohne Not und ohne Sinn durch, finden die Transportunternehmer. „Blockabfertigungen sind keine notwendige Maßnahme, sondern reine Schikane“, erklärte Unternehmer Klaus Wagenstetter. Der stellvertretende LBT-Landesvorsitzende Wolfgang Anwander warf Tirol Rücksichtslosigkeit vor. „Man muss sich doch fragen: Wird durch die Blockabfertigung nur ein Gramm CO2 gespart? Nein – das Problem wird einfach woanders hingeschoben. Wir haben das Verkehrschaos und kilometerlange Staus. Warenverkehr und Transit werden dadurch doch nicht weniger.“
Weitere zentrale Forderung der Logistikunternehmen ist die Aufstockung der Terminalkapazitäten. „Wir bringen uns hier als Verbände gerne ein“, betonten Lechner und Sabine Lehmann, LBS-Geschäftsführerin. „Wir sind für die Verlagerung auf die Schiene, aber dazu brauchen wir mehr Terminals und Umschlagkapazitäten. Das muss auch bei den Planungen des Brennernordzulaufs berücksichtigt werden.“
Daniela Ludwig und die bayerische Logistikwirtschaft hoffen, dass sich endlich etwas bewegt im Verkehrsstreit. „Ich vermisse eine klare Ansprache der Bundesregierung und der Staatsregierung“, sagte IHK-Vizepräsident und Transportunternehmer Georg Dettendorfer. „Die Politiker sagen, sie führen Gespräche, doch es passiert gar nichts. Wir brauchen das Vertragsverletzungsverfahren und eine Klage gegen Tirol. Denn nur mit Hilfe von Gesprächen wird das Land nicht von seinen Maßnahmen abweichen.“
(Quelle: Wahlkreisbüro Daniela Ludwig / Beitragsbild: Wahlkreisbüro Daniela Ludwig, zeigt von links: LBT-Vizepräsident Wolfgang Anwander, LBT-Geschäftsführer Sebastian Lechner, Bundestagsabgeordnete Daniela Ludwig)

Kundgebung gegen Blockabfertigung

Kundgebung gegen Blockabfertigung

Rosenheim/Landkreis- In die Höhle des Löwen wagte sich der Kreisverband der Freien Wähler Rosenheim Land mit einer Demo und Kundgebung gegen die Blockabfertigung in die Tiroler Landeshauptstadt Innsbruck, die allerdings durchaus noch etwas mehr Teilnehmer verdient hätte.

Die Aufmerksamkeit war aber trotzdem für die Rosenheimer groß, so dass in kürzester Zeit interessante Diskussionen mit den Einheimischen über die Blockabfertigung entstanden. Bemerkenswert war auch der Aufwand der Tiroler Polizei, die mit starken Kräften die Veranstaltung begleitete, die aber ohne jegliche Zwischenfälle absolut friedlich abgelaufen ist. Hauptorganisator Sepp Lausch, Fraktionsvorsitzender der FW- Kreistagsfraktion, musste krankheitsbedingt auf Bezirksrat und stellvertretenden Landrat Sepp Hofer verzichten, der an Organisation mit beteiligt war. Dafür konnte Lausch den Landtagsabgeordneten der Freien Wähler Nikolaus Kraus, den Inntaler FW-Kreisrat Stephan Heinke sowie einen Besitzer einer namhaften Spedition aus dem Landkreis Rosenheim begrüßen.

Miteinander statt Gegeneinander
von Bayern und Tirol

Bei seiner Ansprache ging Lausch auch auf die Sichtweise der Tiroler Bevölkerung ein, die sich ein mehr Miteinander statt Gegeneinander von Bayern und Tirol wünschen würde. Dafür müsste aber die Blockabfertigung eingestellt werden, die die Bevölkerung im Rosenheimer Land als reine Schikane wahrnehme, forderte Lausch. Die Argumente, die der Tiroler Landeshauptmann für eine Blockabfertigung vorbringe, seien falsch, so der Kreis- und Gemeinderat aus Tattenhausen, da das Raumordnungsverfahren zum Brenner- Nordzulauf abgeschlossen sei und bereits Probebohrungen seit geraumer Zeit laufen würden! Demokratisch legitimierte Genehmigungsverfahren brauchen ihre Zeit, das müsse auch ein Landeshauptmann Platter und seine Regierung einsehen, so seine Forderung. Die Alternative wären schnelle Enteignungen, und dass könne niemand wollen, stellte Lausch fest.
Verständnis herrschte aber bei den Teilnehmern, dass im Umkehrschluss auch die Grenzkontrollen auf deutscher Seite in Kiefersfelden als sehr negativ in Tirol wahrgenommen werden. Lausch forderte deshalb, dass sowohl in Österreich wie in Bayern mehr Güter auf die Schiene verlagert werden, was jederzeit möglich sei, da die Bestandsgleise nur zu 60 Prozent ausgelastet seien. Voraussetzung für Verhandlungen sei aber, dass die willkürliche Blockabfertigung beendet werde, die bereits zahlreiche Unfälle, starken Ausweichverkehr und große Umweltbelastung auf der bayerischen Seite hervorgebracht habe, so Lausch zum Schluss einer bemerkenswerten Kundgebung der Freien Wähler Rosenheim Land in Innsbruck.
(Quelle: Pressemitteilung Freie Wähler Kreisverband Rosenheim / Beitragsbild: Freie Wähler)

Für mehr Verkehrssicherheit

Für mehr Verkehrssicherheit

Traunstein-  Das Staatliche Bauamt Traunstein und die Stadt Traunstein errichten an der Einmündung der Kreuzstraße in die Chiemseetraße im Zuge der Staatsstraße 2095 eine Ampelanlage. Diese soll zukünfitg für mehr Verkehrssicherheit sorgen. Start der Bauarbeiten ist voraussichtlich am morgigen Dienstag, 19. April. Anfang Mai soll die Ampelanlage dann in Betrieb gehen.

Die Ampelanlage wird auf Höhe der Aral Tankstelle bzw. bei der bestehenden Querungsinsel errrichtet. Die Kosten für die Anlage liegen laut Pressemitteilung des Staatlichen Bauamtes Traunstein bei rund 75.000 Euro. Die Stadt Traunstein und das Staatliche Bauamt Traunstein teilen sich die Kosten. Der Freistaat Bayern übernimmt rund 75 Prozent der Kosten und auf die Stadt Traunstein entfallen damit rund 25 Prozent der Kosten.
Die Bauarbeiten finden unter Aufrechterhaltung des Verkehrs statt. Da aber auch Kabel und Leitungen im Vorfeld verlegt, neue Querungen errichtet und Fundamente gebaut werden müssen, kann es während der Bauarbeiten zu Verkehrsbehinderungen kommen.
Das Staatliche Bauamt Traunstein und die Stadt Traunstein bitten die Verkehrsteilnehmer für ihre Fahrten über diese Strecke mehr Zeit einzuplanen.
(Quelle: Pressemitteilung Staatliches Bauamt Traunstein / Beitragsbild: Symbolbild: re)