TH erweitert Hochschulleitung

TH erweitert Hochschulleitung

Rosenheim – Mit Professorin Dr. Sabine Ittlinger (Beitragsbild, zweite von links) erhält das Präsidium der Technischen Hochschule Rosenheim eine weitere Vizepräsidentin. Ihre Amtszeit beginnt am 1. Oktober 2023. Professorin Ittlinger leitet aktuell den Studiengang Physiotherapie, das Center for Careers, Communication and Competence der Hochschule sowie künftig den Bereich Qualität in Lehre und Studium innerhalb der Hochschulleitung. Gewählt wurde sie in der jüngsten Sitzung des Hochschulrats.

„Mit ihrer reichhaltigen Erfahrung in Wissenschaft und Praxis und ihrem herausragenden Engagement für unsere Hochschule ist Professorin Sabine Ittlinger ein großer Gewinn für die Hochschulleitung. Wir gratulieren ihr herzlich zur Wahl und freuen uns auf die zukünftig noch engere Zusammenarbeit“, sagte Präsident Professor Heinrich Köster nach der einstimmigen Wahl.

Aktiv an Gestaltung der Zukunft der TH Rosenheim mitwirken

„Ich freue mich darauf, als Teil der Hochschulleitung aktiv an der Gestaltung der Zukunft der TH Rosenheim mitzuwirken“, so die neue Vizepräsidentin. Ein besonderes Anliegen sei ihr, im neuen Amt die interdisziplinäre Zusammenarbeit an der Hochschule weiter voranzubringen. „In diesem Sinne möchte ich auch das Center for Careers, Communication und Competences zu einem interprofessionellen Servicecenter für Studierende, Promovierende, Dozenten und Dozentinnen, Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen ausbauen“, führt Professorin Ittlinger aus.
Sabine Ittlinger war als Leiterin der Berufsfachschule für Physiotherapie in Wasserburg federführend für die Konzeption des Studiengangs Physiotherapie verantwortlich, der im Herbst 2012 gestartet ist. Von März 2017 bis März 2023 war sie Dekanin der Fakultät für Angewandte Gesundheits- und Sozialwissenschaften. Vor ihrer Tätigkeit an der TH Rosenheim unterrichtete als Lehrkraft für Physiotherapie an der Berufsfachschule in Wasserburg, deren Leitung sie im Herbst 2001 übernahm. Ihre Berufslaufbahn startete Professorin Ittlinger an der Berufsfachschule für Physiotherapie in Pfarrkirchen mit einer Ausbildung zur staatlich geprüften Krankengymnastin. An der Humboldt-Universität zu Berlin studierte sie Diplom-Medizinpädagogik. Ihre Doktorwürde erlangte sie an der School of Education der Technischen Universität München.

Die Spitze der Technischen Hochschule Rosenheim besteht künftig aus dem Präsidenten Professor Heinrich Köster, dem Kanzler Oliver Heller, den Vizepräsidentinnen Professorin Dr. Stephanie Kapitza und Professorin Dr. Sabine Ittlinger sowie den Vizepräsidenten Professor Dr. Uwe Strohbeck und Professor Dr. Peter Niedermeier. Das Präsidium der TH Rosenheim führt die laufenden Geschäfte der Hochschule und entscheidet über die Verteilung der zugewiesenen Stellen und Mittel.
(Quelle: Pressemitteilung TH Rosenheim / Beitragsbild: Andrea Stetter, zeigt von links:  Professor Peter Niedermeier, Professorin Sabine Ittlinger, Professor Heinrich Köster, Professorin Stephanie Kapitza und Professor Uwe Strohbeck. Auf dem Bild fehlt Kanzler Oliver Heller)

Wie ist Leben auf dem Mars möglich?

Wie ist Leben auf dem Mars möglich?

Rosenheim – Wie ist Leben auf dem Mars möglich? Mit dieser Frage beschäftigt sich ein öffentlicher Vortrag an der TH Rosenheim am 15. Mai. Referentin ist Dr. Geisel Detrell von der Universität Stuttgart.

Seit mehr als 20 Jahren leben Astronauten im Weltraum auf der Internationalen Raumstation (ISS). Die Station ist nicht allzu weit weg, nur 400 Kilometer von uns entfernt, man kann alles wichtige mitnehmen, oder schnell ‚nachbestellen‘.
Seit vielen Jahren blicken die Menschen einen Schritt weiter als die Raumstation: zurück zum Mond, zum Mars und darüber hinaus. Aber, um außerhalb unseres Planeten leben zu können, brauchen wir ein Lebenserhaltungssystem, das in der Lage ist, alle für das menschliche Überleben notwendigen Ressourcen auf nachhaltige Weise bereitzustellen. Eine ‚Nachbestellung‘ auf der Erde hätte unter Umständen über ein Jahr Lieferzeit und wäre daher kaum möglich. Könnten wir im Extremfall z.B. eine Stadt auf dem Mars bauen und dort länger überleben?

Woran wird derzeit geforscht?

Der Mensch braucht drei Hauptelemente, die uns die Erde zur Verfügung stellt: Sauerstoff, Wasser und Nahrungsmitteln. Auf der ISS sind die derzeitigen Technologien, die auf physikalischen oder chemischen Prozessen basieren, in der Lage, 90 Prozent des Wassers zu recyceln und 42 Prozent des benötigten Sauerstoffs aus dem von den Astronauten produzierten Kohlendioxid zu erzeugen. Wie funktionieren diese Technologien? Könnten sie auch für weitere und längere Missionen eingesetzt werden? Woran wird derzeit geforscht? Wie wird die Ernährung der zukünftigen Marsbewohner aussehen? Und vor allem: Was können wir dafür schon heute von unserem Leben auf der Erde lernen?
Dr. Gisela Detrell leitet derzeit die Forschungsgruppe „Lebenserhaltungssysteme“ am Institut für Raumfahrtsysteme der Universität Stuttgart. Sie forscht daran, wie der Mensch im Weltraum möglichst unabhängig von irdischen Ressourcen am Leben erhalten werden kann, sei es in einer Raumstation um die Erde, auf dem Mond, dem Mars oder darüber hinaus.
Der Vortrag findet statt am Donnerstag, 15. Mai, 19 Uhr im Raum AZ1.50 (über Haupteingang erreichbar) an der TH Rosenheim (Hochschulstraße 1, 83024 Rosenheim)
(Quelle: TH Rosenheim / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Wer baut die stabilste Brücke?

Wer baut die stabilste Brücke?

Rosenheim – Kreativität gepaart mit Wissen: Diese Kombination lag dem Brückenbau-Wettbewerb an der Technischen Hochschule Rosenheim zugrunde, an dem 13 studentische Teams teilnahmen. Es galt, mit einer selbst gebauten Brücke aus Naturmaterialien eine möglichst hohe Belastung an einem Prüfstand zu erreichen. Ausgerichtet hat den Wettbewerb, der 2004 erstmals stattfand, die Fakultät für Holztechnik und Bau.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Brückenbau-Wettbewerbs 2023. Foto: Benno Eierle

Die Teilnehmer des Brückenbau-Wettbewerbs 2023. Foto: Benno Eierle

Mehr als 40 Studenten waren ins Rennen gegangen, um einen der Preise zu erringen. Für den Bau der Brücken gab es klare Vorgaben: Sie mussten die Proportionen einer realen Brücke mit einer horizontal verlaufenden Fahrbahn haben, außerdem durften nur nachwachsende Rohstoffe wie etwa Massivholz, Bambus, Pappe oder Papier verwendet werden. Erlaubt waren weiterhin Schnüre aus Jute oder Hanf sowie Leim und Klebstoff. Nicht gestattet waren hingegen metallische Bauteile oder Verbindungsmittel. Zudem durften die Brückenmodelle maximal 1,5 Kilogramm wiegen.

Wissen trifft auf Baugefühl

„Die Studierenden hatten mehrere Monate Zeit, ihre Brücken zu planen und zu bauen. So richtig viel los war in der Schreinerei aber erst in den letzten Tagen vor der Prüfung der Bauwerke“, erzählt Professor Benno Eierle mit einem Lächeln. Der Experte für Statik und Tragwerkslehre hat den Wettbewerb zusammen mit seinen Kollegen Professor Johann Pravida und Professor Peter Niedermaier organisiert. „Natürlich ist es wichtig, Inhalte aus dem Studium praktisch anzuwenden. Aber es schadet auch nicht, sein Baugefühl mitzubenutzen und einfach viel auszuprobieren“, so Eierle.

Studenten der Ingenieurpädagogik gewinnen

Bei der Prüfung war entscheidend, wie viel Traglast eine Brücke im Verhältnis zu ihrem Eigengewicht maximal aufweist, bevor sie bricht. Bei diesem Quotienten hatte das Team „IP Bären“ die Nase vorn. Daniel Friedl, Florian Eham, Simon Rudolf und Florian Klein aus dem Studiengang Ingenieurpädagogik ließen mit einer flachen T-Träger-Konstruktion die Konkurrenz hinter sich. „Wir waren mehrere Zimmerer und Schreiner im Team, da war das mit dem Holz kein großes Thema. Uns war ein möglichst simpler Aufbau der Brücke wichtig. Als ich die teils aufwendigen Konstruktionen der anderen gesehen habe, dachte ich mir schon, dass wir eine ganz gute Chance haben könnten“, sagt Florian Eham.
Neben den Preisen für die drei stabilsten Konstruktionen wurde auch eine Auszeichnung für die schönste Brücke vergeben. Professorin Maren Kohaus, die gleichfalls an der Fakultät für Holztechnik und Bau lehrt, erläuterte die Kriterien für die Vergabe des Designpreises und präsentierte den Sieger in dieser Kategorie: Der Preis ging an Nikolai Pfeifer, Student im Studiengang Holzbau und Ausbau, der mit seinem Modell auch die leichteste Brücke mit etwa 750 Gramm gebaut hatte.
(Quelle: Pressemitteilung TH Rosenheim / Beitragsbild: Anton Maier, zeigt: Die Brücke des Siegerteams auf dem Prüfstand. Neben den Studenten verfolgt Professor Johann Pravida (stehend links) aufmerksam den Test / Foto: Benno Eierle)

Einblick in technische Berufe

Einblick in technische Berufe

Rosenheim / Landkreis – Wie passen Technik und Nachhaltigkeit zusammen? Diese Frage stand im Mittelpunkt des Technik-trifft-Umwelt-Camps der Bildungsinitiative „Technik – Zukunft in Bayern 4.0“ im Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft. 14 Jugendliche aus ganz Bayern erhielten bei dem Ferienprojekt an der Technischen Hochschule Rosenheim und bei der Firma Kiefel in Freilassing einen Einblick in die technische Berufswelt.

„Umweltretter*in werden – Entwicklung von nachhaltigen polymerbasierten Materialien“ lautete der Projektauftrag an die acht Mädchen und sechs Buben. Bei einer Einführung in das Thema Kunststoffe durch Professor Dr.-Ing. Nicole Strübbe von der Fakultät für Ingenieurwissenschaften erhielten die Teilnehmer einen Überblick über Grundlagen und Zusammenhänge. „Wir haben uns beispielsweise mit den verschiedenen Verwendungsmöglichkeiten von Kunststoffen und dem richtigen Kreislaufmanagement beschäftigt. Wichtig war zu verstehen, dass Kunststoffe eine sehr gute Ökobilanz haben können. Es geht um den richtigen Einsatz und eine optimale Wiederverwertung“, erklärt Strübbe.

Kunststoffe sind Voraussetzung für die Energiewende

Ein Alltag ohne Kunststoffe sei nicht vorstellbar und auch für das Gelingen der Energiewende seien sie unerlässlich, so die Professorin für Kunststofftechnik. „Die Treibhausgasemissionen werden in vielen Anwendungen durch den Einsatz von Kunststoffen verringert und tragen beispielsweise signifikant zur Senkung des Energieverbrauchs und der Emissionen im Bau- und Verkehrssektor bei. Durch den Einsatz in Windturbinen, Sonnenkollektoren und Elektrofahrzeugen ermöglichen Kunststoffe den Übergang von fossilen Brennstoffen zu erneuerbaren Energieträgern.“

Bei mehreren Praxiseinheiten hatten die Jugendlichen die Möglichkeit, verschiedene Arten der polymeren Verarbeitung kennenzulernen, darunter auch Biokunststoff auf Basis von Polymilchsäure und Aprikosenkern-Pulver. „Wir haben gezeigt, welchen Stellenwert die praxisnahe Forschung zu nachhaltigen Kunststoffen an der TH Rosenheim hat“, sagt Strübbe. Die Herausforderungen der heutigen Zeit bestehen nach ihren Worten in der Weiterentwicklung von Recyclingsystemen und -möglichkeiten wie auch in der Nutzung geeigneter biobasierter Rohstoffe zur Herstellung von Kunststoffen, welche nicht der Nahrungskette entnommen werden, sondern Abfallprodukte sind.

„Plastik ist nicht grundsätzlich schlecht“

Bei den Jugendlichen kam das Camp sehr gut an. „Ich hatte erwartet, dass wir viel in einem Hörsaal sitzen und vielleicht mal in ein Labor geführt werden. Dass wir überwiegend im Labor waren und viel selbst machen durften, fand ich ganz toll“, resümierte Niklas Gabriel, Schüler am Marie-Therese-Gymnasium in Erlangen. Mairin Rau vom Schyren-Gymnasium in Pfaffenhofen zeigte sich überrascht, wie sich die öffentliche Wahrnehmung von Kunststoff von der Realität unterscheidet. „Man denkt immer, Plastik sei grundsätzlich schlecht, aber das stimmt gar nicht“, so die Schülerin.

Vorrangiges Ziel: Schülerinnen für technische Ausbildung interessieren

Ein besonderes Augenmerk lag bei dem Forschungscamp darauf, Mädchen für technische oder naturwissenschaftliche Studiengänge zu interessieren. Die Organisation lief daher in enger Abstimmung mit dem Team der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten, dem Professor Strübbe angehört. „Aus unserer Sicht ist es sehr wichtig, dass der Frauenanteil in technischen Berufen steigt. Hier ist viel Potenzial vorhanden und wir möchten junge Frauen dazu ermutigen, die klassischen Pfade bei der Studien- und Berufswahl im Vertrauen auf die eigenen Fähigkeiten zu verlassen“, so die stellvertretende Hochschulfrauenbeauftragte.
(Quelle: Pressemitteilung Technische Hochschule Rosenheim / Beitragsbild: Steffi Panhans, Foto: Anton Maier)

Bildunterschrift 1: Beim Technik-trifft-Umwelt-Camp durften die Jugendlichen (im Bild Mairin Rau) selbst Hand anlegen. Bild: Anton Maier
Bildunterschrift 2: An einer Thermoformmaschine stellten die Schülerinnen und Schüler Rohlinge aus Kunststoff her. Bild: Steffi Panhans

Beim Technik-trifft-Umwelt-Cam durften die Jugendlichen selbst Hand anlegen an technische Gerätschaften. Foto: Anton Maier
180 Firmen präsentieren sich bei IKORO

180 Firmen präsentieren sich bei IKORO

Rosenheim – 30 Jahre nach der Premiere hat die Industrie- und Kontaktmesse IKORO ihre Erfolgsgeschichte fortgesetzt. Mehr als 180 Unternehmen stellten sich an zwei Tagen an der TH Rosenheim den Studierenden vor. Etwa 6.000 Besucher nutzten die Gelegenheit, in persönlichen Gesprächen Kontakte zu knüpfen und berufliche Perspektiven auszuloten. Eröffnet wurde die Messe von Landtagspräsidentin Ilse Aigner.

Bei der IKORO 2023 herrschte an beiden Tagen großer Andrang in den Gebäuden der TH Rosenheim. Bild: Anton Maier

Bei der IKORO 2023 herrschte an beiden Tagen großer Andrang in den Gebäuden der TH Rosenheim. Foto: Anton Maier

In ihrem Grußwort verwies die CSU-Politikerin auf den Wettbewerb um die Talente der Zukunft, der den heutigen Arbeitsmarkt prägt. „Früher war es so, dass man froh sein konnte, wenn man überhaupt zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen wurde. Heutzutage buhlen die Firmen um die Nachwuchskräfte und viele junge Menschen können sich ihren Job aussuchen“, sagte Aigner mit Blick auf den zunehmenden Mangel an Fachkräften. Umso wichtiger sei es für die Unternehmen, möglichst frühzeitig in Kontakt mit potenziellen Angestellten zu kommen. „Die IKORO ist die ideale Plattform, um sich als attraktiver Arbeitgeber zu präsentieren. Hier lassen sich berufliche Weichen früh stellen“, so die Präsidentin des Landtags.

Unmittelbarer Nutzen für alle Beteiligten

Professor Heinrich Köster, Präsident der TH Rosenheim, blickte auf die Anfänge der IKORO 1993 zurück: „Damals war das eine überschaubare Veranstaltung mit zehn bis 15 Firmen aus der Region. Über die Jahre wurden es immer mehr und inzwischen haben wir weit mehr Interessenten, als wir räumlich aufnehmen können.“ Er dankte dem studentischen Organisationsteam unter Leitung von Professorin Kathrin Rößle sowie den Helferinnen und Helfern für ihren Einsatz in der Vorbereitung und bei der Durchführung der Messe. „Für unsere Hochschule ist die IKORO eine sehr wichtige Veranstaltung, weil wir den Studentinnen und Studenten sowie den Unternehmen einen unmittelbaren Nutzen bieten können“, sagte Köster.

Landtagspräsidentin Ilse Aigner beim Messerundgang mit Klaus Stöttner (links neben ihr), dem Vorsitzenden des Kuratoriums der TH Rosenheim, und Hochschulpräsident Professor Heinrich Köster (rechts). Bild: Andreas Jacob

Landtagspräsidentin Ilse Aigner beim Messerundgang mit Klaus Stöttner (links neben ihr), dem Vorsitzenden des Kuratoriums der TH Rosenheim, und Hochschulpräsident Professor Heinrich Köster (rechts). Foto: Andreas Jacob

Für die Studierenden bietet die Messe seit jeher eine wichtige Möglichkeit, sich hinsichtlich ihrer Karriere im Anschluss ans Studium zu orientieren. Von Unternehmerseite wurden etwa Praktika, Abschlussarbeiten, Werkstudentenjobs und Berufseinstiege angeboten. Ergänzt wurde das Messeangebot durch Fachvorträge für Studierende und Hochschulangehörige. Organisiert wurde die IKORO, die in diesem Jahr unter dem Motto „A new chapter – Zukunft startet hier“ stand, auch in diesem Jahr von einer fakultätsübergreifenden Gruppe Studierender.

„Es war großartig mitzuerleben, mit welchem Engagement die Studentinnen und Studenten, die bisher wenig Erfahrung mit Eventmanagement hatten, die vielen Organisationsaufgaben ehrenamtlich neben ihrem Studium erledigt haben. Auch viele Lehrende und Hochschulangehörige haben wieder zum Gelingen der IKORO beigetragen“, resümiert Professorin Rößle. Sie war in diesem Jahr erstmals für die Leitung des Organisationsteams verantwortlich, zuvor lag diese Aufgabe viele Jahre bei Professorin Janett Höllmüller.

Positive Rückmeldungen von den Unternehmen

Justin Bühlow blickt als studentischer Projektleiter auf eine rundum gelungene Veranstaltung zurück: „Wir haben wertvolle Erfahrungen gesammelt, die uns in Zukunft in der Arbeitswelt zugutekommen.“ Auch von den beteiligten Firmen habe man durchweg positive Rückmeldungen erhalten. „Besonders in Erinnerung bleibt mir der Moment, an dem der erste Lastwagen vorgefahren ist. Da wird einem nach den monatelangen Planungen klar, was für eine große Sache man auf die Beine stellt“, so Bühlow.
(Quelle: Pressemitteilung TH Rosenheim / Beitragsbild: Andreas Jacob)

TH Rosenheim baut digitales Lehrangebot aus

TH Rosenheim baut digitales Lehrangebot aus

Rosenheim / Landkreis – Mit Beginn des Sommersemesters hat die Technische Hochschule Rosenheim zwei neue hybride Lehrräume in Betrieb genommen. Sie bieten neben vielfältigen technischen Möglichkeiten ein flexibel einsetzbares Mobiliar zum Beispiel für Gruppenarbeiten. Konzipiert und eingerichtet wurden die Räume im Rahmen des Projekts HigHRoQ, mit dem die Hochschule ihre digitalen und innovativen Lehrformate deutlich erweitert.

Die Studierenden erarbeiten sich in den Lehrräumen die Lerninhalte gemeinsam mit Kommilitonen, die digital dabei sind – gut sichtbar auf den großen Projektionsflächen im Raum. Alle sind zusammen aktiv auf digitalen Flipcharts: Beispielsweise schreibt eine Studentin im Raum darauf mit einem Spezialstift ihre Ideen, ein online zugeschalteter Student nutzt die Tastatur auf seinem Laptop, um auf derselben digitalen Oberfläche seine Kommentare hinzuzufügen. Mittendrin steht ein Dozent und regt mit Fragen zu weiterem Austausch zwischen den Studierenden an.

Modernes Equipment bietet vielfältige Möglichkeiten

Um beim Lernen möglichst viele Sinne anzusprechen und vielfältige Möglichkeiten anzubieten, sind die Räume mit modernem Equipment ausgestattet: drei Projektionsflächen an den Wänden, vier 360°-Raumkameras, die auch für Videografie einsetzbar sind, außerdem eine Dokumentenkamera und ein Deckenmikrofon. Wer hier lehrt, hat sich zum einen von den Medientechnikern des E-Learning Centers technisch umfassend einweisen lassen. Zum anderen haben sich die Lehrenden intensiv mit didaktischen Möglichkeiten vertraut gemacht und sind dabei von den Unterstützer*innen aus dem Team Didaktik beraten worden.

Einer der Räume ist auch dafür konzipiert, angehende Lehrkräfte aus dem Studiengang Ingenieurpädagogik zu unterstützen. Sie werden mit ihrer Lehrstunde auf Video aufgezeichnet, die Aufnahme erfolgt aus dem angrenzenden Regieraum aus verschiedenen Perspektiven. Anschließend setzen sich Studierende und Dozent*innen zusammen, um das Kommunikations- und das Kollaborationsverhalten zu analysieren und zu reflektieren. So kann individuell auf die Studierenden eingegangen werden.

„Wenn man sich mit der Technik vertraut gemacht hat, bringt sie gerade bei der Gruppenarbeit einen echten Mehrwert“, findet Mechatronik-Student Stefan Unterhitzenberger. Er schätzt vor allem auch die Flexibilität, die durch die neuen Räume gegeben ist. „Für uns Studierende ist es super, wenn man es sich aussuchen kann, ob man virtuell dabei ist oder in Präsenz. Manchmal hat man nur eine Veranstaltung am Tag und muss dann extra einen weiten Weg an die Hochschule fahren, das kann man sich dann sparen“, sagt Unterhitzenberger. „Für Gruppenarbeiten ist es richtig toll, dass sich die Möbel so leicht zusammen schieben lassen“, ergänzt seine Kommilitonin Elisabeth Steinegger. Florian Müller, ebenfalls Mechatronik-Student, fügt hinzu: „Als ich das letzte Mal online teilgenommen habe, hat alles sehr gut funktioniert – gerade im Vergleich zu dem, was man sonst von manchen Online-Vorlesungen gewohnt war.“

Drei Millionen Euro an Fördermitteln

Ermöglicht wurden die hybriden Lehrräume durch das Projekt HigHRoQ, mit dem digitales und innovatives Lehren und Lernen an der TH Rosenheim angeschoben wird. Die Abkürzung steht für „Hybride, individuelle und greifbare Hochschullehre in Rosenheimer Qualität“. Dafür stellt die Stiftung „Innovation in der Hochschullehre“ über drei Millionen Euro bereit. Seit August 2021 haben die mehr als 50 Projektbeteiligten an der Hochschule diesen Auf- und Ausbau vorangetrieben, mit auch das digitale Profil der Hochschule weiter ausgebaut wird. „Wir sind stolz, dass wir zur Projekt-Halbzeit den Studierenden schon ein solch didaktisch innovatives und technisch eindrucksvolles Angebot machen können“, so Vizepräsidentin Professorin Dr. Stephanie Kapitza, die zur HigHRoQ-Projektleitung gehört.
(Quelle: Pressemitteilung TH Rosenheim / Beitragsbild: Copyright Felix Huber)