Frühjahrsblumen oft giftig für Hunde

Frühjahrsblumen oft giftig für Hunde

Rosenheim / Bayern / Deutschland – Schneeglöckchen am Wegesrand, ein Blütenmeer im Park oder prachtvolle Pflanzen im heimischen Beet: Im Frühling entfaltet die Natur ihre ganze Schönheit und bietet Hundefreunden wundervolle Anblicke. Auch so mancher Vierbeiner wird beim Gassi-Gehen oder beim Auslauf im Garten von den Blumen magisch angezogen, schnuppert daran, möchte sie anknabbern oder sogar die Blumenzwiebeln ausbuddeln. Hier ist jedoch Vorsicht geboten, denn viele Frühblüher sind giftig für Hunde.

„Schnee- und Maiglöckchen, Narzissen, Tulpen und Veilchen beispielsweise enthalten Stoffe, die bei Hunden Vergiftungserscheinungen auslösen können“, sagt Tierärztin Dr. Tina Hölscher. Die Giftstoffe sitzen dabei in verschiedenen Pflanzenteilen; die höchste Konzentration findet sich meist in den Blumenzwiebeln. „Besonders häufig treten derlei Vergiftungen im Frühjahr und im Herbst auf – wenn die Blumen blühen und wenn sie gepflanzt werden. Je nach Art und gefressener Menge kann es von leichten Symptomen wie Speicheln und Durchfall bis zu Herzproblemen kommen. In schweren Fällen kann die Vergiftung sogar zum Tod führen, wenn die Tiere nicht rechtzeitig behandelt werden.“

Tipps für die Pflanz- und Blütezeit

Damit der Blütentraum nicht zum Albtraum wird, sollten Frauchen und Herrchen beim Spaziergang und im eigenen Garten darauf achten, dass ihre Hunde keine Blumen fressen oder in bepflanzten Flächen graben. Darüber hinaus lässt sich möglichen Gefahren vorbeugen, indem die Zwiebeln der Frühblüher stets außerhalb der tierischen Reichweite aufbewahrt werden. Beim Anlegen der Beete sollten Hundehalter die Blumenzwiebeln zudem so tief eingraben, dass ihre Vierbeiner nicht in Versuchung geraten, sie auszubuddeln und aufzufressen. Wer ganz auf Nummer sicher gehen möchte, entscheidet sich von vornherein für Pflanzen, die für Hunde unbedenklich sind. Dazu zählen zum Beispiel Sonnenblumen, Ringelblumen und Lavendel. Sie werden im Frühjahr eingepflanzt und stehen im Sommer in voller Blüte.

Giftige Pflanze gefressen? Schnell zum Tierarzt!

„Hat ein Hund doch einmal Blumenzwiebeln oder Teile von für ihn giftigen Pflanzen gefressen, sollte sein Halter ihn so schnell wie möglich zum Tierarzt bringen“, rät Dr. Hölscher. „Dieser kann ein Präparat spritzen, das Erbrechen auslöst. So verlässt das Gift den Körper, ohne Schaden anzurichten. Das funktioniert allerdings nur ein bis zwei Stunden nach dem Verschlucken der Pflanzenteile. Vergeht mehr Zeit, zeigt der Hund meist schon Symptome, die dann behandelt werden müssen.“ Für eine gezielte Behandlung ist es oft hilfreich, wenn Tierfreunde Teile der gefressenen Pflanzen oder die Verpackung der Blumenzwiebeln mit in die Praxis bringen.

„Bei einem Vergiftungsverdacht können Halter ihren Hunden auch Aktivkohle verabreichen“, ergänzt die Expertin. „Die Kohle bindet Toxine im Darm und verhindert die Aufnahme in den Körper. Allerdings wird sie oft viel zu niedrig dosiert. Pro Kilogramm Körpergewicht braucht ein ganzes Gramm Kohle, damit diese ihre Wirkung entfalten kann.“ Im Zweifelsfall sollte man hier ebenfalls Rücksprache mit dem Tierarzt halten.
Mit ein bisschen Vorsicht und Achtsamkeit muss es zu all dem aber erst gar nicht kommen. Dann können Mensch und Tier den Frühling mit all seinen fröhlichen Farben unbeschwert genießen.
(Quelle: Pressemitteilung Industrieverband Heimtierbedarf IVH / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Weihnachtsgeschenke: Regelungen für Gutscheine und Umtausch

Weihnachtsgeschenke: Regelungen für Gutscheine und Umtausch

Bayern / Deutschland – Gutscheine waren auch in diesem Jahr das beliebteste Weihnachtsgeschenk, gefolgt von Spielwaren sowie Kosmetik- und Körperpflegeprodukte. Das geht aus einer Umfrage des Handelsverbandes Deutschland (HDE) hervor. Wie lange können Gutscheine nun eingelöst werden? Was tun, wenn ein Geschenk nicht gefällt? Hier Infos.

Wer einen nicht ausdrücklich befristeten Gutschein unter dem Weihnachtsbaum liegen hatte, kann ihn im Geltungszeitraum von drei Jahren ab Ende des Kaufjahres einlösen. In diesem Jahr gekaufte, unbefristete Gutscheine können also bis zum 31. Dezember 2027 eingelöst werden, informiert der HDE in einer aktuellen Pressemitteilung.
Wer ein Weihnachtsgeschenk umtauschen möchte, sollte das persönliche Gespräch mit dem Händler vor Ort suchen. Er kann Hinweise auf Möglichkeiten und Ablauf eines etwaigen Umtausches im jeweiligen Geschäft geben, sollte ein einwandfreies Produkt nicht gefallen. Denn bei einwandfreier Ware haben Verbraucher im stationären Handel grundsätzlich keinen Anspruch auf Umtausch. Ganz besonders in der Weihnachtszeit kommen jedoch viele Händler ihren Kunden mit Kulanzangeboten entgegen.

Was tun, wenn die Ware mangelhaft ist?

Ist die Ware bereits beim Kauf mangelhaft, greift das gesetzliche Gewährleistungsrecht. Ein solcher Mangel kann innerhalb von zwei Jahren ab der Übergabe der Ware geltend gemacht werden. Für die Dauer von zwölf Monaten nach Warenübergabe wird vermutet, dass ein nach dem Kauf bemerkter Mangel bereits zum Zeitpunkt der Übergabe vorgelegen hat. Im Online- und Versandhandel haben Verbraucher außerdem grundsätzlich ein gesetzliches Widerrufsrecht von 14 Tagen
(Quelle: Pressemitteilung HDE / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Aquarium ausgelaufen: Kommt die Versicherung für Schäden auf?

Aquarium ausgelaufen: Kommt die Versicherung für Schäden auf?

Deutschland / Bayern / Rosenheim – Viele Fischfreunde lieben es, ihre Aquarienbewohner entspannt zu beobachten. Führen allerdings ein Riss in der Scheibe oder ein poröser Filterschlauch zu einem Wasserschaden in der Wohnung, ist es schnell vorbei mit der Ruhe. Die richtige Versicherung kann vor unübersehbaren Kosten schützen.

Es ist der Albtraum jedes Aquariumbesitzers: Ein Wasserschaden in der Wohnung, verursacht durch ein defektes Aquarium. Je nach Größe des Behälters und der Menge des ausgetretenen Wassers sind Schäden am Fußboden oder den Möbeln häufig die Folge. Sickert das Wasser sogar durch den Boden und tropft in den Wohnbereich darunter, können erhebliche finanzielle Schäden entstehen.
Abhilfe schafft die richtige Versicherung: „Eine spezielle Versicherung für Aquarien gibt es nicht, aber gegen die unterschiedlichen Risiken und möglichen Schäden können sich Aquarianer trotzdem absichern, indem sie das Aquarium als Versicherungsobjekt in eine andere Versicherung mit aufnehmen“, erläutert Constantin Propp von der GEV Grundeigentümer-Versicherung. Welche Versicherung am besten passt, hängt unter anderem davon ab, ob der Aquarienbesitzer in einer Mietwohnung oder in einer eigenen Immobilie lebt.

Versicherungen für Mieter

Die beiden wichtigsten Versicherungen für Aquarianer, die zur Miete wohnen, sind die Hausrat- und die Haftpflichtversicherung. Je nach Größe und Anzahl der Aquarien können die Versicherungsbeiträge variieren.
Über die Hausratversicherung ist der komplette Hausrat von Möbeln über Kleidung bis zu elektronischen Geräten abgesichert. Neben Folgen von Feuer, Blitzschlag, Sturm oder Einbrüchen kommt die Hausratversicherung auch für Schäden auf, die durch bestimmungswidrig ausgetretenes Leitungswasser am eigenen Hausrat entstehen, hierzu gehört auch Aquarienwasser. Auch das Aquarium selbst und die dazugehörigen Elektrogeräte sind über die Versicherung abgedeckt. „Sinnvoll ist es, die Hausratversicherung mit einer Glasversicherung zu kombinieren, dann ist auch der Glasbruch abgesichert“, empfiehlt der Versicherungsexperte.
Der Inhalt des Beckens, also Fische oder Pflanzen, sind in der Hausratversicherung nicht eingeschlossen. „Bei besonders wertvollen Fische lohnt es sich unter Umständen, diese separat zu versichern, dafür gibt es gesonderte Versicherungsangebote“, erklärt Propp.
Um sich vor Schadenersatzansprüchen gegenüber Dritten zu schützen, ist der Abschluss einer Haftpflichtversicherung grundsätzlich jedem zu empfehlen. Quillt nach einem Wasserschaden durch ein Aquarium der Parkettfußboden auf oder wird durch das Verschieben des Beckens zerkratzt, ist der Mieter gegenüber dem Vermieter schadenersatzpflichtig. In dem Fall kommt die Haftpflichtversicherung für die Kosten auf. Auch Schäden bei Nachbarn, die durch das auslaufende Wasser entstehen, sind dadurch abgesichert.
Laut dem Experten ist es zudem sinnvoll, risikobehaftete Gegenstände wie ein Aquarium rechtzeitig, also am besten direkt bei der Anschaffung, dem Versicherer zu melden. Nur so ist gewährleistet, dass der Versicherer alle Informationen hat und das Risiko dementsprechend versichern kann.

Versicherungen für Immobilienbesitzer

Gehören dem Aquarienbesitzer die eigenen vier Wände, gestaltet sich die Situation ein wenig anders. Werden aufgrund eines Wasserschadens Böden, Wände oder Gegenstände beschädigt, entsteht in dem Fall kein Schaden für Dritte. „Für Eigentümer greift in diesem Fall die Gebäudeversicherung, sie deckt alle Schäden am Gebäude ab, die zum Beispiel durch den Wasserschaden, Feuer oder Sturm entstanden sind. Ergänzt werden sollte die Gebäudeversicherung um eine Hausrat- sowie eine Privathaftpflichtversicherung und gegebenenfalls ein Zusatzmodul für Glas“, empfiehlt der Experte. Da die Wohngebäudeversicherung eine Vielzahl von Risiken abdeckt, zählt sie ohnehin zu den wichtigsten Versicherungen für Wohnungs- und Hauseigentümer und ist im Rahmen einer Finanzierung häufig verpflichtend.

Verbandsmitgliedschaft sorgt für Sicherheit

Eine Alternative ist die Mitgliedschaft im Verband Deutscher Vereine für Aquarien- und Terrarienkunde (VDA) e.V. Im Vereinsbeitrag ist bereits eine VDA-Haftpflichtversicherung enthalten, die vor Schäden gegenüber Dritten schützt. Auf freiwilliger Basis kann zusätzlich eine Versicherung für eigene Schäden ergänzt werden. Da insbesondere undichte Meerwasseraquarien hohe Sanierungskosten verursachen können, ist eine Versicherung für Meerwasseraquarianer eine absolute Notwendigkeit.
(Quelle: Pressemitteilung IVH / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Wie kann man die Lebensqualität von Katzensenioren unterstützen?

Wie kann man die Lebensqualität von Katzensenioren unterstützen?

Deutschland / Bayern / Rosenheim – Das ausgelassene Spielen lässt nach, die Bewegungen werden langsamer. Wenn Katzen alt werden, ergeht es ihnen wie uns Menschen. Wie man die Lebensqualität von Katzensenioren unterstützen kann erfahrt Ihr hier:

Der Bewegungsapparat ist in die Jahre gekommen, die Knochen machen das sprichwörtlich nicht mehr mit. Aber auch Seh- und Hörvermögen können nachlassen. Wann diese Altersphase beginnt, ist auch bei Katzen unterschiedlich. Halter sollten daher auf Anzeichen achten, etwa ob sich das Verhalten der Katze mit den Jahren verändert. So können sie ihr Heimtier in diesem Lebensabschnitt gut unterstützen.
Im Schnitt werden Katzen etwa 15 Jahre alt, manche Katzen erreichen aber auch ein Alter von 20 Jahren oder mehr. Mit zwölf gelten sie in der Regel als Senior. Mit zunehmendem Alter können allerdings Beschwerden auftreten. „Am häufigsten finden sich bei Katzen Probleme mit den Knochen und Gelenken, ähnlich wie bei Menschen mit Arthrose oder Arthritis. Durch die jahrelangen alltäglichen Belastungen zeigen sich Verschleißerscheinungen und die Bewegungsfähigkeit wird eingeschränkt“, erklärt Tierärztin Dr. Katja Oelmann, die sich mit ihrer Praxis auf Katzenmedizin spezialisiert hat. „Aber auch die Sinne lassen nach, sodass beispielsweise Hören und Sehen nach und nach schwerer fallen.“
Im Alter sind die physiologischen Alterserscheinungen und beginnende chronische Krankheiten fließend. So ist bei Seniorenkatzen eine regelmäßige Altersvorsorgeuntersuchung beim Haustierarzt ratsam. Diese besteht im Optimalfall aus einer ausführlichen Allgemeinuntersuchung mit Anamnesegespräch zu Auffälligkeiten im Verhalten der Katze, Gewichtskontrolle und Überprüfung des Blutdrucks sowie einer Blut- und Urinuntersuchung, empfiehlt die Expertin.

Gelenk- und Knochenprobleme

Probleme mit den Gelenken und Knochen verursachen Schmerzen und Steifheit und schränken damit die Beweglichkeit der Katze ein. „Typisches Anzeichen dafür ist etwa, wenn eine Katze früher gerne auf hohe Plätze gesprungen oder geklettert ist und diese mit der Zeit meidet. In der frühen Phase zeigt sich das durch ein Zögern beim Springen. Es wirkt so, als ob die Katze überlegt, ob sie jetzt von der Erhöhung springen möchte oder nicht. Teilweise läuft sie auch von einer Ecke zur anderen bevor sie runterspringt. Vielleicht wirken aber auch die allgemeinen Bewegungen steif oder sie zögert hin und wieder beim Gehen. Das tritt vor allem nach dem Schlaf auf“, so die Expertin. „Aber auch beim Putzen kann das einschränken. Stellen, die eine Katze früher problemlos erreicht hat, werden nun ignoriert, weil das Drehen und Beugen zu schmerzhaft ist. Manche alte Katzen werden von uns abhängig. Die immer autarke, selbstständige Katze braucht plötzlich Hilfe bei der Körperpflege. Durch vermehrten Muskelabbau frieren alte Katzen auch mehr.“
Halter können darauf reagieren und die Schwierigkeiten reduzieren:

  • Warme Ruheplätze: Wärme hilft dabei, Schmerzen zu lindern. Dafür bieten sich sonnige Plätze oder eine beheizbare Unterlage an.
  • Bewegung fördern: Wenn die Bewegung eingeschränkt ist und die Katze nur noch liegt, nimmt das Problem noch weiter zu. Stattdessen helfen einfache Bewegungsspiele dabei, die Gelenke mobil und die Katze aktiv zu halten. Wie junge Kätzchen jagen auch Katzensenioren gerne einem Spielzeug nach, das über den Boden rollt oder an einer Katzenangel befestigt wurde. Einzig die Dauer und Geschwindigkeit müssen dabei angepasst werden, damit die Katze noch regelmäßig zum Erfolg kommt und Spaß am Spielen hat.
  • Tierärztliche Beratung: Tierärzte können Spiele und Übungen empfehlen, die in den Alltag integriert werden und so die Beweglichkeit fördern. Leidet die Katze unter Schmerzen, können diese zwar nicht immer geheilt, in der Regel aber abgemildert werden.
Nachlassen von Seh- und Hörvermögen

„Bei vielen älteren Katzen lassen das Seh- und Hörvermögen mit der Zeit nach. Das fällt vor allem auf, wenn eine Katze immer weniger auf Bewegungen oder Geräusche in der Umgebung reagiert. Ist die Entwicklung bereits fortgeschritten, kann es außerdem passieren, dass sie sich erschreckt, wenn man sich von hinten nähert“, so Dr. Oelmann. „Wenn man darauf Rücksicht nimmt, kann die Katze aber ihre üblichen Routinen beibehalten.“
Möglichkeiten zur Unterstützung sind:

  • Bekannte Umgebung: Möbel und Schlafplätze, aber auch Futter- und Wassernäpfe sowie die Katzentoiletten sollten unverändert an ihren Positionen bleiben, sofern diese gut und schnell zu erreichen sind. Damit fühlt sich die Katze sicher, weil sie die Wege auswendig kennt. Rampen oder Zwischenebenen in Form von Hockern oder Ähnlichem sollten frühzeitig eingebaut werden, damit die Katze noch auf die Couch kommt.
  • Beleuchtung: Auch das Sehen bei Dunkelheit kann schwächer werden. Entsprechend hilft eine gut beleuchtete Umgebung am Tag ebenso wie ein Nachtlicht in der Dunkelheit bei der Orientierung.
  • Plötzliche Bewegungen vermeiden: Langsame und ruhige Bewegungen helfen der Katze, sich nähernde Personen frühzeitig zu erkennen.
  • Akustische Hinweise geben: Vor allem wenn die Katze schläft oder in eine andere Richtung schaut, sollte man sich bereits mit Geräuschen bemerkbar machen, um sie nicht zu erschrecken. Man kann auch gezielte Signale trainieren, etwa eine kleine Klingel, die auf das Futter aufmerksam macht.
Viele Katzen leiden unter Zahnproblemen

Alle Katzen sind außerdem anfällig für Probleme mit den Zähnen. Je älter, desto mehr sind betroffen“, erklärt die Tierärztin. „Die Halter sollten sich das Gebiss ihrer Katze regelmäßig ansehen, ob etwa Zähne beschädigt sind oder ganz fehlen oder das Zahnfleisch gerötet ist. Typische Anzeichen sind außerdem, wenn die Katze weniger frisst oder nur noch einseitig kaut.“ Neben diesen Kontrollen durch die Halter empfiehlt die Expertin jährliche Vorsorgeuntersuchungen beim Tierarzt. Oft werden mögliche Erkrankungen so schon frühzeitig erkannt und können behandelt werden, bevor es zu größeren Schmerzen oder Einschränkungen kommt.

Das Gewicht im Blick behalten

Im Alter ändert sich zudem das Fressverhalten. Manche Katzen legen vielleicht an Gewicht zu, wenn sie sich weniger bewegen. Häufig geht es aber auch in die andere Richtung, erklärt Dr. Oelmann: „Viele alte Katzen verlieren eher Gewicht, da sie weniger fressen und mitunter von ihren Haltern zum Fressen motiviert werden müssen. Das kann mit Zahnproblemen zusammenhängen, aber auch andere Gründe haben. Eine hungernde Katze verliert schnell an Gewicht und daher ist eine nicht fressende Katze in meinen Augen tatsächlich ein Notfall.“ Halter sollten entsprechend das Gewicht und das Fressverhalten ihrer Katze genau im Blick behalten und bei Bedarf schnell einen Tierarzt aufsuchen.
(Quelle: Pressemitteilung IVH / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Psychische Alterserscheinungen bei Hunden

Psychische Alterserscheinungen bei Hunden

Rosenheim – Auch bei Hunden macht sich das Alter bemerkbar – nicht nur körperlich. Dass aber auch die mentalen Fähigkeiten beim Hundesenior nachlassen können, ist weit weniger bekannt. Von leichten Schlafstörungen über Desorientierung bis zur Altersdemenz ist dabei alles möglich. Halter sollten auf die Anzeichen achten, vor allem aber schon frühzeitig vorbeugen, um dem Vierbeiner später das Leben zu erleichtern.

Dr. Sandra Foltin beschäftigt sich als Psychologin und Biologin viel mit der Psyche von Hunden und hat 2023 das Buch „Black Dog“ zu Depressionen und anderen psychischen Erkrankungen bei den Vierbeinern veröffentlicht. Altersbedingte mentale Störungsbilder seien aber bislang kaum erforscht, sodass die Diagnose seltener gestellt wird und Halter wenig davon erfahren. „So wie wir Menschen unter anderem durch unsere bessere medizinische Versorgung immer älter werden, trifft das auch auf unsere Hunde zu. Das Problem dabei ist: Das biologische System von Hunden ist noch gar nicht darauf ausgelegt, dass sie ein so hohes Alter erreichen. Man spricht aktuell je nach Rasse meist von zehn bis 15 Jahren Lebenserwartung – immer mehr Hunde werden aber auch 18 oder 20 Jahre alt. Leider steigt mit dem höheren Alter auch die Wahrscheinlichkeit für demenzielle Erkrankungen.“

Ähnlich zu Altersdemenz und Alzheimer beim Menschen

Eine amerikanische Studie aus 2023 hebt Dr. Foltin als wichtig hervor. In dieser wurden menschliches Alzheimer und der kognitive Verfall bei Hunden (canine cognitive decline, CCD) unter einem One-Health-Ansatz verglichen – das heißt, dass die gemeinsame Forschung in beiden Feldern auch bei der Behandlung beider Spezies Fortschritte erwarten lässt. Der Studie zufolge wurde CCD bei 28 Prozent der Hunde zwischen elf und zwölf Jahren festgestellt und sogar bei 68 Prozent der Hunde zwischen 15 und 16. „Ein typisches Anzeichen dafür ist etwa, wenn der Hund plötzlich vor einer Wand steht und die Tür nicht mehr findet. Er wirkt orientierungslos und verwirrt. Mit fortschreitender mentaler Störung hält diese Verwirrtheit immer länger an, sodass das Tier Schwierigkeiten haben kann, einen Ausgang zu finden, nachdem es sich unter einen Tisch oder Stuhl gelegt hat. Außerdem kommt es zu einem veränderten Schlaf-Wach-Rhythmus, weil der Hund nicht mehr oder seltener in Tiefschlafphasen kommt. Dann ist er nachts immer wieder unterwegs, kann aber auch tagsüber nicht allen Schlaf nachholen“, so die Expertin. „Ältere Hunde können außerdem ängstlicher werden, woraus dann auch aggressives Verhalten resultieren kann. Teilweise geht das einher damit, dass Seh- und Hörvermögen nachlassen und plötzliche Bewegungen und Geräusche deshalb schneller erschrecken können.“

Bei anhaltenden Symptomen Unterstützung suchen

Dass ältere Hunde etwa unter den genannten Schlafproblemen leiden können, ist in der Veterinärmedizin schon lange bekannt. Halter sollten das aber nicht ohne Weiteres mit einem „Er wird alt“ abstempeln, sondern bei sich häufenden Symptomen ihren Tierarzt aufsuchen. Halten die Symptome an oder werden stärker, könnte es sich um kognitive Dysfunktionen wie Demenz handeln. Wer sich eine zweite Meinung einholen möchte, kann beispielsweise einen Tierarzt aufsuchen, der sich auf Verhaltensmedizin spezialisiert hat. Eine Übersicht findet sich etwa bei der Gesellschaft für Tierverhaltensmedizin und -therapie (GTVMT): https://www.gtvmt.de/service/suche-verhaltenstieraerzte/

Vorbeugen und fördern

Zeigt ein Hund immer regelmäßiger Anzeichen von Verwirrung oder hat Probleme, sich in der Wohnung zu orientieren, sollten Halter darauf Rücksicht nehmen. Es hilft, wenn sich im vertrauten Umfeld des Tieres wenig ändert und entsprechend seine Rückzugsorte und Futternäpfe an den gewohnten Stellen zur Verfügung stehen.

Schon bei einem jungen Hund sollte zudem die Vorbeugung beginnen, rät Dr. Foltin: „Auch hier sind Menschen und Hunde sich relativ ähnlich. Bei beiden gilt: Wer bereits im jungen und erwachsenen Alter mental gefordert wird, erleidet im Alter tendenziell seltener oder zumindest mildere Verläufe von demenziellen Erkrankungen.“ Halter sollten ihre Hunde also immer wieder beispielsweise mit Suchspielen oder kleinen Übungen fordern – und das auch im Alter fortsetzen. „Bei manchen kommt ein Gedanke auf wie: ‚In seinem Alter lasse ich ihm jetzt seine Ruhe‘“, so die Expertin. „Aber das ist nicht gut. Stattdessen immer weiter fordern und fördern und die Übungen anpassen, also etwa langsamer oder einfacher gestalten. Was der Hund noch kann, das sollte er auch tun.“
Wichtig sei zudem zu beachten, dass mit verringerter Aktivität schnell die Sozialkontakte reduziert werden könnten. Das kann ebenfalls Angst oder Depressionen bei Hundesenioren verstärken. Auch wenn die gemeinsamen Gassirunden, die Möglichkeiten zum Schnüffeln oder aktives Spielen nicht mehr so lange am Stück möglich sind, sollten Hunde dazu immer die Gelegenheit bekommen – ebenso Aufmerksamkeit und Zuneigung in Form von Streicheleinheiten oder Kontakt zu Artgenossen.
(Quelle: Pressemitteilung: IVH / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Wohnungssuche mit Hund: Herausforderungen und Tipps

Wohnungssuche mit Hund: Herausforderungen und Tipps

Deutschland / Bayern / Rosenheim – Die Wohnungssuche an sich ist schon eine Herausforderung, mit einem Hund an der Seite kann sie jedoch noch anspruchsvoller werden. An erster Stelle steht die Frage: Ist Hundehaltung in jeder Wohnung erlaubt oder kann der Vermieter sein Veto einlegen?

„Ein pauschales Verbot jeglicher Heimtierhaltung ist im Mietvertrag in Deutschland grundsätzlich unwirksam, das hat die Rechtsprechung, insbesondere der Bundesgerichtshof (BGH) im März 2013 klargestellt“, erklärt Rechtsanwalt Andreas Ackenheil, Leiter der auf Tierrecht spezialisierten Kanzlei Ackenheil aus Mainz. „Demnach dürfen kleinere Tiere wie Fische, Hamster und kleine Ziervögel ohne besondere Erlaubnis gehalten werden. Im Mietvertrag kann jedoch eine Klausel aufgenommen werden, die den Mieter verpflichtet, vor der Anschaffung eines Hundes die Erlaubnis des Vermieters einzuholen. Hierbei handelt es sich um eine sogenannte Erlaubnisvorbehaltsklausel.“

Hundehaltung nur mit Einverständnis des Vermieters

Im Unterschied zu Meerschweinchen und Co. haben Hunde einen deutlich größeren Einfluss auf das Wohnumfeld: Beim Verlassen der Wohnung zur Gassirunde können andere Bewohner des Hauses regelmäßig in Kontakt mit dem Tier kommen oder bekommen es etwa über ein Bellen mit. „Eine Erlaubnisvorbehaltsklausel gibt dem Vermieter die Möglichkeit, die Tierhaltung individuell zu prüfen und falls nötig abzulehnen, wenn sachliche Gründe vorliegen. Das können etwa gesundheitliche Bedenken anderer Mieter sein, zum Beispiel wenn Allergien vorliegen. Eine Begründung, dass der Hund etwa den Laminatboden beschädigen könnte, ist dagegen nicht ausreichend“, erklärt der Rechtsanwalt. „Der Vermieter hat außerdem das Recht, zur Regelung des Zusammenlebens in einem Mehrparteienhaus spezifische Vorschriften zur Hundehaltung aufzustellen. Dazu können Einschränkungen gehören, wie beispielsweise die Vorgabe, dass nur kleine Hunde in der Wohnung gehalten werden dürfen, oder eine Leinenpflicht für Hunde im Treppenhaus. Solche Regelungen dürfen jedoch nicht pauschal und unangemessen weitreichend sein, hier genauso wie bei der Erlaubnis muss der Vermieter die Interessen der Mieter an der Hundehaltung im Einzelfall abwägen. Das hat der BGH in mehreren Entscheidungen klargestellt.“
Es kann hilfreich sein, ein Empfehlungsschreiben des vorherigen Vermieters vorzulegen, dass es keine Probleme durch die Hundehaltung gab. Nach Absprache kann auch ein Mitbringen des Hundes zur Besichtigung vorteilhaft sein, damit sich der Vermieter gleich ein eigenes Bild machen kann.
Einmal erteilt darf der Vermieter seine Erlaubnis zudem nicht einfach widerrufen, erklärt Ackenheil: „Falls der Vermieter seine zunächst erteilte Erlaubnis zurückziehen möchte, weil es etwa wiederholt zu Lärmbelästigung, aggressivem Verhalten des Hundes oder Nichteinhaltung der Hausordnung kam, muss er dabei das Verhältnismäßigkeitsprinzip wahren. Ein sofortiger Widerruf ohne vorherige Abmahnung und Gelegenheit zur Abhilfe wäre in der Regel unzulässig.“

Sonderfälle: Assistenz- und Listenhunde

Besondere Regelungen gibt es zudem für Assistenz- und Begleithunde. „Assistenzhunde genießen im deutschen Mietrecht eine besondere Stellung, da sie als medizinisch notwendige Hilfsmittel anerkannt sind. Die Haltung von Assistenzhunden kann daher in der Regel nicht ohne triftigen Grund vom Vermieter untersagt werden“, erklärt der Experte. Notwendig ist dafür meist ein offizielles Zertifikat, das die Funktion des Hundes als Assistenzhund bestätigt. Halter sollten sich trotz dieser Schutzansprüche frühzeitig mit ihrem Vermieter abstimmen, um Missverständnisse zu vermeiden.
Auch bei sogenannten Listenhunden, also Rassen, die in manchen Bundesländern als gefährlich eingestuft werden und besonderen Auflagen wie beispielsweise dem Tragen eines Maulkorbes unterliegen, darf der Vermieter die Haltung in der Wohnung nicht grundsätzlich untersagen, sondern muss diese im Einzelfall prüfen. Anwalt Ackenheil verweist dafür auf Urteile des Landgerichts Berlin und des Landgerichts München, nach denen bei Listenhunden eine Gefährlichkeitsprüfung entscheidend ist. Vermieter müssen eine entsprechende Unbedenklichkeitsbescheinigung der Behörden akzeptieren.

Eine hundegerechte Wohnung finden

Abseits von den rechtlichen Aspekten sollten Halter zudem darauf achten, dass die Wohnung zur Haltung ihres Hundes geeignet ist. Besonders wichtig sind die ausreichende Größe der Wohnung sowie gute Möglichkeiten zum Auslauf, etwa ein Park oder Wald in der Nähe oder auch ein eigener Garten. Vor allem für ältere und große Hunde kann Treppensteigen zudem gesundheitlich belastend werden. Halter sollten entsprechend darauf achten, dass ihr Vierbeiner die täglichen Wege auch im Alter noch problemlos schaffen kann.

Tipps für Hundehalter auf Wohnungssuche

Viele Online-Plattformen und Makler geben bereits bei der Suchfunktion oder der einzelnen Übersicht zur Wohnung an, ob Haustiere oder auch speziell Hunde erlaubt sind, das kann bereits früh Klarheit verschaffen und die Ergebnisse eingrenzen. Empfehlungsschreiben des Vorvermieters, eine Hundehaftpflichtversicherung, die für mögliche Schäden aufkommt, und ein freundlicher und offener Kontakt helfen dann dabei, dass Hundehalter schon möglichst bald die richtige Wohnung für sich und ihren Vierbeiner finden.
(Quelle: Pressemitteilung IVH / Beitragsbild: Symbolfoto re)