Deutsche Post und DHL bereiten sich auf hohe Paketmengen vor Weihnachten vor

Deutsche Post und DHL bereiten sich auf hohe Paketmengen vor Weihnachten vor

Rosenheim / Bayern Deutschland – Deutsche Post und DHL bereiten sich auf hohe Sendungsmengen im Vorweihnachtsgeschäft in Deutschland vor. Rund um die Cyber-Monday-Woche Anfang Dezember rechnet das Unternehmen damit, aufgrund frühzeitiger Weihnachtsbestellungen bundesweit über 11 Millionen Paketsendungen an Spitzentagen zu transportieren. Auf ähnlich hohem Niveau werden sich die Sendungsmengen voraussichtlich auch an den stärksten Tagen im Dezember bewegen. Zum Vergleich: An durchschnittlichen Werktagen im Jahr befördert DHL etwa 6,3 Millionen Pakete.

Um die deutlich höheren Paketmengen in der Vorweihnachtszeit zu bearbeiten, werden die über 115.000 Zusteller und rund 39.000 Mitarbeiter  in den Sortierzentren von insgesamt etwa 10.000 Aushilfskräften unterstützt. Das Stammpersonal wie auch alle Aushilfskräfte bezahlt die DHL Group nach Tariflohn. Der Einstiegstundenlohn für Zusteller liegt derzeit regional differenziert bei rund 17 Euro zzgl. verschiedener Zulagen.
Zudem wird DHL vor Weihnachten rund 11.000 zusätzliche Fahrzeuge auf die Straße schicken. Mit über 17.500 E-Trikes und E-Bikes im Bestand, rund 31.000 E-Fahrzeugen sowie etwa 38.000 Ladepunkten geht das auch nachhaltig.

So kommt die Weihnachtspost rechtzeitig an

Damit Weihnachtspost und Geschenke mit Sicherheit rechtzeitig bis Heiligabend zugestellt werden können, sollten Kunden folgende Fristen beachten: Pakete sollten deutschlandweit spätestens bis 20. Dezember in den insgesamt über 37.000 Filialen, DHL-Paketshops, Packstationen oder Poststationen abgegeben werden. Auch ihren DHL-Paketzusteller können Kunden frankierte Pakete direkt mitgeben. Briefe und Postkarten sollten spätestens am 21. Dezember in den Briefkasten eingeworfen werden.
Für nationale Geschäftskundensendungen gilt, dass diese bei einer Abholung bzw. Einlieferung bis einschließlich Samstag, den 21. Dezember um 12 Uhr in der Regel bis zum 24. Dezember zugestellt werden.
(Quelle: Pressemitteilung DHL / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Zimmerpflanzen in der Tierhaltung

Zimmerpflanzen in der Tierhaltung

Deutschland / Bayern / Rosenheim – Seit einigen Jahren erfreuen sich exotische Zimmerpflanzen wie Fensterblatt (Monstera) oder Pfeilblatt (Alocasia) immer größer werdender Beliebtheit. Tierhalter sollten dabei nicht vergessen, dass einige Pflanzen für ihre Haustiere giftig sein können.

Laut Statista gaben 25 bis 30 Prozent der Konsumenten an, während der Pandemie und des Lockdowns mehr Pflanzen gekauft zu haben als zuvor. „Pflanzen verschönern und beleben den Wohnraum. Allerdings sollten Tierhalter nicht vergessen, dass einige der beliebtesten Zimmerpflanzen für ihre Schützlinge giftig sein können“, sagt Jonas Liebhauser, Fachreferent für Heimtiere vom Bundesverband für fachgerechten Natur-, Tier- und Artenschutz e.V. (BNA).

Hübsch aber gefährlich

So schön sie auch anzuschauen ist: Die Begrünung des Eigenheims kann gefährlich für tierische Mitbewohner werden, die mit den Pflanzen in Kontakt kommen. Viele Zimmerpflanzen sind giftig und können bei Haustieren, die sie versehentlich anknabbern, zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen. Das Fensterblatt (Monstera) beispielsweise enthält in Blättern, Blüten und Wurzeln Gifte wie Oxalsäure oder Resorcinol. Damit schützen sich die Pflanzen vor potenziellen Fressfeinden. Physiologie und Stoffwechsel unserer Heimtiere sind allerdings nicht daran gewöhnt, entsprechende Mengen solcher Gifte aufzunehmen. Daher kann es zu lebensbedrohlichen Vergiftungserscheinungen kommen.

Nicht nur in der Pflanze steckt das Gift

Haustiere können auch dazu neigen, Erde aus Blumentöpfen oder Pflanzkübeln aufzunehmen. Dies kann auf eine Mangelversorgung mit verschiedenen Mineralien hindeuten, die das Tier kompensieren möchte. Allerdings können sich auch bei vermeintlich ungiftigen Pflanzen in der Erde verschiedenste Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsmittel oder Dünger befinden. Neu erworbene Pflanzen sollten deshalb gut abgespült und in frische, unbehandelte Erde umgetopft werden. Vor der Verwendung von im Handel erhältlichen Granulaten oder sonstigen Substituten für Erde sollte man unbedingt in der Artikelbeschreibung oder im Internet nachlesen, ob sie giftige oder unverträgliche Stoffe enthalten können. Man kann auch fachkundiges Personal zu Rate ziehen. Außerdem sollte nur biologischer Dünger verwendet werden. Eine Alternative ist ein Blumentopfschutz. Er verhindert, dass Heimtiere in Kontakt mit der Erde kommen können. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, sollte die Pflanze dennoch umtopfen.

Mein Tier hat an einer Pflanze geknabbert. Was nun?

Sollte ein Tier trotz Schutzmaßnahmen an einer giftigen Pflanze geknabbert haben, sollten Halter einen fachkundigen Tierarzt aufsuchen. Wichtig für eine gezielte Behandlung ist zu wissen, welche Pflanze angeknabbert oder benagt wurde. Denn die Pflanzengifte können sich unterscheiden. Deshalb sollten Tierfreunde die Pflanze oder aussagekräftige Bilder davon zum Tierarzt mitnehmen. Die Pflanzenart nicht genau zu kennen, ist zunächst nicht weiter schlimm. Mit Apps wie „Flora Incognita“ lassen sich Pflanzen anhand von Handyfotos bestimmen und falls notwendig an heimtiersicheren Standorten unterbringen.

Giftige Zimmerpflanzen und ungiftige Alternativen

Viele Zimmerpflanzen sind bereits seit Generationen auf den Fensterbänken anzutreffen. Vor allem Klassiker wie Fensterblatt (Monstera) oder Efeutute (Epipremnum) sind beliebt, aber leider auch giftig für tierische Mitbewohner. Ebenfalls giftig sind Geigenfeige (Ficus lyrata), Birkenfeige (Ficus benjamin) oder Einblatt (Sphatiphyllum sp.). Möchte man diese durch für Tiere unbedenkliche Pflanzen ersetzen oder ergänzen, eignen sich hierfür Korbmarante (Calathea sp.), Goldfruchtpalme (Dypsis lutescens), Ufopflanze (Pilea sp.) oder der sogenannte Geldbaum (Crassula sp.). Diese Aufzählung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. In jedem Fall gilt es, vor dem Kauf einer neuen Pflanze nachzuforschen, ob sie eventuell giftig für Tiere ist. Bereits vorhandene giftige Zimmerpflanzen sollten in Räumen gepflegt werden, zu denen die Heimtiere keinen freien oder unbeaufsichtigten Zugang haben, um Vergiftungen auszuschließen.

Alles in allem

Zimmerpflanzen können in der Haustierhaltung problematisch sein. Deshalb sollten sich verantwortungsbewusste Tierhalter über ihre Pflanzen informieren und, falls das Haustier uneingeschränkten Zugang zu allen Räumlichkeiten hat, vom Kauf giftiger Zimmerpflanzen absehen. So müssen Pflanzen und Tiere keine Gegensätze sein. Wer das Bedürfnis der Tiere, an frischem Grün zu knabbern, befriedigen möchte, kann etwa auf das Kriechende Schönpolster oder verschiedene Küchenkräuter zurückgreifen. Auch ungiftige Wildkräuter sind willkommene Leckerbissen für die Tiere, genau wie Salate oder Getreidesprossen wie Weizengras. Letztere lassen sich auf der Fensterbank vorziehen. Das sorgt für Abwechslung auf dem Speiseplan der Haustiere und lässt sich auch in den kalten Jahreszeiten problemlos umsetzen.
(Quelle: Pressemitteilung BNA/IVH / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Eintauchen in Bayerns Bäder-Geschichte

Eintauchen in Bayerns Bäder-Geschichte

Bayern – Eintauchen in Bayerns Bäder-Geschichte: Gerade an kalten Herbsttagen bietet sich der Besuch der denkmalgeschützten Hallenbäder in Bayern an. Dabei kann man sich nicht nur bestens aufwärmen und entspannen, sondern auch die verschiedenen Baustile des 20. Jahrhunderts erleben. 

Das Müller`sche Volksbad in München. Haupteingang mit Turm. Fotos: BLfD

Das Müller`sche Volksbad in München. Foto zeigt den Haupteingang mit Turm. Fotos: BLfD

Nieselregen, Nebel, kurze Tage: Wenn es draußen wieder ungemütlich wird, laden
denkmalgeschützte Hallenbäder zu Erholung und Bewegung in historischem Ambiente ein. Die Landeshauptstadt München wartet mit drei denkmalgeschützten Hallenbädern auf. Das erste öffentliche Volksbad Bayerns und wahrscheinlich das schönste und am besten erhaltene Hallenschwimmbad des barockisierenden Jugendstils in Europa ist das Müller’sche Volksbad. Eröffnet wurde es 1901 nach den Plänen des
Architekten Carl Hocheder. Mit seiner prominenten Lage an der Isar und dem mächtigen, mit
Ornamenten von Nixen, Muscheln und Delfinen verzierten Turm lockt es Besucher schon von weitem an. In den prächtigen Innenräumen befinden sich zwei Schwimmbecken, ein Saunabereich mit rundem Bassinraum wärmt Körper und Seelen an kalten Tagen.
„Bayerns historische Hallenbäder sind nicht nur Orte der Erholung, sondern auch wichtige Zeugnisse der Baugeschichte des 20. Jahrhunderts. Ihre Nutzung lässt Besucherinnen und Besucher sprichwörtlich in die Vergangenheit eintauchen und auf Zeitreise gehen“, sagt Prof. Mathias Pfeil, Generalkonservator am Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege.

Nordbad, München, Schwimmhalle: Foto: BlFD

Nordbad, München, Schwimmhalle:

Das Nordbad in München wurde von 1936 bis 1941 nach Plänen des Architekten Karl Meitinger errichtet, im Zweiten Weltkrieg durch Bomben beschädigt und von 1949 bis 1951 weitgehend in der alten Form wieder aufgebaut. Die strenge Grundrissgestaltung positioniert das Schwimmbecken exakt mittig, orientiert an römischen Kaiserthermen. Neu
zu dieser Zeit war, dass Schwimmhalle und Umkleidebereich räumlich voneinander getrennt wurden und die Umkleiden nicht mehr um das Becken herum angeordnet waren. Die Schwimmhalle wird geprägt durch raumhohe Fenster und ein großflächiges Wandmosaik des Malers Günther Graßmann.

Olympiaschwimmhalle, München, Hauptbecken. Foto: BLFD

Olympiaschwimmhalle, München, Hauptbecken.

Die Olympiaschwimmhalle wurde im Jahr 1972 zusammen mit dem Olympiapark für die anstehenden Sommerspiele fertiggestellt. Ein 50 Meter langes Sportbecken sowie ein Sprungbecken werden von der prägenden Zeltdachkonstruktion des Architekten Frei Otto überspannt. Unter der Zuschauertribüne befinden sich ein Planschbecken für Kinder sowie ein Trainingsbecken. Sportmuffel können dem bunten Treiben von der Tribüne aus zuschauen und die ikonische Architektur auf sich wirken lassen.

Das Stadtbad in Augsburg wurde 1903 im Rahmen sogenannter „stadthygienischer Maßnahmen“ eröffnet, die darauf abzielten, die schlechten hygienischen Zustände in der schnell wachsenden Stadt, insbesondere in den Arbeitervierteln, zu verbessern. Vorbild war das Müller’sche Volksbad in München. Bei Renovierungsarbeiten in den 1920er Jahren wurde die ursprüngliche Jugendstilausstattung zugunsten einer schlichteren Gestaltung reduziert. Heute zeichnet sich das Alte Stadtbad durch eine Mischung aus klaren Formen und ornamentalen Jugendstilelementen aus und verfügt über zwei Schwimmhallen sowie einen Saunabereich.

Hallenbad am Margarethendamm, Bamberg. Foto BLfD

Das Hallenbad am Margarethendamm in Bamberg.

Obwohl in einigen historischen Bädern nicht mehr geschwommen wird, bleibt ihre Architektur sehenswert: Das Volksbad am Plärrer in Nürnberg, eröffnet im Jahr 1913, wird aktuell renoviert und soll voraussichtlich Mitte 2025 wiedereröffnet werden. Bis dahin können Interessierte Führungen durch die Baustelle besuchen. Im Ernst-Sachs-Bad in Schweinfurt, eröffnet im Jahr 1933, wurde der Badebetrieb im Jahr 2004 eingestellt. Heute ist in dem Gebäude die Kunsthalle Schweinfurt untergebracht. Das Hallenbad am Margarethendamm in Bamberg wurde im Jahr 1967 eröffnet. Der Badebetrieb wurde 2011 eingestellt, das Gebäude ist von außen zu besichtigen.
(Quelle: Pressemitteilung Landesamt für Denkmalpflege Bayern / Beitragsbild, Fotos: Copyright BLfD)

Natürlich verhüten im Vogelheim

Natürlich verhüten im Vogelheim

Deutschland / Bayern / Rosenheim – Brüten verboten: Eine kleine Schwärmerei unter Vögeln kann schnell unerwünschte Folgen haben. Um aus einem Paar der geselligen Wellen- oder Nymphensittiche keine ganze Vogelschar entstehen zu lassen, sollten bereits bei der Auswahl der Tiere grundsätzliche Dinge Beachtung finden.

Sie erstrahlen im grünen oder blauen Federkleid und sind die beliebtesten Ziervögel in Deutschland: 1,5 Millionen Wellensittiche flogen 2021 durch deutsche Wohnzimmer. Auf Platz 2 der am meisten gehaltenen Ziervögel landet der Nymphensittich mit 0,4 Millionen Tieren. Dies ist das Ergebnis einer haushaltsrepräsentativen Erhebung im Auftrag des Industrieverbands Heimtierbedarf (IVH) e.V. und des Zentralverbands Zoologischer Fachbetriebe Deutschlands e.V. (ZZF).
Da die Vögel Schwarmtiere sind, sollten sie mit mindestens einem Partnertier gehalten werden. Wenn es die Größe des Vogelheims hergibt, gern auch im Schwarm, etwa in einer Voliere im Garten. Familienplanung ist aber unerwünscht: „Wir raten, unkontrollierter Vermehrung im heimischen Vogelkäfig vorzubeugen“, sagt Torben Friedrich, Pressesprecher beim Deutschen Kanarien- und Vogelzüchterbund e. V. (DKB). Ein Grund: Häufig werden beim Privatkauf Geschwistertiere erworben, die dann gemeinsam Nachwuchs zeugen würden.

Ohne Nistkästen kein Nachwuchs

Die Vermehrung ist laut dem Experten am einfachsten zu vermeiden, indem man gleichgeschlechtliche Vögel hält. Leben weibliche und männliche Tiere in einem Gehege, sollte auf Nistkästen bei diesen Arten komplett verzichtet werden. Da Wellen- und Nymphensittiche von Natur aus Höhlenbrüter sind, würden die Kästen die Vögel zur Brutbereitschaft animieren. „Die meisten Vogelarten, die in Deutschland privat gehalten werden, bevorzugen ohnehin Sitzstangen oder Äste als Schlafplatz“, sagt Friedrich.

Was tun, wenn sich die Vögel doch vermehren?

Ungeplanter Nachwuchs kommt laut Experte Friedrich relativ selten vor. „Kommt es doch zu einer Vermehrung der Tiere, sollten diese in einer sehr geräumigen Voliere gehalten werden“, rät er. „Denn leben mehrere Paare in einer Anlage, ist in der Brutzeit die Gefahr groß, dass sich die Männchen beim Balzen verletzen.“ Bei einer geplanten Zucht sei es daher am besten, in der jeweiligen Zuchtsaison die Tiere auseinanderzusetzen und erst nach der Brutzeit wieder zusammenzuführen.
Neben Nistkästen und Nistmaterial wäre im Vogelheim auch spezielles Aufzuchtfutter für die Tiere empfehlenswert. Grundsätzlich kann man bei Wellen- und Nymphensittichen von einer Brutzeit von 18 bis 20 Tagen ausgehen. Die Nestlingszeit beträgt im Durchschnitt etwa 28 Tage, nachdem die Jungtiere geschlüpft sind.
Regionale Vogelvereine oder Tierheime können einen erfahrenen Ansprechpartner vermitteln, der die Tiere im Notfall übernimmt oder den Halter bei der Geburt und Aufzucht der Jungtiere unterstützt.

Ist das Züchten mit Ziervögeln genehmigungspflichtig?

Die Vermehrung von Ziervögeln, ausgenommen sind Cardueliden wie Stieglitze und Grünfinken, ist in Deutschland nicht genehmigungspflichtig. „Erst ab 25 Vogelpaaren spricht man in Deutschland von einer gewerbsmäßigen Zucht. Diese muss dann angemeldet werden“, erläutert Friedrich.
Selbst um eine artgemäße Haltung der Tiere zu gewährleisten, rät der Deutsche Kanarien- und Vogelzüchterbund, jedoch dazu, einen Sachkundenachweis abzulegen. Dieser beinhaltet die theoretischen und praktischen Grundlagen für den Umgang, die Haltung, Fütterung und Zucht der Tiere. Weitere Informationen sowie die Teilnahmebedingungen zum Sachkundenachweis nach Paragraph 11 des Tierschutzgesetzes finden man auf der Webseite vom Bundesverband für fachgerechten Natur-, Tier- und Artenschutz e. V. (BNA, www.bna-sachkunde.de/).
„Wer erstmalig Nachwuchs im Vogelgehege plant, sollte sich außerdem einem der Zuchtverbände in Deutschland anschließen und sich mit erfahrenen Züchtern austauschen“, rät Friedrich. 
(Quelle: Pressemitteilung IVH / Beitragsbild: Symbolfoto reI)

Was tun, wenn die Katze plötzlich unsauber wird?

Was tun, wenn die Katze plötzlich unsauber wird?

Deutschland / Bayern / Rosenheim – Unsauberkeit ist eines der häufigsten Problemverhalten bei Katzen. Nur warum? Die Gründe für Unsauberkeit können Erkrankungen, aber auch Angst oder Stress sein. Tritt das Problem wiederholt auf, sollten Halter sich Hilfe bei Tierärzten suchen.

Katzen sind von Natur aus sehr reinlich und legen großen Wert auf ihre eigene Hygiene, aber auch die ihres Umfelds. Wenn eine Katze plötzlich unsauber wird und außerhalb ihres Katzenklos uriniert oder Kot absetzt, sollte man das immer ernst nehmen. Die möglichen Ursachen sind vielfältig.

Medizinische Ursachen für Unsauberkeit

Häufig sind gesundheitliche Probleme die Ursache für eine plötzliche Unsauberkeit der Katze. Zu den häufigsten Gründen gehören zum Beispiel Erkrankungen des Harnwegs, der Nieren oder Stoffwechselerkrankungen. Auch Schmerzen, etwa direkt beim Urinieren oder in den Gelenken, können dafür sorgen, dass die Katze ihre Toilette nicht mehr aufsuchen kann oder diese mitunter mit den Schmerzen verbindet und daher meidet. „Organische Erkrankungen kommen häufig als Ursache vor und müssen beim Haustierarzt abgeklärt werden. Auch psychische Erkrankungen wie Demenz oder eine Angststörung kommen als Ursache in Frage“, erklärt Tierärztin Dr. Schmidt Leiterin einer Tierarztpraxis für Verhaltenstherapie und -medizin.

Verhaltensprobleme als Auslöser

Wenn eine medizinische Ursache ausgeschlossen werden kann, sollte man als nächstes mögliche andere Auslöser für die Unsauberkeit überprüfen. Katzen sind die sprichwörtlichen Gewohnheitstiere. Problemverhalten entsteht daher häufig durch Missstände oder Veränderungen im Alltag der Katze:

  • Katzenklos: Als Faustregel sollte es immer mindestens eine Katzentoilette pro Katze im Haushalt plus eine zusätzliche geben, die an verschiedenen Standorten aufgestellt werden. Zu empfehlen sind hier gut erreichbare Stellen, die sich nicht unmittelbar bei den Futter- und Wassernäpfen und auch nicht direkt am Schlafplatz befinden. Außerdem sollte täglich Kot entfernt und benutzte Streu ausgetauscht sowie spätestens alle zwei Wochen die Wanne gesäubert werden. Sonst kann es sein, dass die Katze das Klo meidet.
  • Mehrkatzenhaushalt: Kommt eine zweite Katze in den Haushalt, kann das zu Spannungen führen. Aber auch Tiere, die schon lange zusammenleben, können mitunter einen Streit entwickeln, etwa wenn sich die Hierarchie ändert. Um dem vorzubeugen, sollten für alle Katzen im Haushalt genug Näpfe, Toiletten und Rückzugsorte vorhanden sein. „Katzen nutzen ihren Urin auch als Kommunikationsmittel und markieren so ihr Revier, das ist dann normales Kommunikationsverhalten und keine Verhaltensstörung, stellt aber für die Besitzer natürlich ein Problem dar“, so die Expertin. Es kann helfen, die Tiere für eine Zeit räumlich zu trennen. Bleibt das Verhalten bestehen, sollten Halter Rat bei einem Verhaltensexperten suchen.
  • Veränderungen im Haushalt: Nachwuchs oder ein neuer Partner, ein weiteres Heimtier, Umzüge, neue Arbeitszeiten: Viele Lebensentscheidungen betreffen nicht nur unser eigenes Leben, sondern auch den Alltag der Katze. Das kann zu Stress führen. Sie braucht nun Zeit, sich an die neue Situation zu gewöhnen. Auch hier kann ein Verhaltensspezialist helfen, wenn keine Besserung eintritt.
  • Veränderungen in der Umgebung: Auch eine neue Katze in der Nachbarschaft oder eine laute Dauerbaustelle können zu Stress und Verhaltensauffälligkeiten führen. Um Kontakte zu fremden Katzen zu reduzieren, kann es helfen, beispielsweise über die Rollläden oder einen Vorhang einen Sichtschutz herzustellen.
Was können Besitzer tun?

Fällt auf, dass die Katze seit Kurzem wiederholt in die Wohnung uriniert, sollte man zuerst einen Tierarzt aufsuchen. Sind medizinische Ursachen ausgeschlossen, sollten Halter versuchen, mögliche Stressquellen zu erkennen und zu reduzieren. „Grundsätzlich sollte man immer ausreichende Ressourcen bereitstellen: eine ausreichende Anzahl an Katzenklos, erhöhte Schlafplätze und Rückzugsorte, eine zusätzliche Wasserstelle, Anregungen durch abwechslungsreiches Spielzeug, mehrere Möglichkeiten für Kratzmarkierungen, das sollte man bei einem Problemfall immer mal durchgehen und schauen, wo es im Haushalt Verbesserungspotenzial geben könnte“, erklärt Dr. Schmidt. Dann heißt es beobachten und abwarten, ob sich eine Besserung einstellt. „Zeigt die Katze weitere Symptome, etwa nächtliche Vokalisation, Unruhe, Apathie, Depression, fehlendes oder übermäßiges Putzverhalten, sollten Halter einen auf Verhaltenstherapie spezialisierten Tierarzt aufsuchen“, empfiehlt die Expertin.
Eine Übersicht für einige Tierärzte, die sich auf das Tierverhalten spezialisiert haben, finden Interessierte etwa bei der Gesellschaft für Tierverhaltensmedizin und -therapie (GTVMT): https://www.gtvmt.de/service/suche-verhaltenstieraerzte.
(Quelle: Pressemitteilung IVH / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Sichere Sache: Hunde im Lastenrad

Sichere Sache: Hunde im Lastenrad

Deutschland / Bayern / Rosenheim – Lastenräder liegen im Trend, sie bieten Bewegung an der frischen Luft und bringen unkompliziert Einkäufe und Kinder von A nach B. Auch immer mehr Hunde freuen sich bei längeren Strecken über eine gemütliche Fahrt in der Transportbox vom Rad. Beim urbanen Tiertransport sind allerdings einige Sicherheitsaspekte zu beachten.

Bei Sonnenschein steigen wieder viel mehr Menschen aufs Fahrrad. Hundebesitzer lassen sich dabei gern von ihren Vierbeinern begleiten, die am Rad mitlaufen, zumindest, wenn sie dazu in der Lage sind. So mancher Hund ist schon zu alt, noch zu jung oder kann auf Grund seines Körperbaus nicht mit dem Gefährt mithalten. In solchen Fällen ist ein Lastenrad eine willkommene Alternative, um mit dem Vierbeiner zu weiter entfernten Zielen zu kommen.

Die Wahl des richtigen Lastenrads

Besonders in Großstädten liegen die Vorteile eines Lastenrades auf der Hand: Keine Staus, keine Spritkosten und trotzdem kann der Hund schnell entlang der Hauptverkehrsrouten transportiert werden. Statt trister Straßen ist plötzlich die schöne Gassirunde im Park erreichbar. „Lastenräder sind grundsätzlich für alle Hunde geeignet, wichtig ist nur, das richtige Modell für seinen Vierbeiner auszuwählen“, erklärt René Reckschwardt, Hundebesitzer und Spezialist für Lastenräder im Hamburger Shop Ahoi Velo Cargobikes. „Bei der Auswahl der passenden Transportbox ist vor allem auf zwei Faktoren zu achten: Die Kistengröße sowie die maximale Zuladung.“ Manche Räder können maximal 30 bis 40 Kilogramm Zuladung transportieren, andere 150 Kilogramm und mehr. Beim Kauf ist daher ein wichtiger Aspekt, wie groß und schwer der eigene Hund ist oder in Zukunft sein wird.
Die Größe der Transportkiste sollte ausreichen, damit der Vierbeiner sich hinlegen kann. „In der Regel liegen Hunde aber nicht in der Transportbox, sondern sie sitzen oder stehen, damit sie rausgucken und den Fahrtwind spüren können“, berichtet Reckschwardt aus eigener Erfahrung. Er selbst hat mit 2,75 Meter eines der längsten Modelle. „In der großen Box kann unser Hund auf allen vier Pfoten stehen und die Kinder passen auch noch locker hinein“, erläutert der Experte schmunzelnd. Eine Transportkiste habe zudem den Vorteil, dass der Hund nicht so hoch sitzt wie auf einem Gepäckträger und auch der Einstieg leichter fällt. Ein Dach ist nicht zwingend erforderlich, jedoch vorteilhaft, wenn es regnet.

Den Hund im Lastenrad sichern

Grundsätzlich wird ein Hund über zwei kurze Leinen an der Bodenplatte der Transportbox befestigt. Die Leinen sollten dabei so lang sein, dass er sich noch frei bewegen und ausbalancieren, aber nicht aus der Kiste herausspringen kann. Auch die Seitenwände sollten als Faustregel mindestens so hoch sein wie die Beine des Tieres lang sind; maximal aber so hoch, dass der Hund im Sitzen oder Stehen noch herausgucken kann. Zudem empfiehlt der Experte eine rutschfeste Fußmatte als Bodenbelag.

Der Hund und die Straßenverkehrsordnung

Ob neben dem Fahrrad an der Leine oder in der Transportbox, rechtlich ändert sich für Hundebesitzer nichts: „Es gilt weiterhin die Ausnahmeregelung in der Straßenverkehrsordnung, dass nach §28 STVO Hunde am Fahrrad geführt werden dürfen, solange die fahrende Person ausreichend auf sie einwirken kann und der Verkehr nicht gefährdet wird“, erklärt Reckschwardt. Eine spezielle Versicherung sei nicht erforderlich. Kommt es zu einem Unfall, greift in den meisten Fällen die Hunde-Haftpflichtversicherung.

Die Transportbox als sicherer Rückzugsort

Neben dem Transportaspekt hat René Reckschwardt einen weiteren Pluspunkt des Lastenrads festgestellt: „Für unseren Hund ist die Transportkiste auch zum Rückzugsort geworden, wenn er sich unwohl fühlt oder erschrickt, dann kann er schnell an seinen sicheren Ort zurück.“ Für diese positive Verbindung sollte der Vierbeiner Schritt für Schritt an die Transportbox und die Eindrücke bei der Fahrt gewöhnt werden. „Irgendwann findet das jeder Hund super, aber manche benötigen zunächst das eine oder andere Leckerli als positive Verstärkung“, ist der Hundefreund überzeugt.
(Quelle: Pressemitteilung IVH / Beitragsbild: Symbolfoto re)