Hochwasser: So bereiten Tierhalter ihre Tiere auf Evakuierungen vor

Hochwasser: So bereiten Tierhalter ihre Tiere auf Evakuierungen vor

Rosenheim / Bayern / Deutschland – Überschwemmungen, Erdrutsche oder Waldbrände: Wenn bei derartigen Katastrophen Evakuierungen erforderlich sind, dürfen die Tiere nicht vergessen werden. Peta-Fachreferentin Jana Hoger gibt Tipps für Tierhalter, um im Ernstfall schnell und sicher reagieren zu können.

„Werden Menschen unvorbereitet von einer Katastrophe überrascht, ist es schwer bis unmöglich, an alles Wichtige zu denken. Oft bleiben nur wenige Minuten Zeit, um das Haus zu verlassen und die Rückkehr ist ungewiss“, so Jana Hoger. „Allein zurückgelassen zu werden, ist für Tiere nicht nur traumatisch, sondern kann auch schnell zu einem Kampf um Leben und Tod werden. Wer einige wichtige Vorkehrungen trifft, ist im Extremfall gut gerüstet.“

So bereiten Tierhaltende sich auf eine Evakuierung vor:
  • Identifikation gewährleisten: Im Fall einer Evakuierung kann es schnell chaotisch werden. Um die Identifikation tierischer Mitbewohner zu gewährleisten, ist es ratsam, je nach Tier Transportbox, Halsband oder Geschirr mit wichtigen Informationen wie Name und Kontaktdaten zu beschriften. Wer ein Foto seines Tieres bei sich trägt, kann andere leichter um Mithilfe bitten, sollte es in der Ausnahmesituation verloren gehen. Zusätzlich empfiehlt sich dringend, die Mikrochip- und Kontaktdaten in den entsprechenden Heimtierregistern zu aktualisieren, um im Auffinde-Fall schnell kontaktiert werden zu können.
  • Notfall-Set vorbereiten: Um für die erste Zeit gerüstet zu sein, sollten Tierhaltende ein Notfall-Set mit Nahrungsvorräten für etwa zwei Wochen, ausreichend großen Flaschen Wasser und Näpfen zusammenstellen. Außerdem dürfen ein kleines Erste-Hilfe-Set sowie alle wichtigen Unterlagen wie der EU-Heimtierausweis, Medikamentenpläne und die Medikamente selbst nicht fehlen.
  • Impfschutz überprüfen: Damit im Notfall problemlos und schnell über Ländergrenzen gereist werden kann, ist es wichtig, dass Hunde, Katzen und Frettchen stets einen aktuellen Tollwutimpfschutz haben. Es kann außerdem sinnvoll sein, Tiere gegen weitere Krankheiten impfen zu lassen. Informationen dazu erhalten Menschen mit Tieren in der tierärztlichen Praxis ihres Vertrauens.
  • Stressige Situationen trainieren: Um Hunde und Katzen im Ernstfall nicht zu überfordern, sollten Tierhalter sie auf potenziell stressige Situationen vorbereiten – wie zum Beispiel das Fahren in öffentlichen Verkehrsmitteln, das Anlegen eines Beißkorbes oder der Aufenthalt in einer Transportbox. So wird bestenfalls vermieden, dass die Tiere bei einer schnellen Flucht durch zu viele unbekannte Situationen in Panik geraten.
  • Unterkunft festlegen: Mittlerweile gibt es viele Hotels, Motels und auch Sammelunterkünfte, die Menschen mit Tieren in ihren Räumlichkeiten aufnehmen. Ist das nicht möglich, besteht die Option, befreundete oder verwandte Personen im Voraus zu fragen, ob sie ein Tier im Notfall aufnehmen würden. Findet sich kein anderer Platz, können Tiere als letzte Möglichkeit in einem Tierheim untergebracht werden. Es ist aber wichtig zu bedenken, dass viele Tierheime schon grundsätzlich stark überlastet sind, insbesondere aber in Notsituationen, daher sollten Bekannte immer die bevorzugte Pflegestelle sein.
  • Wenn Tiere nicht mitgenommen werden können: Sollte es im absoluten Notfall nicht möglich sein, tierische Mitbewohner bei der Evakuierung mitzunehmen, ist es wichtig, die Rettungskräfte darüber zu informieren, dass sich noch Tiere im Haus befinden. Hierfür können große beschriebene Zettel an der Haustür oder den Fenstern angebracht werden, auf denen auch Informationen über mögliche Krankheiten und das Wesen der Tiere vermerkt sind. Zusätzlich sollten die Kontaktdaten der Familie notiert werden. Um sicherzustellen, dass Tiere auch ohne menschliche Betreuung mehrere Tage überleben können, muss ihnen jederzeit ausreichend Nahrung und Wasser zur Verfügung stehen. Ein solches Szenario ist jedoch potenziell lebensgefährlich für Tiere und sollte, wenn irgendwie möglich, vermieden werden.
    ((Quelle: Pressemitteilung PETA Deutschland / Beitragsbild: Symbolfoto re)
LBV gibt Tipps zum nachhaltigen Umgang mit Grünschnitt

LBV gibt Tipps zum nachhaltigen Umgang mit Grünschnitt

Hilpoltstein / Bayern – In den vergangenen Sommerwochen ist die Vegetation vielerorts regelrecht explodiert, für den ein oder anderen Gartenbesitzenden kommt nun die Zeit für einen Pflegeschnitt, um die Wuchsform zu korrigieren. Der LBV gibt Tipps zum nachhaltigen Umgang mit Grünschnitt.

Ein radikales Zurücksetzen der Hecke ist gesetzlich erst ab Oktober erlaubt. Auch bei der Entsorgung des Grünschnitts sind einige Regeln zu befolgen. „Wenn Menschen ihre Gartenabfälle im Wald oder an anderen Orten in der Landschaft entsorgen, ist das nicht nur illegal, sondern führt in manchen Fällen auch zu biologischen Problemen. So können unter anderem gebietsfremde Pflanzen in das bestehende Ökosystem gelangen und heimische Arten verdrängen“, erklärt die LBV-Biologin Dr. Angelika Nelson. Der Naturschutzverband gibt deshalb Tipps zu verbraucher- und umweltfreundlichen Alternativen.

Im eigenen Garten weiterverwenden

In den vermeintlichen Abfällen sind wichtige Nährstoffe gespeichert, die dem Ökosystem im Garten durch eine sachgemäße Kompostierung wieder zugeführt werden können. „Mit einem Komposthaufen hat man eine ökologische und preiswerte Alternative zum Kunstdünger und verwandelt seinen Garten in eine Kreislaufwirtschaft“, erläutert Angelika Nelson. Der Komposthaufen ist deshalb zentraler Bestandteil eines Naturgartens. Auch die Anlage einer Benjes-Hecke – dabei werden Zweige, Äste und Gehölzmaterial locker aufeinandergeschichtet – oder eines Reisighaufens, sind gute Optionen, die vielen Tieren Lebensraum bieten. Rasenschnitt, Blätter, abgestorbene Pflanzen und Äste können auch zum Mulchen verwendet werden. „Durch diese Abdeckung des Bodens mit organischen Materialien bleibt er locker und trocknet weniger schnell aus. Das ist gerade beim momentan heißen Wetter ein guter Bodenschutz und spart Gießwasser, schützt den Boden aber auch bei starkem Regen vor Erosion“, so die Biologin.

Kommunale Grüngut-Annahmestellen und Biotonne

Will man den Grünschnitt aus dem Garten entfernen, kann dieser, meist bis zu einem Kubikmeter, bei kommunalen Grüngut-Annahmestellen kostenlos abgegeben werden. Dort werden die Gartenabfälle fachgerecht weiterverarbeitet. Auch die Entsorgung in der eigenen Biotonne ist vielerorts eine Möglichkeit. Dabei ist es wichtig, auf lokale Regelungen zu achten.

No-Gos für Gartenabfälle: Im Wald entsorgen oder verbrennen

Auf keinen Fall sollten Gartenabfälle im Wald oder an anderen Orten in der Natur entsorgt werden. „Viele Menschen sind sich der Konsequenzen nicht bewusst. Die meisten Waldböden sind von Natur aus nährstoffarm und viele heimische Pflanzen, wie Wald-Wachtelweizen und Preiselbeere, sind daran bestens angepasst. Eine Entsorgung von Gartenabfällen im Wald gleicht einer hochdosierten Düngung des Bodens, da das kompostierte Material nicht verteilt wird. Am Ende wachsen dort nur noch Brennnesseln und Brombeeren und verdrängen Farn- und Blütenpflanzen, die es weniger nährstoffreich mögen „, so Nelson.
Mit Gartenabfällen gelangen außerdem auch nicht heimische Gehölze und Stauden in die Natur, die heimische Pflanzen verdrängen, was wiederrum Auswirkungen auf die daran angepassten Tierarten hat. Dazu gehören invasive Arten wie das Indische Springkraut oder der Japanische Staudenknöterich, die sich rasant ausbreiten und bereits vielerorts in Bayern Probleme bereiten. „Wer sich im Frühling an Maiglöckchen, Buschwindröschen oder Schlüsselblumen am Waldrand erfreut sollte sich bewusst sein, dass schon eine dünne Schicht hier abgelagerter Gartenabfälle diese Vielfalt zerstören kann“, sagt die Biologin. Zudem ist die Entsorgung im Wald gesetzlich verboten und kann ein Bußgeld von bis zu 1300 Euro nach sich ziehen.
Der LBV appelliert außerdem an die Bürger, die Gartenabfälle unter keinen Umständen offen zu verbrennen. Beim Verbrennungsprozess im Garten werden sehr viele Schadstoffe und Feinstaub freigesetzt. Das liegt daran, dass das Material meistens noch sehr feucht und die Luftzufuhr nicht ausreichend ist. Es kommt so zu einer unvollständigen Verbrennung mit sehr starker Rauchentwicklung. „Bei der aktuellen Trockenheit wäre ein solches Vorgehen darüber hinaus absolut fahrlässig. Die trockene Vegetation fängt unglaublich schnell Feuer“, mahnt Angelika Nelson.
(Quelle: Pressemitteilung LBV / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Einrichtungs- und Besatzvorschläge für kleine Aquarien

Einrichtungs- und Besatzvorschläge für kleine Aquarien

Deutschland / Bayern / Rosenheim – Von farbenfrohen Fischen über dekorative Wasserpflanzen bis hin zu Garnelen oder Schnecken: Auch Aquarien mit geringem Fassungsvermögen bieten Möglichkeiten für die Gestaltung abwechslungsreicher Unterwasserwelten.

„Kleine Aquarien erfreuen sich aktuell großer Beliebtheit. Der Nachbau einer kleinen Unterwasserwelt spricht viele Interessierte an“, so Jonas Liebhauser, Fachreferent für Heimtiere beim Bundesverband für fachgerechten Natur-, Tier- und Artenschutz e.V. (BNA).
Die kleinsten Becken nennt man Nanoaquarien. Das Wort „nano“ stammt aus dem Griechischen und bedeutet so viel wie „sehr klein“ oder „winzig“. In der Praxis haben Nanoaquarien oftmals eine Kantenlänge von 30 bis 50 Zentimetern und weniger als 54 Liter Fassungsvermögen.

Kleinaquarien im rechtlichen Kontext

Für die dauerhafte Haltung von Zierfischen fallen sie damit aus, denn in Deutschland gelten 54 Liter als Mindestmaß dafür. So hat es das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) in einem Gutachten festgelegt. Dies entspricht einem Standardmaß von 60 mal 30 mal 30 Zentimetern. Die kleineren Nanoaquarien eignen sich daher mit gewissen Einschränkungen nur für Wasserpflanzen und/oder für die Haltung kleinbleibender wirbelloser Tiere, wie etwa Garnelen.

Gut gepflegt

Bei der Pflege kleinerer Aquarien, wie zum Beispiel den klassischen Becken für Einsteiger mit 54 Litern Fassungsvermögen, sollte man bedenken, dass die Wasserwerte darin schneller aus dem Lot geraten können als bei größeren Becken. Also nicht zu viele Nähr- und Schadstoffe einbringen beziehungsweise diese rasch wieder entfernen. Das heißt, das Aquarium nur maßvoll mit Fischen besetzen und die Tiere sparsam füttern, ohne dass sie dabei hungern. Außerdem wöchentlich rund 30 bis 50 Prozent des Wassers wechseln und dabei auch einen Teil des Mulms sowie abgestorbene Pflanzenreste entfernen. Zudem sollte man den Filter regelmäßig kontrollieren und bei Bedarf reinigen.

Gut eingerichtet

Eine gute Aquarieneinrichtung orientiert sich an den Bedürfnissen des geplanten Tierbesatzes und es gibt ein paar Must-haves für die Gestaltung. Die Basis ist der Bodengrund: Sand, feiner Kies oder ein Gemisch davon. Diesen gibt es gebrauchsfertig im Fachhandel. Am besten vorab recherchieren, welche Art was mag. So muss der Bodengrund für gründelnde oder vorrangig bodenbewohnende Fischarten beispielsweise sandig sein. Ein weiterer Grundbaustein der Einrichtung sind Wasserpflanzen. Sie bieten Rückzugsmöglichkeiten für die Bewohner und können die Wasserqualität verbessern. Wasserpest, Javamoos und Javafarn etwa sind recht pflegeleicht, prima für Einsteiger; hierbei ist jedoch darauf zu achten, dass die Arten nicht auf der sogenannten Unionsliste invasiver gebietsfremder Arten stehen wie die Schmalblättrige Wasserpest Elodea nuttallii.
Das sogenannte Hardscape rundet die Einrichtung ab. Dahinter verbergen sich Gestaltungselemente wie Wurzeln oder Steine. Sie strukturieren das Becken und schaffen ebenfalls Rückzugsorte für Fische und andere Tiere. Zudem eignen sie sich gut zum Aufbinden von Pflanzen. Allerdings geben viele käufliche Wurzeln Huminstoffe ab, die das Wasser verfärben. Am besten sollte man die Wurzeln vorm Einbringen ins Aquarium einige Tage in einem Eimer wässern und regelmäßig das gefärbte Wasser wechseln. Färbt es sich nicht mehr, sind die meisten Huminstoffe abgegeben und die Wurzeln können ins Aquarium umziehen.

kleine Fische
Wie viele Zierfische im Kleinaquarium und welche?

Wichtig ist: kein Überbesatz. Faustformeln aus dem Internet oder aus Fachbüchern sind ein erster guter Anhaltspunkt, um die passende Fischzahl abzuschätzen. Auch bei der Vergesellschaftung verschiedener Arten darf nicht übertrieben werden, zum Wohl der Fische. Meist sind zwei bis drei Arten pro Aquarium optimal.

Lebendgebärende Zahnkarpfen

Am wohl bekanntesten und beliebtesten in der Süßwasseraquaristik sind Guppy (Poecilia reticulata), Platy (Xiphophorus maculatus), Molly (Poecilia sphenops) und Co. Anders als die meisten übrigen Zierfische laichen sie nicht, sondern bringen lebendige Junge zur Welt. Damit sie sich nicht zu stark vermehren, kann man beispielsweise nur männliche Tiere halten. Sie sind auch meist farbenprächtiger.
Für kleine Aquarien werden Mollys und Schwertträger (Xiphophorus hellerii) allerdings zu groß. Guppys, Endler Guppys (Poecilia wingei) und Platys bleiben kleiner und eignen sich daher besser. Empfehlenswert sind Kleingruppen von acht bis zehn Tieren.
Bärblinge und Zwergbarben: Nur etwa ein bis drei Zentimeter, größer werden diese sehr kleinen Karpfenartigen für gewöhnlich nicht. Die farbenprächtigen, friedlichen Tiere lassen sich gut in Gruppen oder kleinen Schwärmen halten. Die Bepflanzung sollte vor allem im unteren Teil des Aquariums stellenweise dicht sein und oben braucht es ausreichend Freiwasser zum Schwimmen. Geeignet sind Smaragdbärbling (Microdevario kubotai), Kardinalfisch (Tanichthys albonubes), Perlhuhnbärbling (Celestichthys margaritatus) oder auch Mosquitorasbora (Boraras brigittae).
Kleine Salmler: Mittlerweile sind mehr als 2.000 Arten von Salmlern bekannt. Einige davon lassen sich gut auch in kleinen Aquarien pflegen, etwa der beliebte Neonsalmler (Paracheirodon innesi). Ein passender Besatz wären zehn Tiere. Infrage kommen auch Feuersalmler (Hyphessobrycon amandae), Längsbandziersalmler (Nannostomus beckfordi) oder Roter Pfeffersalmler (Axelrodia riesei). Wie alle Salmler brauchen sie viel Freiraum zum Schwimmen und Rückzugsmöglichkeiten wie Wurzeln oder Wasserpflanzen.
Panzerwelse: Als Bodenbewohner eignen sich vor allem kleinbleibende Panzerwelse wie Panda-Panzerwels (Corydoras panda), Juli-Panzerwels (Corydoras julii) oder Zwergpanzerwels (Corydoras pygmaeus). Gut sind Gruppen von sechs bis zehn Tieren. Sie suchen im Bodengrund nach Nahrung, daher sollte dieser sandig sein. Panzerwelse sind jedoch keine Resteverwerter: Wie andere Aquarienfische müssen sie gezielt gefüttert werden.
Garnelen und Schnecken als Helferlein: Bunte Garnelen wie zum Beispiel Red Cherry Garnelen (Neocaridina davidi) sind eine Augenweide. Sie können sogar in Nanoaquarien gehalten werden. Außerdem sind sie gut zu vergesellschaften, vor allem mit sehr scheuen Fischen. Allerdings sollten die Garnelen nicht auf dem Speiseplan der jeweiligen Fische stehen. Zudem stellen verschiedene Garnelen unterschiedliche Ansprüche ans Wasser. Vorab also gut recherchieren. Schnecken von Posthornschnecke (Planorbella duryi) bis Rennschnecke (Neritina) wiederum sind nützliche Helferlein. Sie beseitigen Algenaufwüchse sowie Futter- und Pflanzenreste. Gerade Rennschnecken sind eine gute Wahl: Sie können gut in Süßwasser leben, vermehren sich aber nur in Wasser mit leichtem Salzgehalt.
(Quelle: Pressemitteilung BNA/IVH /Beitragsbild, Foto: Symbolfoto re)

Rosenheimer Herbstfest in den Startlöchern

Rosenheimer Herbstfest in den Startlöchern

Rosenheim –  Am kommenden Samstag, 31. August, startet das 163. Rosenheimer Herbstfest. Auch heuer wurde wieder ein umfangreiches Konzept erarbeitet, damit die Wiesn reibungslos verlaufen kann. Erneut im Fokus stehen die „Wildbiesler“. Außerdem gibt es einen Appell für festes Schuhwerk.

Zur schnellen Versorgung steht das Bayerische Rote Kreuz auch in diesem Jahr am Herbstfesteingang an der Loretokapelle und bietet ärztliche Hilfe an. Dort werden acht Behandlungsplätze für liegende Patienten zur Verfügung gestellt. Nachdem es beim letzten Herbstfest vermehrt zu Schnittverletzung durch zerbrochenes Glas gekommen ist, werden vor allem die Wiesnbesucher  gebeten nicht barfuß zu laufen und Schuhwerk mit festen Sohlen zu bevorzugen.
Zur Stärkung der Mobilfunkversorgung wurde ein zusätzlicher Mobilfunkmast auf dem Glückshafen auf Dauer aufgestellt. Dieser dient nicht nur der Kapazitätserweiterung, sondern soll auch Netzüberlastungen vorbeugen. So wird sichergestellt, dass im Ernstfall Notrufe abgesetzt werden können.

Wieder mobile Urinale beim Herbstfesteingang

Erneut im Fokus stehen die „Wildbiesler“. Daher stellt die Stadt wieder zwei WC-Container im Umfeld des Herbstfestgeländes in der Herbststraße / Ecke Klosterweg, und in der Kaiserstraße / Höhe Polizei auf. Die Container sind bereits ab dem frühen Nachmittag geöffnet und bis 24:00 Uhr mit einer festen Reinigungskraft besetzt. Zusätzlich gibt es für Männer mobile Urinale in dem Wiesenstück neben dem Herbstfesteingang an der Ebersberger Straße. Wer sich dennoch im Freien erleichtert, dem drohen 100 Euro Bußgeld plus 25 Euro Verwaltungsgebühr.

Die städtische Verkehrsüberwachung wird, wie zu jedem Herbstfest, rund um die Loretowiese unzulässiges und vor allem behinderndes Parken kontrollieren und ihre Einsatzzeiten in die Abendstunden ausdehnen. Im Fokus stehen dabei Verstöße an Behindertenparkplätzen, Feuerwehranfahrtszonen sowie in der eigens zum Herbstfest eingerichteten Bewohnerparkzone W.

Für die Sicherheit der Besucher stehen auch in diesem Jahr die Wiesnwache der Polizei im Glückshafengebäude und die Feuersicherheitswache der Freiwilligen Feuerwehr Rosenheim neben dem Auer-Bräu-Biergarten bereit. Das gesamte Veranstaltungsgelände sowie Teile der Innenstadt werden videoüberwacht. Als zusätzliche Schutzmaßnahme wurden erneut Betonsperren an den Hauptzugängen errichtet. Weiterhin werden stichprobenartig Einlass- und Taschenkontrollen durchgeführt.

Die Teams der Citystreife sorgen an den besucherstarken Tagen von Donnerstag bis Samstag für die Sicherheit nach Wiesnschluss. Die von der Stadt, den beiden Rosenheimer Brauereien und zahlreichen Lokal- und Imbissbetreibern finanzierten Sicherheitskräfte bestreifen in Zweier- bzw. Dreiertrupps den Innenstadtbereich. Aggressionsdelikte, Vandalismusschäden und Ruhestörungen können dadurch bereits in ihrer Entstehung verhindert oder eingedämmt werden.Auch die Bundes- und die Landespolizei sowie das städtische Jugendamt ergreifen während des Herbstfests zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen: Kontrolliert wird vom Bahnhof bis zum Festgelände sowie im direkten Umfeld der Loretowiese.

Während des gesamten Veranstaltungszeitraums finden regelmäßig Sicherheitsgespräche zwischen Stadt, Veranstalter, Brauereien, Sicherheitsdiensten, Polizei und Hilfsorganisationen statt, um immer ein aktuelles Bild über die Sicherheitslage zu haben und schnell reagieren zu können.
Die nicht liniengebundenen Busparkplätze werden in der Prinzregentenstraße auf Höhe des Ignaz-Günther-Gymnasiums und in der Rechenauerstraße zur Verfügung gestellt. Taxi-Standplätze werden in der Nähe des Haupteinganges gegenüber dem Polizeipräsidium eingerichtet.

Sollte es trotz aller genannten Vorkehrungen zu Unannehmlichkeiten für Anlieger kommen, hat das Ordnungsamt unter 08031/365-1350 eine Telefonnummer für alle behördlichen Belange rund um das Herbstfest eingerichtet. Die Hotline ist in der Zeit von Montag bis Donnerstag von 8 Uhr bis 17 Uhr und am Freitag von 8 Uhr bis 12 Uhr erreichbar.
Zudem steht während der Wiesn täglich von 9  Uhr bis 17 Uhr ein Ansprechpartner des Wirtschaftlichen Verbandes für derartige Probleme bzw. veranstalterbezogene Belange unter der Telefonnummer 08031/9006161 zur Verfügung.
(Quelle: Pressemitteilung Stadt Rosenheim / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Fledermaus im Haus: Was tun, wenn sie sich auf Wohnungssuche verirrt?

Fledermaus im Haus: Was tun, wenn sie sich auf Wohnungssuche verirrt?

Hilpoltstein / Bayern – Ungewöhnlicher Besuch schaut vorbei: Durch offene Fenster können Fledermäuse aktuell in Häuser gelangen und kreisen dort unter der Zimmerdecke. Das ist aber kein Grund zur Panik: Der LBV gibt Tipps, wie man sich richtig verhält, wenn Fledermäuse zu Besuch in den eigenen vier Wänden sind.

In Häuser verirren sich vor allem Zwergfledermäuse, die im Sommer enge Ritzen oder Nischen unter Hausdächern oder an Gebäuden bewohnen. Da die Jungtiere im Auskundschaften optimaler Schlafquartiere noch unerfahren sind, probieren sie verschiedene Hohlräume und Spalten aus. Ein gekipptes Fenster könnte ein geeignetes Quartier versprechen. „Durch einen Fensterspalt einzufliegen, gelingt den Fledermäusen oft problemlos, wieder herauszufinden, ist aber oft schwieriger. Da bieten sich dann Gardinenfalten an, um sich erst einmal auszuruhen, bevor der nächste Ausflugversuch unternommen wird“, so LBV-Biologin Nicole Meier.
Wer verirrte Fledermäuse in der Wohnung findet, sollte sich erst einmal ruhig verhalten. „Die Flugweise von Fledermäusen wirkt auf viele Menschen etwas befremdlich, da sie auch dicht an uns heranfliegen. Das sind aber Orientierungsflüge und keine Angriffe“, beruhigt die LBV-Biologin. Fliegt eine Fledermaus abends im Raum umher, sollte man das Licht ausschalten, die Zimmertür schließen und alle Fenster weit öffnen. Die meisten Fledermäuse finden dann von selbst wieder hinaus.

Was macht man Tagsüber mit Fledermäusen

Wer tagsüber eine Fledermaus findet, sollte das Tier vorsichtig greifen und in einen kleinen Karton setzen. „Dabei ist es wichtig, die Fledermaus nur mit einem dicken Handschuh oder einem festen Handtuch anzufassen. Für das Tier ist das eine Stresssituation, in der es sich eventuell mit Bissen wehrt“, erklärt Meier. Der Karton sollte dann gut verschlossen und in der späten Dämmerung nach draußen gebracht werden. Anschließend kann man ihn öffnen und die Fledermaus behutsam an einen Baumstamm oder an eine Hauswand setzen. Keinesfalls dürfen die flatternden Besucher getötet werden, da sie laut Bundesnaturschutzgesetz als besonders geschützte Tierart gelten. Wenn die Fledermäuse erst nach einem oder mehreren Tagen in den Räumen entdeckt werden, zum Beispiel am Montagmorgen im Büro, sollte professionelle Hilfe hinzugezogen werden. „Die kleinen Tiere dehydrieren schnell und brauchen unter Umständen ein wenig Starthilfe, bevor es wieder in die Freiheit gehen kann“, sagt Nicole Meier. In solchen Fällen sollte man sich an die untere Naturschutzbehörde wenden, die den Kontakt zu Fledermausberatern aus der Umgebung herstellen kann, um die Situation vor Ort einzuschätzen.
(Quelle: Pressemitteilung LBV / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Eigene Hühner im Garten: Das sind die Anforderungen

Eigene Hühner im Garten: Das sind die Anforderungen

Deutschland / Bayern / Rosenheim – Eine kleine Hühnerschar, die ihre Halter täglich mit frischen Frühstückseiern erfreut: So mancher Tierfreund träumt von dieser Form der Selbstversorgung. Wer bislang noch keinen Kontakt zu den gefiederten Gefährten hatte, sollte vorab jedoch einige Aspekte beachten.

Das Sonntagsei vom eigenen Huhn ist in vielen Haushalten keine Seltenheit mehr: „Wir beobachten einen deutlichen Zuwachs bei der privaten Hühnerhaltung“, sagt Steffen Kraus vom Bund Deutscher Rassegeflügelzüchter e. V. (BDRG). „Hochwertige Nahrungsmittel aus eigener Zucht oder eigenem Anbau sind bei vielen Naturliebhabern in Stadt und Land in den Fokus gerückt und das nicht erst seit der Corona-Pandemie.“
Die Gründe für die Liebe zum Huhn sind vielfältig. So ist die Haltung von Hühnern im Vergleich zur Haltung anderer Heimtiere kostengünstig und weniger pflegeintensiv. „Neben den Bio-Eiern aus dem heimischen Garten ist das Leben mit den Federtieren vor allem für Familien mit Kindern eine schöne Sache“, erklärt Kraus. „Hühner sind sehr soziale Tiere, schließen gern Freundschaften mit den Menschen und freuen sich dann sehr, sie zu sehen. Darüber hinaus sind die Tiere unkompliziert und tolle Verwerter von Speiseresten.“
Einige Aspekte gilt es allerdings zu beachten, bevor glückliche Hühner in den Garten einziehen können.

Welches Huhn ist das Richtige?

Im Rasseverzeichnis des BDRG sind aktuell über 180 Nutz- und Zierrassen aufgeführt. Da fällt die Wahl schwer, welche Rasse am besten in den eigenen Garten passt. „Aufgrund ihrer prächtigen Erscheinung sind vor allem die Vorwerkhühner eine beliebte Rasse. Die Welsumer überzeugen viele Hühnerfreunde dagegen aufgrund ihrer guten Legeleistung“, sagt Kraus.
Grundsätzlich sind Anzahl sowie Rasse der Hühner abhängig von der Größe des Grundstücks. Ein Stall, feststehend oder mobil, sollte für vier bis fünf Hühner mindestens zwei Quadratmeter groß sein. Eine Freilauffläche von 30 Quadratmetern pro Huhn lädt die gefiederten Tiere zum Scharren und Buddeln ein. Wer wenig Platz hat, sollte auf kleine Rassen wie Zwerghühner zurückgreifen, da sie weniger Bewegung und Platz benötigen. „Züchterverbände informieren und beraten gern zur individuell passenden Hühnerrasse“, rät der Experte.

Rücksprache mit den Nachbarn

Hühner sollten mindestens paarweise, besser in Gruppen von vier bis sechs Tieren gehalten werden. Neben einer reinen Hennengruppe, die untereinander eine Rang- oder auch Hackordnung festlegt, besteht eine gemischtgeschlechtliche Gruppe meist aus einem Hahn und mehreren Hennen. „Wie fast jeder weiß, haben Hähne die Angewohnheit zu krähen“, warnt der Experte. Um Ärger in der Nachbarschaft zu vermeiden, rät er, vorab das Gespräch mit den Nachbarn zu suchen. „Mit ein paar Eiern aus dem heimischen Hühnergarten lässt sich bestimmt der ein oder andere Nachbar besänftigen“, fügt der Experte augenzwinkernd hinzu.

Rechtliche Aspekte

Bevor der Garten zum Hühnerparadies umgestaltet wird, müssen sich die zukünftigen Halter bei ihrer Gemeinde erkundigen, ob eine Hühnerhaltung sowie der Bau eines Stalls im eigenen Garten überhaupt gestattet sind. „Die Regelungen und die gesetzlichen Vorgaben rund um die Hühnerhaltung unterscheiden sich von Ort zu Ort“, sagt Kraus.
In der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung ist festgehalten, welche Mindestanforderungen bei der privaten Hühnerhaltung erfüllt werden müssen. Hierzu gehören zum Beispiel die Anforderungen an Überwachung, Fütterung und Pflege der Tiere. „Wie viele andere Vereine bieten wir Züchterschulungen an, an denen Interessierte teilnehmen können“, sagt Kraus. Auch in Fachbüchern werden Hühnerfreunde fündig. Ebenso muss die Hühnerhaltung beim zuständigen Veterinäramt und der Tierseuchenkasse gemeldet werden.
Auf der Webseite des BDRG (https://www.bdrg.de/) finden Interessierte eine Übersicht der einzelnen Landesverbände, welche Hühnerfreunde gerne an lokale Züchter vermitteln oder weitere Informationen bereitstellen, so kann die Haltung der tierischen Freunde im eigenen Garten gelingen.
(Quelle: Pressemitteilung IVH / Beitragsbild: Symbolfoto re)