Start der Motorradsaison: So hilft man im Notfall richtig

Start der Motorradsaison: So hilft man im Notfall richtig

Rosenheim / Bayern – Sonnenschein und Temperaturen im zweistelligen Bereich haben gleich zu Beginn der diesjährigen Motorradsaison Motorradfahrer auf die Straßen gelockt. Leider kam es in Bayern auch schon zu den zu den ersten schweren Unfällen. Die Motorradstaffel der Johanniter gibt Tipps für einen sicheren Saisonstart und wie man bei einem Motorradunfall richtig hilft.

Wolfgang Baumüller von der Johanniter-Motorradstaffel erklärt: „Autofahrer müssen sich nach den Wintermonaten erst wieder an die Motorräder gewöhnen. Durch die schlanke Silhouette eines Motorrads kann es leicht übersehen werden, gerade wenn zum Saisonbeginn die Sonne niedrig steht und häufiger blendet. Man sollte jetzt vor dem Abbiegen oder Überholen besonders genau hinschauen. Ein Schulterblick beim Spurwechsel kann viele Unfälle vermeiden. Ganz wichtig ist, dass Autofahrer vor dem Abbiegen oder beim Spurwechsel rechtzeitig blinken. Für Motorrad- wie Autofahrer gilt: Auf kurvigen Straßen unbedingt auf der eigenen Spur bleiben.“
Typische Verletzungen bei Motorradunfällen sind Knochenbrüche, schwere Hautabschürfungen oder Nervenverletzungen, die zu Lähmungen führen können. Deswegen ist geeignete Schutzkleidung auch für kurze Strecken unverzichtbar. „Eine normale Jeans bietet bei einem Unfall kaum mehr Schutz als die nackte Haut. Wichtig ist, dass die Protektoren richtig und fest sitzen. Das Schuhwerk sollte auch die Knöchel schützen“, so der Experte der Johanniter.

Bei Bewusstlosigkeit muss der Helm abgenommen werden

Helm muss bei Bewusstlosigkeit von Ersthelfern abgenommen werden.
Wenn es trotz aller Vorsicht zu einem Motorradunfall kommt, müssen Ersthelfer zunächst die Unfallstelle absichern. Dann ist es zwingend nötig, dass dem Motorradfahrer bei Bewusstlosigkeit der Helm abgenommen wird. Ist mehr als ein Ersthelfer am Unfallort, sollte die zweite Person assistieren, indem sie Hals und Kopf waagerecht halten. Anschließend muss der Bewusstlose in die stabile Seitenlage gebracht werden, auch wenn er an der Wirbelsäule verletzt sein könnte. Nur so kann gewährleistet werden, dass die verletzte Person nicht an Erbrochenem oder eigenen Blut in den Atemwegen erstickt. Dann wird die Notrufnummer 112 gewählt.
Wer so handelt, rettet Leben. Die Johanniter empfehlen daher eine regelmäßige Auffrischung der Erste-Hilfe-Kenntnisse. Unter www.johanniter.de/oberbayern-suedost gibt es weitere Infos und Kurstermine.

Die Tipps im Überblick

Für Motorradfahrer:
• Gewissenhafte Funktionsprüfung des Motorrads (z.B. Reifenluftdruck) zum Saisonstart
• Nie ohne komplette Schutzkleidung (auch für Mitfahrende/Sozius) auf die Straße
• Kühlen Asphalt und dadurch verminderte Griffigkeit bei Kurvenfahrten bedenken
• Besonders nach den Wintermonaten auf Fahrbahnverschmutzung und Straßenschäden achten
• Auf kurvigen Strecken in der eigenen Spur bleiben
• Erste-Hilfe-Kenntnisse durch einen Kurs auffrischen und üben

Für Autofahrer:
• Lieber zweimal schauen: Motorräder sind schmal und werden oft übersehen
• Besonders vor dem Wenden, Ausscheren und Abbiegen auf überholende Motorräder achten
• Schulterblick vor dem Spurwechsel
• Vor dem Abbiegen und beim Spurwechsel frühzeitig blinken
• Auf kurvigen Strecken in der eigenen Spur bleiben
• Erste-Hilfe-Kenntnisse durch einen Kurs auffrischen und üben

Video-Tipp: Eine Kurzanleitung zur richtigen Helmabnahme gibt es unter https://t1p.de/helm.
(Quelle: Pressemitteilung Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. / Beitragsbild: Copyright Johanniter-Unfall-Hilfe e.V.)

Tipps für das Zusammenleben von Vögeln und Vierbeinern

Tipps für das Zusammenleben von Vögeln und Vierbeinern

Deutschland / Bayern / Rosenheim – Viele Tierfreunde wollen nicht nur eine Tierart halten, sondern gleich mehrere. Dann gesellt sich mal ein Hund zur Katze oder zusätzlich zu Fischen ziehen auch Kaninchen ein. Wenn Ziervögel wie Wellensittiche oder Kanarienvögel dazukommen sollen, sollten Halter ein paar Tipps beachten, damit sich alle Tiere wohlfühlen und nicht etwa dauerhaft unter Stress stehen.

In den sozialen Medien gehen immer wieder Videos viral, wie Hund oder Katze und Ziervogel in Harmonie zusammenleben. Doch ist das wirklich so einfach möglich? Vogelexpertin, Autorin von Fachbeiträgen zur Ziervogelhaltung und Betreiberin der Informationsseite www.birds-online.de Gaby Schulemann-Maier rät zur Vorsicht: „Die typischerweise als Heimvögel gehaltenen Arten, darunter Wellensittiche und Kanarienvögel, sind in der Natur Beutetiere. Katzen und Hunde dagegen sind Beutegreifer. Vielen Vögeln ist dies unterschwellig bewusst und ihr Instinkt sorgt dafür, dass sie in Gegenwart von Katzen und Hunden ständig in Alarmbereitschaft sind. Obwohl sie auf den ersten Blick entspannt wirken, können sie also trotzdem erheblich gestresst sein, was ihrer Gesundheit schadet.“
Vögel sollten daher immer räumlich getrennt von den Vierbeinern untergebracht und nicht mit diesen alleingelassen werden. Auch empfiehlt es sich, den Vogelbauer mindestens auf Augenhöhe mit den Menschen zu platzieren. Mindestens eine Wand im Rücken schenkt den Tieren zudem Sicherheit, weshalb ihr Heim nicht frei im Raum aufgestellt werden sollte.

Zusammenleben mit Kaninchen, Hamstern und Fischen

Weniger problematisch gestaltet sich dagegen die gemeinsame Haltung von Vögeln und anderen Tieren, die in der Natur als Beutetiere angesehen werden. „Es gab bereits Fälle, in denen Wellensittiche Kleintiere interessiert untersucht und ihnen am Fell gezupft haben oder sich am Futternapf bedienen wollten, woraufhin sich die Meerschweinchen gewehrt haben. Aber wenn man eine gewisse räumliche Trennung gewährleistet, können sie auch im selben Zimmer gehalten werden“, erklärt die Expertin. Bedenken sollte man dabei immer die Lebensweisen der Tiere: Ein tagaktiver Wellensittich und ein nachtaktiver Hamster können sich durchaus gegenseitig stören. Wer zusätzliche Heimtiere aufnimmt, sollte daher immer bei allen Tieren auf plötzliche Stresssymptome oder andere Zeichen von Unwohlsein achten.
Auch bei Aquarien und Terrarien gibt es grundsätzlich nur wenige Dinge zu beachten. „Aquarien sollten oben immer geschlossen sein, sonst laufen neugierige Ziervögel Gefahr, hineinzustürzen und zu ertrinken. Bei Terrarien ist dagegen wichtig, dass die Wärmelampen nicht für die Vögel zugänglich sind, da diese sehr heiß werden können“, sagt Schulemann-Maier. „Außerdem reagieren manche Reptilien empfindlich auf Störungen, etwa wenn ein Ziervogel in ihrem direkten Umfeld landet. Dann kann es beispielsweise bei Schildkröten zu Abwehrbissen kommen. Aber bei ausreichend Abstand steht einer Gemeinschaftshaltung der unterschiedlichen Tiere häufig nichts im Wege.“

Gemeinsame Haltung mit anderen Ziervögeln

Natürlich kann es auch vorkommen, dass verschiedene Ziervogelarten in einem Haushalt zusammenkommen. „Wenn die Tiere in einer gemeinsamen Voliere gehalten werden sollen, brauchen sie sehr viel Platz und Rückzugsorte. Kleine Zimmervolieren, deren Grundfläche meist unter zwei Quadratmetern liegt, sind dafür nicht geeignet“, betont die Ziervogelexpertin. Darüber hinaus gilt es auch hier wieder, auf die Lebensgewohnheiten zu achten: Tagsüber sehr aktive Wellensittiche und eher dämmerungsaktive Bourkesittiche passen beispielsweise nicht zusammen und stören sich gegenseitig. Auch beim Futter kann es zu Problemen kommen, wenn die gehaltenen Arten unterschiedliche Futtermischungen für eine optimale Ernährung brauchen. „Wenn genügend Platz vorhanden ist, können sich zum Beispiel Wellensittiche und Nymphensittiche gut vertragen. Beim Futter muss man dann aber eine Lösung finden, damit beide Arten ihre richtige Nahrung bekommen. Außerdem muss man immer genau beobachten, ob die Tiere sich wirklich vertragen und etwa die eher ruhigen Nymphensittiche nicht gestresst werden.“
Entsprechend sollten sich Halter immer schon im Vorfeld genaue Gedanken machen und sich informieren, ob der Vogel aktuell in Wohnung und Gemeinschaft passt. Informationsangebote finden Interessierte etwa bei Vogelvereinen, Tierärzten oder in Fachmagazinen.
(Quelle: Pressemitteilung IVH / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Beziehungen zu Kaninchen und Co. aufbauen

Beziehungen zu Kaninchen und Co. aufbauen

Rosenheim / Bayern / Deutschland- Wer mit dem Gedanken spielt, Kaninchen oder Meerschweinchen zu Hause einziehen zu lassen, der hat oft eine Idealvorstellung vor Augen. Eine solche Beziehung ist aber immer das Ergebnis von viel Geduld, genauer Beobachtung und großer Rücksichtnahme.

Ob in sozialen Medien, Fernsehen oder im privaten Umfeld: Man sieht oft eingespielte Teams aus Tier und Mensch, wenn etwa Kinder ihre Meerschweinchen vertraut aus der Hand füttern oder mit ihren Kaninchen spielen und gemeinsame Zeit verbringen. Was diese Momentaufnahmen jedoch nicht zeigen, ist der Weg, wie dieses gegenseitige Vertrauen entstanden ist. Dr. Dunia Thiesen-Moussa ist Fachtierärztin für Tierverhalten und leitet eine Tierärztliche Praxis für Kleintierverhalten. Sie erklärt, dass der Grundstein schon bei den Jungtieren gelegt werden muss: „Kaninchen und Meerschweinchen, die Vertrauen zu einem Menschen aufbauen sollen, müssen bereits im jungen Alter Kontakt zu Menschen haben, das heißt, an Menschen sozialisiert werden. Die Annäherung erfolgt dann in kleinen Schritten und mit viel Geduld.“
Diese Sozialisierung und die gemeinsame Beschäftigung von Mensch und Heimtier ersetzen aber nicht den Kontakt zu weiteren Tieren. Ideal ist es bei Kaninchen und Meerschweinchen, wenn sie in Gruppen mit ihren jeweiligen Artgenossen leben.

Langsame Annäherung an das Kleintier

Grundsätzlich empfiehlt die Expertin, sich nicht hektisch zu bewegen, das Heimtier nicht anzustarren und nicht einfach von oben nach dem Kaninchen oder Meerschweinchen zu greifen. Anfangs könne es sogar sinnvoll sein, sich nur an das Gehege zu setzen und zu beobachten. „Bei der Kontaktaufnahme kann es helfen, sich die Hände vorher mit etwas benutzter Kleintierstreu einzureiben, um den vertrauten Geruch zu übernehmen. Außerdem schaffen kleine Stückchen Frischfutter Anreize, dass sich das Tier in die Nähe oder nach einiger Zeit sogar bis auf den Schoß locken lässt“, empfiehlt Dr. Thiesen-Moussa. „Anfassen sollte aber erst stattfinden, wenn die Tiere sich von selbst dem Menschen nähern.“

Signale für Vertrauen und Stress erkennen

Ob die Annäherung für das Tier in Ordnung ist, lässt sich an einigen Anzeichen erkennen. So ist ein entspanntes Tier ruhig, atmet gleichmäßig und versucht weiterhin, ein bisschen die Umgebung zu erkunden. Das ist aber unbedingt von einer Angststarre zu unterscheiden, betont die Tierärztin: „Wird ein Kaninchen einfach vom Menschen auf den Schoß gesetzt oder festgehalten, verhält es sich oft still – aber leider nicht, weil es die Situation genießt, sondern weil es Angst hat. Man nennt das auch Freezing. Erkennbar ist das unter anderem auch an einer geduckten Körperhaltung mit angelegten Ohren und hervorstehenden Augäpfeln.“ Meerschweinchen versuchen außerdem den Kopf drohend zu heben, was allerdings häufig nicht als Signal erkannt wird.
Stress und Schmerzen äußern sich noch durch weitere Symptome. Häufig liegen die Tiere flach und seitlich, die Atemfrequenz steigt und die Körpertemperatur sinkt. Die Augenlider sind dabei halb geschlossen und es kann sich ein Tränenfluss bilden. Kaninchen bewegen sich auch weniger oder nehmen weniger Futter und Wasser auf, wenn sie sich unwohl fühlen. Oder sie putzen plötzlich stärker ihr Fell.

Gemeinsame Beschäftigung mit dem Heimtier

Ist erst mal eine Beziehung zum Meerschweinchen oder Kaninchen aufgebaut, kann diese durch gemeinsame Beschäftigung vertieft werden. Das heißt, in kleinen Trainingseinheiten können die Tiere etwa an Berührungen und Griffe gewöhnt werden, die unter anderem auch bei der täglichen Pflege oder einem Tierarztbesuch helfen können. Mitunter können die Tiere außerdem einfache Kommandos erlernen, mit Suchspielen beschäftigt werden oder bei tiergerechten Übungen ihre Lauf- und Sprungfähigkeiten ausleben.
„Besonders bei Meerschweinchen ist es wichtig zu wissen, dass sie, anders als Kaninchen, keine Streicheltiere sind. Hier sollten gemeinsame Aktivitäten also weniger in Körperkontakt bestehen und mehr in einer beobachtenden oder anleitenden Rolle“, so Dr. Thiesen-Moussa.
Das vertrauensvolle Verhältnis und die intensive Beschäftigung erleichtern auch die Pflege von Kaninchen und Meerschweinchen.
(Quelle: Pressemitteilung IVH / Beitragsbild: re)

Katzensenior: Was der alternde Stubentiger braucht

Katzensenior: Was der alternde Stubentiger braucht

Rosenheim / Bayern / Deutschland – Mit liebevoller Pflege und regelmäßigen Gesundheitschecks kann eine Hauskatze 20 Jahre oder sogar älter werden.  Mit viel Aufmerksamkeit sowie einer angepassten Versorgung können Katzenfreunde ihren Vierbeinern im Alter unterstützend zur Seite stehen.

 
Ab einem Alter von 11 Jahren zählen Katzen zu den Senioren. Ab wann der Alterungsprozess bei den Vierbeinern einsetzt und wie er sich äußert, ist von Tier zu Tier verschieden. Jedoch gibt es einige Verhaltensänderungen, die sich nahezu bei jeder Samtpfote beobachten lassen, sobald sie in die Jahre kommt. „Katzensenioren verhalten sich anders als junge Hüpfer“, erläutert die Katzenexpertin und Ratgeberautorin Brigitte Eilert-Overbeck. „Sie lassen es im Allgemeinen etwas ruhiger angehen, schlafen und dösen länger und suchen häufiger warme Plätze auf.“ Manche Vierbeiner werden mit dem Alter auch noch anhänglicher, kuscheln sich gerne auf den Schoß von ihrem Menschen und genießen den Körperkontakt. Möchte man den Tieren etwas Gutes tun, kann man ihnen zusätzliche Ruheplätze schaffen, indem man zum Beispiel ein weiches Kissen auf den Fenstersims legt, oder sich vermehrt Zeit für gemeinsame Spiel- und Schmuseeinheiten nehmen.
 
Man ist so alt wie man sich fühlt
 
Wie bei uns Menschen beeinträchtigt das Alter auch bei der Katze die Sinnesorgane. Das Tier sieht und hört nicht mehr so scharf wie früher, auch der Geruchssinn wird schwächer, Muskeln, Sehnen und Gelenke verlieren an Kraft und Geschmeidigkeit. Dies ist jedoch kein Grund für die Samtpfote, auf ihre geliebten Spiele zu verzichten, denn auch im hohen Alter sollten Katzen aktiv bleiben. Wenn der Stubentiger nicht mehr beweglich genug für Jagdspiele ist, können ein Fummelbrett oder Such- oder Intelligenzspiele das Tier abwechslungsreich beschäftigen.
 
Gewohnten Tagesablauf beibehalten
 
„Mit normalen Veränderungen in der Wohnung kommen auch ältere Katzen gut zurecht, Katzentoilette und Futterplatz sollten aber möglichst nicht wechseln“, erklärt Eilert-Overbeck. Ist der Senior auffallend schlecht zu Fuß, empfiehlt die Expertin die Anschaffung einer zusätzlichen Toilette.
Katzen sind Gewohnheitstiere, die Veränderungen im Tagesablauf nur ungern in Kauf nehmen und tägliche Rituale werden für ältere Stubentiger noch viel wichtiger. „Dies kann sich zum Beispiel dadurch äußern, dass sie pünktliche Mahlzeiten nachdrücklich einfordern und auf ihrem Willen beharren“, erläutert die Autorin.
 
Mehrere kleine Mahlzeiten und viel Wasser
 
Eine betagte Katze, die nicht mehr so viel spielt und tobt, verbraucht häufig weniger Kalorien als in jungen Jahren. Um einer Gewichtszunahme des Seniors entgegenzuwirken, sollte die Futtermenge entsprechend angepasst werden. Viele ältere Katzen benötigen nun weniger, einige sogar mehr oder energiereicheres Futter. Der Tierarzt steht dem Katzenfreund hierzu beratend zur Seite, denn jedes Pfund zu viel belastet nicht nur die Gelenke des Tieres, sondern erhöht auch die Gefahr, an Diabetes zu erkranken. Darüber hinaus sind viele kleine Portionen für das Magendarmsystem des Vierbeiners verträglicher als wenige große Mahlzeiten auf einmal.
Besonders für alte Katzen ist es wichtig, ausreichend zu trinken, weswegen der Wassernapf immer ausreichend gefüllt sein sollte.
Wie auch bei menschlichen Senioren treten bei Katzen mit den Jahren Verschleißerscheinungen oder gar Verlust der Zähne ein, was zu Schwierigkeiten bei der Nahrungsaufnahme führen kann. Merkt der Tierfreund, dass sein Senior nicht mehr richtig beißen und kauen kann, ist eine Umstellung auf Nahrung mit weicherer Konsistenz erforderlich.
 
Regelmäßiger Gesundheitscheck
 
Normalerweise ist die Katze auch im hohen Alter ein sehr sauberes Tier. Bei Verhaltensveränderungen wie häufigem Urinieren oder Stuhlgang außerhalb der Katzentoilette sollte daher der Tierarzt konsultiert werden, um organische Krankheiten auszuschließen. Lassen sich beim Stubentiger Verhaltensveränderungen wie Desorientierung, Demenz oder übermäßige Reizbarkeit beobachten, sollte ebenfalls ein Tierarzt zu Rate gezogen werden. Ein regelmäßiger Gesundheitscheck, möglichst alle halbe Jahre, ist auch wichtig für den Senior, um Krankheiten wie eine Schilddrüsenüberfunktion oder Nierenerkrankungen rechtzeitig zu erkennen und zu behandeln. Denn hat eine Katze Beschwerden, ist dies an ihrem Verhalten oftmals nicht sofort zu erkennen.
Eine Extraportion Zuwendung und Einfühlungsvermögen sowie viele gemeinsame Kuschel- und Spielstunden halten das Tier darüber hinaus nicht nur länger fit und gesund, sondern werden dem geliebten Halter sicherlich auch mit einem freudigen Schnurren gedankt.
(Quelle: Pressemitteilung IVH / Beitragsbild: Symbolfoto re)
Frisch auf den Tisch – vielseitige Winterfütterung für Kaninchen

Frisch auf den Tisch – vielseitige Winterfütterung für Kaninchen

Rosenheim / Bayern / Deutschland – Die Speisekarte eines Kaninchens lässt sich auch im Winter vielseitig gestalten. Doch nicht jedes Gemüse eignet sich, um die Langohren zufriedenzustellen und gesund zu erhalten. Der Industrie- und Heimtierbedarf (IVH) gibt Tipps:

Gerade wer sich selbst gesund ernährt und viel Wert auf frisches Gemüse und Salate legt, hat immer genügend übrig für seine Langohren – denn Kaninchen lieben und brauchen viel Rohkost. „Neben Heu, das den Tieren immer reichlich und frisch zur Verfügung stehen sollte, ist Grünfutter essenziell für eine ausgewogene Ernährung von Kaninchen, und das zu jeder Jahreszeit“, sagt Tierärztin und Buchautorin Dr. Alexandra Beißwenger. „Kaninchen sind so genannte Blattfresser. Sie mögen Knospen, Blattspitzen und alle möglichen frischen Gräser und Kräuter – ob von der Wiese oder vom Gemüsefeld.“

Zwei Drittel Grünes, ein Drittel Gemüse

Das Frischfutter sollte zu zwei Dritteln aus strukturiertem Grünfutter (Gräser, Kräuter, Salate, Blätter von Kohlsorten etc.) und zu einem Drittel aus Gemüse (Chicoree, Sellerie, Fenchel, Kohlrabi, Brokkoli, Möhren etc.) bestehen. „Wichtig ist dabei allerdings, die Tiere allmählich an neues Gemüse zu gewöhnen – besonders gilt dies im Hinblick auf Kohlsorten, die häufig auf dem Winterspeiseplan stehen. Bei zu viel Fütterung von Kohl können sich schnell Gase im Magen-Darm-Trakt und vor allem im Blinddarm entwickeln und es kann zu schmerzhaften Blähungen bis hin zu gefährlichen Störungen der Darmflora kommen“, erklärt Dr. Beißwenger.

Karotten nur in Maßen

Karotten und Kaninchen – ein unschlagbares Duo? „Das stimmt nicht ganz“, sagt Dr. Beißwenger. Sie betont, dass es nicht die Knollen, sondern überwiegend die Blätter sein sollten, die in den Futtertrog der Kleintiere gehören. „Das Möhrengrün ist für Kaninchen deutlich verträglicher als die Karotte, dasselbe gilt für Gemüsesorten wie Kohlrabi, Brokkoli, Blumenkohl oder Sellerie.“ Wichtig sei vor allem der ständige Zugang zu Futter. „Kaninchen fressen rund 60 bis 80 kleine Portionen täglich. Damit ist nicht nur ihr Magen-Darm-Trakt immer gefüllt, sondern die Dauerfresser halten auf diese Weise ihre lebenslang nachwachsenden Zähne kurz.“ Die Fachfrau betont, dass nicht das Abbeißen das Zahnwachstum reguliert, sondern die Mahlbewegung beim Kauen. Weiterhin rät sie dazu, das Grünfutter vor dem Füttern abzuwaschen, um mögliche Schadstoffe wegzuspülen. „Abtrocknen muss man die Blätter allerdings nicht unbedingt – die zusätzlichen Wassertropfen sorgen dafür, dass die Kaninchen auch genug Flüssigkeit zu sich nehmen“, betont die Tierärztin.

Zum Nachtisch was Süßes?

Neben den Hauptbestandteilen Heu, Salat und Gemüse kann als Nachtisch oder als Nascherei zwischendurch auch mal ein kleines Stück Obst verfüttert werden. Hier rät die Expertin zu heimischen Obstsorten wie Äpfeln oder Birnen. „Tropische Früchte wie Ananas oder Bananen enthalten viel Zucker – und sind zudem schwer verdaulich für die Langohren.
(Quelle: Pressemitteilung IVH / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Wellensittiche: Gesünder leben mit dem richtigen Licht

Wellensittiche: Gesünder leben mit dem richtigen Licht

Rosenheim / Deutschland / Bayern – Moderne Fenster bieten zahlreiche Vorteile für unsere gefiederten Mitbewohner aber leider auch einen Nachteil. UV-Licht kann nicht gut hindurchdringen. Da Licht für Vögel essenziell ist, sollte man unterstützen. Der IHV gibt Tipps.

 
 
Wer in seiner Wohnung Wellensittiche halten möchte, sollte sich gleich zu Beginn überlegen, was neben einem Vogelbauer für die Haltung der Tiere noch alles notwendig ist. Gaby Schulemann-Maier ist Heimvogel-Expertin und Redakteurin des WP Wellensittich & Papageien Magazins (WP-Magazin). Sie erklärt, dass auch die Beleuchtung eine wichtige Rolle spielt, denn: Unabhängig davon, wie nah die Wellensittiche an einem Fenster stehen, brauchen sie UV-Strahlung, um bei guter Gesundheit zu bleiben. „Das UV-Licht spielt im Körper von Wellensittichen und anderen Vögeln eine wichtige Rolle dabei, Vitamin D zu erzeugen und somit etwa für gesunde Knochen zu sorgen“, sagt die Expertin. „Fensterscheiben lassen diese Strahlung aber praktisch nicht durch und nur die wenigsten Vogelhalter haben die Möglichkeit, dass ihre Vögel regelmäßig im freien Sonnenlicht UV-Strahlung ‚tanken‘ können. Daher sollte man eine spezielle UV-Lampe einsetzen.“
 
 
Die richtige Beleuchtung wählen
Die Möglichkeiten reichen von einfachen Kompaktlampen bis zu Leuchtstoffröhren. Auch die empfohlene Leuchtintensität und Wattzahl können sich für verschiedene Einsatzorte unterscheiden, auch abhängig davon, wie viel sonstige Beleuchtung bereits vorhanden ist. „Bei Leuchtstoffröhren braucht es außerdem ein spezielles Vorschaltgerät. Weil Vögel Lichtfrequenzen anders wahrnehmen als wir Menschen, kann es sonst vorkommen, dass es für die Augen des Wellensittichs unangenehm flackert“, sagt Schulemann-Maier.
 
Halter sollten sich individuell im Fachhandel beraten lassen, welche Lampen und Vorschaltgeräte sich für das Vogelheim zu Hause eignen. Wichtig ist außerdem zu beachten, dass die Leuchtmittel mit der Zeit weniger UV-Strahlung abgeben und entsprechend erneuert werden müssen.
 
 
Wie lange beleuchten?
 
Wellensittiche kommen ursprünglich aus Australien. Sie sind einen ganzjährigen Tag-Nacht-Rhythmus von jeweils etwa zwölf Stunden gewohnt, sodass dieser entsprechend auch bei uns nachgestellt werden sollte. Während das im Sommer dazu führt, dass der Vogelbauer zwischenzeitlich abgedunkelt werden muss, kann es im Winter gut eingeplant werden, sagt Schulemann-Maier: „Im Winterhalbjahr sollte die künstliche Beleuchtung in ihrer Dauer an den natürlichen Schlafrhythmus der Vögel angepasst werden. Hierdurch lässt sich durchaus Energie sparen, wenn die Beleuchtung in der näheren Umgebung der Tiere nicht länger als für die Vögel gesund und nötig eingeschaltet ist.“
 
 
Der richtige Standort für den Vogelbauer
 
Auch für den optimalen Standort des Vogelheims hat die Wellensittich-Expertin einige Tipps: „Am wichtigsten sind ausreichend Licht, Ruhe, keine Zugluft. Gut, wenn es etwa auf Augenhöhe mit uns Menschen und in der Nähe eines Fensters angebracht ist. Aber nicht unmittelbar neben oder hinter einer Zimmertür, die sich plötzlich öffnen und die Vögel erschrecken könnte. Ein bis zwei Volieren- oder Käfigseiten sollten außerdem vor einer Wand stehen, was den Tieren ein Gefühl von Sicherheit vermittelt.“ Zudem sollten die Ziervögel nicht direkt auf einen Fernseher blicken können, weil das vor allem in den Abendstunden für Unruhe sorgen kann.
Bekommen die Wellensittiche ausreichend Licht und UV-Strahlung und können sie ungestört ihren natürlichen Tag-Nacht-Rhythmus einhalten, zeigen sie sich aktiv und neugierig. Inaktivität oder Zeichen von Stress können hingegen auf ein Problem hindeuten, das auch mit der Beleuchtung zu tun haben kann. Halter sollten dies genau beobachten und im Zweifel Rat bei einem Tierarzt suchen, um andere Ursachen auszuschließen.
(Quelle: Pressemitteilung IVH / Beitragsbild: Symbolfoto re)