Klare Sicht und gute Wasserwerte: Filter im Aquarium

Klare Sicht und gute Wasserwerte: Filter im Aquarium

Rosenheim / Bayern / Deutschland – Das bunte Treiben im Aquarium lässt sich am besten beobachten, wenn das Wasser klar ist. Unverzichtbar für den vollen Durchblick hinter der Scheibe ist ein Filter. Bei der Auswahl und Reinigung dieses technischen Hilfsmittels gilt es ein paar Dinge zu beachten.

 
 
„Aquarienfilter haben zwei Aufgaben: die mechanische und die biologische Filterung“, sagt Fischexperte und Sachbuchautor Harro Hieronimus. „Bei der mechanischen Filterung werden Trübstoffe wie abgestorbene Pflanzenteile und Futterreste aus dem Wasser entfernt. Dank der biologischen Filterung bekommen gute Bakterien Platz, um zu gedeihen und ihre Arbeit zu verrichten. Dazu gehört unter anderem der Abbau von giftigem Ammonium beziehungsweise Ammoniak und Nitrit zu ungiftigem Nitrat.“ Entsprechend sorgt der Filter nicht nur für klares Wasser, sondern ist auch wichtig für das biologische Gleichgewicht im Aquarium.
 
Innen oder außen? Den passenden Filter wählen
 
Es gibt Innen- und Außenfilter. Welche Variante sich für die heimische Unterwasserwelt am besten eignet, richtet sich in erster Linie nach deren Größe und dem Besatz. „Bei größeren Aquarien und dichtem Besatz kommen eher Außenfilter infrage, da sie mehr Platz für geeignete Filtermedien bieten“, so Hieronimus. „Die Grenze liegt in der Regel bei 100 bis 150 Litern. Dünn besetzte größere Aquarien können aber auch mit einem Innenfilter auskommen.“ Grundsätzlich gilt: je größer die Fläche für die Nutzbakterien, desto stärker die biologische Reinigungskraft und desto besser die Bedingungen für die Fische. Filter sollten daher neben einem Grobfilter auch mehrere Filtermedien mit großer Oberfläche enthalten.
Eine effektive Alternative für größere Aquarien ist laut Hieronimus der sogenannte Hamburger Mattenfilter. Der besteht aus einer großen, meist blauen Schaumstoffmatte und kann mit Luft aus einer Membranpumpe betrieben werden. Bei Fragen rund um die richtige Filtertechnik helfen der Fachhandel oder örtliche Aquarienvereine gern weiter. Eine entsprechende Übersicht finden Interessierte auf der Website des Verbands Deutscher Vereine für Aquarien- und Terrarienkunde (VDA) e.V. unter https://vda-online.de/Vereine/.
 
Bloß nicht zu sauber! Aquarienfilter richtig reinigen
 
Um die Nutzbakterien zu schonen, sollte der Aquarienfilter erst dann gereinigt werden, wenn die Leistung nachlässt oder das Wasser nicht mehr richtig durchfließen kann. „Gute Filter haben Standzeiten von bis zu mehreren Monaten“, erläutert der Aquarientechnik-Experte. „Lässt die Leistung schon nach wenigen Wochen nach, ist das Aquarium entweder überbesetzt, es wird zu viel gefüttert oder der Filter ist schlichtweg zu klein für das gepflegte Aquarium.“
Für die Reinigung werden Außenfilter zunächst vom Netz genommen, vom Wasserkreislauf abgekoppelt und Innenfilter aus dem Aquarium genommen. Dann werden die Filtermedien entnommen und vorsichtig ausgespült – am besten in warmem Leitungswasser, denn das sind die guten Bakterien gewohnt. Um deren Bestand so wenig wie möglich zu mindern, gibt es noch ein paar weitere Reinigungstipps:
 
  • Nicht zu gründlich reinigen. Der grobe Dreck muss raus, aber die Filtermedien sollten nicht zu gut gespült werden, damit genug Bakterien erhalten bleiben.
  • Hat man den Filter gereinigt, sollte das Aquarium mindestens eine Woche laufen, bevor man den Bodengrund absaugt.
  • Filterreinigung und Wasserwechsel niemals am selben Tag durchführen. Das wären zu viele Veränderungen gleichzeitig für das empfindliche Gleichgewicht im Aquarium.
  • Ist das Aquarium mit passender Filtertechnik ausgestattet und wird diese mit Rücksicht auf die Nutzbakterien gepflegt, werden Freunde der Unterwasserwelt mit guten Wasserwerten und einem freien Blick auf ihre schwimmenden Schützlinge belohnt.

(Quelle: Pressemitteilung IVH / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Kleiner Hund ganz groß: Tipps für Halter

Kleiner Hund ganz groß: Tipps für Halter

Rosenheim / Bayern / Deutschland – Hunde kleiner Rassen sind äußerst beliebt, werden aber oft nicht ganz ernst genommen, wenn sie sich bellend Gehör verschaffen wollen. Halter können ihre Tiere dabei unterstützen, sich in der großen Welt zurechtzufinden und auch mit größeren Artgenossen souverän umzugehen.

Nach einer Erhebung des Industrieverbandes Heimtierbedarf (IVH) e.V. und des Zentralverbands Zoologischer Fachbetriebe Deutschlands e.V. (ZZF) lebten 2022 über zehn Millionen Hunde in Deutschland. Knapp ein Drittel davon sind Hunde zwischen fünf und zehn Kilogramm, also zum Beispiel Jack Russell Terrier. Seit Jahren steigt aber auch die Zahl der kleinsten Rassen wie Yorkshire Terrier und Chihuahua. Letztere zählen zu den beliebtesten Hunderassen in Deutschland.

Das macht sie so besonders

Nadja Kopp ist Hundeverhaltensberaterin und Hundetrainerin und arbeitet in ihrem Alltag häufig mit kleinen Hunderassen: „Das Besondere an ihnen ist, dass sie oft überdimensional selbstbewusst sind. Sie wissen nicht, dass sie klein sind.“ Umso wichtiger ist für die Expertin daher, dass die Tiere in einem sicheren Umfeld Sozialkompetenz lernen, etwa in einer Hundeschule. Im Idealfall werden sie schon im jungen Alter an den Umgang mit kleinen und großen Artgenossen gewöhnt. Aber auch die Halter müssen auf ein paar Besonderheiten achten. „Man sieht oft kleine Hunde, die vom Arm der Besitzer pöbeln oder lautstark ihr Futter verteidigen. Weil die Tiere aber so klein sind, nehmen viele das nicht ernst und sorgen dadurch natürlich für Unsicherheit“, erklärt Kopp. „Man sollte sie auch nicht ständig hochheben, denn dann kann der Hund sich nicht selbstständig zurückziehen.“ Zudem wirkt es auf manche Hunde bedrohlich, wenn man sich von oben herab zu ihnen herunterbeugt, besser ist, sich von vorn anzunähern, sodass das Heimtier einen kommen sieht.

Das hilft im Alltag

Grundsätzlich ist die von Menschen gestaltete Umwelt selbstverständlich an die Größe von Menschen angepasst. Größere Hunde haben damit meist weniger Probleme, für sehr kleine Rassen können aber schon Treppen zur Herausforderung werden. „Für Dackel oder Chihuahuas können Stufen sehr anstrengend oder sogar schädlich sein. Dann macht es schon Sinn, sie daran zu gewöhnen, auf dem Arm oder in einer offenen Tasche getragen zu werden. Gleiches gilt beispielsweise auch für den Einstieg ins Auto“, sagt die Hundetrainerin. „Wenn der Hund zu Hause auch einen Platz auf dem Sofa bekommen soll, dann gibt es dafür außerdem spezielle Treppen und Rampen.“

Gemeinsame Aktivitäten mit kleinen Hunden

Trotz ihrer Größe können kleine Hunderassen aber auch überraschen, wenn es um ihre körperlichen Fähigkeiten geht. Nachdem sie sich an die Belastung gewöhnt und entsprechende Muskeln und Kondition aufgebaut haben, sind auch längere Spaziergänge meist kein Problem und beim gemeinsamen Spielen und Toben zeigen die Vierbeiner große Ausdauer. Dabei aber trotzdem unbedingt an regelmäßige Pausen denken.
Bei Fahrradtouren kann hingegen das Tempo schnell zum Problem für die kurzen Hundebeine werden. Hier bietet es sich an, seinen tierischen Begleiter an das Mitfahren im Fahrradkorb oder Anhänger zu gewöhnen und ihn dann etwa bei einer Pause oder am Zielort etwas laufen zu lassen.
Für den Winter hat Nadja Kopp noch einen Tipp: „Viele kleine Hunderassen haben nur wenig Fell und wenig bis keine Unterwolle. Bei unter zehn Grad frieren sie schnell und brauchen gegebenenfalls einen Regen- oder Kälteschutz. Dazu sollte man auf Zittern achten; man kann aber auch an den Ohren testen, ob sie sich kühl anfühlen.“
(Quelle: Pressemitteilung IVH / Beitragsbild re)

Schmerzen bei Katzen:  Symptome Beobachten und erkennen

Schmerzen bei Katzen: Symptome Beobachten und erkennen

Rosenheim / Bayern / Deutschland – Die Vorfahren unserer heutigen Hauskatze waren in der freien Wildbahn gut beraten, keine Schwächen zu zeigen. Das hat sich in gewissem Maße bis heute erhalten. Für Tierhalter bedeutet das allerdings, dass sie ihre Katze genau beobachten müssen, um Schmerzen oder sonstiges Unwohlsein zu erkennen.

Grundsätzlich gibt es viele verschiedene Gründe, warum ein Tier Schmerzen haben kann, und viele verschiedene Arten, wie sich dieser Schmerz bemerkbar macht und das Verhalten beeinflusst. Dr. Petra Sindern, Vizepräsidentin des Bundesverbandes praktizierender Tierärzte, fasst die häufigsten Ursachen zusammen: „Die wichtigsten Schmerzprobleme bei der Katze sehen Tierärzte im Maulbereich bei Zahn- und Zahnfleischproblemen, bei Gliedmaßen- und Gelenkschmerzen und bei Bauchschmerzen.“
In allen drei Fällen können die Symptome sehr unterschiedlich sein und entsprechend verschiedene Ursachen haben. Zudem können Schmerzen akut auftreten, etwa wenn sie direkt mit einer Verletzung zusammenhängen. Sie können aber auch chronisch sein, sodass sie unter Umständen dauerhaft behandelt werden müssen.

Zahn- und Zahnfleischprobleme bei der Katze erkennen

Haben Katzen keinen Appetit, ist das immer ein wichtiger Indikator für Unwohlsein. Aber: „Selbst hochgradige Schmerzen im Maul halten eine Katze nicht immer komplett vom Fressen ab. Häufig ist zu beobachten, dass sie mehrere Anläufe nimmt, um Futter aufzunehmen und trotz starker Schmerzen frisst“, erklärt Dr. Sindern. Das zeigt sich mitunter auch durch übermäßiges Schlucken und Schwierigkeiten beim Kauen. Wer also Veränderungen im Fressverhalten seiner Katze bemerkt, sollte das genau im Blick behalten und untersuchen lassen, wenn es sich nicht bessert.
Routinemäßig werden die Zähne einmal im Jahr bei der Vorsorgeuntersuchung zum jährlichen Impfgespräch überprüft. Bei bestimmten Symptomen sollten Halter aber schneller handeln. „Riecht die Katze schon faulig aus dem Maul, hat sie bräunliche Beläge auf den Zähnen oder stark gerötetes Zahnfleisch, dann sollte baldmöglichst eine Zahnsanierung erfolgen“, sagt die Tierärztin. „Liegt eine sogenannte FORL-Erkrankung vor, die schmerzhafte Löcher in den Zähnen erzeugt, muss engmaschig kontrolliert werden und eine dauerhafte Schmerztherapie erfolgen.“

Symptome chronischer Gliederschmerzen bei Katzen

Auch wenn die Gliedmaßen oder Gelenke schmerzen, versuchen sich Katzen das nicht anmerken zu lassen und die genaue Beobachtungsgabe ihrer Halter ist gefragt. „Katzen stöhnen nicht, wenn sie chronische Schmerzen haben. Aber sie bewegen sich weniger, klettern und springen ungern und lassen sich nicht mehr so gern anfassen und kraulen“, fasst Dr. Sindern zusammen. Das betrifft gerade ältere Tiere, vor allem wenn sich Arthrosen gebildet haben. Da Katzen dadurch mitunter auch unbeweglicher werden, neigt das Fell an schwer oder nicht mehr zu erreichenden Körperstellen dazu zu verfilzen. Besonders wenn eine eigentlich verschmuste Katze plötzlich den Körperkontakt meidet, ist das ein wichtiges Signal.
Fällt ein entsprechend verändertes Verhalten oder Fell der Katze auf, kann die Diagnose in der Tierarztpraxis schnell Klarheit und Besserung verschaffen. „Eine Schmerztherapie wirkt meist sehr schnell und nachhaltig, ist aber bei chronischen Schmerzen auch lebenslang notwendig. Da Schmerzmittel Nebenwirkungen haben können, sollte regelmäßig das Blut untersucht werden, ob Nieren und Leber das Mittel gut vertragen“, rät die Expertin.

Bei Bauchschmerzen schnell handeln

Bei Bauchschmerzen zeigen Katzen häufig eine gebeugte Körperhaltung und ziehen den Bauch ein. Auch auf Berührungen reagieren sie möglicherweise empfindlich. Mitunter sind sogar ungewöhnliche Geräusche wie Miauen, Knurren oder Fauchen beim Fressen oder Stuhlgang zu hören. „Die Ursachen können vielfältig sein: Vom akuten Durchfall mit Darmentzündung über eine Bauchspeicheldrüsenerkrankung bis zur verstopften Harnröhre oder gar einer Tumorerkrankung ist alles denkbar“, erklärt Dr. Sindern und warnt: „Sitzt oder liegt eine Katze also teilnahmslos mit aufgezogenem Bauch oder erbricht sie wiederholt, sollte unbedingt am selben Tag noch eine Tierarztpraxis aufgesucht werden, auch am Wochenende!“
Es ist wichtig, genau zu beobachten, wie lange die Probleme schon bestehen und ob es weitere Auffälligkeiten gibt, damit in der Praxis möglichst schnell eine entsprechende Untersuchung und Behandlung erfolgen kann. Je nach Verdacht kann das beispielsweise eine Ultraschall-, Blut- und/oder Urinuntersuchung sein.

Im Zweifel zum Tierarzt

Gerade weil Katzen so geübt darin sind, Schmerzen und Unwohlsein zu verstecken, kann es ursächliche Probleme schon seit einiger Zeit geben, bis sie einem Menschen auffallen. Wer entsprechende Anzeichen bemerkt, sollte diese beobachten und im Zweifel tierärztlich abklären lassen.
(Quelle: Pressemitteilung IVH / Beitragsbild: re)

LBV gibt Tipps für nachhaltiges Weihnachtsfest

LBV gibt Tipps für nachhaltiges Weihnachtsfest

Hilpoltstein / Bayern – Für viele Menschen in Bayern ist die Adventszeit die schönste Zeit im Jahr. Doch der Weihnachtsglanz hat auch seine Schattenseiten. Der LBV gibt Tipps, wie ein ökologisches und nachhaltiges Weihnachtsfest gelingen kann.

Weihnachtsbaum: Öko-Anbau oder selbstgemacht als nachhaltige Alternative

Die meisten verkauften Christbäume stammen nicht aus dem Wald, sondern von Plantagen, auf denen Dünger und Pestizide massiv eingesetzt werden. Für diese Monokulturen müssen stellenweise sogar echte Wälder weichen. Besser sind heimische Bäume aus Durchforstungsmaßnahmen, aus Sonderflächen unter Strom- oder auf Leitungstrassen oder ökologisch angebaute Weihnachtsbäume. „Die Siegel von Naturland, Bioland, Demeter und FSC (Forest Stewardship Council) geben Verbrauchern Orientierung. Sie garantieren, dass beim Anbau der Weihnachtsbäume keine Pestizide und Mineraldünger eingesetzt werden“, sagt Marie Radicke. Eine schöne Alternative zum üblichen Weihnachtsbaum ist ein selbstgebastelter Baum aus natürlichen Materialien, wie Ästen, Kordeln und etwas Schmuck. Dieser kann dekorativ an die Wand gehängt oder aufgestellt werden. Bunte Weihnachtsbäume aus Kunststoff nadeln zwar nicht, belasten aber die Umwelt und enden irgendwann als Plastikmüll.

Fest der Lichter, aber energiesparend!

Adventszeit ist Lichterzeit: Wenn es draußen dunkel und kalt ist, schmücken viele Menschen ihre Fenster, Balkone und Gärten mit Lichterketten. „Weihnachtsbeleuchtung kann nicht nur wegen des steigenden Energieverbrauchs ein Problem sein. Auch für nachtaktive Tiere und Insekten hat künstliches Licht negative Folgen. Sie werden durch die zunehmende Lichtverschmutzung massiv gestört“, so die LBV-Bildungsreferentin. Der LBV rät deshalb, weniger Lichter einzusetzen, energiesparende LED-Lichterketten zu verwenden und diese – vor allem in der Nacht – auch wieder auszuschalten.

Nachhaltig schenken und umweltfreundlich verpacken

Vielen Menschen ist beim Anblick der bunten Geschenkpapiere mit glänzenden Mustern nicht bewusst, welche negativen Folgen diese für die Umwelt haben. „Bei der Herstellung werden teilweise synthetische Farbstoffe, anorganische Pigmente aus Cadmium-, Blei- oder Chromverbindungen und umweltschädliche Druckfarben verwendet. Hier gilt als Faustregel: Je aufwendiger und schwerer ein Geschenkpapier ist, desto umweltschädlicher ist es auch“, erklärt Marie Radicke. Als Alternative zu klassischem Geschenkpapier bieten sich Recyclinggeschenkpapiere, umweltfreundliches Packpapier oder neutrale Kartons an. Außerdem eignen sich alte Zeitschriften, Zeitungen oder Kalenderseiten, aber auch Comics, Stadtpläne, Veranstaltungsplakate und Notenblätter als individuelle Geschenkverpackung. Ideal sind auch Verpackungen, die jedes Jahr wiederverwendet werden können, wie Einmachgläser, Stoffbeutel oder Blechdosen.
Um der Abfallproblematik und auch dem Einkaufsstress gänzlich zu entgehen, empfiehlt der LBV sinnstiftende oder selbstgemachte Geschenke. „Selbstgebasteltes oder ein persönlich gestalteter Gutschein für eine gemeinsame Unternehmung sind schöne Alternativen, die auch der Umwelt etwas Gutes tun“, so Radicke. Schlägt das Herz von Freunden, Bekannten oder Familienmitgliedern für die Natur und deren Schutz, lohnt es sich über eine LBV-Geschenkpatenschaft nachzudenken. Interessierte können für ihre Naturfreunde eine von zwölf LBV-Patenschaften für Wiedehopf, Bartgeier und Co. übernehmen. Alle Patenschafts-Wünsche, die den LBV bis zum 19. Dezember über das Online-Formular unter www.lbv.de/geschenkpatenschaft erreichen, erhalten bis Weihnachten eine personalisierte Patenurkunde mit dem Namen des Beschenkten per Post.
Noch mehr Ideen und Rezepte für umweltfreundliche Feiertage gibt es beim digitalen LBV-Umweltbildungsprojekt Naturschwärmer unter www.naturschwärmer.lbv.de. 
(Quelle: Pressemitteilung LBV / Beitragsbild: re)

Auch Hunde können unter Depressionen leiden

Auch Hunde können unter Depressionen leiden

Rosenheim / Bayern / Deutschland – Depressionen, Angststörungen und weitere psychische Erkrankungen werden in der Gesellschaft immer stärker wahrgenommen und respektiert. Doch nicht nur wir Menschen, sondern auch Hunde können unter solchen Erkrankungen leiden. 

Folgt man den gängigen WHO-Definitionen für mentale Erkrankungen, dann lassen sich nach Dr. Foltin auch bei Hunden viele psychische Erkrankungen feststellen, unter anderem:

  • Essstörungen,
  • Angststörungen,
  • Zwangsstörungen,
  • Depressionen,
  • Posttraumatische Belastungsstörungen (PTBS),
  • Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörungen (ADHS) und altersbedingte Erkrankungen wie Demenz.

Das Feld ist breit gefächert und es gibt jedes Jahr neue Erkenntnisse. „Essstörungen bei Hunden sind in der Forschung noch ein relativ neues Feld, dazu gibt es erst sehr wenige Studien. Zu Angststörungen existieren dagegen durchaus schon ältere Untersuchungen, aber vor allem gibt es eins: belastbare Studien mit einer größeren Zahl an Hunden und Rassen“, fasst Dr. Foltin die zunehmende Relevanz dieses Wissenschaftsfeldes zusammen. Ein großes Problem, mentale Erkrankungen bei Hunden zu erforschen, liege darin, dass sich die vielen Hunderassen mitunter stark voneinander unterscheiden und Erkenntnisse selten allgemeingültig sind: „In erster Linie werden zum Beispiel Retriever, Beagle und Schäferhunde erforscht, die sehr verbreitet sind. Auch Bullterrier werden häufig genommen, hier liegt es aber eher an genetischen Besonderheiten der Rasse, die diese interessant macht.“ In den letzten Jahren seien aber auch erste rassespezifische Studien entstanden, die eine mögliche Kopplung mit anderen Verhaltensauffälligkeiten der untersuchten Tiere zulassen.

Häufig sind Hütehunde betroffen

Auffällig sei, dass gerade Hütehunde verhältnismäßig häufig von Angst- oder Zwangsstörungen oder ADHS betroffen sind, also beispielsweise Australian Shepherd, Border Collie oder Schäferhund. „Hütehunde wurden gezielt darauf gezüchtet, besonders aufmerksam, geistig und körperlich schnell und hochsensibel zu sein. Diese Attribute haben sich dann immer stärker ausgeprägt, resultieren aber leider oft in Merkmalen wie der Jagd nach Schatten oder imaginären Fliegen“, sagt die Psychologin. Ein Problem sei, dass diese Zwangsstörungen in der Zucht mitunter nicht wahrgenommen oder ignoriert werden. Halter sollten sich daher immer auch den Zustand und die Lebensbedingungen der Elterntiere ansehen und sich so gut es geht vergewissern, dass der Züchter seriös arbeitet.

Eine psychische Erkrankung beim Hund erkennen

So wie beim Menschen äußern sich beispielsweise Depressionen auch beim Hund nicht durch ein einzelnes klares Merkmal. Vielmehr gibt es viele verschiedene Anzeichen, zum Beispiel Freudlosigkeit, fehlende Motivation, Antriebs- oder Appetitlosigkeit. „Wenn viele typische Symptome auf den Hund zutreffen, dann sollte man einen Tierarzt aufsuchen, der das Thema psychische Erkrankungen bei Tieren ernst nimmt“, rät die Biologin. „Zuerst wird dort festgestellt, ob eine körperliche Ursache vorliegt. Es gibt also eine körperliche Untersuchung und es wird ein großes Blutbild gemacht. Danach sucht man nach anderen Erklärungen: Gab es zum Beispiel kürzlich einen Trauerfall, der das Tier mitgenommen haben könnte? Erst dann geht es gegebenenfalls weiter zu einem Verhaltenstherapeuten und möglicherweise werden von einem sachkundigen Veterinärmediziner Medikamente verschrieben.“
Entsprechende Spezialisten sind bisher aber äußerst selten in Deutschland und die häufig große Entfernung steht dann einer Behandlung oft im Weg. Eine Erstberatung kann aber immer auch über Videoanrufe erfolgen, sodass die Distanz nicht mehr ganz so relevant ist. Insbesondere bei Angsthunden habe sich das schon sehr profiliert, so Dr. Foltin.

Was können Halter tun, damit möglichst keine mentale Krankheit beim Tier entsteht?

Hundehalter können eine psychische Erkrankung bei ihrem Tier zwar nicht mit vollkommener Sicherheit verhindern, ein paar Möglichkeiten, die Wahrscheinlichkeit zu verringern, sieht Dr. Foltin aber doch:

  • Der Alltag des Hundes sollte ihn zwar mental fordern, aber nicht überfordern. Es sollte immer Möglichkeiten geben, dass der Hund nach eigener Entscheidung erkunden und erschnüffeln darf.
  • Da Hunde die Befindlichkeiten in ihrer Umgebung spiegeln können, können sich auch Streit und Stress zu Hause auf das Tier auswirken. Halter sollten deshalb im Umgang mit dem Tier möglichst Ruhe bewahren.
  • Zentral sei aber vor allem, die Kommunikation des Hundes lesen zu lernen: „Studien zeigen, dass über 80 Prozent der Halter nicht ausreichend gut darin sind, ihre Hunde zu verstehen. Selbst wenn es deutliche Anzeichen gibt, werden Symptome häufig übersehen oder nicht ernst genommen“, warnt die Expertin.

Unabhängig davon, Krankheitssymptome zu erkennen, ist es von Beginn des Zusammenlebens mit einem Hund an wichtig, die Art und Weise, wie er mit uns kommuniziert, zu übersetzen und richtig zu deuten. Neben der zahlreichen Literatur bietet es sich immer an, in einer fachkundigen Hundeschule, die auf positive Verstärkung setzt, mehr über die Besonderheiten der Hunde-Kommunikation zu erfahren. Hat man Anhaltspunkte, dass sich das Verhalten des eigenen Tieres verändert, sollte man dies über einen gewissen Zeitraum beobachten und beim nächsten Tierarztbesuch ansprechen.
(Quelle: Pressemiteilung Industrieverband Heimtierbedarf (IVH) / Beitragsbild Symbolfoto re)

Klare Sicht und gute Wasserwerte: Filter im Aquarium

Dekoration im Aquarium: Die richtige Balance finden

Rosenheim / Bayern / Landkreis Rosenheim – Das Aquarium bildet nicht nur den Lebensraum für Fische, es ist auch ein kleines geschlossenes Biotop. Beim Einrichten sollten Aquarianer aber ein paar Punkte beachten. Der IVH gibt Tipps.

 
Ein Fisch schwimmt zwischen den Pflanzen, ein anderer hat sich in eine künstliche Höhle zurückgezogen: Das klare Wasser bietet beste Bedingungen, um das Leben im Aquarium zu beobachten. Der Kreativität bei dessen Gestaltung sind nur wenige Grenzen gesetzt, weiß Matthias Wiesensee, Vizepräsident im Verband Deutscher Vereine für Aquarien- und Terrarienkunde (VDA) e. V.: „Steine und Holz sind die großen beiden Gruppen, die man als Aquarianer am ehesten in Betracht zieht. Letztendlich ist aber alles im Wasser erlaubt, was den Fischen einen Lebensraum gestaltet und was vor allem wasserneutral ist. Bei Steinen zum Beispiel muss das vorher getestet werden.“
 
Geeignete Materialien für das Wohlergehen der Fische
 
Das Problem bei Steinen, die man in der Natur gefunden hat, sei, dass darin Mineralstoffe und Schwermetalle eingeschlossen sein können, die dann nach und nach ins Aquarium gelangen, möglicherweise schädlich für die Fische oder Pflanzen sind und die Wasserwerte beeinflussen. Es können sich auch Härtebildner abgelagert haben, die dann die Wasserhärte stark beeinflussen. Ebenso können Bestandteile von Kunststoffen unter Umständen nicht wasserstabil sein oder Schadstoffe wie Farbstoffe freisetzen, die schädlich für die Bewohner des Aquariums sind. Spielzeuge sowie kleine Modellfiguren oder -bauten sollte man entsprechend nicht einfach ins Becken setzen, nur weil sie so schön aussehen. Stattdessen wird empfohlen, auf Steine und Elemente aus dem Fachhandel zurückzugreifen. Diese werden extra daraufhin geprüft, dass sie die Wasserparameter und die Gesundheit der Fische nicht beeinträchtigen.
 
Deko-Elemente als wichtiger Rückzugsort
 
Auch wenn der Begriff Dekoration einen rein optischen Zweck nahelegen könnte, bieten die Pflanzen und Gegenstände viel Nutzen für die Aquarienbewohner. „Aus Steinen, Tontöpfen und Tonröhren, Schalen oder extra dafür hergestellten Höhlen lassen sich wertvolle Rückzugsorte schaffen, die die Fische dringend benötigen. Manche Arten nutzen diese gerne, wenn sie Ruhe brauchen, aber auch um ihr Gelege abzulegen“, erklärt der Experte. „Gleichzeitig ist das Wasser im Aquarium immer in Bewegung und um eine Höhle, Steine oder Wurzeln entstehen so gezielt geringe Strömungen, die die Tiere nutzen können. Fächergarnelen sind zum Beispiel spezialisiert darauf, ihre Nahrung aus der Strömung zu fischen.“
 
Dekoration schafft Struktur
 
Darüber hinaus helfen Gegenstände und Pflanzen auch dabei, die unterschiedlichen Lebenszonen im Aquarium voneinander abzugrenzen. Verschiedene Fischarten bevorzugen wahlweise den Boden, die Schwimmzone oder die Nähe zur Oberfläche. Dekorationsobjekte können „wie eine Wand zwischen zwei Wohnungen“ fungieren, wie es Wiesensee beschreibt. Diese strukturschaffenden Eigenschaften stünden im Süßwasseraquarium besonders im Fokus. Gerade im Meerwasseraquarium würden sich zudem bestimmte Materialien anbieten, um den pH-Wert zu stabilisieren und Calcium an das Wasser abzugeben. Einige ausgewählte Hölzer etwa setzen Humin- und Gerbstoffe frei, die das Wasser etwas ansäuern und so die Wasserqualität verbessern. Auch solche Faktoren können demnach eine Rolle spielen, für welche Dekoration man sich entscheidet.
 
Pflanzen: Unentbehrliche Helfer im Aquarium
 
Eine besondere Rolle im Aquarium nimmt die Bepflanzung ein. „Pflanzen haben eine ausgesprochen wichtige Aufgabe: Sie verbrauchen Nährstoffe und sie produzieren Sauerstoff“, erklärt der Aquarianer. „Wenn die Pflanzen die Nährstoffe nicht verbrauchen würden, hätten wir ein großes Algenproblem im Aquarium. Insofern ist eine gute, starke Bepflanzung in der Regel immer positiv für das Biotop.“
Welche Pflanzen sich für das jeweilige Aquarium eignen, hängt primär von dessen Bewohnern ab. Im Fachhandel oder in Aquaristik-Vereinen gibt es dafür nützliche Tipps. Ein Ideengeber kann auch der natürliche Lebensraum des Fisches sein und welche Pflanzen dort leben. Auch Wiesensee hat einen Rat dazu: „Man sollte immer darauf achten, dass es sich um Unterwasserpflanzen handelt, die dort eingepflanzt überstehen können. Eine Pflanze, die sich in kurzer Zeit zersetzt, bedeutet eine zusätzliche Belastung für den Bakterienhaushalt und schadet so der Wasserqualität.“
 
Wie viel Deko ist sinnvoll?
 
Starke Bepflanzung und Struktur haben also positive Einflüsse. Viel von beidem hilft also viel? Wiesensee plädiert vielmehr für die richtige Balance: „Das ideale Aquarium für viele Fische ist tatsächlich so voll, dass der Mensch die Fische gar nicht mehr findet. Auf der anderen Seite ist aus Sicht des Menschen aber wichtig, dass man immer alles einsehen kann: Nichts ist schlimmer, als wenn es einem Tier nicht gut geht und man kann es nicht richtig erkennen.“ Zudem sei es wichtig, bei der täglichen Aquarienpflege immer alles erreichen zu können – etwa die Scheiben zur Reinigung oder auch Ausrüstung bei einem technischen Problem.
Neben der Beratung im Fachhandel lohnt sich der Austausch mit Gleichgesinnten in einem Aquarienverein, vor allem, wenn man gerade erst beginnt und vielleicht noch unsicher ist. Eine Übersicht entsprechender Vereine gibt es auf der Webseite des VDA: https://vda-online.de/Vereine/.
(Quelle: Pressemittteilung IVH / Beitragsbild re)