Herbstzeit stellt Autofahrer auf die Probe

Herbstzeit stellt Autofahrer auf die Probe

München / Bayern – Heftiger Regen, Nebel, rutschige Straßen, tiefstehende Sonne oder querendes: die Herbstzeit stellt Autofahrer auf die Probe. Hier Tipps vom ADAC: 

„Im Herbst gilt es, drei Regeln zu beachten: Abstand halten, Geschwindigkeit reduzieren und Licht an. Bei Nebel unbedingt konzentriert am Steuer sein, nicht ablenken lassen und Überholmanöver vermeiden. Scheinwerfer und Leuchten sollten innen und außen frei von Schmutz und Feuchtigkeit sein“, so Alexander Kreipl, verkehrspolitischer Sprecher des ADAC Südbayern.

Auf nasser Fahrbahn verlängert sich der Bremsweg bei einer Vollbremsung mit 50 Kilometern pro Stunde im Vergleich zu trockenem Asphalt von 11 auf 20 Meter. Wenn zudem noch Herbstlaub, verlorenes Erntegut oder Matsch von den Feldern hinzukommen, entsteht eine rutschige Mischung. Damit dies nicht geschieht rät der ADAC Verkehrsexperte zu einem rechtzeitigen Wechsel von Sommer- auf Winterreifen. Hier haben wir die wichtigsten Tipps zusammengefasst:

Winterreifenwechsel

Eine generelle Winterreifenpflicht, die an ein bestimmtes Datum anknüpft, gibt es in Deutschland nicht. Stattdessen gilt eine situative Winterreifenpflicht: Bei winterlichen Straßenverhältnissen mit Glatteis, Schneematsch, Eis- oder Reifglätte darf man nur mit Winterreifen fahren. Doch was tun, wenn, wie heuer, im Oktober noch teils recht hohe Temperaturen herrschen? „An der Faustregel von Ostern bis Oktober kann man sich auch trotz der sich ändernden Umweltbedingungen orientieren. Sofern die Temperaturen dauerhaft unter sieben Grad Celsius betragen, sollten die Winterreifen spätestens aufgezogen sein. Vor allen Dingen sollte man berücksichtigen, dass die Werkstätten zu dieser Zeit stark ausgelastet sind und man sich daher rechtzeitig um einen Termin kümmern sollte, auch und gerade wenn ein Neukauf und Beratung von Winterreifen angedacht sind“, so Kreipl.
In Deutschland fordert der Gesetzgeber eine Mindestprofiltiefe von 1,6 Millimetern bei der Bereifung. Der ADAC empfiehlt aus Sicherheitsgründen jedoch mindestens vier Millimeter. „Die Profiltiefe lässt sich ganz einfach mit dem silbernen Rand einer Zwei-Euro-Münze nachmessen. Er sollte beim Einstecken in den Reifen nicht mehr zu sehen sein“, lautet der Tipp des Verkehrsexperten. Außerdem sollte man die Reifen nach sechs Jahren tauschen. Dann ist die Gummimischung vielfach so hart geworden, dass der „Grip“ bei tiefen Temperaturen nachlässt.

Wildwechsel

Im Herbst müssen Autofahrer in den Morgen- und Abendstunden mit häufigerem Wildwechsel rechnen. Die größte Gefahr dabei droht an unübersichtlichen Wald- und Feldrändern in der Dämmerung und bei Dunkelheit. Hier gilt: Fuß vom Gas, ausreichend Abstand zum Vordermann halten und den Fahrbahnrand beobachten. Befindet sich ein Tier bereits auf der Fahrbahn oder am Fahrbahnrand, sollten Autofahrer bremsen, das Fernlicht ausschalten und durch Hupen versuchen, das Wild zu vertreiben. Mit den Scheinwerfern aufzublenden, kann die Tiere irritieren und sie verlieren die Orientierung. Quert ein Reh oder Wildschwein die Fahrbahn, immer auch mit weiteren Tieren rechnen. Ist ein Zusammenstoß nicht zu vermeiden, auf keinen Fall unkontrolliert ausweichen. Die Gefahren für sich selbst und andere Verkehrsteilnehmer sind bei Ausweichmanövern in der Regel höher als der Zusammenstoß mit dem Wild. Sicherer ist es, so stark wie möglich zu bremsen und das Fahrzeug nach einer unvermeidbaren Wildkollision kontrolliert zum Stillstand zu bringen. Nach einem Wildunfall: Fahrzeug am Straßenrand abstellen, Warnblinkanlage einschalten, Warnweste anlegen und Warndreieck aufstellen. Sind Personen verletzt, sollte die Rettung gerufen (Notruf 112) und Erste Hilfe geleistet werden. Auch die Polizei (Notruf 110) oder der Jagdpächter müssen informiert werden. Diese stellen die Wildunfallbescheinigung aus, die der Autofahrer zur Schadenregulierung mit der Versicherung benötigt.

Das Auto vorbereiten

Um auch bei tiefstehender Sonne Ampeln, Verkehrszeichen und vor allem andere Verkehrsteilnehmer gut zu erkennen, sollte die Frontscheibe sauber gehalten, die Scheibenwischer funktionstüchtig und das Wischwasser immer aufgefüllt sein. Eine Sonnenbrille sollte immer griffbereit sein. Die Scheiben sollten außen regelmäßig und gründlich von Insektenresten und anderem Schmutz gereinigt werden, das gilt natürlich auch für die Außenspiegel. Auch die Wischblätter sollten mindestens einmal im Jahr kontrolliert werden, um sicherzustellen, dass diese nicht nur den Dreck auf der Scheibe verteilen. Innen sollte die Scheibe auch regelmäßig geputzt werden und wenn bei niedrigen Temperaturen nach Einstieg ins Fahrzeug die Scheibe von innen beschlägt, hilft ein Microfasertuch.

Weitere Tipps für eine sichere Fahrt im Herbst:
  • Abblendlicht manuell einschalten, die Lichtautomatik reagiert bei Dämmerung oder Nebel oft zu spät. Die eigenen Sicht verbessert sich und man ist für andere Verkehrsteilnehmer besser zu erkennen.
  • Falls das Auto ins Rutschen gerät: Fuß vom Gas, auskuppeln, vorsichtig gegenlenken, bremsen
  • Den richtigen Sicherheitsabstand bewahren. Hier gilt grob die Zwei-Sekunden-Regel. Einen markanten Punkt am Fahrbahnrand suchen. Wenn das Fahrzeug vor einem diesen Punkt passiert hat, einfach langsam ‚21, 22‘ zählen. Erst dann sollte man selbst an dieser Stelle vorbeifahren. Sonst ist der Abstand zu gering.
    (Quelle: Pressemitteilung ADAC / Beitragsbild: Symbolfoto re)
Oktoberfestbesuch mit Kindern

Oktoberfestbesuch mit Kindern

München – Am heutigen Samstag, 16. September, wird das Oktoberfest in München eröffnet. Bis zum 3. Oktober werden rund sechs Millionen Besucher erwartet. Für alle, die die Wiesn mit Kindern besuchen wollen, hier Tipps der Stadt München: 

Für einen Besuch der Wiesn mit Kleinkindern und Kindern sind die Mittagszeit und der frühe Nachmittag besonders zu empfehlen. Hier entzerren sich erfahrungsgemäß die Besucherströme. Von Besuchen am Wochenende ist abzuraten.
Bis 19 Uhr kann man sich zum Stillen und Wickeln in einen Raum der Festleitung im Servicezentrum Theresienwiese (SZT) zurückziehen (Eingang „Festleitung” hinter dem Schottenhamel-Zelt). Eltern, die ihre Kinder nicht mehr finden, sollen am besten Schausteller, Zeltpersonal, Ordnungsdienste oder die Polizei ansprechen.

Ein weiterer Tipp: Mit dem Kind einen Treffpunkt vereinbaren, falls man sich verlieren sollte. Völlig ungeeignet dafür sind allerdings die Bavaria, das Riesenrad oder der Haupteingang. Dort herrscht stets ein unübersichtliches Gedränge. Geeignet als Treffpunkt ist zum Beispiel der Eingang zur Festleitung im Servicezentrum. Das Servicezentrum befindet sich direkt hinter dem Schottenhamel-Zelt. Es empfiehlt sich, am Anfang des Wiesnbummels gemeinsam dorthin zu gehen, um sich die Treffpunkte einzuprägen.

Außerdem sollte ein eingeschaltetes Mobilfunkgerät mitgeführt werden, damit eine rasche Kontaktaufnahme zu den Begleitpersonen möglich ist. Sehr bewährt hat sich, den Kindern einen Zettel mit Telefon- und Mobilfunknummern mitzugeben, unter denen die Eltern bzw. Angehörige sicher erreichbar sind.
(Quelle: Pressemitteilung Stadt Rosenheim / Beitragsbild: Symbolfoto re)

 

Fellpflege bei Kleintieren: was ist nötig?

Fellpflege bei Kleintieren: was ist nötig?

Rosenheim / Bayern / Deutschland – Kaninchen und kleine Nagetiere sind sehr reinlich und kümmern sich im gesunden Zustand selbst um ihre Hygiene. Nur wenn sie krank sind oder als Zuchtergebnis ein langes Fell haben, kann Hilfe durch die Tierhalter notwendig werden. Aber Vorsicht – nicht alle Mittel dienen dem Zweck.

Wer sich Meerschweinchen, Kaninchen oder Hamster zulegen möchte, wird sich diese Frage stellen müssen: Muss ich das Tier eigentlich säubern und wenn ja, wie oft? Dr. Maximilian Reuschel, Tierarzt an der Klinik für Heimtiere, Reptilien und Vögel der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover, kann dabei Entwarnung geben: „Ein gesundes Kaninchen oder ein gesunder Hamster brauchen in der Regel keine Unterstützung. Die putzen sich sehr gut selbst.“
Ein paar Ausnahmen gibt es aber, bei denen die Tierhalter gefragt sind:

1) Das Gehege sauber halten

Eine gepflegte Umgebung gehört zu den Grundbedürfnissen eines jeden Heimtiers. Je nach Tierart unterscheide sich der Aufwand bei der Reinigung, erklärt Dr. Reuschel: „Kaninchen kötteln meist an eine feste Stelle oder haben eine Toilette, die man täglich saubermachen sollte. Meerschweinchen machen dagegen überall hin, da muss man täglich grob im gesamten Gehege Kot und Urin entfernen und wöchentlich gründlich reinigen.“ Kleinere Nagetiere wie Hamster oder Mäuse verhalten sich ähnlich wie Meerschweinchen, aufgrund ihrer geringeren Größe gäbe es aber meist nicht viel zu tun: „Die kleinen und festen Kötel kann man leicht entfernen.“

2) Bürsten und scheren

Von Natur aus haben Kaninchen und kleine Nagetiere ein kurzes Fell, um das sie sich selbst kümmern können. Erst mit der Zucht kamen langhaarige Rassen hinzu, erklärt der Experte. Diese bräuchten Unterstützung: „Da muss man das Fell regelmäßig bürsten und manchmal sogar scheren“, sagt er. „Auch können sich durch Urin starke Verfilzungen bilden und Entzündungen der Haut verursachen. Wenn es nicht anders geht, muss das Fell an diesen Stellen vorsorglich gekürzt werden.“ Je nach Länge des Fells variiere der Aufwand von täglicher Pflege bis zu wöchentlichen Kontrollen.

3) (Sand-)Baden

Tiere, die in der Natur feinen Sand für die Pflege nutzen, brauchen auch in ihrem Gehege ein Sandbad. Ganz besonders gilt das für Chinchillas, deren Fell sonst schnell verfilzt oder verfettet. Der Sand sollte keine scharfkantigen Muschelreste enthalten, um das Tier nicht zu verletzen. Kaninchen und Meerschweinchen ignorieren ein Sandbad eher und nutzen es nicht zur Reinigung.
Wasser sollte erst bei hartnäckigen Verschmutzungen zum Einsatz kommen, etwa wenn ein Heimtier Durchfall hat oder Urin das Fell verklebt. Dr. Reuschel erklärt: „Natürlich mögen Kaninchen oder Hamster es nicht, gewaschen zu werden – manchmal helfen jedoch nur noch Wasser oder die Schere. Es wird aber immer nur die verschmutzte Stelle im Fell vorsichtig gesäubert und nicht das gesamte Tier.“ Im Anschluss muss das nasse Areal dann gut getrocknet werden, um Unterkühlungen und Hautentzündungen zu vermeiden. Im Sommer besteht sonst das Risiko, dass Fliegen ihre Eier in das feuchte Fell legen.

4) Gegen Parasiten behandeln

Gelangen Parasiten wie Flöhe oder Läuse ins Fell, fällt das durch stärkeres Putzen und Kratzen auf. Mitunter sind Flöhe oder deren Kot auch als kleine schwarze Punkte zu erkennen. Bei manchen Arten können auch die Menschen betroffen werden. Fällt ein Befall beim Heimtier auf, sollte man sich und Kinder, die sich um das Tier kümmern, untersuchen. Bei Freilauf muss außerdem die Umgebung gesäubert werden. Hamster, Meerschweinchen, Kaninchen und Co. werden dann beim Tierarzt gezielt gegen den Befall behandelt. Danach sind die kleinen tierischen Mitbewohner wieder selbst in der Lage, sich um ihre Sauberkeit zu kümmern.
(Quelle: Pressemitteilung IVH / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Wie funktioniert Gruppendynamik?

Wie funktioniert Gruppendynamik?

Rosenheim – Regelmäßig schreibt der Rosenheimer Dr. Alexander Wurthmann M.A. auf Innpuls.me über ein psychologisches Thema und gibt Tipps, wie man damit umgehen kann. Diesmal geht es um die Gruppendynamik.

Portrait Alexander Wurthmann

Dr. Alexander Wurthmann M. A. Fotos: re

Zu Dr. Alexander Wurthmann: Der Rosenheimer mit rheinischen Wurzeln ist Sohn eines Schriftstellers. Er hat schon im Alter von 9 Jahren seine erste handgeschriebene Zeitung verfasst. Mitte der 70er Jahre studienhalber nach München. Abschlüsse in Politologie und Geschichte (Thomas Nipperdey). Oft als Reiseleiter in Japan und China. Dann viele Bildungsprojekte auf Bundes- und Länderebene gemanaged und schließlich fast 30 Jahre eine berufsbildende Schule betrieben. Nunmehr im fünften Jahr bei einer lebensberatenden Hotline im kirchlichen Bereich tätig und betreibt in Rosenheim eine Praxis für psychologische Beratung und Coaching.
Hier gibt es dazu weitere Infos: 

Spielfiguren - Gruppe von roten Spielfiguren. Abseits eine schwarze Spielfigur.

Wie funktioniert die Gruppendynamik?

„Klack“ macht der Mähroboter, als er gegen den Baum fährt, der in der Wiese im Garten steht. Dann setzt er etwas zurück und der Microchip in ihm entscheidet nach Zufallsprinzip, ob er sich nach rechts oder links dreht und um wieviel Grad. Dann geht es in einer anderen Richtung weiter bis zum nächsten „Klack“ und das ganze Zurückfahren und Wenden beginnt von vorne.

Zufallssteuerung funktioniert erstaunlich gut

Man glaubt es kaum, aber auf diese Weise schafft es der Mähroboter am zuverlässigsten das Abmähen der gesamten Rasenfläche. Das kann man sogar ausrechnen. Viel zu aufwändig wäre es, einen systematischen Mäh-Plan zu erstellen. Eine Bahn neben die andere zu legen. Wo und in welcher Richtung fängt man an, wie plant man die ganzen Hindernisse ein. Mit der Zufallssteuerung haben alle Grashalme die beste Chance, gemäht zu werden. Einige vermutlich mehrfach, aber alle kommen irgendwann dran.
Effektivität durch seelenlose Zufallssteuerung. Niemand sagt „Aber da ist noch ein Büschel, da musst du zuerst hin“. Oder „Ich will jetzt da hin, stell dich hinten an“. Erst wenn Lebewesen mit ihrer Psyche ins Spiel kommen, wird der Lauf der Dinge beeinflusst und das nennt sich dann Gruppendynamik.

Gleich hinter dem Zaun ist eine Wiese. Wenn sie hoch genug steht, weiden dort für kurze Zeit Schafe. Derzeit gut dreißig Stück. Mitsamt weiteren acht bis zehn Lämmern. Dort läuft der Mähvorgang ganz anders ab. Nicht nur, dass die zum Teil schon recht großen Lämmer einen Teil der Grasbeseitigung recht unorthodox durch Herumtoben und Heruntertrampeln erledigen. In der Abenddämmerung finden oft ausgiebige Lämmer-Jagden über die Wiese statt, bei der viele Haken geschlagen werden. Zufallskurven werden gezogen.
Manchmal wird gezielt gewendet. Dann dreht sich das vorne laufende Lamm halb um und legt beim Anblick der nächsten Verfolger eine scharfe Kurve zur anderen Seite ein. Nicht immer folgen ihm alle. Die wissen sicher, warum. Aber wissen die wirklich immer, warum? Da scheint auch viel unbefangener Spieltrieb zu wirken. Wenn ich mir das Treiben nebenan anschaue, frage ich mich ein um das andere mal „Warum machen die das jetzt?“

So ähnlich geht das auch mit der Beweidung durch die erwachsenen Schafe. Am anderen Ende der Wiese sind ein paar Büsche, die von unten so weit abgefressen wurden, dass fast alle Schafe im Schatten darunter Platz haben. Da liegen sie oft. Manchmal brechen zunächst einige zu uns herüber auf, dann folgen andere, Gras rupfend und kauend, bis alle an unserem Zaun angekommen sind. Die Nachzügler mit immer schnelleren Schritten.

„Schafe halten sich nicht an Pläne“

Dann löst es sich auf. Die Schafe zerstreuen sich. Einige grasen weiter, andere legen sich wiederkäuend hin, manche schlafen, manche rasen oder hüpfen wie wild. Manchmal löst es sich auch schon auf, bevor unser Zaun erreicht ist. Man kann wirklichen keinen Plan erkennen. Die Schafe halten sich nicht an Pläne. Manche Büschel bleiben länger stehen, als andere. Dann grasen einige wieder auf einer Stelle, bis alles ratzekahl ist.
Trotzdem kann man erkennen, wie sie nicht völlig zufallsgesteuert handeln. Oft reagieren sie aufeinander. Gruppendynamik. Manchmal ist der Wunsch zusammen zu stehen wohl einfach zu gross. Dann ziehen sie alle in kurzer Zeit in den Schatten unter die Sträucher.

Sogar das hinten rechts deutlich hinkende Schaf will nicht alleine bleiben. Es hatte zwar einen nicht überbietbaren Schattenplatz nahe dem Gebäude am Rand der Wiese, durch das keine Sonne dringen kann. Aber der Schmerz, nicht bei der Gruppe zu sein, ist wohl grösser als der in der lahmenden Gliedmaße. Ganz am Schluss zieht auch sie in Richtung auf die Sträucher. Gruppendynamik.
Unter den Sträuchern wäre eigentlich genug Platz und Schatten für alle. Trotzdem müssen einige Schafe halb draußen in der Sonne liegen. Die führenden Schafe beanspruchen aufgrund ihrer ranghohen Stellung mehr Platz als sie für den eigenen Schatten brauchen. Gruppendynamik.

Was da drüben passiert, lässt sich manchmal vorher erahnen. Meist aber erst im Nachhinein verstehen. Geschichte wiederholt sich eben nicht – oder nur zum Teil. Man kann nicht zweimal in denselben Fluss steigen (Heraklit und Platon). Vieles ist ergebnisoffen. Sie gehorchen keinem festgelegten Plan. Noch nicht einmal einem zufallsgesteuerten. Ihre eigenen Wünsche spielen ebenso eine Rolle wie die der anderen Schafe. Wie auch immer diese entstehen mögen.

Ich wäre gerne bei den Schafen, die Einfluss auf den Lauf der Dinge nehmen. Nicht immer wissend, warum. Denen manchmal das Herz schwerer ist als das Bein. Die die Jungen toben lassen. Natürlich auch mal einen Rempler setzen, wenn die ihnen zu nahe kommen. Die Wiese ist am Ende auch gemäht.

Natürlich würde ich den sicheren Schattenplatz nicht aufgeben, wenn dafür der halbe Hintern in der heißen Sonne liegen müsste. Schließlich gehöre ich ja zur Krone der Schöpfung. Und doch: Lasst mich jetzt bitte nicht grübeln, für was ich alles schon den halben Hintern in der Sonne hängen ließ. Er hat im Gegenzug auch schon oft genug im kühlen Teich gebadet. Schließlich sind wir die Krone der Schöpfung. Ergebnis der inhaltlichen Prüfung dieser Schlussfolgerungen: offen!

Lieber Leser, wenn Dir demnächst verschiedentlich Menschen an Weiden auffallen, Schafe, Rinder, Pferde, Schweine, Gänse und weiteres Getier darauf beobachtend, probier‘s doch auch mal. Vielleicht kommt ihr ins Gespräch.

Hast Du noch Fragen, frag mich. info@psychologische-beratung-rosenheim.de oder Telefon 0170/5395483.
Du kannst mir auch Themen vorschlagen, über die ich einmal schreiben sollte.

In der nächsten Woche sagt einer immer nur „das stimmt doch nicht!“
Alexander Wurthmann M. A.
(Quelle: Kolumne Dr. Alexander Wurthmann M. A. / Beitragsbild, Foto: re)

 

 

Start in die Motorradsaison

Start in die Motorradsaison

Wasserburg / Bayern – Sonnenschein und Temperaturen im zweistelligen Bereich locken die Motorradfahrer wieder auf die Straßen. Gerade die noch tief stehende Sonne verlangt jetzt große Aufmerksamkeit. Hier Tipps von den Johannitern, wie man im Notfall richtig hilft. 

Wolfgang Baumüller von der Johanniter-Motorradstaffel erklärt: „Autofahrer müssen sich nach den Wintermonaten erst wieder an die Motorräder gewöhnen. Durch die schlanke Silhouette eines Motorrads kann es sehr leicht übersehen werden, gerade wenn zum Saisonbeginn die Sonne niedrig steht und häufiger blendet. Man sollte jetzt vor dem Abbiegen oder Überholen besonders genau hinschauen. Und auch ein Schulterblick beim Spurwechsel kann beispielsweise viele Unfälle vermeiden. Ganz wichtig ist, dass Autofahrer vor dem Abbiegen oder beim Spurwechsel rechtzeitig blinken. Für Motorrad- wie Autofahrer gilt: Auf kurvigen Straßen unbedingt auf der eigenen Spur bleiben.“

Knochenbrüche und Nervenverletzungen
typisch bei Motorradunfällen

Typische Verletzungen bei Motorradunfällen sind Knochenbrüche, schwere Hautabschürfungen oder Nervenverletzungen, die zu Lähmungen führen können. Deswegen sollte jeder Motorradfahrer immer geeignete Schutzkleidung tragen. „Eine normale Jeans bietet bei einem Unfall kaum mehr Schutz als die nackte Haut. Wichtig ist, dass die Protektoren richtig und fest sitzen. Das Schuhwerk sollte auch die Knöchel schützen“, so der Experte der Johanniter.

Helm muss bei Bewusstlosigkeit von
Ersthelfern abgenommen werden

Wenn es trotz aller Vorsicht zu einem Motorradunfall kommt, muss ein Ersthelfer zunächst die Unfallstelle absichern. Dann ist es zwingend nötig, dass er dem Motorradfahrer bei Bewusstlosigkeit den Helm abnimmt. Nur so kann gewährleistet werden, dass der Verletzte nicht an Erbrochenem oder seinem eigenen Blut erstickt. Ist eine weitere Person am Unfallort, sollte diese assistieren, indem sie Hals und Kopf waagerecht hält. Anschließend sollte der Verunglückte in die stabile Seitenlage gebracht werden, auch wenn er an der Wirbelsäule verletzt sein könnte. Dann wird die Notrufnummer 112 gewählt.

Die Tipps im Überblick

Für Motorradfahrer:

• Gewissenhafte Funktionsprüfung des Motorrads (z.B. Reifenluftdruck) zum Saisonstart
• Nie ohne komplette Schutzkleidung (auch für Mitfahrende/Sozius) auf die Straße
• Kühlen Asphalt und dadurch verminderte Griffigkeit bei Kurvenfahrten bedenken
• Besonders auf Fahrbahnverschmutzung und Straßenschäden achten
• Auf kurvigen Strecken in der eigenen Spur bleiben
• Erste-Hilfe-Kenntnisse durch einen Kurs auffrischen und üben

Für Autofahrer:

• Lieber zweimal schauen: Motorräder sind schmal und werden oft übersehen
• Besonders vor dem Wenden, Ausscheren und Abbiegen auf überholende Motorräder achten
• Schulterblick vor dem Spurwechsel
• Vor dem Abbiegen und beim Spurwechsel frühzeitig blinken
• Auf kurvigen Strecken in der eigenen Spur bleiben
• Erste-Hilfe-Kenntnisse durch einen Kurs auffrischen und üben
(Quelle: Pressemitteilung Johanniter / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Hier noch ein Video auf YouTube von den Johannitern, in dem gezeigt wird, wie man im Notfall den Motorradhelm richtig abnimmt:

 

 

 

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Weitere Informationen
Mit dem Tier zum Tierarzt

Mit dem Tier zum Tierarzt

Rosenheim / Bayern / Deutschland – Wenn ein Familienmitglied mit Fell, Federn oder Flossen krank wirkt oder verletzt ist, soll der Tierarzt  möglichst schnell helfen. Dafür braucht das Praxisteam verschiedene Unterlagen und Informationen. Hier eine Checkliste für den Ernstfall, wenn es schnell gehen muss.

Die Katze keucht, der Wellensittich humpelt, der Hund hat ein angeschwollenes Auge – was auch immer dem eigenen Heimtier fehlt, man möchte es möglichst schnell in fachkundigen Händen wissen. Wer sich bereits vor einem Notfall um die wichtigsten Punkte kümmert, ist im Ernstfall gut beraten.

1. Die richtige Tierarztpraxis vorab auswählen

Tierhalter sollten möglichst vorab herausfinden, in welcher Praxis Hilfe zu erwarten ist, weiß Dr. Petra Sindern, Erste Vizepräsidentin des Bundesverbandes praktizierender Tierärzte (bpt) und selbst Inhaberin einer Kleintierpraxis: „Es gibt mittlerweile reine Katzenpraxen, solche für Ziervögel oder auch für Reptilien. Die Bezeichnung ‚Kleintierpraxis‘ weist in der Regel darauf hin, dass man sich mit Hunden, Katzen und kleinen Heimsäugetieren befasst.“ Können Reptilien oder Ziervögel nicht behandelt werden, werde man auf entsprechende Experten hingewiesen. Ist der richtige Tierarzt oder die richtige Tierärztin gefunden, sollten die Kontaktdaten notiert werden und stets griffbereit sein.

2. Über die Vorgeschichte des Tieres informieren

Zentral für die Behandlung ist, dass dem Praxisteam möglichst genaue Informationen zum Zustand des Tieres vorliegen. So sollte der Halter mitteilen, um was für Beschwerden es geht, ob es eine wiederkehrende Krankheit ist oder Vorerkrankungen vorliegen und ob schon mit Medikamenten behandelt wurde. Sinnvoll ist, die entsprechenden Verpackungen mitzubringen.

3. Die Dauer der Erkrankung exakt angeben

Dr. Sindern rät zudem, die Dauer der Erkrankung genau anzugeben. Diese kann einen Einfluss auf die Dringlichkeit der Behandlung haben: „Eine Katze, die heute schon drei Mal erbrochen hat, muss am selben Tag untersucht werden“, sagt sie. „Eine Katze hingegen, die das zwei Mal wöchentlich tut, bekommt irgendwann in der Woche einen Termin.“
Für Tierärzte seien exakte Angaben wichtig, um abschätzen zu können, ob es sich um einen Notfall handelt: „Daher sollte man zum Beispiel nicht von einer starken Blutung sprechen, wenn aus einer Kralle drei Tröpfchen Blut zu Boden gefallen sind“, empfiehlt Dr. Sindern. „Eine offene, blutende Verletzung dagegen sollte keinesfalls über Stunden beobachtet werden.“

4. Das Verhalten des Tieres genau beobachten

Auch Informationen zum Verhalten des Tieres helfen, die Behandlung sicher und unkompliziert durchzuführen. So sollte der Halter darauf hinweisen, falls das Tier voraussichtlich ängstlich oder aggressiv reagiert. Für entsprechende Hunde sollten die Halter einen Maulkorb mitbringen. Wehrhaften Katzen kann hingegen mit speziellen Transportkörben geholfen werden, wie Dr. Sindern erklärt. Diese ermöglichen eine Sichtuntersuchung von allen Seiten und bieten sogar die Möglichkeit, Injektionen zu verabreichen.

5. Die relevanten Unterlagen mitbringen

Tierhalter sollten zudem den Impfpass des Tieres und Unterlagen zu früheren Behandlungen mitbringen. „Ist ein Tier schon woanders behandelt worden, sollten die Quittungen mitgeführt werden, denn auf diesen müssen die vermutete Krankheit, die ergriffenen Maßnahmen und die verordneten oder injizierten Medikamente stehen“, erklärt die Expertin.

Sie verweist darauf, dass diese Angaben gemäß der neuen Gebührenordnung für Tierärzte (GOT) verpflichtend sind: „Danach sollte man bei jedem Tierarztbesuch immer fragen, genauso wie nach einer Kopie der Laborwerte.“ Damit erspare man sich unnötige Untersuchungen, Kosten und somit auch Stress für das Tier.

6. Das Tier rechtzeitig auf den Termin vorbereiten

Bei anstehenden Untersuchungen sollte mindestens vier Stunden vorher nicht mehr gefüttert werden. Wasser ist aber weiterhin erlaubt. Zudem hat Dr. Sindern noch einen Tipp für Besitzer von Freigängerkatzen: „Katzen, für die am selben Tag ein Besuch in einer Praxis geplant ist, sollten keinesfalls nach draußen gelassen werden. Es wäre sehr peinlich, anrufen zu müssen, dass der Patient leider nicht gebracht werden kann, weil er nicht auffindbar ist.“

7. Den Tierarztbesuch positiv verknüpfen

Der vorausschauende Tierhalter trainiert den Besuch in der Praxis schon mit seinem jungen und gesunden Heimtier, sodass dieses ihn mit etwas Positivem verbindet. Dabei erfolgt zunächst eine Gewöhnung an die Transportbox und schrittweise auch an die Bewegungen und Geräusche im Auto sowie an die üblichen Handgriffe beim Tierarzt.
(Quelle: Presseinformation Industrie- und Heimtierbedarf / Beitragsbild: Symbolfoto re)