Schokoriegel zur Begrüßung

Schokoriegel zur Begrüßung

Landkreis Rosenheim – Im Landkreis Rosenheim sind weitere 69 Kriegsflüchtlinge angekommen. Zur Begrüßung gab es Getränke und Schokoriegel. In der Erstaufnahmeeinrichtung des Landkreises, in der Turner-Hölzl-Halle in Rohrdorf, wurden ihre persönlichen Daten erfasst und COVID-Schnelltests durchgeführt. Alle Testergebnisse fielen negativ aus.

Etwa die Hälfte der Flüchtlinge war mit dem Bus von Fürstenfeldbruck nach Rohrdorf gebracht worden. Die Übrigen fanden mit ihren eigenen Autos den Weg dorthin. Mitarbeiter aus dem Landratsamt Rosenheim erfassten anschließend die persönlichen Daten der Ankommenden. Ein Team des Bayerischen Roten Kreuzes übernahm die Durchführung der COVID-Schnelltests. Da alle Testergebnisse negativ ausfielen, wurden die Flüchtlinge noch am Abend in die Sporthalle des Gymnasiums in Bad Aibling gefahren. Diese Aufgabe übernahm die Feuerwehr.

Bei positiven Corona-Tests geht es
in die Sporthalle Neubeuern

Hätte ein Test ein positives Ergebnis erbracht, wären die Person und ihre Familie nach Neubeuern gebracht worden. Die Sporthalle dort ist ebenfalls für die Aufnahme von Flüchtlingen vorbereitet worden und steht als Quarantäne-Einrichtung zur Verfügung.
Von den Ukraine-Flüchtlingen, die mit dem eigenen Auto reisen, blieben etwa 20 nicht in der Sporthalle in Bad Aibling. Rechtlich stellt dies kein Problem dar, denn Kriegsflüchtlinge haben, im Unterschied zu Asylbewerbern, keine Residenzpflicht. Sie dürfen sich frei bewegen und können auch ihre Übernachtung selbst organisieren.
Morgen Früh beginnt der Landkreis-Bauhof, die Sporthalle der Realschule Wasserburg für die Aufnahme von Flüchtlingen herzurichten. Der Landkreis Rosenheim hat inzwischen Mietverträge zu Privatwohnungen abgeschlossen, in denen 132 Personen untergebracht werden können. Tatsächlich ist derzeit noch kein Flüchtling in einer dieser Privatunterkünfte eingezogen. Die Gründe sind unter anderem, dass die Wohnungen noch möbliert werden müssen oder die Mietverträge erst ab 1. April gelten. Zudem prüft der Landkreis die Anmietung in Hotels. Auch hier gilt es, vorab grundlegende Fragen zu klären, wie die Organisation der Verpflegung oder das Wäschewaschen.
Auf der Homepage des Landkreises Rosenheim stehen Formulare in verschiedenen Sprachen zur Verfügung, damit sich Flüchtlinge aus der Ukraine selbst bei der Behörde melden können. Daher ist bisher bekannt, dass in rund 230 privaten Unterkünften, Flüchtlinge aus der Ukraine aufgenommen wurden.
(Quelle: Pressemitteilung Landratsamt Rosenheim / Beitragsbild, Foto: Landratsamt Rosenheim)

Einsatzreiche Tage für das BRK Rosenheim

Einsatzreiche Tage für das BRK Rosenheim

Rosenheim / Landkreis – Tag 20 des Kriegs in der Ukraine. Immer mehr Menschen flüchten vor dem Krieg in ihrem Land auch zu uns nach Deutschland. Beim BRK Rosenheim vergehen, vor allem im Bereich des Krisenstabs, nur wenige Stunden ohne neue Lagemeldung, neuen Auftrag oder Besprechungsrunde, um auf die aktuellen Entwicklungen reagieren zu können.

In der vergangenen Woche waren unter anderem die Fachberater Betreuung gefragte Leute des Kreisverbandes Rosenheim, als es darum ging, verschiedene Hallen im Landkreis Rosenheim für die kurzfristige Unterbringung von Geflüchteten vorzubereiten. Hier profitiert der BRK Kreisverband Rosenheim von seinen Erfahrungen aus der Flüchtlingswelle 2015. „Es zeigt sich wieder, wie wichtig es ist, dass die Zusammenarbeit zwischen Haupt- und Ehrenamt sehr gut funktioniert, um schnell und schlagkräftig in einer Krisensituation reagieren zu können – man kann nicht oft genug „Danke“ für euer Engagement sagen“, so Bundestagsabgeordnete Daniela Ludwig, Vorsitzende des BRK Kreisverbandes Rosenheim an das ehrenamtliche BRK-Team gerichtet.

17 ehrenamtliche Kräfte waren
113 Stunden im Einsatz

Die Bestückung und Vorbereitung der einzelnen Hallen erfolgten unter der Federführung des Landratsamtes Rosenheim, das die einzelnen Aufträge an die Hilfsorganisationen verteilt. Neben der Ausstattung der Hallen mit Betten, Bettwäsche und Decken war die Besorgung von Hygieneartikeln und das Packen der Hygienepakete eine weitere Aufgabe der ehrenamtlichen BRK-Bereitschaften in den letzten Tagen. Bisher waren 17 ehrenamtliche aus der Schnelleinsatzgruppe Betreuung 113 Stunden im Einsatz.
Die kurzfristige Mahlzeitenversorgung von Geflüchteten, die kürzlich in Rosenheim angekommen waren und in einem Rosenheimer Hotel untergebracht wurden, konnte ebenfalls durch den BRK-Mahlzeitendienst unproblematisch abgewickelt werden.

Zwei Krisen: Corona und
Krieg in der Ukraine

„Unser BRK-Krisenstab muss sich aktuell mit zweierlei Krisen befassen, zum einen mit der pandemischen Corona- Lage und zum anderen, seit einigen Tagen, mit der intensiven Vorbereitung auf eine mögliche Ankunft von Flüchtlingen in unserem Landkreis. Ohne unsere ehrenamtlichen Strukturen und der hauptamtlichen Unterstützung wäre eine so professionelle Abarbeitung der aktuellen Themen nicht möglich.“, so Direktor Martin Schmidt, Kreisgeschäftsführer.

(Quelle: Pressemitteilung BRK Kreisverband Rosenheim / Beitragsbild: BRK Kreisverband Rosenheim, zeigt (von links): MdB Daniela Ludwig – Vorsitzende BRK Rosenheim, Christof Vornberger – Katastrophenschutz Landratsamt Rosenheim, Thomas Bullinger – Fachdienstleiter Betreuung BRK Rosenheim und Direktor Martin Schmidt – Kreisgeschäftsführer BRK Rosenheim)

Parkplätze an Luitpoldhalle gesperrt

Parkplätze an Luitpoldhalle gesperrt

Rosenheim – Immer mehr Menschen fliehen aus der Ukraine. Stadt Rosenheim und der Landkreis rüsten sich für die Aufnahme von Kriegsflüchtlingen. Aus Sporthallen werden Ankunftszentren für die Kriegsflüchtlinge.(wir berichteten), so auch die Luitpoldhalle in Rosenheim (Stemplingerstraße 3). Der Umbau der Luitpoldhalle beginnt ab kommenden Montag, 14. März. Ab dann stehen dort auch die gebührenfreien Parkplätze nicht mehr zur Verfügung.
(Quelle: Pressemitteilung Stadt Rosenheim / Beitragsfoto: Symbolfoto: re)

Eine Welle der Hilfsbereitschaft

Eine Welle der Hilfsbereitschaft

Landkreis Rosenheim – Das leerstehende Dachgeschoss herrichten oder ein Zimmer in der eigenen Wohnung frei räumen und Betten reinstellen – viele Bürger im Landkreis Rosenheim sind bereit, Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine Wohnraum zur Verfügung zu stellen. Rosenheims Landrat Otto Lederer spricht von einem großartigen Zeichen der Solidarität.

Seit Mittwochfrüh können über ein Online-Formular auf der Homepage www.landkreis-rosenheim.de oder per E-Mail unter ukrainehilfe@lra-rosenheim.de Angebote zur Hilfe mitgeteilt werden. Bis Freitagfrüh waren es knapp 450 Nachrichten. Ein Großteil davon sind Wohnraumangebote. Dazu zählen Grundstücke, auf denen Wohncontainer aufgestellt werden können, freie Wohnungen und Häuser, Ferienwohnungen, Hotelzimmer, freie Betten in Wohnungen und sogar ein Wohnwagen.

Ehrenamtliches Engagement für
Kriegs-Flüchtlinge aus der Ukraine

Darüber hinaus melden sich Bürger, die sich ehrenamtlich engagieren wollen, indem sie beispielsweise als Dolmetscher zur Verfügung stehen oder die Ankömmlinge bei Arzt- und Behördenbesuchen oder einfach nur beim Einkaufen begleiten wollen. Es gab einige wenige Angebote für Arbeitsplätze im Handwerk und zudem Hilfsangebote wie Lkw mit Anhänger oder Fahrer mit Lkw-Führerschein.
Ein Team im Landratsamt Rosenheim sortiert die Hilfsangebote um bei Bedarf auf die anbietenden Bürgerinnen und Bürger zugehen zu können.

Große Hilfsbereitschaft für Ukraine

Große Hilfsbereitschaft für Ukraine

Rosenheim / Landkreis – Die Bilder aus der Ukraine schockieren und machen betroffen. Auch in Stadt und Landkreis Rosenheim wollen die Menschen helfen – selbst die Jüngsten, wie dieses Foto zeigt, das uns heute aktuell aus dem Rosenheimer Stadtteil Pang erreicht hat. Es zeigt ein Hilfspaket, zusammengepackt und beschriftet von dem sechsjährigen Luca. Der Landkreis Rosenheim sucht aktuell freien Wohnraum für Ukraine-Flüchtlinge.

So wie Luca wünschen sich aktuell wohl die meisten Menschen überall auf der Welt vor allem eines: Frieden!  Aber leider sieht die Realität aktuell anders aus. Der Landkreis Rosenheim bereitet sich auf die Ankunft von Ukraine-Flüchtlingen vor. „Wie viele Flüchtlinge aus der Ukraine in die Region kommen werden? Diese Frage kann derzeit niemand seriös beantworten“, heißt es in einer Pressemitteilung. Trotzdem wollen Städte und Gemeinden, aber auch der Landkreis Rosenheim so gut wie möglich vorbereitet sein. Landrat Otto Lederer wandte sich deshalb nun per E-Mail an alle Bürgermeister und bat um ihre Mithilfe.

Um kurzfristig auf ansteigende Zugänge aus der Ukraine reagieren zu können, werden leerstehender Wohnraum, Ferienwohnungen oder Gästezimmer gesucht. Darüber hinaus könnten größere Hallen vorübergehend als Notunterkünfte genutzt und entsprechend ausgestattet werden. Der Landrat bat darum, auch Freiflächen zu melden, die zum Aufstellen von Wohncontainern geeignet sind. Um die Unterbringungsmöglichkeiten zu melden, wurde ein Funktionspostfach eingerichtet. Es steht unter der E-Mail-Adresse ukrainehilfe@lra-rosenheim.de ab Mittwoch (02.03.) zur Verfügung.

Zeichen der Solidarität
in schwierigen Zeiten

„In diesen schwierigen Zeiten müssen wir ein Zeichen der Solidarität setzen. Bitte helfen Sie mit, den Geflüchteten bei ihrer Ankunft schnell und unbürokratisch Hilfe leisten zu können,“ schrieb Landrat Otto Lederer in der E-Mail.

Erste Anlaufstelle für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine ist das Ankunftszentrum der Regierung von Oberbayern in München. Nach einer Mitteilung der Regierung von Oberbayern ist das Ankunftszentrum in der Maria-Probst-Straße 14 rund um die Uhr geöffnet. Nach ihrer Registrierung können Flüchtlinge, die bereits privat untergebracht sind, dorthin zurückkehren.

Registrierung von
Ukraine-Flüchtlingen

Wenn keine private Unterkunft im Verwandten- oder Bekanntenkreis vorhanden ist, werden die Flüchtlinge untergebracht. Im Übrigen rät die Regierung von Oberbayern den Flüchtlingen aus der Ukraine, keinen Asylantrag zu stellen. Es wird erwartet, dass sehr zeitnah die Möglichkeit einer Aufenthaltserlaubnis nach Paragraf 24 Aufenthaltsgesetz auch ohne die Stellung eines Asylgesuchs möglich sein wird. Diese Lösung schließt ein, dass Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz erbracht werden. Das bedeutet, die Flüchtlinge können unterstützt werden, beispielsweise durch Geld- und Sachleistungen.
Im Übrigen bittet die Regierung von Oberbayern darum, bei größeren Personengruppen vorab telefonisch Kontakt mit dem Ankunftszentrum aufzunehmen.
(Quelle: Beitragsbild: Tanja Engelhardt / Pressemitteilung Landratsamt Rosenheim)