Seltener Gast am Chiemsee

Seltener Gast am Chiemsee

Übersee / Landkreis Traunstein – Ende Juni machte Peter Koller bei einem seiner Besuche am Chiemsee eine ganz außergewöhnliche Entdeckung: der Münchner Hobby-Ornithologe konnte am Lachsgang bei Übersee einen Schwarzstirnwürger beobachten. Die ihm geglückten Fotos erreichten nun den Gebietsbetreuer für den Chiemsee, Dirk Alfermann. „Ich bin regelrecht aus allen Wolken gefallen, als ich die Bilder sah!“, so Alfermann. „Der Schwarzstirnwürger ist bei uns eine absolute Ausnahmeerscheinung. Die letzte belegte Sichtung im Chiemgau stammt aus dem Jahr 1995.

Davor wurde der Schwarzstirnwürger einmal 1958 im Grabenstätter Moos beobachtet.“ Als Brutvogel konnte der zur Familie der Würger gehörende Vogel im Chiemgau bislang nicht nachgewiesen werden. Für ganz Bayern stammt der letzte gesicherte Brutnachweis aus dem Jahr 1976. Davor war er ein regelmäßiger, wenn auch seltener Brutvogel außerhalb der Mittelgebirge, der Alpen und des Alpenvorlandes. Auch in Deutschland gibt es seit Ende der 1980er Jahre keine Brutnachweise mehr. „Hier im Chiemgau dürfte für die wärmeliebende Art zudem das Klima während der Brutzeit doch auch zu nass und zu kalt sein, weshalb es hier bislang zu keiner Brut kam“, so der Gebietsbetreuer.
(Quelle: Pressemitteilung Landratsamt Traunstein  / Beitragsbild: Copyright Peter Koller)

Buchtipp: „Kraft der Vogelbeobachtung“

Buchtipp: „Kraft der Vogelbeobachtung“

Rosenheim – Vögel zu beobachten und ihrem Gesang zu lauschen, wirkt sich positiv auf unsere Gesundheit aus. Das belegen mittlerweile eine ganze Reihe wissenschaftlicher Studien. Genau da setzt das Buch „Die Kraft der Vogelbeobachtung“ an, erschienen im Verlag freya.

Repro Cover Buch "Die Kraft der Vogelbeobachtung". Repro: Innpuls.me

Die Hektik im Alltag wird immer größer. Zeit zu schaffen, um Körper und Geist eine Pause zu gönnen, wird immer schwerer. Dabei ist es aber für unsere psychisches und physisches Wohlbefinden wichtig, regelmäßig Erholung und Entspannung zu finden.
Dafür muss man gar nicht weit weg in den Urlaub reisen. Auszeiten von Hektik und Trubel kann man auch im eigenen Garten, Balkon, Garten oder Parkanlagen in der Nähe finden. Eine wahre „Kraftquelle“ können Vögel sein. Sie zu beobachten, macht ruhig und tut Körper und Seele gleichermaßen gut.
In diesem Sinne haben die Autorinnen Angelika Neslon und Holly Merker ein Buch herausgebracht, dass die Vogelbeobachtung nicht nur auf das Erkennen der verschiedenen Vogelarten beschränkt, sondern viel mehr Tipps gibt, wie man mittels Beobachtung unserer gefiederten Freunde sein eigenes Wohlbefinden steigern kann.

Achtsame Vogelbeobachtung

Angelika Nelson, geboren in Wien, ist begeisterte Ornithologin. Ihre Liebe zur Vogelbeobachtung entdeckte sie während eines Auslandsaufenthaltes an der Bangor Universität in Wales im Rahmen ihres Biologiestudiums.
Holly Merker, geboren in Maryland, USA, ist Umweltpädagogin und Leiterin ornithologischer Exkursionen und Reisen. Sie hält Kurse bei der Umweltorganisation Audubon Societa. Sie ist davon überzeugt, dass die „achtsame Vogelbeobachtung“ ein Schlüssel zur geistigen und körperlichen Gesundheit ist.
Das 287 Seiten starke Werk ist liebevoll gestaltet mit vielen Bildern und Illustrationen. Der Leser erfährt in leicht verständlicher Sprache viele Interessante Fakten rund um die  Vogelwelt.
Dazu gibt es Tipps, was man überhaupt braucht für die Vogelbeobachtung und wie man sich dabei verhalten soll.

63 Anleitungen laden zu kleinen Auszeiten im Alltag ein

63 Anleitungen laden zu kleinen Auszeiten im Alltag ein. Das Schöne daran, sie lassen seich einfach und problemlos realisieren. Ein Beispiel: Konzentriere Dich bei deinen Beobachtungen mal auf das Flugverhalten der Vögel. wie schnell fliegt der Vogel? Wie sind die Flügel geformt. Wie halten die Vögel ihre Flügel im Gleitflug?
Beim Lesen des Buchs merkt man schnell, wie groß die Leidenschaft der beiden Autorinnen für die Welt der Vögel und der Vogelbeobachtung ist und diese Begeisterung steckt an. Eine Empfehlung für das Buch gibt es vom LBV.
Als Zusatz finden sich in dem Werk Links zu Soundscapes, Projekten und mehr mit der Freya-Bücher-App. 
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild: Symbolfoto re/ Foto: Repro Cover)

Willkommen zurück, Vogel des Jahres!

Willkommen zurück, Vogel des Jahres!

Hilpoltstein / Bayern – Nicht nur der Osterhase war in den vergangenen Tagen auf den Felder und Wiesen unterwegs: Wer beim Feiertagsspaziergang aufmerksam war, konnte mit etwas Glück auch in Bayern den Vogel des Jahres 2023 entdecken. Beobachtungen der ersten Braunkehlchen auf dem Heimzug aus ihren Winterquartieren in Afrika sind dem bayerischen Naturschutzverband LBV (Landesbund für Vogel- und Naturschutz) bereits aus den südlichen Nachbarländern gemeldet worden.

Auch im Freistaat werden die Verwandten des Rotkehlchens nun erwartet. Das nur etwa zwölf bis vierzehn Zentimeter große Braunkehlchen hält sich am liebsten in offenen Landschaften, auf feuchten Wiesen oder an Feldrändern auf. „Auf ihrem Zug in die Brutgebiete sind Braunkehlchen jetzt im April und Mai in ganz Deutschland zu beobachten. Während der Nahrungssuche nutzen sie gerne hohe Stauden, Pfähle oder Schilfhalme als Ansitzwarte, um von dort ihre Jagdflüge auf kleine Insekten zu starten“, erklärt die LBV-Ornithologin Dr. Angelika Nelson. Gut zu erkennen ist das in Bayern vom Aussterben bedrohte Braunkehlchen an seinem markanten hellen Streifen über dem Auge.

Braunkehlchen findet immer
weniger geeignete Lebensräume

Als Langstreckenzieher hat das Braunkehlchen den Winter mehr als 5.000 Kilometer von Deutschland entfernt in der südlichen Sahara verbracht. Zur Brut und Aufzucht seiner Jungen kehrt der Vogel des Jahres nun zurück nach Mitteleuropa. In Bayern gibt es für den kleinen Wiesenbrüter allerdings immer weniger geeignete Lebensräume. „Das Braunkehlchen braucht Blühstreifen und artenreiche Wiesen, die aufgrund der Intensivierung der Landwirtschaft aber immer seltener zu finden sind“, erklärt die LBV-Biologin Angelika Nelson. Um das Braunkehlchen langfristig zu schützen sind deshalb umfassende Aufwertungsmaßnahmen in der Agrarlandschaft dringend notwendig.
Bei einer Lebenserwartung von nur 1,5 Jahren ist es für den Fortbestand des Braunkehlchens von großer Bedeutung, dass die jährliche Brut erfolgreich ist. Eine frühe und häufige Mahd, die Nester zerstört und Jungvögel tötet, ist eine große Bedrohung für den Vogel des Jahres. Um die Chancen auf eine erfolgreiche Brut zu erhöhen, kann auch jede und jeder Einzelne einen Beitrag leisten: „Damit wir Braunkehlchen und andere Wiesenbrüter in dieser aktuell sensiblen Phase der Paarung und des Nestbaus nicht stören, sollten Naturfreund*innen beim Osterspaziergang unbedingt darauf achten, auf den Wegen zu bleiben und Hunde an der Leine zu führen“, betont die LBV-Vogelexpertin.

In Moorgebieten kann man
Braunkehlchen treffen

Die besten Chancen, den Vogel des Jahres im Freistaat auch außerhalb der Zugzeiten zu erspähen, gibt es in den Moorgebieten des Alpenvorlands, in der Agrarlandschaft Oberfrankens und im Mittelgebirge der Rhön. „Mein Beobachtungstipp zum Vogel des Jahres: Mit dem Fernglas Zaunpfähle, einzelne Büsche oder hochstehende Stauden auf extensiv bewirtschafteten Wiesen oder Brachen absuchen – sein sanfter „djü“ Ruf verrät das Braunkehlchen außerdem“, so Angelika Nelson.
(Quelle: Pressemitteilung LBV / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Der Kuckuck ruft den Frühling herbei

Der Kuckuck ruft den Frühling herbei

Hilpoltstein / Bayern – Mit den ersten Frühlingstagen erklingt auch der markante Ruf des Kuckucks wieder. Die ersten der bekannten Vögel sind bereits im Freistaat zu hören. Der bayerische Naturschutzverband LBV (Landesbund für Vogel- und Naturschutz) bittet auch in diesem Jahr alle Naturfreunde, den ersten Kuckuck-Ruf, den sie hören, zu melden. „Die gesammelten Daten sollen uns helfen herauszufinden, ob sich die Ankunftszeit der Kuckucke langfristig verändert – zum Beispiel als Reaktion auf den Klimawandel“, erklärt die LBV-Biologin Dr. Angelika Nelson. Darüber hinaus will der LBV wissen, wo der bekannte Frühlingsbote überhaupt noch ruft. Denn deutschlandweit geht der Bestand des Kuckucks zurück. Mit einer Meldung unter www.lbv.de/kuckuck kann jeder und jede am Forschungsprojekt teilnehmen und damit wertvolle Daten liefern. Auf der Live-Karte des LBV können Interessierte außerdem die Ankunft des Kuckucks in Bayern mitverfolgen.

Sobald der Kuckuck aus seinem Winterquartier in Afrika zurückkehrt, markiert das Männchen mit einem weit hörbarem „ku kuu“ sein Revier. Von einem hohen Punkt aus versucht es damit Weibchen anzulocken. Üblicherweise ertönt der bekannte Ruf im Freistaat zwischen April und Juli. „Die ersten Kuckucke kehren aber bereits Mitte März zurück, so wurde heuer bereits am 20. März aus dem Oberpfälzer Landkreis Schwandorf ein Kuckuck gemeldet“, sagt die LBV-Ornithologin Angelika Nelson. Mit den meisten Meldungen von Erst-Rufern rechnet der LBV erfahrungsgemäß erst Mitte April. „Besonders an sonnigen, windstillen Tagen sind Kuckucke aktiv und man kann ihre Rufe weithin hören. Je nach Wetter kann der exakte Zeitpunkt für den großen Ansturm an Meldung deshalb variieren“, so Nelson weiter.

Ruf des Kuckucks nicht mit mit
Tonfolge der Türkentaube verwechseln

Obwohl der Ruf des Kuckucks so charakteristisch scheint, ist vor der Meldung genaues Hinhören gefragt: „Der kurze, prägnante Reviergesang des Kuckucks kann manchmal mit dem ähnlich klingenden, langgezogenen Balzruf der Türkentaube verwechselt werden“, erklärt die Vogelexpertin. Wer sich nicht sicher ist, ob der gehörte Ruf von einem Kuckuck oder einer Taube stammt, dem hilft der „Ruf-Check“ mit Hörbeispielen unter www.lbv.de/kuckuck.
Gefährdung des Kuckucks

Bestand des Kuckucks geht
deutschlandweit zurück

Der Bestand des Kuckucks geht deutschlandweit zurück. Die Ursachen dafür sind komplex. „Verschiedene Faktoren im Brutgebiet, während des Vogelzugs sowie in den Rast- und Überwinterungsgebieten sind dafür verantwortlich, dass es immer weniger Kuckucke gibt“, sagt Nelson. Der LBV erforscht die Vogelart deswegen über ihren gesamten Lebenszyklus. Mit den langjährigen Daten der Bürgerinnen und Bürger zur Ankunftszeit des Kuckucks möchte der bayerische Naturschutzverband darüber hinaus untersuchen, inwiefern der Klimawandel Einfluss auf die Bestandsentwicklung nimmt. „Der Kuckuck legt sein Ei bekanntermaßen ins gemachte Nest anderer Vogelarten. In diese Nester legen manche Wirtsvogeleltern aufgrund der immer milderen Temperaturen aber immer früher ihre eigenen Eier. Der Kuckuck kommt dann oft zu spät aus seinem Winterquartier in Afrika zurück, um sein Ei noch zeitgerecht unterzuschieben. Dadurch ist die Fortpflanzung des Kuckucks möglicherweise weniger erfolgreich“, erklärt die LBV-Ornithologin.

Vogelkonzert genießen und aufnehmen: Dawn Chorus

Kuckuck gehört? Jetzt aufnehmen und Teil des Projekts Dawn Chorus werden! Im Rahmen der Mitmachaktion ruft der LBV als Projektpartner von Naturkundemuseum Bayern/BIOTOPIA Lab Menschen auch dieses Jahr weltweit dazu auf, mit der kostenlosen Dawn Chorus App den morgendlichen Vogelgesang vor ihrer Haustür aufzunehmen. Hauptzeitraum ist vom 1. bis zum 31. Mai, Aufnahmen sind aber auch jetzt schon möglich. Das Citizen Science- und Kunst-Projekt soll regionale Unterschiede des Morgenkonzertes der Vögel dokumentieren und so einen wichtigen Beitrag für die Biodiversitätsforschung leisten. Seit 2020 wurden bereits mehr als 22.000 Vogelstimmen aus über 90 Ländern über das Portal www.dawn-chorus.org hochgeladen.
(Quelle: Pressemitteilung LBV / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Mehr Lebensfreude durch Vogel-Beobachtung

Mehr Lebensfreude durch Vogel-Beobachtung

Hilpoltstein / Bayern – Seit über fünf Jahren bringt der bayerische Naturschutzverband LBV (Landesbund für Vogel- und Naturschutz) die Vogelbeobachtung in vollstationäre Pflegeeinrichtungen und verbessert so die Lebensqualität der Bewohner.

.Viele ältere, pflegebedürftige Menschen in stationären Pflegeeinrichtungen leiden unter dem Verlust von Lebensqualität. Denn häufig bleiben bei altersbedingt eingeschränkter Mobilität oder einer Demenzerkrankung mögliche soziale Außenkontakte und die direkte Begegnung mit der Natur aus. „Ganzjährig betriebene Vogelfutterstationen locken Gartenvögel an, die die Bewohner von einem ‚Vogelfenster‘ aus beobachten können. So entstehen Anreize, miteinander in Kontakt zu treten und sich auszutauschen“, sagt LBV-Projektleiterin Kathrin Lichtenauer. Bewerben können sich vollstationäre Pflegeeinrichtungen in Bayern, die in einem Gemeinschaftsraum ein „Vogelfenster“ einrichten und das Thema Vogelbeobachtung fest in der sozialen Betreuung integrieren können.

Verschiedene Spiele und Materialien, die teilweise extra für das Präventionsprojekt entwickelt wurden, unterstützen das Beschäftigungsangebot und wirken sich positiv auf die geistigen Fähigkeiten der Senioren aus. „Die Wirksamkeit der Projektmaßnahmen hat die Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt während ihrer dreijährigen wissenschaftlichen Begleitung bestätigt. So zeigen die Ergebnisse, dass Vogelbeobachtung besonders die kognitiven Ressourcen, die Mobilität und die psychosoziale Gesundheit der pflegebedürftigen Menschen fördert“, so Lichtenauer.

Jetzt noch anmelden:
„Alle Vögel sind schon da“

Bisher nehmen über 200 bayerische vollstationäre Pflegeeinrichtungen an dem 2017 initiierten Projekt teil. Es sind für dieses Jahr noch über 50 freie Plätze vorhanden. Als Präventionsmaßnahme wird das LBV-Projekt „Alle Vögel sind schon da“ von den Bayerischen Pflegekassen der AOK Bayern, der KNAPPSCHAFT und der Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau – SVLFG sowie der Stiftung Bayerisches Naturerbe finanziell unterstützt. Die Teilnahme am Projekt ist für Pflegeeinrichtungen kostenlos.
(Quelle: Pressemitteilung LBV / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Hier geht es zur Anmeldung für das Projekt:

Weißstörche kehren aus dem Süden zurück

Weißstörche kehren aus dem Süden zurück

Hilpoltstein / Bayern –  Den bayerischen Naturschutzverband LBV (Landesbund für Vogel- und Naturschutz) erreichten schon über 50 Meldungen von bereits besetzten Weißstorchennestern im Freistaat Bayern.

Ehrenamtliche Horstbetreuer und Anwohnende haben die vorzeitigen Frühlingsboten zum Beispiel in Pettstadt (Landkreis Bamberg) und in Schierling (Landkreis Regensburg) schon vor dem 1. März gesichtet. „Rund 300 Weißstörche überwintern mittlerweile im Freistaat. Nun kehren auch die ersten Störche aus den südeuropäischen Überwinterungsgebieten zurück“, erklärt Oda Wieding, LBV-Weißstorchexpertin. Die Zugrouten der in Zusammenarbeit mit dem Max-Planck-Institut in Radolfzell mit Satellitensendern ausgestatteten Störche lassen sich verfolgen unter www.lbv.de/senderstoerche.

Heimkehrer haben vermutlich
in Spanien überwintert

Als klassische Zugvögel verbrachten die meisten Weißstörche bis in die 1980er Jahre das Winterhalbjahr in West- und Ostafrika. Die bereits jetzt zurückgekehrten Störche haben vermutlich in Spanien überwintert oder sogar noch kürzere Strecken, wie zum Beispiel aus der Rhonemündung in Südfrankreich, zurückgelegt. „Manche Störche ziehen nur bei echtem Wintereinbruch, als sogenannte Winterflucht, für einige Wochen zum Beispiel ins Rheintal. Wird das Wetter wieder milder kommen sie zurück nach Bayern, oft schon Ende Januar oder Anfang Februar“, so die LBV-Weißstorch-Expertin.
Weißstörche binden sich stärker an ihre Nester als an ihre Partner und führen eine sogenannte „Saisonehe“. Meist kommen die Männchen zuerst aus dem Süden zurück und beginnen, das alte Nest auszubessern. Vorzeitig zurückgekehrte Westzieher, die nur in Spanien überwintert haben und somit einen kürzeren Rückweg ins bayerische Brutgebiet haben, sind dabei im Vorteil. „Ostzieher fliegen über die Türkei und Israel und suchen dann Winterquartiere in Zentralafrika oder noch südlicher auf. Sie machen sich meist erst Ende Februar oder Anfang März auf den vierwöchigen Rückflug nach Bayern und kommen im April im Brutgebiet an. In diesem Winter hat sich einer unserer bayerischen Senderstörche im Tschad aufgehalten, dem klassischen Überwinterungsbereich in Nordafrika“, sagt Oda Wieding. Alle Weißstörche umfliegen das Mittelmeer, weil ihnen dort die fürs Fliegen nötige Thermik fehlt.
Ganz Bayern kann in den nächsten Wochen die Rückkehr der bekannten Frühlingsboten beobachten. 
(Quelle: Pressemitteilung LBV / Beitragsbild: Symbolfoto re)