Polizei lud zur Gatterlmesse

Polizei lud zur Gatterlmesse

Zugspitze / Landkreis Garmisch-Partenkirchen – Zum Gedenken aller im Dienst tödlich verunglückten Polizeibeamten sowie den im Zugspitzgebiet tödlich verunglückten Bergfreunden wurde am gestrigen Sonntag die traditionelle Gatterlmesse auf der Zugspitze gefeiert.

Seit 1953 besteht diese Tradition nun schon, welche die letzten zwei Jahre pandemiebedingt nicht stattfinden konnte.
Der alljährliche Gedenkgottesdienst ist einer der traditionellsten Termine des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd. Am 20. Dezember 1952 riss eine Lawine vier Grenzpolizisten und einen Vorarlberger Skibergsteiger am sogenannten Zugspitzgatterl in den Tod. Seit 1953 findet deshalb jährlich die traditionelle Gatterlmesse auf dem Zugspitzplatt statt. Die Andacht ist den Opfern des Lawinenunglücks von 1952, allen Angehörigen der Bayerischen Polizei, die in Ausübung ihres Dienstes den Tod fanden sowie allen Berg- und Skisportlern, die im Zugspitzgebiet tödlich verunglückt sind, gewidmet.

Positive Kraft der Natur für
künftige Aufgaben mit ins Tal nehmen

Vor der Messe begrüßte Polizeipräsident Manfred Hauser die Ehrengäste im „SonnAlpin“ auf dem Zugspitzplatt und erinnerte dabei auch an die zahlreichen Einsätze, zu denen die Kollegen des Alpinen Einsatzzuges, gemeinsam mit den Kameraden der Bergwacht im vergangen Jahr gerufen wurden. Manfred Hauser betonte in seinem Grußwort, wie belastend und fordernd die Polizeiarbeit im alpinen Bereich ist und dankte den Kolleginnen und Kollegen für deren nebenamtliches Engagement und Motivation. Die Gatterlmesse ist somit nicht nur für die Angehörigen des Alpinen Einsatzzuges eine gute Möglichkeit, dem Alltag zu entfliehen und die positive Kraft der Natur für künftige Aufgaben mit ins Tal zu nehmen.
Das Bläserensemble des Polizeiorchesters Bayern eröffnete stimmungsvoll den feierlichen Gottesdienst. Landespolizeidekan Monsignore Andreas Simbeck würdigte in seiner Predigt die engagierte Arbeit der Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten, die immer wieder von neuem den Mut aufbringen, um den Bürgerinnen und Bürgern Schutz und Sicherheit zu gewähren.
(Quelle: Pressemitteilung Polizeipräsidium Oberbayern Süd / Beitragsbild: Copyright Polizeipräsidium Oberbayern Süd, zeigt die Bergführer der Alpinen Einsatzgruppe (links) mit Polizeivizepräsident Franz Hellwig, Polizeipräsident Manfred Hauser, Landespolizeidekan Monsignore Andreas Simbeck sowie dem Bläserensemble des Polizeiorchesters Bayern.)

Wem zeigt die Dohle den Vogel?

Wem zeigt die Dohle den Vogel?

Zugspitze – Dass Dohlen manchmal richtig frech werden können, ist bekannt. Aber was macht dieses Exemplar da eigentlich…Zeigt der Vogel etwa dem Fotografen den Vogel? Dieser lustige Schnappschuss ist Rainer Nitzsche bei seinem Ausflug auf die Zugspitze gelungen. 

Dohlen sind die niedlichsten unter den Rabenvögeln. Nicht nur wegen ihrer etwas gedrungenen Gestalt, sondern auch wegen sehr drolligen Wesens.
Die Dohle ist ein sehr geselliger Vogel. Sie ist ein gewandter Flieger, auch auf zu Fuß recht flink unterwegs. Die Bergdohle ist übrigens eine der wenigen Gebirgsbewohner, die das ganze Jahr oben am Berg bleiben und damit ein wahrer Überlebenskünstler.
Scheu ist sie meist nicht. Darum konnte Fotograf Rainer Nitzsche auch diesem Exemplar auf der Zugspitze recht nahe kommen, als er auf den Auslöser drückte.
(Quelle: Beitragsbild: Rainer Nitzsche)

Wo ist Bartgeier Wally?

Wo ist Bartgeier Wally?

Hilpoltstein / Bayern – Der Satellitensender von Wally, einer der beiden vom bayerischen Naturschutzverband LBV und dem Nationalpark Berchtesgaden im Juni 2021 ausgewilderten jungen Bartgeier, übermittelt seit Mitte April keine Daten mehr. Seit etwa einem Jahr können Interessierte durch die an Wally und Bavaria angebrachten GPS-Sender die Flüge der beiden Bartgeier durch die Alpen auf der LBV-Webseite mitverfolgen. Nun hat Wally ihren Sender offenbar in der Nähe der Zuspitze verloren.

Ein paar Kilometer östlich im Reintal wurde am 15. April das letzte Signal übermittelt.  „Wir halten es für sehr wahrscheinlich, dass dort oben in den Felswänden nur der vorzeitig abgefallene Sender liegt und Wally wohlauf irgendwo in den Alpen ihre Kreise zieht“, so LBV-Bartgeierexperte Toni Wegscheider. Trotz einiger aufwändiger Sucheinsätzen in den vergangenen zwei Wochen konnten Projektmitarbeitende den Sender zwar im Steilgelände orten, bisher jedoch noch nicht bergen. In kommenden Tagen soll deshalb ein weiterer Versuch unternommen werden. Wandernde in den gesamten deutschen Alpen sind aufgerufen, mögliche Sichtungen von Bartgeier Wally zu fotografieren und per E-Mail an den LBV zu schicken unter bartgeier@lbv.de.“Zunächst hatten wir uns nichts weiter gedacht, da es leider in den vergangenen Monaten auch immer wieder Senderausfälle bei Bavaria gab. Nach einiger Zeit wollten wir dann aber einfach auf Nummer sicher gehen und haben begonnen, vor Ort im Reintal nach Wally und dem Sender zu suchen“, sagt Toni Wegscheider. Aufgrund der zuletzt eingegangenen Daten sind sich sowohl der Projektleiter als auch erfahrene Bartgeierexperten aus Österreich und der Schweiz sicher, dass Wally in bester Verfassung war, als der GPS-Sender ihren letzten Aufenthaltsort sendete.
„Der Steilhang, in dem wir das Sendersignal mit Handempfängern unter schwierigen technischen und alpinistischen Umständen lokalisieren konnten, weist glücklicherweise keine offensichtlichen Gefahrenquellen auf“, ergänzt Wegscheider. So gibt es in der Nähe weder Seilbahnen noch Stromleitungen, mit denen der Geier kollidiert sein könnte. Auch problematische Steinschlagrinnen oder sonstige natürliche Bedrohungen sind dort nicht vorhanden. Nun wollen die LBV-Experten in jedem Fall klären, was genau dort im Steilhang im Zugspitzgebiet zu finden ist. „Wir hoffen bei der anstehenden Senderbergung auf ein kleines Happy End. Wir müssen uns aber wohl langsam vom Gedanken verabschieden, dass Wally weiterhin mit einem funktionierenden Sender durch die Alpen fliegt“, so der LBV-Projektleiter.

Gurte mit einer 
Sollbruchstelle versehen

Die mit einer Sollbruchstelle versehenen Gurte der GPS-Sender sollten sich eigentlich erst nach drei bis fünf Jahren lösen. „Doch allein in den letzten drei Monaten hatten wir leider bei vier Bartgeiern in Frankreich, der Schweiz und Italien deutlich verfrüht abgefallene Geräte. Eine Erklärung dafür konnten wir leider noch nicht finden, wir arbeiten aber weiter an der Problembehebung“, erklärt Franziska Lörcher von der Vulture Conservation Foundation (VCF). Die Europäische Geierstiftung stellt seit Jahrzehnten die Technik und die Sender für das erfolgreiche europäische Auswilderungsprogramm zur Verfügung, so auch für die deutschen Vögel.
In den letzten beiden Tagen vor dem Verstummen des Senders hat Wally als junger und vitaler Bartgeier eine Strecke von 380 Kilometern zurückgelegt. Nach einem mehrmonatigen Aufenthalt im Nationalpark Berchtesgaden, hatte sie sich im Reintal östlich der Zugspitze ein ebenfalls mit hoher Wilddichte und guten Gamsbeständen ausgestattetes Gebiet als neuen Aufenthaltsort gesucht. „Durch die lange Zeit im Nationalpark Berchtesgaden, wo Wild seit 2014 ausschließlich bleifrei erlegt wird, halten wir eine für Bartgeier sehr gefährliche Bleivergiftung für relativ unwahrscheinlich“, so Wegscheider. Auch alle weiteren übermittelten Daten wie Flugstrecke, Bewegung, Aktivität und Temperatur zeugen von keinerlei erkennbaren Einschränkungen oder Vergiftungszeichen

Wie Wally erkennen
und wo ist Bavaria?

Durch das Fernglas lässt sich Wally bei einer Flügelspannweite von knapp drei Metern dank ihrer eindeutigen Flügelmarkierungen auch für ungeübte Vogelbeobachtende gut erkennen: „Wally mit dem Doppel-L im Namen hat ihre zwei unterschiedliche hellen Bleichstellen in derselben dunkelbraunen Schwinge“, so Toni Wegscheider. Der zweiten ausgewilderten Bartgeierdame Bavaria geht es gut. Nachdem sie sich lange in den österreichischen Ostalpen aufgehalten hatte, war sie Mitte April in das erweiterte Gebiet um den Nationalpark Berchtesgaden zurückgekehrt, wo sie seither ihre Kreise zieht. Zuletzt kam ihr Sendersignal aus der Nähe des Hochkönigs.
(Quelle: Pressemitteilung LBV / Beitragsbild: Martin Leitner)

Von Alpspitze zu Zugspitze

Von Alpspitze zu Zugspitze

Traunstein – Drei Jahre lang hat der Werbefotograf und Bergbotschafter von Garmisch-Partenkirchen, Christian Pfanzelt, das Wettersteingebirge zu allen Jahreszeiten fotografiert. Das Ergebnis präsentiert er in einer Multivisionsshow am Samstag, 2. April um 20 Uhr im Kulturforum Klosterkirche in Traunstein (Ludwigsstraße 10, 83278 Traunstein).

Grenzgänge von Alpspitze bis Zugspitze, idyllische Bilder mit Wow-Effekt gehören ebenso zur Wahrheit wie die Plagerei, Risiken und Zweifel. Hintergründige Themen des Bergsports die zum Nachdenken anregen, werden verknüpft mit authentischen Bergsporterlebnissen: „Warum gehen wir in die Berge?“ die „Rollenverteilung von Mann und Frau am Berg“, wie kommen wir in ein „echtes Flowerlebnis“ und wie erleben wir „Risiko und Wagnis“? Themen die den Grenzgang bereits in sich tragen.
Nicht allein das Extreme meint Christian Pfanzelt mit dem Titel „Grenzgänge“ seiner Multivisionsshow, sondern auch jene Themen, die uns alle am Berg wie selbstverständlich begleiten.
Einlass zur Show in der Klosterkirche ist um 19 Uhr
Karten sind im Vorverkauf beim Traunsteiner Tagblatt oder unter www.muenchenticket.de erhältlich. Die Abendkasse öffnet um 19 Uhr.
(Quelle: Pressemitteilung AB Event&Kultur / Beitragsbild: AB Event&Kultur – Christian Pfanzelt)

Schwerer Skiunfall auf der Zugspitze

Schwerer Skiunfall auf der Zugspitze

Grainau / Landkreis Garmisch-Partenkirchen – Ein schwerer Skiunfall ereignete sich am gestrigen Samstag, 15. Januar, auf der Zugspitze. Nach den Angaben der Polizei befuhr eine 30-jährige Skifahrerin aus Nordrhein-Westfalen eine Skipiste im Bereich des Wetterwandecks auf der Zugspitze. Sie trug einen Skihelm. Aus bisher ungeklärten Gründen kam sie zu Sturz. Nachfolgende Skifahrer fanden sie schwer verletzt hinter einer Kuppe. Umgehend wurde die bewusstlose Frau von Bergwachtpersonal erstversorgt und dann mit dem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus geflogen.

Zeugen
gesucht

Die Polizeiinspektion Garmisch-Partenkirchen hat noch vor Ort unter der Sachleitung der Staatsanwaltschaft München II die Ermittlungen zum genauen Unfallhergang aufgenommen und bittet Zeugen des Sturzes sich bei der Polizei zu melden.
(Quelle: Pressemeldung des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd / Beitragsbild: Symbolfoto: re)