ADAC rechnet am letzten Augustwochenende mit Staus

ADAC rechnet am letzten Augustwochenende mit Staus

Bayern / Deutschland – Der ADAC rechnet am letzten Augustwochenende mit zahlreichen und langen Staus auf den Heimreisespuren aus den Urlaubsregionen. Aber auch in Richtung Süden sei mit sehr lebhaftem Reiseverkehr zu rechnen, denn in Bayern und Baden-Württemberg dauern die Sommerferien noch zwei weitere Wochen.

In Hamburg, Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein, in der Mitte der Niederlande sowie in den drei österreichischen Bundesländern Burgenland, Niederösterreich und Wien enden die Ferien dagegen. Dadurch treffen Rückreisewellen und Spätstarter aufeinander, sodass besonders in Süddeutschland, laut aktueller ADAC-Pressemitteilung, mit hoher Staugefahr zu rechnen ist.
Auch der alltägliche Berufsverkehr sorgt wieder für zunehmende Behinderungen. Besonders staugefährdet sind Baustellenbereiche, von denen es gegen Ende der Ferienzeit wieder mehr gibt. Zudem sind bei gutem Wetter viele Wochenendausflügler, Wanderer und Späturlauber unterwegs. Am 30. August gilt das saisonale Lkw-Fahrverbot an Samstagen letztmals in diesem Jahr.

Besonders belastete Strecken (beide Richtungen):
  • Fernstraßen von und zur Nord- und Ostsee
  • A1 Lübeck – Hamburg – Bremen – Dortmund
  • A3 Passau – Nürnberg – Frankfurt – Köln
  • A5 Basel – Karlsruhe – Heidelberg – Hattenbacher Dreieck
  • A6 Mannheim – Heilbronn – Nürnberg
  • A7 Flensburg – Hamburg
  • A7 Füssen/Reutte – Ulm – Würzburg – Kassel
  • A8 Salzburg – München – Stuttgart – Karlsruhe
  • A9 München – Nürnberg – Halle/Leipzig – Berlin
  • A10 Berliner Ring
  • A11 Dreieck Uckermark – Berlin
  • A19 Rostock – Dreieck Wittstock
  • A24 Pritzwalk – Berlin
  • A61 Ludwigshafen – Koblenz – Mönchengladbach
  • A93 Inntaldreieck – Kufstein
  • A95/B2 München – Garmisch-Partenkirchen
  • A99 Umfahrung München

Auch im benachbarten Ausland stauen sich am letzten Augustwochenende die Autos. Besonders betroffen sind die Routen nach Deutschland und Österreich, da in Burgenland, Wien und Niederösterreich die Ferien enden, während sie in den übrigen Bundesländern noch eine Woche andauern.

In Gegenrichtung ist die Lage wohl entspannter, da jetzt weniger Menschen in den Urlaub aufbrechen. Zu den Problemstrecken zählen unter anderem die Tauern-, Inntal-, Rheintal-, Pyhrn-, Fernpass-, Brenner-, Karawanken- und Gotthard-Route sowie die Fernstraßen zu den Küsten von Italien, Kroatien und Frankreich. Gleiches gilt für die Hauptverbindungen aus Polen, Tschechien, den Niederlanden und Nordeuropa.
An mehreren deutschen Grenzen kommt es weiterhin zu stichprobenartigen Kontrollen, insbesondere an der Grenze zu Österreich, aber auch zu Polen, Tschechien, Frankreich und der Schweiz. Auch auf polnischer Seite wird kontrolliert, wenn auch unterschiedlich intensiv. Mit Wartezeiten ist vor allem an den Übergängen A4 Ludwigsdorf (Görlitz), A11 Pomellen (Stettin), A12 Frankfurt (Oder) und A15 Forst zu rechnen.
Bei der Rückreise aus Griechenland oder der Türkei müssen mehrere Stunden Aufenthalt einkalkuliert werden.
(Quelle: Pressemitteilung ADAC / Beitragsbild: Symbolfoto re)

ADAC Marktanalyse zeigt: Kleinwagen werden abermals teurer

ADAC Marktanalyse zeigt: Kleinwagen werden abermals teurer

Bayern / Deutschland –  Klein und günstig? Von wegen! Der ADAC hat in einer aktuellen Marktanalyse festgestellt, dass Kunden seit 2013 über 80 Prozent mehr für die Anschaffung eines Kleinwagens bezahlen müssen. 

Über 25.000 Euro müssten heute im Durchschnitt für einen neuen Kleinwagen ausgegeben werden. Im gleichen Zeitraum habe sich das Angebot an Autos zudem um über 20 Prozent verringert, so der ADAC in einer aktuellen Pressemitteilung.
Die extremen Kostensteigerungen hätten mit der Corona-Pandemie begonnen und seien von den Herstellern unter anderem auf fehlende Teile und stockende Lieferketten zurückgeführt worden. Davon könne heute keine Rede mehr sein – und dennoch blieben die Preise weiter auf einem hohen Niveau. „Wer heute einen Kleinwagen mit Verbrennungsmotor kaufen will, muss gegenüber 2019 im Schnitt ganze 76 Prozent mehr bezahlen. Zeitgleich ist das Angebot an Fahrzeugen um über 40 Prozent zurückgegangen. Im gleichen Zeitraum sind elektrische Kleinwagen über 20 Prozent teurer geworden. Positiv: Das Angebot der kleinen Stromer hat sich seit 2019 verdreifacht“, so der ADAC.

Der ADAC betont, dass die Verbraucher ein breites und vor allem bezahlbares Mobilitätsangebot benötigen. Kleinwagen seien aus Sicht des Mobilitätsclubs ein wichtiger Bestandteil – denn sie würden bislang ein preisbewusstes Publikum ansprechen. Die aktuelle Entwicklung ist aus ADAC Sicht bedenklich, denn viele Verbraucher könnten sich die aktuellen Preise kaum mehr leisten: „Die Hersteller argumentieren oft, dass gestiegene Sicherheitsforderungen und die Inflation der letzten Jahre für die Preissteigerungen verantwortlich seien“. Der Sprung, der in den vergangenen Jahren zu beobachten war, ist aus Sicht des ADAC allerdings unverhältnismäßig. „Viele Verbraucher sind auf einfache Mobilität angewiesen, die günstig ist und auf unnötigen Luxus verzichtet. Fahrzeughersteller sollten daher die gestiegenen Preise nicht mit einer höheren Basisausstattung begründen, sondern einfache und kreative Lösungen für bezahlbare, moderne Mobilität anbieten“.
(Quelle: Pressemitteilung ADAC / Beitragsbild: Symbolfoto re)

ADAC fordert gesetzliche Pflicht für Notbremsassistent beim Rückwärtsfahren

ADAC fordert gesetzliche Pflicht für Notbremsassistent beim Rückwärtsfahren

Bayern / Deutschland – Das Rückwärtsfahren gehört noch immer zu den größten Unfallrisiken im Straßenverkehr. Der ADAC fordert nun eine gesetzliche Pflicht für Notbremsassistent beim Rückwärtsfahren.

Jede vierte Fußgängerkollision findet am Heck eines Fahrzeugs statt. Laut Angaben der Allianz entstehen der deutschen Versicherungswirtschaft jährlich Schäden in Höhe von rund 4,5 Milliarden Euro durch Park- und Rangierunfälle. Viele dieser Fälle lassen sich durch moderne Technik verhindern, wie ein aktueller Systemvergleich des ADAC zeigt. Der Mobilitätsclub hat zehn verschiedene Fahrzeuge mit Notbremsassistenten (AEB) für das Rückwärtsfahren untersucht. Die Autos mussten in verschiedenen Fahraufgaben stehende und bewegte Hindernisse erkennen und vor einem Zusammenprall automatisch abbremsen.

Eine wesentliche Erkenntnis: Die Systeme der Hersteller werden immer besser, wie der Vergleich zum ersten Test des ADAC aus dem Jahr 2019 zeigt. Damals konnte kein einziges Fahrzeug alle Aufgaben vollumfänglich bewältigen. Heute sieht es anders aus: Vier der zehn Fahrzeuge (BMW, Volvo, Ford, VW) erkennen nicht nur sämtliche Hindernisse – dank des Notbremssystems verhindern sie auch zuverlässig jeden Zusammenstoß mit einem Menschen oder Gegenstand. Auch das rückwärtsgerichtete AEB von Hyundai überzeugt, laut ADAC, weitgehend und zeigt bloß bei einer Fahraufgabe mit acht km/h Geschwindigkeit leichte Schwächen. Bei anderen Herstellern herrscht dagegen noch Nachholbedarf: Das System des Mercedes zeigt sich eigentlich robust und zuverlässig, übersieht aber einen hinter dem Fahrzeug platzierten Dummy auf einem Bobbycar. Das Fahrzeug von Skoda identifiziert zwar einige Hindernisse, enttäuscht aber mit einem zu späten Eingreifen des Bremsassistenten. Der BYD hingegen kann zwar bei seitlich kreuzenden Fußgängern und Radfahrern rechtzeitig bremsen, prallt dafür aber auf statische Hindernisse.

ADAC sieht Potenziale für Bremsassistenten

Der ADAC weist mit den Testergebnissen auf die Potenziale der Bremsassistenten für das Rückwärtsfahren hin. Die Daten der Allianz würden zeigen, dass rund die Hälfte der Unfälle beim Zurücksetzen durch den Einsatz eines AEBs vermieden werden könnten.“ Es gibt – so zeigt es der aktuelle Vergleich – bereits marktreife Systeme, die einen hohen Schutz vor Kollisionen bieten und zudem kostengünstig sowie robust sind. Fahrzeughersteller sollten aus Sicht des Mobilitätsclubs einen serienmäßigen Einbau der Bremssysteme vorantreiben“, so der Wortlaut in der ADAC Pressemeldung. Auch eine Funktionserweiterung via Update sei zu begrüßen, da die nötigen Sensoren häufig schon vorhanden sind.
Dabei muss gewährleistet sein, dass das Assistenzsystem bei jedem Start des Fahrzeugs standardmäßig aktiviert wird.
Zudem setzt sich der ADAC für einen gesetzlich verpflichtenden Einbau der rückwärtsgerichteten Notbremsassistenten ein: „Während der AEB für das Vorwärtsfahren bereits seit Mitte 2024 für alle Pkw-Neuzulassungen in der EU Pflicht ist, wurde das für die Parkvorgänge bislang verpasst“.
(Quelle: Pressemitteilung ADAC / Beitragsbild: Symbolfoto re)

 

Teures Tanken an der Autobahn – Ersparnis durch kleine Umwege

Teures Tanken an der Autobahn – Ersparnis durch kleine Umwege

Bayern – Eine aktuelle bundesweite ADAC Stichprobe zeigt: Wer zum Tanken eine Autobahntankstelle ansteuert, muss im Durchschnitt mit einem Aufschlag von 43,7 Cent je Liter Super E10 und 42,5 Cent je Liter Diesel rechnen. Dass das Tanken an der Autobahn teurer ist, ist nicht überraschend – die Höhe des Preisaufschlags allerdings schon.

„Gerade in Ferienzeiten sind Autofahrer durch die ohnehin hohen Kraftstoffpreise stark belastet. Ein Aufschlag von mehr als 40 Cent an Autobahntankstellen ist nicht zu rechtfertigen“, sagt Alexander Kreipl, verkehrs- und umweltpolitischer Sprecher des ADAC Südbayern.

Bayerische Tankstelle in Stichprobe besonders teuer

Die Autobahntankstelle „Hochfelln Nord“ an der A8 von Salzburg in Richtung München hat die größte Preisdifferenz in ganz Deutschland. Im Vergleich zur etwa drei Kilometer entfernten Tankstelle in Übersee am Chiemsee werden hier 57,3 Cent mehr pro Liter Super E10 fällig. Das entspricht einem Aufschlag von 35 Prozent. Für einen Liter Diesel werden hier 46,3 Cent aufgeschlagen. Bei den beiden anderen getesteten südbayerischen Tankstellen „Vaterstetten Ost“ an der A99 bei Feldkirchen und „Inntal Ost“ an der A93 bei Kiefersfelden wurden Aufschläge von 44,3 bzw. 47,3 Cent je Liter Super E10 und von 44,0 bzw. 45,2 Cent je Liter Diesel ermittelt. Im deutschlandweiten Vergleich befinden sich die beiden Tankstellen im Mittelfeld. „Wir empfehlen Autofahrern, vor dem Start ihrer Reise vollzutanken, sich im Internet über alternative Tankmöglichkeiten zu informieren und für einen Tankstopp von der Autobahn abzufahren. Der meist kurze Umweg lohnt sich so gut wie immer. Bei einer 50-Liter-Tankfüllung beläuft sich das Sparpotenzial auf fast 22 Euro, bei Diesel auf etwas mehr als 21 Euro“, betont Kreipl.

So hat der ADAC die Preise ermittelt

Der ADAC hat die Preisauswertung auf Basis der Daten der Markttransparenzstelle für Kraftstoffe durchgeführt. Grundlage der Auswertung ist ein Vergleich der Kraftstoffpreise an 50 Tankstellen auf deutschen Autobahnen mit den Preisen von 50 Tankstationen nach der jeweils nächsten Ausfahrt. Die Erhebung fand zwischen dem 12. und dem 27. April 2025 statt.
Ausführliche Informationen zum Kraftstoffmarkt und aktuelle Preise gibt es außerdem unter www.adac.de/spritpreise-autobahn

Erhebliche Preisaufschläge sind an Autobahnen keine Seltenheit: 90 Prozent (bei Super E10) bzw. 88 Prozent (bei Diesel) der Autobahntankstellen bundesweit verlangten im Beobachtungszeitraum zusätzlich 30 Cent und mehr pro Liter, davon schlugen 24 Prozent bzw. 18 Prozent sogar 50 Cent und mehr auf. Die vom ADAC an den Autobahntankstellen registrierten Spitzenpreise liegen zudem noch höher als in den vergangenen Jahren. Im Jahr 2024 betrug die Preisdifferenz zwischen den Tankstellenpärchen durchschnittlich 39 Cent für einen Liter Super E10 und 38 Cent für einen Liter Diesel. 2023 waren es bei Super E10 fast 42 Cent und bei Diesel fast 36 Cent.
(Quelle: Pressemitteilung ADAC / Beitragsbild: Symbolfoto re)

ADAC Analyse: Fliegen ab Deutschland ist teurer

ADAC Analyse: Fliegen ab Deutschland ist teurer

München / Bayern / Deutschland – Wer innerdeutsch oder innereuropäisch fliegt, zahlt in Deutschland im europäischen Vergleich besonders viel. Das zeigt eine aktuelle ADAC Auswertung von rund 120 Flugverbindungen. Demnach treiben Steuern und Gebühren  die Ticketpreise vor allem ab Frankfurt/Main, München und Düsseldorf kräftig in die Höhe. Gleichzeitig bleibt das innerdeutsche Angebot begrenzt und wird von der Lufthansa-Gruppe dominiert.

Mit rund 74 Euro für staatliche Abgaben bei einem Inlandsflug zahlen Passagiere in Frankfurt am Main den höchsten Betrag in Deutschland. Der Durchschnitt liegt bei 52 Euro. Am günstigsten ist der Abflug ab Köln/Bonn mit rund 36 Euro.
Auch im europäischen Vergleich und bei internationalen Flügen fallen in Deutschland hohe Abgaben an: Für einen Flug ab Frankfurt betragen die Steuern und Gebühren rund 59 Euro. Nur in Amsterdam sind die Steuern und Gebühren mit knapp 63 Euro noch höher. Nach Frankfurt folgen drei weitere deutsche Flughäfen: München (rund 49 Euro), Düsseldorf (46 Euro) und Hannover (42 Euro).

Der ADAC hat auch die Verbindungsqualität analysiert: 73 Prozent der untersuchten innerdeutschen Strecken waren als Direktflug verfügbar. Acht Verbindungen waren nur mit Umstieg möglich, oft verbunden mit einem deutlichen Preisaufschlag: Diese Flüge kosteten im Durchschnitt rund 300 Euro, während für Direktverbindungen nur etwa 76 Euro fällig wurden. 87 Prozent der innerdeutschen Verbindungen wurden von der Lufthansa oder ihrer Tochter Eurowings angeboten, sodass die Wettbewerbssituation entsprechend eingeschränkt ist.

Innereuropäisches Angebot deutlich vielfältiger

Das innereuropäische Angebot ist dagegen deutlich vielfältiger: Rund 92 Prozent der Strecken waren ohne Umstieg verfügbar, oft standen mehrere Airlines zur Auswahl. Hier lohnen sich Preisvergleiche besonders. Denn während klassische Fluggesellschaften wie Lufthansa oder Air France deutlich höhere Preise verlangen, bieten Billigflieger wie EasyJet dieselben Strecken für teilweise weniger als die Hälfte an.
Die Untersuchung zeigt zudem, dass innerhalb Deutschlands der Flugpreis binnen weniger Wochen deutlich teurer werden kann. So stieg der Ticketpreis für einen Lufthansa-Flug von Frankfurt nach Berlin im dreimonatigen Erhebungszeitraum von rund 86 auf über 430 Euro – das entspricht einer Verfünffachung. Auch auf anderen Strecken wurden Preissteigerungen um das Zwei- bis Dreifache beobachtet.

Hinzu komme, dass die Zusammensetzung der Ticketpreise für Verbraucher oft schwer nachvollziehbar sei. Viele Airlines weisen Steuern und Zuschläge uneinheitlich oder gar nicht aus“, so der ADAC in seiner Pressemitteilung. Wer beim Fliegen sparen möchte, sollte frühzeitig buchen, alternative Flughäfen in der Nähe prüfen und Preisvergleiche nutzen. Auch ein Blick ins Ausland lohnt sich: In Grenznähe sind Flüge von ausländischen Flughäfen oft günstiger.

Der ADAC erwartet, dass Fluggesellschaften ihre Preisbestandteile einheitlich und nachvollziehbar darstellen sowie erstattungsfähige Gebühren bei Nichtantritt der Flugreise klar benennen. An die Politik richtet der Verein den Appell, die Gebührenpolitik im Luftverkehr zu überdenken und die Luftverkehrsteuer in eine zweckgebundene Abgabe umzuwandeln, beispielsweise zur Förderung nachhaltiger Flugkraftstoffe. Nur so könne der Standort Deutschland im internationalen Wettbewerb gestärkt werden. Darüber hinaus müsse sichergestellt werden, dass im Zuge der aktuellen Überarbeitung der Fluggastrechte-Verordnung auf EU-Ebene die Entschädigungsrechte der Flugreisenden erhalten bleiben. Die diskutierte Absenkung der Schwelle für Entschädigungsansprüche bei Flugverspätungen von drei auf fünf Stunden für Kurzstrecken und 9 bis 12 Stunden bei Langstrecken, lehnt der ADAC ab.
(Quelle: Pressemitteilung ADAC / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Nachhaltigkeit auch zunehmend Thema bei Autoreparaturen

Nachhaltigkeit auch zunehmend Thema bei Autoreparaturen

Bayern / Deutschland – Der Trend zu mehr Nachhaltigkeit ist auch beim Thema Autoreparatur zu spüren. Seit einiger Zeit steigt die Verfügbarkeit gebrauchter Ersatzteile in Deutschland an, manche Anbieter kooperieren mit Versicherern und Werkstätten. Der ADAC sieht ebenfalls einige Vorteile, fordert jedoch mehr Transparenz und klare Regeln für den Markt.

Wenn bei einer Reparatur gebrauchte Ersatzteile zum Einsatz kommen, hat dies aus Sicht des Automobilclubs mehrere positive Effekte: Die Umwelt wird geschont, oft sind Teile schneller verfügbar und zudem preiswerter. Karosserieteile, wie zum Beispiel Türen oder Motorhauben, sind in der Regel bereits lackiert und müssen nicht extra hergestellt werden. Gerade für ältere Fahrzeuge mit einer eingeschränkten Verfügbarkeit von Ersatzteilen kann dies von Nutzen sein.
Auf der Gegenseite müssen auch gebrauchte Fahrzeugkomponenten vor dem Einbau oft zeitaufwendig nachbearbeitet werden, zudem kann die Qualität je nach Geschichte des Spenderfahrzeuges variieren.

ADAC fordert klare Rahmenbedingungen

Da es bislang noch keine einheitlichen Regelungen für den wachsenden Markt an gebrauchten Ersatzteilen gibt, fordert der ADAC klare Rahmenbedingungen. An die Kfz-Hersteller adressiert der Automobilclub die Forderung, dass Fahrzeugteile oder ganze Baugruppen über fälschungssichere Teilenummern identifizierbar sein müssen und im Reparaturfall einfach ausgetauscht werden können. Bei Reparaturen an sicherheitsrelevanten Fahrzeugkomponenten – beispielsweise Bremsen oder Lenkung – sollten dagegen nur Neuteile eingesetzt werden. Auch Versicherer sieht der ADAC in der Pflicht: Sie müssen klar kommunizieren, wenn Reparaturen mit gebrauchten Ersatzteilen vorgenommen werden, um den Kunden gegenüber einen Nachteil zu vermeiden.
Verbraucher sollten gebrauchte Ersatzteile nur von seriösen Anbietern beziehen oder bei ihrer Werkstatt anfragen, ob sie diese beschaffen kann. Vorsicht gilt bei Leasingfahrzeugen, denn hier kann über die Vertragsbedingungen die Reparatur mit gebrauchten Ersatzteilen ausgeschlossen sein.
(Quelle: Pressemitteilung ADAC / Beitragsbild: Symbolfoto re)