Dekoration im Aquarium: Die richtige Balance finden

Dekoration im Aquarium: Die richtige Balance finden

Rosenheim / Bayern / Landkreis Rosenheim – Das Aquarium bildet nicht nur den Lebensraum für Fische, es ist auch ein kleines geschlossenes Biotop. Beim Einrichten sollten Aquarianer aber ein paar Punkte beachten. Der IVH gibt Tipps.

 
Ein Fisch schwimmt zwischen den Pflanzen, ein anderer hat sich in eine künstliche Höhle zurückgezogen: Das klare Wasser bietet beste Bedingungen, um das Leben im Aquarium zu beobachten. Der Kreativität bei dessen Gestaltung sind nur wenige Grenzen gesetzt, weiß Matthias Wiesensee, Vizepräsident im Verband Deutscher Vereine für Aquarien- und Terrarienkunde (VDA) e. V.: „Steine und Holz sind die großen beiden Gruppen, die man als Aquarianer am ehesten in Betracht zieht. Letztendlich ist aber alles im Wasser erlaubt, was den Fischen einen Lebensraum gestaltet und was vor allem wasserneutral ist. Bei Steinen zum Beispiel muss das vorher getestet werden.“
 
Geeignete Materialien für das Wohlergehen der Fische
 
Das Problem bei Steinen, die man in der Natur gefunden hat, sei, dass darin Mineralstoffe und Schwermetalle eingeschlossen sein können, die dann nach und nach ins Aquarium gelangen, möglicherweise schädlich für die Fische oder Pflanzen sind und die Wasserwerte beeinflussen. Es können sich auch Härtebildner abgelagert haben, die dann die Wasserhärte stark beeinflussen. Ebenso können Bestandteile von Kunststoffen unter Umständen nicht wasserstabil sein oder Schadstoffe wie Farbstoffe freisetzen, die schädlich für die Bewohner des Aquariums sind. Spielzeuge sowie kleine Modellfiguren oder -bauten sollte man entsprechend nicht einfach ins Becken setzen, nur weil sie so schön aussehen. Stattdessen wird empfohlen, auf Steine und Elemente aus dem Fachhandel zurückzugreifen. Diese werden extra daraufhin geprüft, dass sie die Wasserparameter und die Gesundheit der Fische nicht beeinträchtigen.
 
Deko-Elemente als wichtiger Rückzugsort
 
Auch wenn der Begriff Dekoration einen rein optischen Zweck nahelegen könnte, bieten die Pflanzen und Gegenstände viel Nutzen für die Aquarienbewohner. „Aus Steinen, Tontöpfen und Tonröhren, Schalen oder extra dafür hergestellten Höhlen lassen sich wertvolle Rückzugsorte schaffen, die die Fische dringend benötigen. Manche Arten nutzen diese gerne, wenn sie Ruhe brauchen, aber auch um ihr Gelege abzulegen“, erklärt der Experte. „Gleichzeitig ist das Wasser im Aquarium immer in Bewegung und um eine Höhle, Steine oder Wurzeln entstehen so gezielt geringe Strömungen, die die Tiere nutzen können. Fächergarnelen sind zum Beispiel spezialisiert darauf, ihre Nahrung aus der Strömung zu fischen.“
 
Dekoration schafft Struktur
 
Darüber hinaus helfen Gegenstände und Pflanzen auch dabei, die unterschiedlichen Lebenszonen im Aquarium voneinander abzugrenzen. Verschiedene Fischarten bevorzugen wahlweise den Boden, die Schwimmzone oder die Nähe zur Oberfläche. Dekorationsobjekte können „wie eine Wand zwischen zwei Wohnungen“ fungieren, wie es Wiesensee beschreibt. Diese strukturschaffenden Eigenschaften stünden im Süßwasseraquarium besonders im Fokus. Gerade im Meerwasseraquarium würden sich zudem bestimmte Materialien anbieten, um den pH-Wert zu stabilisieren und Calcium an das Wasser abzugeben. Einige ausgewählte Hölzer etwa setzen Humin- und Gerbstoffe frei, die das Wasser etwas ansäuern und so die Wasserqualität verbessern. Auch solche Faktoren können demnach eine Rolle spielen, für welche Dekoration man sich entscheidet.
 
Pflanzen: Unentbehrliche Helfer im Aquarium
 
Eine besondere Rolle im Aquarium nimmt die Bepflanzung ein. „Pflanzen haben eine ausgesprochen wichtige Aufgabe: Sie verbrauchen Nährstoffe und sie produzieren Sauerstoff“, erklärt der Aquarianer. „Wenn die Pflanzen die Nährstoffe nicht verbrauchen würden, hätten wir ein großes Algenproblem im Aquarium. Insofern ist eine gute, starke Bepflanzung in der Regel immer positiv für das Biotop.“
Welche Pflanzen sich für das jeweilige Aquarium eignen, hängt primär von dessen Bewohnern ab. Im Fachhandel oder in Aquaristik-Vereinen gibt es dafür nützliche Tipps. Ein Ideengeber kann auch der natürliche Lebensraum des Fisches sein und welche Pflanzen dort leben. Auch Wiesensee hat einen Rat dazu: „Man sollte immer darauf achten, dass es sich um Unterwasserpflanzen handelt, die dort eingepflanzt überstehen können. Eine Pflanze, die sich in kurzer Zeit zersetzt, bedeutet eine zusätzliche Belastung für den Bakterienhaushalt und schadet so der Wasserqualität.“
 
Wie viel Deko ist sinnvoll?
 
Starke Bepflanzung und Struktur haben also positive Einflüsse. Viel von beidem hilft also viel? Wiesensee plädiert vielmehr für die richtige Balance: „Das ideale Aquarium für viele Fische ist tatsächlich so voll, dass der Mensch die Fische gar nicht mehr findet. Auf der anderen Seite ist aus Sicht des Menschen aber wichtig, dass man immer alles einsehen kann: Nichts ist schlimmer, als wenn es einem Tier nicht gut geht und man kann es nicht richtig erkennen.“ Zudem sei es wichtig, bei der täglichen Aquarienpflege immer alles erreichen zu können – etwa die Scheiben zur Reinigung oder auch Ausrüstung bei einem technischen Problem.
Neben der Beratung im Fachhandel lohnt sich der Austausch mit Gleichgesinnten in einem Aquarienverein, vor allem, wenn man gerade erst beginnt und vielleicht noch unsicher ist. Eine Übersicht entsprechender Vereine gibt es auf der Webseite des VDA: https://vda-online.de/Vereine/.
(Quelle: Pressemittteilung IVH / Beitragsbild re)
Dekoration im Aquarium: Die richtige Balance finden

Lüften für Fische: Der Wasserwechsel im Aquarium

Rosenheim / Bayern / Deutschland – Der Wasserwechsel im Aquarium gehört zu den grundlegenden Aufgaben, um den Fischen und Pflanzen ein gesundes Leben zu ermöglichen. Der Industrieverband Heimtierbedarf (IVH) gibt Tipps.

Einer unserer ersten Schritte am Morgen ist häufig der weg zum Fenster, um einmal durchzulüften und die verbrauchte Luft auszutauschen. Genau das ist auch einer der Gründe für den Wasserwechsel im Aquarium, weiß Matthias Wiesensee, Vizepräsident im Verband Deutscher Vereine für Aquarien- und Terrarienkunde (VDA) e.V.: „In der Natur gibt es einen permanenten Wasserwechsel, weil immer frisches Wasser hinzufließt oder abregnet. Weil das Aquarium aber ein geschlossenes System ist, müssen wir hier regelmäßig einen Teil des Wassers manuell austauschen, um im Aquarium zu lüften. Früher hieß es dazu häufig, dass man das etwa alle 14 Tage machen sollte. Wir raten aktuell eher zu einem wöchentlichen Teilwasserwechsel von etwa 30 Prozent.“ Das sei außerdem notwendig, weil über das Futter und die Ausscheidungen der Tiere sowie beispielsweise über Dünger und Zersetzungsprozesse in Holz und Pflanzen dauerhaft verschiedene Vorgänge die Wasserparameter beeinflussen. „Der Wasserwechsel sorgt für eine ausgeglichene Balance im Wasser und ist damit das A und O für ein gesundes, funktionierendes Aquarium“, fasst Wiesensee zusammen.

So gelingt der Wasserwechsel

Mit der Zeit haben sich in der Aquaristik verschiedene Ansätze entwickelt, den Wasserwechsel vorzunehmen. „Eine ganz einfache Methode ist, ein Stück Schlauch und einen Eimer zu nehmen. Dann hält man ein Schlauchende ins Wasser, das andere etwas tiefer in den Eimer und wenn man dann kurz am zweiten Schlauchende ansaugt, läuft das Wasser schon los. Alternativ kann man den Schlauch auch erst mit Wasser füllen und lässt dann die Sogwirkung für sich arbeiten“, erklärt der Experte. „Damit die Bakterienstämme im Aquarium nicht durch zu große Schwankungen in ihrer Arbeit beschränkt werden, sollte man nicht zu viel Wasser wechseln, sondern immer nur rund 30 Prozent. Außerdem ist bei dem frischen Wasser wichtig, dass es der Temperatur des Wassers im Aquarium entspricht.“
Generell sollte man zudem immer seine Hände gründlich waschen, bevor man damit ins Aquarium greift, um nicht selbst Schadstoffe oder auch Cremes und Seifenrückstände ins Wasser zu bringen.
Ein weiterer Vorteil des Wasserwechsels ist für den Aquarianer klar: „Der Austausch sorgt für einen gewissen Brillanzeffekt. Das Wasser sieht danach immer besonders klar und glitzernd aus und das ist doch das, was wir an der strahlenden Unterwasserwelt so lieben.“

Beim Wasserwechsel auch Mulm absaugen

Gleichzeitig mit dem Wasserwechsel lassen sich auch andere Reinigungen erledigen. Der Mulm zum Beispiel, also die schlammigen Rückstände, die sich mit der Zeit am Boden des Aquariums absetzen, kann im Rahmen des Wasserwechsels mit einer Mulmglocke grob abgesaugt werden. Auch dabei sollte man immer nur einen Teil entfernen, da der Mulm wichtiger Lebensraum der Bakterien ist, die das Gleichgewicht im Aquarium erhalten.
Die Filtermedien des Innen- oder Außenfilters sollte man laut Wiesensee allerdings zu einem anderen Zeitpunkt und ebenfalls nur grob reinigen – idealerweise in abgeschöpftem Aquariumwasser –, da die Entfernung des Mulms die vorhandene Bakterienkultur verletze. Die Bakterienwelt braucht dann etwa 24 Stunden, um sich zu erholen.
Zudem plädiert der Experte dafür, den Wasserwechsel nicht nur als notwendige Arbeit zu verstehen, sondern auch als etwas Entspannendes: „Eigentlich ist es eine schöne Erfahrung, weil man in diesem Moment sehr nah an seinen Fischen ist. Die stupsen einen mal an, kommen vorbei, sind neugierig – man hat auch mal die Möglichkeit eine Pflanze zu trimmen oder umzustecken. Für mich ist das immer ein schöner Moment, um abzuschalten.“
(Quelle: Pressemitteilung IVH / Beitragsbild: re)

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Fische alleine zu Hause: Futterautomat für Aquarien

Rosenheim / Bayern / Deutschland – Ob während der Urlaubszeit oder bei langen Arbeitstagen: Futterautomaten unterstützen Aquarianer bei der Versorgung ihrer Fische. Der Industrieverband Heimtierbedarf (IVH) gibt Tipps.
 
 
Geht es für Aquarianer in die Ferien, steht die Versorgung der daheimbleibenden Fische meist ganz oben auf der Liste der Urlaubsvorbereitungen. Am Aquarium angebrachte Futterautomaten können auf die benötigte Futtermenge und -häufigkeit eingestellt werden und sorgen so für die Verpflegung der Aquarienbewohner. Damit sind die Automaten auch eine gute Unterstützung im Alltag, um eine regelmäßige Fütterung der Tiere zu gewährleisten, etwa bei Berufstätigen.
 
Befüllung ausschließlich mit Trockenfutter
 
„Ein Futterautomat ist eine Dosiereinrichtung, welche über eine Zeitschaltuhr gesteuert wird“, erzählt Maike Wilstermann-Hildebrand, ehemalige Vizepräsidentin des Verbandes Deutscher Vereine für Aquarien- und Terrarienkunde (VDA), Geschäftsführerin des Vereins Zierfischfreunde Warendorf sowie Autorin zahlreicher Aquaristik-Fachartikel. „Dabei wird der Automat mit Fischfutter, etwa Flocken oder Granulat, befüllt, und gibt in geregelten Abständen eine Portion ins Aquarienbecken ab.“
„Über einen Futterautomaten kann ausschließlich Trockenfutter verfüttert werden. Ob der Einsatz eines Automaten zur Versorgung der Tiere infrage kommt, ist daher davon abhängig, welche Fischarten sich im Aquarium befinden“, berichtet die Aquaristik-Expertin. Einige Fische fressen beispielsweise nur Lebendfutter, welches über einen Automaten nicht dosiert werden kann. Das gleiche gilt für Frostfutter. Für welchen Automaten sich welches Futter eignet, verrät in der Regel auch der Hersteller.
 
Verschiedene Bauweisen für flexible Versorgung unterschiedlicher Fischarten
 
Der Aquarianer kann aus einer Auswahl an unterschiedlichen Systemen wählen: Während einige Futterautomaten auf eine vorprogrammierte Öffnung der Verschlusskappe setzen, geben andere Automaten das Futter durch eine Rotation des Behältnisses ins Wasser ab. „Außerdem gibt es Modelle mit mehreren kleinen Kammern, welche sich jeweils nach einer Drehung über dem Wasser öffnen. Diese Variante eignet sich vor allem für Aquarien mit unterschiedlichen Fischarten, denn die einzelnen Kammern ermöglichen das Mischen von Granulaten, Flocken und Futtertabletten“, berichtet Wilstermann-Hildebrand.
Bei neueren Varianten befindet sich eine Förderschnecke im Inneren des Automaten, welche das Futter in Form von Umdrehungen aus dem Futterschacht herausschiebt. „Dieses System hat den Vorteil, dass die Öffnung geschlossen ist und das Futter im Vorratsbehälter nicht feucht werden kann. Daher eignet es sich besonders, wenn der Futterautomat über einen längeren Zeitraum hinweg im Einsatz ist, etwa während eines Urlaubs,“ empfiehlt die Aquarianerin.
 
Aquarium nicht länger als zwei bis drei Tage ohne Aufsicht lassen
 
Die Bauweise des Futterautomaten sowie die Häufigkeit der Fütterung entscheiden darüber, über welchen Zeitraum die Tiere versorgt werden können. Ein Futterautomat mit 14 Fächern versorgt die Tiere entsprechend zwei Wochen, wenn nur eine Fütterung am Tag erfolgt, und knapp fünf Tage bei drei Fütterungen am Tag. „Ich empfehle, einen Futterautomaten nicht länger als zwei bis drei Tage unbeaufsichtigt im Einsatz zu haben“, so Wilstermann-Hildebrand. Bei längerer Abwesenheit sollte zum Beispiel ein Aquariensitter jeden zweiten Tag kurz nach dem Rechten schauen, das Futter auf Feuchtigkeit kontrollieren und überprüfen, ob die Technik einwandfrei funktioniert.
 
Vor dem Urlaub: Futterautomat prüfen
 
Die Expertin empfiehlt, den Futterautomaten bereits zwei bis drei Tage vor einer längeren Abwesenheit einzustellen und zu überprüfen
 
  • ob er zur eingestellten Zeit wirklich angeht,
  • die Futterklappe richtig runtergeht und
  • der Automat durchläuft.
Damit die Fische genug Futter bekommen, sollten im Vorfeld die ausgegebenen Futtermengen kontrolliert werden: „Ob bei einer Fütterung mit Granulat oder mit Flocken, der Fischhalter sollte stets im Vorfeld überprüfen, wie hoch die Futtermenge ist, wenn beispielsweise zwei, drei oder vier Portionen verfüttert werden. Besonders bei einer Fütterung mit Flocken, die in der Größe uneinheitlich sind, ist nicht garantiert, dass immer die gleiche Menge aus dem Automaten herausfällt. In dem Fall müssten dann die Portionsgrößen angepasst werden“, erläutert Wilstermann-Hildebrand.
(Quelle: Pressemitteilung IVH / Beitragsbild: re)
Studie: Fische haben Spieltrieb

Studie: Fische haben Spieltrieb

Rosenheim / Bayern / Deutschland – In der Regel interagiert man mit seinen Fischen im Aquarium höchstens bei der Fütterung und beobachtet sie ansonsten eher. Ein Forscherteam aus den USA hat nun aber den Spieltrieb von Fischen untersucht. Das Fazit der Studie erscheint überraschend: Ja, man kann mit Fischen spielen.

Fische haben als Heimtiere im Vergleich zu Katzen oder Hunden einen Sonderstatus. Während mit den felligen Vierbeinern meist allerhand Aktivitäten verbunden sind, wird ein Aquarium eher als dekoratives Element in einer Wohnung angesehen. Fischen zuzusehen hat demnach eine entspannende Wirkung – wirklich aktiv mit den Tieren zu interagieren scheint bislang eher ungewöhnlich zu sein.

Fische reagieren 
auf Laserpoiner

Eine Studie des Forscherteams um Sofia Eisenbeiser von der Eastern Michigan University könnte in dieses Bild nun Bewegung bringen. In ihrem wissenschaftlichen Paper „Gills Just Want To Have Fun“, erschienen im Fachmagazin „Animals“, legen die Forscher die Annahme nahe, dass Fische über einen Spieltrieb verfügen, der etwa mit einem Laserpointer geweckt werden könne.
Dafür leuchteten sie in verschiedene Aquarien in örtlichen Zoohandlungen und studierten die Reaktionen der Fische: „Wir haben beobachtet, dass über 80 Prozent der 66 Aquarienfischarten, die wir während dieses Versuchs getestet haben, ein merkliches Interesse an einem beweglichen Laserpointer-Anreiz gezeigt haben.“ Dieses Interesse zeigte sich in Form von schnellen Schwimmbewegungen in Richtung des Lichtpunktes. In ausgeprägten Fällen versuchten die Fische sogar, den Punkt zu jagen und hineinzubeißen.

Kann man die Reaktion
als Spielen bezeichnen?

Zur Diskussion steht allerdings, ob es sich bei den Reaktionen wirklich um ein Spiel handelt oder andere Erklärungen plausibler erscheinen. Zur Jagd nach dem Lichtpunkt erklären die Forscher etwa: „Es könnte sich um Aggressionen gegenüber dem Punkt handeln, da es ein unbekannter Reiz ist. Wir weisen aber darauf hin, dass es bei einer Katze, die einen Lichtpunkt jagt, ebenso als aggressives Verhalten gedeutet werden könnte, aber dieses Verhalten als Spielen aufgefasst wird.“

Weitere Untersuchungen könnten Aufschluss darüber geben, wie die Reaktion der Fische zu deuten ist. Allgemein ist die Forschung dazu, wie Fische ihre Umwelt wahrnehmen und auf diese reagieren, noch in einem sehr frühen Stadium.
Wer den recht schlichten Versuch im heimischen Aquarium nachspielen möchte, sollte dabei unbedingt auf das Wohl seiner Fische achten. Weder dürfen die Lichtreize die Tiere stressen, noch sollte man mit dem Laserpointer auf die Augen zielen, um die Gesundheit der Aquarienbewohner nicht zu gefährden.
(Quelle: Pressemitteilung Industrieverband Heimtierbedarf (IVH) / Beitragsbild: Copyright Industrieverband Heimtierbedarf IVH)

Aquarium läuft aus – Zahlt die Versicherung?

Aquarium läuft aus – Zahlt die Versicherung?

Rosenheim / Bayern / Berlin – Großaquarium in Berlin geplatzt! Diese Meldung steht heute bei vielen Medien ganz oben. Eine Million Liter Wasser liefen aus, zwei Menschen wurden verletzt, rund 1500 Fische verendeten. Ein Alptraum, vor dem sich auch viele Hobby-Aquarianer fürchten. Denn damit stellt sich auch die Frage: Wer kommt für Schäden auf? Hier die Antwort.

Beim geplatzten Großaquarium im Berliner Sea Life geht die Polizei derzeit von Materialermüdung aus. Enorme Mengen Wasser strömten bis auf die Straße. Ein wahrer Alptraum, der auch Hobby-Aquarianer nachdenklich macht. Denn undicht werden kann jedes Aquarium und schon weit weniger Wasser kann für  erhebliche finanzielle Schäden sorgen, insbesondere bei Meerwasser-Aquarien.

Kann man sich gegen Schäden durch
das Aquarium versichern?

Abhilfe schafft die richtige Versicherung: „Eine spezielle Versicherung für Aquarien gibt es nicht, aber gegen die unterschiedlichen Risiken und möglichen Schäden können sich Aquarianer trotzdem absichern – indem sie das Aquarium als Versicherungsobjekt in eine andere Versicherung mit aufnehmen“, erläutert Constantin Propp von der GEV Grundeigentümer-Versicherung. Welche Versicherung am besten passt, hänge unter anderem davon ab, ob der Aquarienbesitzer in einer Mietwohnung oder in einer

Die beiden wichtigsten Versicherungen für Aquarianer, die zur Miete wohnen, sind die Hausrat- und die Haftpflichtversicherung. Je nach Größe und Anzahl der Aquarien können die Versicherungsbeiträge variieren.
Über die Hausratversicherung ist der komplette Hausrat von Möbeln über Kleidung bis zu elektronischen Geräten abgesichert. Neben Folgen von Feuer, Blitzschlag, Sturm oder Einbrüchen kommt die Hausratversicherung auch für Schäden auf, die durch bestimmungswidrig ausgetretenes Leitungswasser am eigenen Hausrat entstehen – hierzu gehört auch Aquarienwasser. Auch das Aquarium selbst und die dazugehörigen Elektrogeräte sind über die Versicherung abgedeckt. „Sinnvoll ist es, die Hausratversicherung mit einer Glasversicherung zu kombinieren, dann ist auch der Glasbruch abgesichert“, empfiehlt der Versicherungsexperte.

Wertvolle Fische können 
separat versichert werden

Der Inhalt des Beckens, also Fische oder Pflanzen, sind in der Hausratversicherung nicht eingeschlossen. „Bei besonders wertvollen Fische lohnt es sich unter Umständen, diese separat zu versichern – dafür gibt es gesonderte Versicherungsangebote“, erklärt Propp.
Um sich vor Schadenersatzansprüchen gegenüber Dritten zu schützen, ist der Abschluss einer Haftpflichtversicherung grundsätzlich jedem zu empfehlen. Quillt nach einem Wasserschaden durch ein Aquarium der Parkettfußboden auf oder wird durch das Verschieben des Beckens zerkratzt, ist der Mieter gegenüber dem Vermieter schadenersatzpflichtig. In dem Fall kommt die Haftpflichtversicherung für die Kosten auf. Auch Schäden bei Nachbarn, die durch das auslaufende Wasser entstehen, sind dadurch abgesichert.
Laut dem Experten ist es zudem sinnvoll, risikobehaftete Gegenstände wie ein Aquarium rechtzeitig, also am besten direkt bei der Anschaffung, dem Versicherer zu melden. Nur so ist gewährleistet, dass der Versicherer alle Informationen hat und das Risiko dementsprechend versichern kann.

Versicherungen
für Immobilienbesitzer

Gehören dem Aquarienbesitzer die eigenen vier Wände, gestaltet sich die Situation ein wenig anders. Werden aufgrund eines Wasserschadens Böden, Wände oder Gegenstände beschädigt, entsteht in dem Fall kein Schaden für Dritte. „Für Eigentümer greift in diesem Fall die Gebäudeversicherung – sie deckt alle Schäden am Gebäude ab, die zum Beispiel durch den Wasserschaden, Feuer oder Sturm entstanden sind. Ergänzt werden sollte die Gebäudeversicherung um eine Hausrat- sowie eine Privathaftpflichtversicherung und gegebenenfalls ein Zusatzmodul für Glas“, empfiehlt der Experte. Da die Wohngebäudeversicherung eine Vielzahl von Risiken abdeckt, zählt sie ohnehin zu den wichtigsten Versicherungen für Wohnungs- und Hauseigentümer und ist im Rahmen einer Finanzierung häufig verpflichtend.

Verbandsmitgliedschaft
sorgt für Sicherheit

Eine Alternative ist die Mitgliedschaft im Verband Deutscher Vereine für Aquarien- und Terrarienkunde (VDA) e.V. Im Vereinsbeitrag ist bereits eine VDA-Haftpflichtversicherung enthalten, die vor Schäden gegenüber Dritten schützt. Auf freiwilliger Basis kann zusätzlich eine Versicherung für eigene Schäden ergänzt werden. Da insbesondere undichte Meerwasseraquarien hohe Sanierungskosten verursachen können, ist eine Versicherung für Meerwasseraquarianer eine absolute Notwendigkeit.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Pressemitteilung Industrieverband Heimtierbedarf / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Energie sparen bei Aquarium und Terrarium

Energie sparen bei Aquarium und Terrarium

Rosenheim / Bayern / Deutschland – Ob bei Nahrungsmitteln, Strom oder Gas: Preissteigerungen sind momentan in vielen Bereichen spürbar. Während Hunde und Katzen höchstens mal ein kuscheliges Plätzchen benötigen, sind Aquarien- und Terrarienbewohner auf elektrische Geräte angewiesen. Dennoch gibt es Möglichkeiten, den Energieverbrauch und damit die Stromrechnung so gering wie möglich zu halten.

Auf LED-Lampen umrüsten, einen energieeffizienten Kühlschrank anschaffen oder technische Geräte komplett ausschalten, anstatt sie in den Standby-Modus zu versetzen: Es sind zahlreiche Tipps im Umlauf, wie sich Energie im Haushalt einsparen lässt. Bei Aquarien und Terrarien funktioniert dies nicht ganz so einfach, denn die einstigen Tropenbewohner benötigen für ein artgerechtes Leben unter anderem Licht- und Wärmequellen, welche mit technischen Geräten reguliert werden.
Sowohl für das Aquarium als auch für das Terrarium gilt: Je geringer der Temperaturunterschied zur Umgebung, umso weniger Strom verbraucht die Heizung im Becken. Optimaler Standort ist daher ein ohnehin geheizter Raum – etwa das Wohnzimmer.
Folgende Möglichkeiten haben Aquarianer und Terrarianer noch, das Wohl der Tiere nicht zu gefährden, und gleichzeitig den einen oder anderen Euro einzusparen.

Energiespartipp für das Aquarium
  • Gute Isolierung des Beckens

Um die Erwärmung des Aquariumwassers auf natürliche Weise zu unterstützen, empfiehlt sich eine Dämmung des Bodens sowie einzelner Seitenteile des Aquariums mit Styroporplatten. Eine Abdeckung reduziert darüber hinaus nicht nur die Verdunstung des Wassers, sondern verhindert auch, dass die Wärme nach oben verpufft.

  • Moderne Technik
    Für die Beleuchtung des Aquariums empfiehlt Frank Lehmann vom Verband Deutscher Vereine für Aquarien- und Terrarienkunde (VDA) e.V. moderne LED-Lampen anstelle von Leuchtstoffröhren. „Ebenso verbrauchen moderne und sparsame Pumpen und Filter häufig weniger Watt als ältere Modelle“, erklärt der Experte. Um keine unnötige Energie zu verbrennen, sollten die Geräte immer der Größe des Aquariums angepasst sein. Bei mehreren Becken lohnt sich der Einsatz eines Hamburger Mattenfilters mit Pumpe. Ein solcher Kompressor ist um einiges energiesparender als der Einsatz einzelner Pumpen für jedes Becken.
  • Verzicht auf Sauerstoffpumpe
    Da Aquarienfische in der Regel genug Sauerstoff durch die Wasserbewegung an der Wasseroberfläche erhalten, ist der Einsatz von Sauerstoffpumpen oder Sprudelsteinen nicht immer notwendig. Artspezifische Fragen beantwortet der Zoofachhandel gern.

Regelmäßige Überprüfung
Lehmann empfiehlt, mit einem Strommessgerät hin und wieder den Verbrauch von Lampen, Pumpen und Filtern sowie mit einem digitalen Thermometer die Wassertemperatur zu überprüfen – und diese bei Bedarf an die Bedürfnisse der Aquarienbewohner anzupassen. Bereits ein bis zwei Grad weniger werden sich positiv auf der Stromrechnung bemerkbar machen.

Energiespartipps für das Terrarium
  • Wärme für den Raum mitnutzen

    Reptilien sind wechselwarm und im heimischen Wohnzimmer somit auf Wärmezufuhr von außen angewiesen. Fehlt dem Tier ein Sonnenplatz mit tropischen oder subtropischen Wärme- und Licht-Verhältnissen sowie lokalen Temperaturen von bis zu 40-50 Grad, kann dies bei ihm zu gravierenden gesundheitlichen Störungen führen. Darüber hinaus benötigen Reptilien UV-Licht, um das lebenswichtige Vitamin D3 zu bilden. Ein Wärmestrahler ist in einem artgerechten Terrarium daher unbedingt notwendig. Für ausreichende Helligkeit für einen von der Natur vorgegebenen Zeitraum muss überdies gesorgt werden, da die Tiere ansonsten, auch bei Wärme, ihre Aktivität einstellen und leiden.
    Um Energiekosten zu sparen, empfiehlt Dr. Markus Baur, Fachtierarzt für Reptilien und Erster Vorsitzender der Auffangstation für Reptilien in München daher, den indirekten Weg einzuschlagen: „Mit den Wärmequellen aus dem Terrarium lässt sich mitunter der komplette Raum erwärmen, sodass die Heizung getrost ausbleiben kann.“
    Wie beim Aquarium, sorgt darüber hinaus eine gute Isolierung des Terrariums – etwa über Styropor oder Dämmmatten am Boden und den Außenwänden – dafür, eine gewisse Grundwärme besser zu halten als in einem reinen Glasbecken.

  • Zeitschaltuhr einsetzen

    „Reptilien, die aus tropischen Gebieten kommen, benötigen ganzjährig 12 Stunden Licht am Tag“, erklärt Baur. „Hierzu gehören zum Beispiel Eidechsen, Schlangen oder Schildkröten. Bei Kriechtieren, die aus gemäßigten Klimazonen kommen, kann die Beleuchtungsdauer im Winter aber durchaus auf acht bis neun Stunden reduziert werden – etwa mithilfe einer Zeitschaltuhr.“

  • Winterruhe
    Bei einigen Reptilienarten wie Schmuckschildkröten, Leopardgeckos, Kornnattern und Feuersalamandern nimmt das Fressverhalten gegen Herbst/frühen Winter ab, die Tiere werden träge und verabschieden sich langsam in die Winterruhe. „Um den Tieren eine Winterruhe zu gönnen, kann der Wärmestrahler ab Mitte November erst langsam heruntergefahren und Anfang Dezember bis Mitte Januar komplett ausgeschaltet werden“, erklärt der Terrarianer. Da sich Art und Umfang der Winterruhe je nach Reptilienart unterscheiden, sollten sich Reptilienfans vorab über die jeweiligen Bedürfnisse erkundigen. So benötigt die griechische Landschildkröte für eine artgerechte Winterruhe etwa eine Temperatur zwischen vier und acht Grad – bestenfalls exakt temperiert in einem Kühlschrank.
    (Quelle: Pressemitteilung IVH / Beitragsbild: Symbolfoto re)