Plätzchenbacken 2025: Butter günstiger, Schokolade teurer

Plätzchenbacken 2025: Butter günstiger, Schokolade teurer

Bayern – Zwischen Mehl, Milch und Mandeln zeigt sich die Inflation auch in der Weihnachtsbäckerei. Das Bayerische Landesamt für Statistik hat berechnet, welche Plätzchen in Bayern derzeit günstiger sind – und bei welchen mit höheren Preisen zu rechnen ist.

In der Vorweihnachtszeit 2025 wirkt sich die Preisentwicklung in Bayern je nach Zutat unterschiedlich auf das Plätzchenbacken aus. Nach einer Auswertung des Bayerischen Landesamts für Statistik ist Butter im November deutlich günstiger als im Vorjahresmonat (–21,5 Prozent). Teurer geworden sind dagegen unter anderem „andere Schokoladenerzeugnisse“ wie Kuvertüre (+13,8 Prozent) sowie süße Mandeln, Kokosraspeln oder ähnliche Zutaten (+19,8 Prozent).

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Diese Entwicklungen schlagen sich im sogenannten „Plätzchenpreisindex“ nieder, den das Landesamt anhand typischer Rezepte berechnet hat. Während Butterplätzchen (–8,5 Prozent) und Spritzgebäck (–4,9 Prozent) im Vergleich zum Vorjahr günstiger ausfallen, müssen Verbraucher bei Kokosmakronen (+7,4 Prozent) oder Elisenlebkuchen mit Schokoladenglasur (+8,0 Prozent) mit höheren Preisen rechnen.

Zutaten entscheiden über den Preis

Welche Plätzchen preislich günstiger oder teurer sind, hängt vor allem von den verwendeten Zutaten ab. Marmelade, Konfitüre oder Gelee kosten im Vergleich zum November 2024 rund 8,1 Prozent mehr. Besonders deutlich steigen die Preise bei süßen Mandeln, Kokosraspeln oder ähnlichen Produkten (+19,8 Prozent) sowie bei Kuvertüre und vergleichbaren Schokoladenerzeugnissen (+13,8 Prozent).

Auch Eier (+3,5 Prozent), Zucker (+1,8 Prozent) und Vollmilch (+3,4 Prozent) sind teurer geworden. Dagegen sind Weizenmehl (–1,0 Prozent) sowie Backpulver, Vanillezucker und ähnliche Produkte (–4,3 Prozent) günstiger als im Vorjahr. Nach den starken Preissteigerungen der vergangenen Jahre ist Butter im November 2025 wieder deutlich billiger zu haben (–21,5 Prozent).

Vom Rezept zum Preisindex

Für den Plätzchenpreisindex haben die Experten des Bayerischen Landesamts für Statistik gängige Rezepte ausgewertet und die Preisentwicklung der einzelnen Zutaten entsprechend ihrem Anteil berücksichtigt. Der starke Preisrückgang bei Butter wirkt sich dabei besonders aus: Plätzchen mit hohem Butteranteil wie klassische Butterplätzchen oder Spritzgebäck werden spürbar günstiger. Auch Spitzbuben, auch bekannt als Linzer Plätzchen, liegen mit –1,6 Prozent unter dem Vorjahresniveau.

Teurer sind dagegen Rezepte mit einem hohen Anteil an Mandeln, Kokos oder Schokolade. Dazu zählen unter anderem Kokosmakronen sowie Elisenlebkuchen mit Schokoladenglasur.

Auch Getränke und Früchte im Blick

Zur Weihnachtszeit gehören für viele auch Mandarinen und warme Getränke. Mandarinen und Clementinen kosten im Vergleich zum November 2024 rund 1,8 Prozent mehr. Früchtetee oder Kräutertee verteuern sich um 2,0 Prozent. Besonders deutlich steigt der Preis für Kakaopulver oder ähnliche Produkte mit +21,6 Prozent. Günstiger als im Vorjahr ist dagegen selbstgemachter Glühwein, dessen Preis um 1,7 Prozent gesunken ist.
(Quelle: Pressemitteilung Bayerisches Landesamt für Statistik / Beitragsbild: Archiv Innpuls.me)

Farbenspiel über Rosenheim: War das ein Polarlicht?

Farbenspiel über Rosenheim: War das ein Polarlicht?

Rosenheim / Bayern – In der Nacht auf den 12. Dezember zeigte sich über Rosenheim ein ungewöhnliches Himmelsschauspiel. Pastellige Farbtöne von Gelb über Rosa bis hin zu Grün und Blau waren gegen 23 Uhr deutlich am Firmament zu sehen. In sozialen Netzwerken kursierten schnell erste Fotos und Spekulationen – viele fragten sich: Handelte es sich erneut um Polarlichter über dem Inntal?

Polarlichter sind in Deutschland normalerweise eine Rarität. Das farbenprächtige Leuchten entsteht, wenn geladene Teilchen des Sonnenwinds mit Atomen der oberen Erdatmosphäre kollidieren und diese zum Leuchten anregen. In der Regel ist dafür jedoch deutlich stärkere Sonnenaktivität nötig, als sie im Durchschnitt auftritt – weshalb Aurora-Sichtungen meist auf Regionen weit nördlich von Mitteleuropa beschränkt bleiben.

Doch 2025 ist kein normales Jahr. Die Sonne befindet sich aktuell im Maximum ihres etwa elfjährigen Aktivitätszyklus. In dieser Phase treten häufiger Sonnenflecken, Eruptionen und koronale Massenauswürfe (CMEs) auf. Genau diese Ereignisse können das Magnetfeld der Erde so stark beeinflussen, dass Polarlichter weit nach Süden vordringen – manchmal bis nach Bayern.

Wer also in letzter Zeit häufiger farbige Himmelserscheinungen wahrgenommen hat, täuscht sich nicht: Die Bedingungen für Auroras über Deutschland sind derzeit außergewöhnlich gut.

Aktuelle Lage: kurze Pause – aber neue Chancen zu Weihnachten

Wie das Portal sonnen-sturm.info berichtet, war um den 10.–12. Dezember herum tatsächlich ein geomagnetischer Sturm aktiv, der in Teilen Deutschlands für sichtbare Polarlichter sorgte. Der Kp-Index – die zentrale Messgröße für die Stärke solcher Stürme – erreichte dabei Werte, die Beobachtungen bis in südliche Regionen ermöglichen.

In den kommenden Tagen deutet sich zwar eine kurze Ruhephase an, doch bereits zu Weihnachten besteht laut Experten wieder erhöhtes Potenzial für starke Aurora-Aktivität. Das Portal prognostiziert dafür sogar die Wahrscheinlichkeit eines G3-geomagnetischen Sturms.

Was bedeutet „G3-Aktivität“?
  • Geomagnetische Stürme werden auf einer Skala von G1 bis G5 eingeordnet:
    G1 – gering
  • G2 – moderat
  • G3 – stark
  • G4 – schwer
  • G5 – extrem

Ein G3-Sturm gilt als stark und kann Polarlichter bereits gut sichtbar bis in Mitteldeutschland, manchmal sogar bis in den Alpenraum, bringen.
Zudem können bei G3-Ereignissen auch technische Effekte auftreten – etwa Schwankungen im Funkverkehr, Beeinträchtigungen von Navigationssystemen oder selten auch Störungen in Stromnetzen.

Für Beobachter bedeutet das jedoch vor allem eines:
Eine realistische Chance auf farbenintensive Polarlichter direkt vor der Haustür.

Fazit: Gute Chancen, dass Rosenheim Polarlichter gesehen hat

Die ungewöhnlichen Farben am Nachthimmel über Rosenheim, die aktuelle Sonnenaktivität sowie die bestätigten geomagnetischen Stürme der vergangenen Tage sprechen dafür, dass es sich tatsächlich um Polarlichter oder zumindest um aurora-nahe atmosphärische Effekte gehandelt haben könnte.

Wer das Spektakel dieses Mal verpasst hat, hat vielleicht schon bald die nächste Gelegenheit:
Rund um Weihnachten könnte der Himmel erneut in Grün, Rosa und Violett aufleuchten.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild: Josefa Staudhammer)

Rosenheimer Stadt und Landkreis erhalten über 163 Millionen Euro Schlüsselzuweisungen und Investitionsbudget

Rosenheimer Stadt und Landkreis erhalten über 163 Millionen Euro Schlüsselzuweisungen und Investitionsbudget

Rosenheim / Landkreis – Stadt und Landkreis Rosenheim erhalten 2026 finanzielle Mittel aus Bayern und dem Bund. Insgesamt stehen mehr als 163 Millionen Euro bereit. Über 112 Millionen Euro aus Schlüsselzuweisungen und über 51 Millionen Euro aus dem kommunalen Investitionsbudget. 

Stadt und Landkreis Rosenheim erhalten auch im kommenden Jahr finanzielle Mittel aus Bayern und Bund. Das geht aus einer aktuellen gemeinsamen Pressemitteilung der Rosenheimer Bundestagsabgeordneten Daniela Ludwig sowie der Landtagsabgeordneten Daniel Artmann und Sebastian Friesinger (alle CSU) hervor.

Demnach betragen die Schlüsselzuweisungen insgesamt 112.279.564 Euro. Davon entfallen 30.684.268 Euro auf die kreisfreie Stadt, 30.592.524 Euro auf die Gemeinden des Landkreises und 51.002.772 Euro direkt auf den Landkreis. „Auch in Zeiten steigender Kosten gilt: Unsere Kommunen können sich auf den Freistaat Bayern verlassen!“, sagt Landtagsabgeordneter Daniel Artmann (CSU).

Schlüsselzuweisungen für 2026 weiter erhöht

Artmann weist darauf hin, dass die bayerischen Kommunen seit Jahren die höchste Investitionsquote im Ländervergleich erreichen. „Doch auch die Kommunen sind von den Kostenexplosionen in diesem Jahr betroffen. Deswegen werden für 2026 die Schlüsselzuweisungen weiter erhöht – damit unsere Kommunen ihre Aufgaben erfüllen und in die Zukunft investieren können.“
Landesweit stehen 2026 für die Schlüsselzuweisungen rund fünf Milliarden Euro zur Verfügung, 131 Millionen Euro mehr als im vergangenen Jahr. Die Mittel sind der größte Einzelposten im kommunalen Finanzausgleich von insgesamt 12,83 Milliarden Euro, wie Bayerns Finanz- und Heimatminister Albert Füracker bekanntgab.

Die Zuweisungen können frei verwendet werden und sind eine wichtige Einnahmequelle für die Kommunen. „Wir stärken damit die kommunale Selbstverwaltung und ermöglichen passgenaue Angebote vor Ort“, erklärt Landtagsabgeordneter Sebastian Friesinger (CSU).

Zusätzlich erhalten die bayerischen Kommunen rund 3,9 Milliarden Euro aus dem Sondervermögen des Bundes für Infrastruktur. Davon stehen zwei Milliarden Euro als kommunales Investitionsbudget bereit. Für den Landkreis Rosenheim entfallen 41.518.765 Euro, für die Stadt Rosenheim 9.704.518 Euro. Die Mittel in Höhe von 51.223.283 Euro können bei Umsetzung konkreter Investitionsprojekte abgerufen werden.
Bundestagsabgeordnete Daniela Ludwig (CSU) betont: „Mit den jetzt bereitgestellten Mitteln aus dem Sondervermögen setzen wir ein klares Signal: Der Bund steht verlässlich an der Seite unserer Städte, Gemeinden und Landkreise. Diese zusätzlichen Investitionsgelder helfen dabei, wichtige Projekte vor Ort – von Schulen und Kitas über Straßen und Brücken bis hin zur digitalen Infrastruktur – zügig umzusetzen und unsere Kommunen zukunftsfest aufzustellen.“
(Quelle: Pressemitteilung Gemeinsame Pressemeldung von Daniela Ludwig, Daniel Artmann und Sebastian Friesinger / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Einkommen der bayerischen Bauernfamilien bleibt auf niedrigem Niveau

Einkommen der bayerischen Bauernfamilien bleibt auf niedrigem Niveau

München / Bayern – Die wirtschaftliche Lage der bayerischen Haupterwerbsbetriebe hat sich im Wirtschaftsjahr 2024/25 nicht spürbar verbessert. Der Bayerische Bauernverband fordert Maßnahmen zur Entlastung der Familienbetriebe.

Die wirtschaftliche Situation der bayerischen Haupterwerbsbetriebe hat sich im Wirtschaftsjahr 2024/25 nicht erholt. Carl von Butler, Generalsekretär des Bayerischen Bauernverbands, erklärt: „Von einer echten Erholung kann keine Rede sein. Die wirtschaftlichen Schwierigkeiten für unsere familiengeführten Betriebe halten an.“ Bereits im Vorjahr waren die Unternehmensergebnisse in Bayern um rund 20 Prozent eingebrochen, und auch das aktuelle Wirtschaftsjahr zeigt keine Trendwende.

Nur wenig finanzieller Spielraum

Der heute (11.12.2025)  in Berlin vorgestellte Situationsbericht des Deutschen Bauernverbandes bestätigt diese Entwicklung. Demnach erzielten die bayerischen Haupterwerbsbetriebe im Durchschnitt ein Unternehmensergebnis von 69.695 Euro, was praktisch dem Vorjahresniveau von 68.640 Euro entspricht, jedoch deutlich unter dem Niveau von 83.446 Euro im Wirtschaftsjahr 2022/23 liegt. Dieses Ergebnis entspricht dem Bruttoeinkommen aller im Betrieb mitarbeitenden Familienarbeitskräfte, wovon Lebensunterhalt, Beiträge zur landwirtschaftlichen Sozialversicherung und notwendige Investitionen zu leisten sind. Von Butler kommentiert: „Das zeigt eindrücklich, wie wenig finanzieller Spielraum aktuell bleibt.“
Die Auswertungen des Deutschen Bauernverbandes zeigen eine große Spreizung nach Betriebszweigen. Im Ackerbau kam es zu massiven Einkommensverlusten von rund 40 Prozent, bedingt durch schwierige Erntebedingungen, niedrige Getreidepreise und hohe Betriebsmittelkosten. In der Milchvieh- und Futterbauwirtschaft konnte nach einem schwachen Vorjahr eine Ergebnissteigerung von rund 22 Prozent erzielt werden. Die Schweinehaltung konnte die leichte Erholung aus 2023/24 nicht fortsetzen; das Ergebnis liegt 2024/25 erneut 26 Prozent unter dem Vorjahr, wobei die politische Unsicherheit über die Zukunft der Tierhaltung Investitionen erschwert und die Betriebe belastet.

Das laufende Wirtschaftsjahr ist zudem durch niedrige Erzeugerpreise, schwierige Witterungs- und Ernteverhältnisse sowie steigende Kosten bei Arbeitskräften, Energie und Betriebsmitteln geprägt. Die Daten des DBV zeigen tendenziell wachsende Aufwendungen bei gleichzeitig stagnierenden Erlösen. Von Butler fordert: „Für überfällige Investitionen in der gesamten Landwirtschaft braucht es attraktivere Erzeugerpreise, spürbare Kostenentlastungen und endlich Planungssicherheit. Überregulierung und Überbürokratisierung durch überzogene EU-Vorgaben und nationale Verschärfungen nehmen unseren Familienbetrieben die Luft zum Atmen – das gilt im Übrigen für viele Bereiche der deutschen Wirtschaft. Den Absichtserklärungen zum Bürokratieabbau müssen endlich Taten folgen. Wir brauchen eine Motorsäge im Bürokratiedschungel und keine Nagelschere.“

Der Situationsbericht des Deutschen Bauernverbandes basiert auf Buchführungsdaten von mehr als 6.000 Haupterwerbsbetrieben in Deutschland, darunter rund ein Drittel bayerische Betriebe. Die Daten wurden gemäß der Agrarstrukturerhebung hochgerechnet. Ergebnisse auf Ebene von Regierungsbezirken oder Landkreisen liegen aufgrund der geringen Stichprobenumfänge nicht vor. Alle Informationen zum Situationsbericht werden in Kürze unter www.situationsbericht.de
verfügbar sein.
(Quelle: Pressemitteilung BBV / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Fahrplanwechsel bei der BRB 2026 – Jahr geprägt von Baumaßnahmen im Zugverkehr

Fahrplanwechsel bei der BRB 2026 – Jahr geprägt von Baumaßnahmen im Zugverkehr

Holzkirchen / Augsburg – Zum Fahrplanwechsel am 14. Dezember 2025 informiert die Bayerische Regiobahn (BRB)  über Änderungen im Zugverkehr in ihren fünf Netzen. Für 2026 wird erwartet, dass viele Jahresfahrpläne aufgrund umfangreicher Baumaßnahmen der DB InfraGO AG nur begrenzt gültig bleiben. Die BRB weist darauf hin, dass diese Eingriffe den Betrieb und die Einsatzpläne der Züge erheblich beeinflussen können.

Die BRB teilt mit, dass sie im vergangenen Jahr über 37 Millionen Fahrgäste befördert hat, rund 13 Millionen Zugkilometer auf einem Streckennetz von 840 Kilometern zurückgelegt und etwa 850 Mitarbeitende beschäftigt. Das Unternehmen ist nach eigenen Angaben das zweitgrößte Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) in Bayern. Alle Fahrten im Jahresfahrplan werden von der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG) bestellt, die im Auftrag des bayerischen Verkehrsministeriums den Regional- und S-Bahn-Verkehr plant, finanziert und kontrolliert.

Netz Ostallgäu-Lechfeld

Die BRB empfiehlt Fahrgästen, den Jahresfahrplan genau zu prüfen, da einige Änderungen vorgesehen sind. Zwischen Augsburg und Landsberg (Lech) soll das Fahrplankonzept der Morgenstunden angepasst werden, um eine bessere Vertaktung zu ermöglichen. Für eine umsteigefreie Fahrt sollen einige Züge der RB 69 in Kaufering durchgebunden werden; betroffen sind Abfahrten in Landsberg um 5:18, 5:53 und 6:53 Uhr. Außerdem sollen einige Züge zeitlich leicht verschoben werden. Am Wochenende entfallen mangels Nachfrage bestimmte Züge zwischen Kaufering und Landsberg.

Zwischen Augsburg und Füssen werden die Halte in Marktoberdorf ergänzt: Neben „Marktoberdorf Schule“ und „Marktoberdorf“ soll der neue Halt „Marktoberdorf Nord“ durch fast alle Regionalzüge bedient werden. Ein Frühzug von Füssen nach Augsburg, der montags bis freitags um 5:50 Uhr ab Füssen startet, soll in Buchloe künftig nur noch drei Minuten auf die Weiterfahrt warten und dadurch einige Minuten früher in Augsburg ankommen. Ein schwach nachgefragtes Zugpaar am frühen Abend zwischen Marktoberdorf und Kaufbeuren entfällt.

Ab 7. Februar bis voraussichtlich 31. Oktober 2026 sollen zwischen München und Buchloe Langsamfahrstellen eingerichtet werden. Die BRB weist darauf hin, dass dies zu längeren Fahrzeiten führt: Züge der RB 68 zwischen Füssen und München könnten um bis zu 20 Minuten verschoben werden und bereits in München-Pasing enden bzw. beginnen. Die DB InfraGO AG geht davon aus, dass die infrastrukturellen Mängel in diesem Abschnitt bis Ende Oktober 2026 beseitigt werden können. Die BRB betont, dass diese Maßnahmen erhebliche Auswirkungen auf Personal- und Fahrzeugeinsatzpläne haben können.

Netz Ammersee-Altmühltal

In diesem Netz entfallen laut BRB morgens zwei Fahrten zwischen Augsburg und Friedberg (Augsburg ab 5:46 Uhr, Friedberg ab 6:02 Uhr) und abends vier Fahrten (Augsburg ab 18:28 und 19:01 Uhr, Friedberg ab 18:44 und 19:16 Uhr). Zwei Verstärkerzugpaare der RB 67 zwischen Weilheim und Peißenberg entfallen aufgrund sehr geringer Nachfrage.

Ab 7. Februar 2026 werden Generalsanierungen auf den Strecken Nürnberg – Regensburg und Regensburg – Passau durchgeführt. Dies soll den Umleiterverkehr auf Augsburg – Hochzoll stark belasten. Die „Friedberg-Takte“ sollen entfallen, zwischen Augsburg und Friedberg verkehren stattdessen voraussichtlich nur zwei Züge pro Stunde. Zwischen Friedberg und Aichach/Ingolstadt soll es zeitliche Anpassungen geben. Zusätzliche Züge sollen im Berufsverkehr zwischen Hochzoll und Aichach angeboten werden. Ab 31. Oktober 2026 sollen Bauarbeiten auf Eichstätt – Ingolstadt die Zugfahrten stark einschränken.

Netz Oberland

Die BRB teilt mit, dass sich im Oberland außer geringen Abweichungen im Minutenbereich keine Änderungen ergeben sollen.

Netz Chiemgau-Inntal

Für Ausflügler auf der Strecke München – Salzburg sollen von April bis Oktober 2026 einige stark nachgefragte Fahrten am Wochenende einen zusätzlichen Zugteil erhalten. Die BRB weist darauf hin, dass Fahrgäste die gesamte Zuglänge nutzen sollten, insbesondere am Münchner Hauptbahnhof bis zur Zugspitze vorlaufen.

Ab Anfang Februar 2026 sollen einzelne Zugleistungen auf der Strecke München – Rosenheim – Traunstein entfallen. Ab Mitte Juni sollen zwischen München Hauptbahnhof und Rosenheim zweistündlich Züge der RB 54 sowie zwischen Rosenheim und Freilassing einzelne Schülerzüge ausfallen. Grund sind die Generalsanierungen Nürnberg – Regensburg – Passau. Ersatzweise sollen, wo möglich, Schienenersatzverkehre eingerichtet werden.

Netz Berchtesgaden-Ruhpolding

Die BRB informiert, dass die ÖBB ihren S-Bahn-Verkehr neu strukturiert hat. Eine Durchbindung von Bad Reichenhall über Freilassing hinaus ohne Umstiege nach Salzburg ist daher künftig nicht mehr möglich.

Herausforderungen durch Baumaßnahmen

Die BRB-Geschäftsführer Arnulf Schuchmann und Gordon Lemke betonen:
„Die Baumaßnahmen der DB InfraGO AG auf unseren Strecken sind bitter nötig, um den Bahnverkehr am Laufen zu halten und in Zukunft zu stabilisieren, bringen uns als BRB und viele unserer Mitarbeitenden aber seit geraumer Zeit an den Rand des noch Leist- und Zumutbaren. Die Baumaßnahmen haben inzwischen einen extrem kurzen Vorlauf, damit steigt verständlicherweise die Fehlerhäufigkeit und wir bekommen sie teilweise nicht mehr in die digitalen Auskunftsmedien.“

Die Geschäftsführer erklären weiter:
„Das System wurde seit Jahrzehnten nicht auf das digitale Zeitalter angepasst, Aktualisierungen erfolgen nur alle paar Tage, Änderungen dazwischen sind ausgeschlossen. Wir sind abhängig von vielen Akteuren und können nur auf unsere Auskunftsmedien verweisen, wie Webseite, WhatsApp-Kanäle, Newsletter und BRB-Störungsinfo auf Facebook.“

Die BRB arbeitet laut eigener Angabe unter täglichem Zeitdruck, um den Betrieb aufrechtzuerhalten. „Ineinandergreifende Baustellen, Umleiterverkehre und kurzfristige Änderungen stellen uns vor große Probleme“, so Lemke. „Schichten für Fahrpersonal müssen umgeplant, Züge korrekt abgestellt und Logistikaufgaben wie Tanken oder Toilettenentleerung organisiert werden.“ Beide Geschäftsführer betonen, dass die Bauarbeiten dringend nötig sind, aber über das Jahr 2026 hinaus Herausforderungen für Unternehmen und Fahrgäste darstellen.
(Quelle: Pressemitteilung BRB / Beitragsbild: Archiv innpuls.me)

Feierlicher Start des Alpenbusses: Neue West-Ost-Verbindung im bayerischen Alpenraum

Feierlicher Start des Alpenbusses: Neue West-Ost-Verbindung im bayerischen Alpenraum

Bad Tölz – Ministerpräsident Dr. Markus Söder, Landtagspräsidentin Ilse Aigner, Verkehrsminister Christian Bernreiter sowie Landräte, Abgeordnete und Bürgermeister aus den Alpenbus-Landkreisen haben jüngst den Start des Alpenbusses gefeiert. Zum Fahrplanwechsel können erstmals Fahrgäste per Expressbus zwischen Murnau und Rosenheim pendeln.

Die Beteiligten trafen sich in Bad Tölz, dem Schnittpunkt von Ost- und Westast des Alpenbusses. Ministerpräsident Dr. Markus Söder sagte: „Allzeit gute Fahrt mit unserer Alpenflotte! Das ist ein Riesenschritt für modernen ÖPNV. Wir haben insgesamt gute Nord-Süd-Verbindungen, aber brauchen Verbesserungen bei West-Ost-Verbindungen. Der Alpenbus entlastet eine boomende Region beim Verkehr und spielt für den Tourismus eine bedeutende Rolle. Das Oberland steht für das gute Bayernbild in der Welt. Ich habe das Projekt von Anfang an eng begleitet. Bayern sorgt für guten Straßenausbau, aber genauso für Bus und Bahn. Die Kommunen liegen uns am Herzen: Gemeinsam sind wir das Team für Demokratie. Der Freistaat investiert massiv in Zukunft und Alltag – insbesondere in den Verkehr, in den Wohnungsbau, in Kitas und in Krankenhäuser. Mit dem kommunalen Finanzausgleich über insgesamt fast 13 Milliarden Euro spannen wir einen Schutzschirm für die Kommunen.“

Landtagspräsidentin Ilse Aigner betonte: „Mit dem Alpenbus verbinden wir, was zusammengehört. Als ehemalige Verkehrsministerin freut mich das besonders, weil ich das Vorhaben von Anfang an begleiten durfte. Ich bin heute wie damals überzeugt: Mit dem Alpenbus entstehen nicht nur zwei weitere ÖPNV-Linien. Es entsteht ein neuer Raum – der Alpenraum, der wirtschaftlich und touristisch vernetzt ist – und ab jetzt noch näher zusammenrückt.“

„Wichtiger Meilenstein für den öffentlichen Verkehr im bayerischen Alpenraum“

Verkehrsminister Christian Bernreiter ergänzte: „Wir setzen heute einen wichtigen Meilenstein für den öffentlichen Verkehr im bayerischen Alpenraum. Mit den neuen schnellen MVV-Regionalbuslinien entsteht erstmals eine West-Ost-Verbindung mit optimierten Umsteigemöglichkeiten, auf die viele Menschen seit Jahren gewartet haben. Das ist ein starkes Signal gerade mit Blick auf den ländlichen Raum: Wir meinen es ernst mit dem Ausbau des öffentlichen Verkehrs.“
Landrat Josef Niedermaier erklärte: „Aufgrund des auf München ausgerichteten Verkehrs- bzw. Schienennetzes haben wir diese Querverbindung lange schmerzlich vermisst. Mit dem Alpenbus schließt sich endlich diese Lücke und die Fahrgäste können einfach, bequem und günstig durch das Voralpenland öffentlich reisen. Mein besonderer Dank gilt dem Freistaat Bayern, der dieses Projekt mit seiner kräftigen Mitfinanzierung erst möglich gemacht hat.“

Die Buslinie verläuft auf dem West-Ast von Murnau über Penzberg nach Bad Tölz und auf dem Ost-Ast von Bad Tölz über Gmund und Miesbach nach Rosenheim. Damit entstehen die elfte und zwölfte landesbedeutsame Buslinie in Bayern. Beteiligt sind die Stadt Rosenheim sowie die Landkreise Rosenheim, Miesbach, Bad Tölz-Wolfratshausen, Weilheim-Schongau und Garmisch-Partenkirchen. Ziel ist es, die Ost-West-Verbindung im Münchner Süden zu stärken, den Schienenverkehr auf die Landeshauptstadt zu entlasten und Querverbindungen zu verkürzen.

Die MVV-Verbundraumerweiterung unterstützt das Vorhaben, sodass von Murnau bis Rosenheim künftig ein einheitliches Ticket, Tarif und System gilt. Bernd Rosenbusch, Geschäftsführer des MVV, erklärte: „Wo aufgrund von Bergen, Tälern und Flüssen keine Bahn fahren kann, fährt künftig der Alpenbus! Die neuen Expressbuslinien verbinden erstmals die Regionen südlich von München, direkt und ohne den Umweg über die Großstadt – das ist vor allem für Pendlerinnen und Pendler attraktiv, sie sparen sich Zeit und, dank des neuen 1-Zonen-Tarifs, auch Geld.“

Die Betriebskosten werden anteilig nach Nutzwagenkilometern verteilt. Der Freistaat beteiligt sich am Defizit im ersten Jahr mit 65 Prozent, im zweiten Jahr mit 60 Prozent, im dritten Jahr mit 55 Prozent und ab dem vierten Jahr mit 50 Prozent.

Die Idee stammt aus dem Jahr 2018. Mit der Umsetzung des vom Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen koordinierten Projekts entsteht eine wichtige Verkehrsachse quer zu den Alpen, die den öffentlichen Nahverkehr im Alpenraum deutlich verbessert und die Mobilitätswende voranbringt.
(Quelle: Pressemitteilung Landratsamt Bad Tölz-Wolfratshausen / Beitragsbild: Copyright Landratsamt Bad Tölz-Wolfratshausen)