Biomüll: Art der Entsorgung sorgt nach wie vor für Diskussion

Biomüll: Art der Entsorgung sorgt nach wie vor für Diskussion

Rosenheim – Beim Thema „Biotonne“ haben die Rosenheimer Bürger eine klare Meinung: Beim Bürgerentscheid haben sie der Biotonne direkt vor dem eigenen Haus eine klare Absage erteilt (wir berichteten). Stattdessen sollen die Bioabfälle nun zukünftig an Wertstoffinseln gesammelt werden. Die Bedenken der Grünen an dieser Lösung sind weiter groß. In der jüngsten Stadtratssitzung brachten sie deshalb eine Müllüberwachung ins Spiel. 

An sich ging es bei der jüngsten Stadtratssitzung lediglich um eine erste Änderung der Abfallwirtschaftssatzung, die nötig wird, nachdem sich beim Bürgerentscheid zur „Biotonne“  eine große Mehrheit der Rosenheimer gegen die Biotonne vor dem eigenen Haus ausgesprochen hat. Die Stadtratsfraktion der Grünen, insbesondere Franz Lukas, kann sich mit dieser Entscheidung aber nach wie vor nicht so recht anfreunden. Schon beim jüngsten Haupt-und Finanzausschuss kam es darum bei diesem Punkt zu Diskussionen.

Bei der Stadtratssitzung am vergangenen Mittwoch (25.9.2024) wiederholte sich das Ganze nun wieder. Die Befürchtung der Grünen: Der Biomüll wird an den Wertstoffinseln nicht sauber genug getrennt. Dabei ist es am dem 1. Mai 2025 gesetzlich vorgeschrieben, dass in den Biotonnen maximal 1,0 Prozent Störstoffe enthalten sein dürfen. 
In der jüngsten Stadtratssitzung überlegten sie deshalb laut, wie sich eine saubere Trennung überwachen ließe. Auf die Frage, wo denn bei diesem Punkt der Unterschied zwischen Hol- und Bringsystem liege, hieß es aus den Reihen der Grünen, dass man bei der Mülltonne vor dem Haus ja beispielsweise bei der Abholung mittels Metalldetektoren ganz leicht nachprüfen könne, ob der Biomüll Schadstoffe enthält. „Und dann bleibt die Mülltonne eben stehen“, so die Überlegung der Grünen. Bei der Entsorgung über Wertstoffinseln sei dies schwieriger. In Italien würden darum dort bereits jetzt Kontrolleure einen Blick in die Mülltüten werfen, um zu sehen, wie sauber getrennt wurde.
Herbert Borrmann, Fraktionsvorsitzender der Rosenheimer CSU, zeigt sich von derartigen Überlegungen entsetzt. „Das ist fast schon Überwachungsstaat“, rief er aus. Und auch sein Fraktionskollege Daniel Artmann widersprach derartigen Plänen auf das Schärfste: „Rosenheim braucht keine Mülldetektive“.
Der 1. Änderung der Rosenheimer Abfallwirtschaftssatzung stimmten dann aber doch, bis auf Franz Lukas, alle Grünen zu.
(Quelle: Artikel: Karin  Wunsam / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Bürgerentscheid „Biotonne“: Abstimmungsergebnis jetzt amtlich

Bürgerentscheid „Biotonne“: Abstimmungsergebnis jetzt amtlich

Rosenheim – Rosenheim hat entschieden, nun ist es amtlich. Der Abstimmungsausschuss der Stadt Rosenheim hat am Dienstag, 11. Juni, das Ergebnis des Bürgerentscheids „Biotonne“ vom 9. Juni abschließend festgestellt.

Von den 46.246 Stimmberechtigten gaben 22.391 Wähler ihre Stimme ab. Das entspricht einer Wahlbeteiligung von 48,4 Prozent. Mit „Ja“ stimmten 16.118, mit „Nein“ 6.185 Personen. Ungültige Stimmen gab es 88.

Der Abstimmungsausschuss stellte somit fest, dass der Bürgerentscheid „Biotonne“ mit 22.303 gültigen Stimmen und davon mit 16.118 Stimmen mehrheitlich im Sinne von Ja beantwortet wurde. Das nach Art. 18a Abs. 12 GO erforderliche Abstimmungsquorum von 15 v.H. der Abstimmungsberechtigen (6.937) ist erreicht.
Somit ist die Frage des Bürgerentscheids: „Sind Sie für die Sammlung von Bioabfällen in Rosenheim an Wertstoffinseln statt in einer Biotonne am Wohngebäude?“ mit Ja entschieden
(Quelle: Pressemitteilung Stadt Rosenheim / Beitragsbild: Symbolfoto re).

Bürgerentscheid „Biotonne“ – Bürger mit klarer Meinung

Bürgerentscheid „Biotonne“ – Bürger mit klarer Meinung

Bürgerentscheid „Biotonne“ in Rosenheim. Jahrelang wurde zu diesem Thema im Stadtrat kontrovers diskutiert: Biotonne zentral vor dem Haus oder Biomüll dezentral zu einer Wertstoffinsel bringen? Am Schluss gab es eine nicht gerade sehr durchdacht wirkende Kompromisslösung für die Biotonne vor dem Haus. Der Seniorenbeirat startete daraufhin ein Bürgerbegehren dagegen und scheiterte – nicht etwa an den nötigen Stimmen, sondern an formalen und formellen Fehlern.
Daraufhin brachte Rosenheims Oberbürgermeister Andreas März ein Ratsbegehren ins Spiel, um dennoch dem erkennbaren politischen Willen der Bürger Rechnung zu tragen.

So viel in Kürze zur langen Vorgeschichte. Das Ergebnis ist nun da. Mit großer Mehrheit  – 72,3 Prozent – antworteten die Rosenheimer auf die Frage des Bürgerentscheids:  „Sind Sie für die Sammlung der Bioabfalle in Rosenheim an Wertstoffinseln statt in einer Biotonne am Wohngebäude?“ mit „Ja“. Damit wurde der Biotonne direkt vor dem eigenen Haus eine klare Absage erteilt. (27,7 Prozent) (siehe Artikel). 
Insbesondere den Grünen dürfte dieses Ergebnis nicht gefallen. Sie wollten unbedingt an dem ursprünglichen Beschluss festhalten. Der Stadtrat müsse auch zu unpopulären Entscheidungen stehen können, hieß es aus ihren Reihen und in einer Stadtratssitzung warben sie schließlich sogar dafür, den Bürger an die Hand zu nehmen“ –  sprich ihn irgendwie von dem zu überzeugen, von dem sie überzeugt sind.

Aber der Bürger ist kein unmündiges Kind. Er kann sich auch immer noch gut alleine eine Meinung bilden. 
Das Ratsbegehren, das von Rosenheims Oberbürgermeister Andreas März, ins Spiel gebracht wurde, war in diesem Fall deshalb genau der richtige Weg, um endlich zu einer Entscheidung zu gelangen, mit der die Mehrheit der Rosenheimer zufrieden ist. Nebenbei lässt sich dadurch wohl auch Geld sparen – sowohl für die Bürger als auch für die Stadt.
Ich weiß, dass in vielen anderen Städten die Biotonne vor dem Haus ganz wunderbar klappt. Aber das muss nicht heißen, dass es deshalb auch für Rosenheim das Richtige wäre.
Die Rosenheimer haben entschieden. Und das ist gut so. Denn damit findet nun hoffentlich auch eine jahrelange politische Diskussion mit Wirrungen und Irrungen endlich ein Ende. 
(Quelle: Kommentar Karin Wunsam / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Bürgerentscheid in Rosenheim: Bürger wollen keine zentrale Biotonne

Bürgerentscheid in Rosenheim: Bürger wollen keine zentrale Biotonne

Rosenheim – Nach jahrelangen kontrovers geführten Diskussionen im Stadtrat haben die Rosenheimer Bürger nun mittels Bürgerentscheid am gestrigen Wahlsonntag (9.6.2024) beim Thema „Biotonne“ eine klare Entscheidung gefasst: „Nein“ zur zentralen Biotonne.

Schon früh bei der Auszählung der Stimmen zeichnete sich ab, in welche Richtung es geht (wir berichteten). Die Wahlbeteiligung lag bei 49,3 Prozent. Insgesamt 22.448 Rosenheimer haben ihre Stimme abgegeben. Auf die Frage  „Sind Sie für die Sammlung der Bioabfalle in Rosenheim an Wertstoffinseln statt in einer Biotonne am Wohngebäude?“ antworteten 72,3 Prozent (16.119 Wähler) mit „Ja“. Lediglich 23,7 Prozent (6185 Wähler) kreuzten bei „Nein“ an. Das Quorum (Beschlussfähigkeit) von  6836 Stimmen wurde damit sehr deutlich überschritten. Eine klare Sache also.
Rosenheims Oberbürgermeister Andreas März hält das von ihm angestoßene Ratsbegehren für den richtigen Schritt: „Das Quorum von 6836 Stimmen wurde mit insgesamt rund 22.300 Stimmen deutlich überschritten. Das zeigt, dass es richtig war, den Bürgerentscheid herbeizuführen. Die Rosenheimerinnen und Rosenheimer haben eindeutig entschieden und jetzt liegt es an uns, dieses Votum umzusetzen.“

So geht es nun mit dem Biomüll in Rosenheim weiter

Wie geht es nun weiter? Die Umsetzung soll, nach Auskunft der Stadtverwaltung in einer Pressekonferenz wenige Wochen vor dem Bürgerentscheid (wir berichteten), innerhalb der beiden kommenden Jahre umgesetzt werden. Bis dahin muss wohl ein neues Spezialfahrzeug angeschafft werden. Außerdem braucht man spezielle Biomüllcontainer. Diese sollen mindestens einmal wöchentlich geleert werden.
Insgesamt gibt es im Rosenheimer Stadtgebiet 80 Wertstoffinseln. An 15 davon wird man dann zukünftig einen dieser speziellen Biomüllcontainer finden. Je nach vorhandenen Platz zusätzlich zum Grüngutcontainer oder, wenn der Platz nicht reicht, als Ersatz für einen Grüngutcontainer. Stellt sich heraus, dass die Zahl der Biomüllcontainer nicht ausreicht, will die Stadt nachjustieren.
Bis dahin kann Bioabfall weiterhin an den zwei Biogut-Presscontainern an den Wertstoffinseln am ESV-Sportplatz in der Hochfellnstraße sowie an der Ecke Traberhof- / Kaltwiesstraße in Happing abgegeben werden. Der dazu benötigte Chip ist beim Umwelt- und Grünflächenamt der Stadt Rosenheim kostenfrei erhältlich. Zusätzlich kann Biogut auch am Werststoffhof in der Innlände abgegeben werden.
An der Restmüllabholung ändert sich durch Bürgervotum nichts.

Wie sich die Neuerung auf die Abfallgebühren auswirkt, kann die Stadt aktuell noch nicht sagen. Aber eines scheint klar: Die Einführung einer häuslichen Biomülltonne wäre in der Endrechnung für die Bürger teurer gewesen als die dezentrale Lösung.
Zu diesem Thema gibt es auch einen Kommentar.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Bürgerentscheid „Biotonne“: Abstimmungsergebnis jetzt amtlich

Bürgerentscheid „Biotonne“ – Bis jetzt schaut es nach klarem Ergebnis aus

Rosenheim – In der Stadt Rosenheim gab es am heutigen Wahlsonntag 9.6.2024) auch den Bürgerentscheid „Biotonne“. Aktuell (19.18 Uhr) sind 7 von 45 Gebieten ausgezählt – es scheint in eine klare Richtung zu gehen.

Die genaue Fragestellung bei dem Bürgerentscheid lautete folgendermaßen: „Sind Sie für die Sammlung der Bioabfalle in Rosenheim an Wertstoffinseln statt in einer Biotonne am Wohngebäude?“.  Beantworten konnte man diese Frage mit „Ja“ oder „Nein“.

Kreuz bei „Ja“ bedeutet: Ihr sprecht Euch für eine dezentrale Lösung aus. Damit bring Ihr Euren Biomüll selbständig zu speziellen Sammelcontainern an ausgewählten Wertstoffinseln in der Stadt bringen. Die Leerung Eurer Restmülltonne bleibt wöchentlich.

Kreuz bei „Nein“ bedeutet: Ihr bekommt zusätzlich zu Eurer Restmülltonne daheim eine Biomülltonne aufgestellt und entsorgt darüber Euren Biomüll. Die Biotonne wird wöchentlich, die Restmülltonne wird nur noch alle zwei Wochen geleert.
Wahlberechtigt sind 45.569 Rosenheimer. Die Wahlbeteiligung liegt bei 24,1 Prozent.
Der Trend aktuell scheint klar.  Derzeit machten 74,4 Prozent ihr Kreuz bei „Ja“ 25,6 Prozent sind Stand jetzt für ein „Nein“.
(Quelle: Artikel Karin Wunsam / Beitragsbild: Symbolfoto re / Quelle: Stadt Rosenheim)

 

Rosenheimer stimmen über Biotonne ab – das muss man wissen:

Rosenheimer stimmen über Biotonne ab – das muss man wissen:

Rosenheim – Heute, 9. Juni, ist Europawahl. Was für viele Rosenheimer aber mindestens genauso wichtig ist der Bürgerentscheid zur Biotonne, der an diesem Tag gleichzeitig durchgeführt wird. Was man dazu wissen muss und wie sich ein „Ja“ oder „Nein“ für die Bürger auswirkt, darüber informierte die Stadt  bei einem Pressegespräch.

Über die Einführung einer Biotonne in Rosenheim wurde in den vergangenen Jahren schon viel diskutiert und geschrieben. Fakt ist: Seit dem 1. Januar 2015 ist es laut Paragraph 11 des Kreislaufwirtschaftsgesetz für alle Kommunen in Deutschland verpflichtend, dass Bioabfälle getrennt gesammelt werden – auch die Bioabfälle aus privaten Haushalten.
Eine Lösung muss also nach den Vorgaben des Bundes auch in der Stadt Rosenheim gefunden werden. Tatsächlich wird dort auch schon seit gut 10 Jahren über die Einführung der Biotonne diskutiert. 2021 kam dann das „Ja“. Aber das „Wie“ gestaltete sich danach weiter schwierig. Nach zähem Ringen über viele Sitzungen hinweg wurde schließlich im Herbst 2022 eine Kompromisslösung gefunden (wir berichteten): Restmüllentsorgung nur noch alle 14 Tage, dafür eine wöchentliche Biomüllabholung.

Seniorenbeirat startete ein Bürgerbegehren

Der Seniorenbeirat startete daraufhin ein Bürgerbegehren. Er sprach sich stattdessen für eine dezentrale Sammlung von Bioabfällen an Wertstoffinseln oder häuslicher Kompostierung aus (wir berichteten). Die Unterschriften dafür kamen klar zusammen. Dennoch wurde dem Bürgerbegehren eine Absage erteilt, aufgrund formaler und formeller Fehler (wir berichteten).
Rosenheims Oberbürgermeister Andreas März brachte dann aber ein Ratsbegehren ins Spiel, um dennoch dem erkennbaren politischen Willen der Bürger Rechnung zu tragen. Mit 7 zu 3 Stimmen sprachen sich die Stadträte dafür aus.

Antworten auf die wichtigsten Fragen

So viel zur Vorgeschichte.  Und jetzt ist es dann soweit: Am 9. Juni können die Rosenheimer darüber abstimmen, in welcher Form die Biotonne in Rosenheim eingeführt wird. Wie soll man sich aber nun entscheiden? Bei einem Pressegespräch hat Innpuls.me mal genau nachgefragt, was ein „Ja“ oder „Nein“ bei der Bürgerabstimmung genau bedeutet und welche Konsequenzen jeweils daraus für die Stadt und die Bürger entstehen.

1. Wann muss ich „Ja“ oder „Nein“ ankreuzen?

Die genaue Fragestellung bei dem Bürgerentscheid lautet folgendermaßen: „Sind Sie für die Sammlung der Bioabfälle in Rosenheim an Wertstoffinseln statt in einer Biotonne am Wohngebäude?“ Beantworten kann man diese Frage mit „Ja“ oder „Nein.“

Kreuz bei „Ja“ bedeutet: Ihr sprecht Euch für eine dezentrale Lösung aus. Damit bring Ihr Euren Biomüll selbständig zu speziellen Sammelcontainern an ausgewählten Wertstoffinseln in der Stadt bringen. Die Leerung Eurer Restmülltonne bleibt wöchentlich.

Kreuz bei „Nein“ bedeutet: Ihr bekommt zusätzlich zu Eurer Restmülltonne daheim eine Biomülltonne aufgestellt und entsorgt darüber Euren Biomüll. Die Biotonne wird wöchentlich, die Restmülltonne wird nur noch alle zwei Wochen geleert.

2. Im Fall der dezentralen Lösung: Wo und wie werden die Bioabfülle dann gesammelt?

Die Stadt schafft dafür spezielle Biomüllcontainer an und voraussichtlich ein neues Spezialmüllfahrzeug. Die Biomüllcontainer sollen mindestens einmal wöchentlich geleert werden. Insgesamt gibt es im Rosenheimer Stadtgebiet 80 Wertstoffinseln. An 15 davon würde man dann zukünftig einen speziellen Biomüllcontainer finden. Je nach vorhandenen Platz zusätzlich zum Grüngutcontainer oder, wenn der Platz nicht reicht, als Ersatz für einen Grüngutcontainer. Stellt sich heraus, dass die Zahl der Biomüllcontainer nicht ausreicht, würde die Stadt noch nachjustieren.

3. Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Grüngut und Biomüll?

Unter „Grüngut“ versteht man reine Pflanzenabfälle aus Gärten, Parkanlagen und Landschaftspflege. Bioabfälle sind beispielsweise Abfälle von Gemüse, Obst, Salat, Fisch, Fleisch, Knochen, Speisereste, Eier, Teebeutet usw. aber auch pflanzliche Abfälle wie Topf-, Schnitt- und Balkonblumen, Laub, Rasen- und Strauchschnitt.
Es gibt also tatsächlich Überschneidungen und aufgrund der nicht ganz einfachen Definition kommt es auch immer wieder einmal vor, dass der eigentliche Biomüll wie Eierschalen usw. in den Grüngutcontainern landet. Das wird von  der Stadt Rosenheim aber nicht gerne gesehen. Denn anders als Grüngut kann der Biomüll nicht mit einem offenen Container abgeholt werden. Es braucht dafür, wie schon oben erwähnt, spezielle geschlossene Müllfahrzeug. Am Ende landen aber sowohl Bioabfälle als auch Grüngutabfälle in einer Biogasanlage zur Gewinnung von Biogas.

4. Wie wirkt sich mein „Ja“ oder „Nein“ auf die Abfallgebühren aus?

Bei beiden Sammlungsarten werden die Kosten über die Abfallgebühren auf die Bürger umgelegt. Wie die Kosten genau für die beiden Varianten aussehen, kann die Stadt aktuell noch nicht sagen. Aber so viel steht fest: Für die Leerung der häuslichen Biotonne braucht man zusätzliche Müllfahrzeuge und zusätzliches Personal. Auch wenn man dann durch die nur noch zweiwöchige Leerung der Restmülltonne auf der anderen Seite Ressourcen einspart, wird eine häusliche Biomülltonne in der Endrechnung für den Bürger wohl teurer als die dezentrale Lösung.

5. Kann ich mich von der häuslichen Biotonne befreien lassen?

Ja, das wird möglich sein. Beispielsweise, wenn man eine Kompostanlage in seinem Garten betreibt oder aber bspw. bei Wohnungen in der Innenstadt der Platz für eine zusätzliche Mülltonne einfach nicht ausreicht. Aber ganz wichtig dabei zu wissen: Eine Befreiung von einer Biotonne führt nicht zu einer Reduzierung der Abfallgebühr.

6. Wer ist beim Bürgerentscheid wahlberechtigt?

Rund 46 400 Personen sind wahlberechtigt. Sie haben in den vergangenen Wochen auch bereits ihre Wahlbenachrichtigung von der Stadt Rosenheim bekommen.

7. Wie immer der Bürgerentscheid auch ausfällt – wann werden die Maßnahmen dann umgesetzt?

Die Verwaltung will das neue System, je nach Entscheidung, innerhalb der beiden kommenden Jahre umsetzen.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild: Innpuls.me)