Vier Gemeinden bekräftigen Unterstützung für ROSI-Mobil

Vier Gemeinden bekräftigen Unterstützung für ROSI-Mobil

Rosenheim / Landkreis – Bernau, Bad Endorf, Frasdorf und Prien setzen weiter auf ROSI-Mobil. Das digitale Rufbus-System soll bis 2026 fortgeführt und weiterentwickelt werden – trotz Kritik aus Aschau und dem Ausstieg Samerbergs.

Die Gemeinden Bernau am Chiemsee, Bad Endorf, Frasdorf und Prien am Chiemsee bekennen sich weiterhin klar zum On-Demand-Angebot ROSI-Mobil. In einer gemeinsamen Stellungnahme betonen die Bürgermeister Irene Biebl-Daiber, Alois Loferer, Daniel Mair und Andreas Friedrich den Mehrwert des Projekts: „Das innovative On-Demand-Angebot hat sich in den vergangenen Jahren zu einem wichtigen Bestandteil der regionalen Mobilität entwickelt und trägt maßgeblich dazu bei, Lücken im ÖPNV zu überbrücken.“

ROSI steht für „Region Oberbayern Südost integriert“. Es handelt sich um ein digitales Rufbus-System, das per App oder telefonisch gebucht werden kann. Die Fahrten werden mit anderen Anfragen kombiniert, sodass ein flexibles, nachfrageorientiertes Angebot entsteht, das den klassischen Linienverkehr ergänzt.

Finanzierung und Organisation

Nach Angaben der Gemeinden sind die für das Projekt benötigten Mittel haushaltsrechtlich abgesichert. Die Abrechnung erfolgt über das Landratsamt Rosenheim, das seit der Auflösung der Rosenheimer Verkehrsgesellschaft auch die Projektsteuerung übernommen hat. Verzögerungen bei Rechnungslegungen seien in einem überregionalen Pilotprojekt dieser Größenordnung nicht ungewöhnlich und stellten keinen „unkontrollierten Mittelabfluss“ dar. Vielmehr komme jeder Euro direkt den Bürgern zugute, die täglich von einer verbesserten Mobilität profitieren.

Mit dem neu eingeführten Sektorenmodell soll ROSI effizienter und wirtschaftlicher werden. Erste Erfahrungen zeigen laut den Gemeinden, dass das Angebot stark nachgefragt bleibt. „ROSI ist mehr als ein Taxi zum Sonderpreis“, heißt es in der Stellungnahme. Besonders ältere Menschen, Familien und Gäste könnten flexibel mobil sein. Zudem leiste das Projekt einen Beitrag zur klimafreundlichen Mobilität.

Aschau geht eigenen Weg – Samerberg bereits ausgestiegen

Alle beteiligten Gemeinden hatten sich darauf verständigt, das Sektorenmodell bis April 2026 zu testen. Erwartet wird, dass sich die Projektkosten mittelfristig auf das ursprünglich kommunizierte Niveau einpendeln.

Die Entscheidung Aschaus, sich aus der Zusammenarbeit zurückzuziehen und ein eigenes Mobilitätskonzept ins Auge zu fassen, stößt bei den Partnergemeinden auf Unverständnis. Zuvor war bereits die Gemeinde Samerberg ausgestiegen. In einer Mitteilung erklärte Samerberg: „Wir sehen die Kosten und organisatorischen Anforderungen derzeit als zu hoch an und ziehen daher unsere Beteiligung am Projekt zurück.“ (wir berichteten)

Die vier verbliebenen Gemeinden wollen die bestehenden Strukturen jedoch weiter nutzen und verbessern, statt zusätzliche Steuermittel in neue Konzepte zu investieren.

Bürgernähe und Klimaschutz

„Damit leisten wir einen Beitrag zur Attraktivität unserer Gemeinden, zur Lebensqualität unserer Bürgerinnen und Bürger sowie zu den Klimaschutzzielen“, erklären die vier Bürgermeister abschließend. ROSI-Mobil würde sich nicht nur an Menschen ohne eigenes Auto richten, sondern biete auch älteren Mitbürgern, Familien und Gästen eine flexible Alternative zum klassischen ÖPNV.
(Quelle: Artikel: Karin Wusnam / Beitragsbild: Copyright Chiemsee Alpenland Tourismus)

470. Aschauer Markt mit Festprogramm 2025

470. Aschauer Markt mit Festprogramm 2025

Aschau / Landkreis Rosenheim – Immer am ersten Sonntag im September ist in Aschau im Chiemgau Marktstimmung angesagt. Auch heuer, am Marktsonntag, 07. September 2025, werden wieder über 100 Aussteller erwartet, die von Käse- und Wurstwaren über Hirschhornschnitzereien, Strumpfwaren, Schmuck, Schneidwaren bis hin zu Süßigkeiten und Kunsthandwerk ein vielfältiges Angebot bereithalten.

Zur musikalischen Umrahmung sorgen die „Zaunstemp’n Musi“ bei der Metzgerei Angermann sowie die „Gamskrainer“ beim Stand des Hohenaschauer Brauhauses. Im Festzelt gibt es ab 10:30 Uhr einen musikalischen Frühschoppen mit der Söllhubener Blaskapelle, anschließend einen großen Mittagstisch. Ab 14:30 Uhr spielt „Woassd ä Blech“ im Zelt auf. Ein Höhepunkt ist auch 2025 wieder der Glückshafen vor der Preysing Grundschule, organisiert in diesem Jahr von der Faschingsgilde Aschau e.V. Außerdem präsentieren die Eisenbahnfreunde Chiemgau in der Schule erneut ihre beeindruckende Modelleisenbahn-Anlage.
Auch die kleinen Besucher kommen nicht zu kurz: Kinderkarussell, Schiffschaukel und verschiedene Mitmachangebote sorgen für einen unterhaltsamen Marktbesuch. Natürlich bietet auch in diesem Jahr das umfassende Rahmenprogramm im Bierzelt an der Schützenstraße, in bester Tradition mit der Festwirtsfamilie Heinrichsberger, wieder jede Menge Abwechslung und geselliges Beisammensein. Einen stimmungsvollen Auftakt gibt es am Donnerstag, 4. September, wenn sich ab 18:00 Uhr die Vereine zum Festeinzug am Hans-Clarin-Platz versammeln, wo traditionell Freibier ausgeschenkt wird. Ab 18:30 Uhr zieht dann der Festzug gemeinsam mit der Aschauer Musikkapelle zum Festzelt. Um 19:00 Uhr erfolgt der feierliche Bieranstich durch Aschaus Ersten Bürgermeister Simon Frank, musikalisch begleitet von den „Preana Buam“, die für die passende Stimmung sorgen werden. Am Freitagabend, 5. September, gib es ein Bier- und Weinfest. Ab 19:30 Uhr unterhält die „Doiwinkl Musi“ die Gäste im Festzelt mit zünftiger Musik, während spannende Wettbewerbe wie das Bierfassl-Stemmen und das Biertisch-Kraxln für Stimmung und Gaudi sorgen. Der Samstag, 6. September, steht ganz im Zeichen des GTEV Edelweiß Niederaschau e.V., der in diesem Jahr 120-jähriges Jubiläum feiert. Bereits ab 15:00 Uhr wird zum großen Preisschafkopfen eingeladen, bei dem es wieder zahlreiche attraktive Preise zu gewinnen gibt. Am Abend ab 19:30 Uhr feiert der Trachtenverein dann gemeinsam mit Gästen und Freunden seinen Jubiläumsabend, begleitet von der festlichen Musik „Wabach Musi“. Bis zum Montag, 8. September, herrscht also wieder echte Feststimmung in Aschau. Den Abschluss des Festwochenendes bildet der traditionelle Montagabend: Ab 17:00 Uhr sind alle Gäste, Betriebe und Vereine zum Kesselfleisch- und Giggerlessen ins Bierzelt eingeladen. Ab 19:00 Uhr ist dann die Bayerische Staatsministerin für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus, Michaela Kaniber, als Festrednerin zu Gast und wird für einen würdigen Ausklang des Aschauer Marktes 2025 sorgen.

Ein Blick in die Geschichtsbücher

Seit im Jahre 1555 der Marktgemeinde Aschau das Marktrecht verliehen wurde, fand in jedem Jahr ein Jahrmarkt statt. Im Jahr 1555 war es Bayern-Herzog Albrecht, der dem damaligen Inhaber der Herrschaft Hohenaschau, Pankraz von Freyberg, gestattete, einen Jahrmarkt von Mauerkirchen an den Sitz seines Gerichts nach Aschau zu verlegen. In der Urkunde anlässlich der Verleihung des Marktrechtes heißt es unter anderem: „Von Gottes Genaden ist heut dato vor uns erschienen, unser Hofmaschalckh Rath und lieber getreuer Pangratz von Freyberg zu Aschaw und Wildenwarth, und hat uns underthonigklich zu erkhennen geben, dass alle Wahren und Pfennwerdt zu den gewondlichen Jar und Wochenmarkhten zu offnem faillen Khauf gebracht werden sollen… geschehen inn unser Stadt Munchen, den ersten Tag des Monats Augusti, von Christi unsers Erlösers und Seligmachers Geburde, im fünfzechen hundert und funfunndfunftzigisten Jar“. Gäste aus Aschau, dem Priental und dem gesamten Chiemgau haben diesen jährlichen Termin im Kalender ebenso fest vorgemerkt, wie auch die Standler und der Gastgeber, die gemeindliche Tourist Info Aschau im Chiemgau.
(Quelle: Pressemitteilung Tourist Info Aschau im Chiemgau H. Reiter-C.Sperger / Beitragsbild: H. Reiter)

„Rock unterm Schloss“ in Aschau

„Rock unterm Schloss“ in Aschau

Aschau / Landkreis Rosenheim – Einen Abend mit Live-Musik von vier Bands gibt es am Donnerstag, 14. August, bei „Rock unterm Schloss“ im Kurpark Aschau im Chiemgau (Kampenwandstraße 36a). Der Eintritt ist frei:

Start ist um 17 Uhr. Mit dabei in diesem Jahr: Delissen Group, Micart, ColourLine und Papa Willy.
Auch für das leibliche Wohl der großen und kleinen Besucher wird gesorgt.
Bei wechselhaften Wetter wird die Mitnahme von Regenkleidung und Schirm empfohlen. Zum Parken kann man den öffentlichen Parkplatz an der Festhalle Hohenaschau (gebührenpflichtig) nutzen. Weitere Infos findet Ihr bei den Veranstaltern auf Facebook.
(Quelle: Pressemitteilung „Rock unterm Schloss / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Wohnungsbrand in Aschau im Chiemgau

Wohnungsbrand in Aschau im Chiemgau

Aschau / Landkreis Rosenheim – Am Dienstagnachmittag (5.8.2025)  brach in einer Wohnung eines Mehrfamilienhauses in Aschau im Chiemgau  ein Feuer aus. Der Sachschaden wird auf einen hohen fünfstelligen Eurobetrag geschätzt. 

Die Pressemitteilung im Wortlaut:
Am Dienstag (5. August 2025), gegen 13.45 Uhr, ging bei der Integrierten Leitstelle Rosenheim eine Mitteilung über eine Rauchentwicklung aus dem Anwesen eines Mehrfamilienhauses in der Schulstraße in Aschau ein. Die sofort alarmierten regionalen Feuerwehren stellten nach ihrem Eintreffen den Brand in einer Wohnung des 1. Obergeschosses fest. Durch das rasche und professionelle Eingreifen der Einsatzkräfte konnte ein Übergreifen der Flammen auf weitere Wohneinheiten verhindert und der Brand abgelöscht werden.

Nach derzeitigen Erkenntnissen wurde durch das Feuer niemand verletzt. Der entstandene Sachschaden wird auf einen hohen fünfstelligen Eurobetrag geschätzt.
Die ersten Maßnahmen vor Ort erfolgten durch die örtlich zuständige Polizeiinspektion Prien. Unter der Sachleitung der Staatsanwaltschaft Traunstein, Zweigstelle Rosenheim, werden die Ermittlungen zur Brandursache durch das Fachkommissariat 1 der Kriminalpolizeiinspektion Rosenheim fortgeführt. Die Ermittlungen in dieser Sache dauern an.
(Quelle: Pressemitteilung Polizeipräsidium Oberbayern Süd / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Neuer Glanz für BRB-Fahrzeuge im Netz Chiemgau-Inntal

Neuer Glanz für BRB-Fahrzeuge im Netz Chiemgau-Inntal

Holzkirchen /  Chiemgau – Die BRB-Züge im Netz Chiemgau-Inntal werden heuer 12 Jahre alt. Zeit für neuen Glanz: der Test zur Lackaufbereitung verlief erfolgreich. 

Ende 2013 gingen die BRG-Züge im Netz Chiemgau-Inntal in Betrieb. 17 Millionen Fahrgäste und 4,8 Millionen Kilometer Zugleistung pro Jahr verteilt auf 35 Züge – das sieht man den Fahrzeugen inzwischen an. Da unterscheiden sie sich nicht von gebrauchten Autos. Der Lack ist inzwischen stumpf, vom ehemaligen Glanz ist nicht viel übrig geblieben.

„Besonders Graffiti-Schmierereien setzen unseren Fahrzeugen zu“, ärgert sich BRB-Geschäftsführer Arnulf Schuchmann. „Heutzutage behandeln illegal arbeitende Sprayer die Oberflächen sogar mit Säure, damit die Graffitis besser halten. Das macht eine rückstandsfreie Entfernung schwer und greift den Lack extrem an.“ Bei einem der Fahrzeuge wurde der Lack inzwischen zum Test von einer darauf spezialisierten Firma aufbereitet. Mit dem Ergebnis ist der BRB-Geschäftsführer hochzufrieden: „Der Lack glänzt wieder und obendrein ist der Kostenunterschied zu einer Neulackierung enorm. Wir starten Anfang 2026, sofern wir den Anschlussvertrag für das Rosenheimer Kreuz gewinnen. Dann nehmen wir alle Fahrzeuge nacheinander aus dem Fahrgastbetrieb und zum Ende des kommenden Jahres werden die ersten aufgearbeiteten Fahrzeuge wieder im Netz Chiemgau-Inntal unterwegs sein.“ Unabhängig davon werden demnächst die Intervalle für die Außenwäsche der Fahrzeuge verkürzt.
(Quelle: BRB / Beitragsbild: Copyright BRB)

Ausflugstipp: Zeitreise zu den Kelten im Chiemgau

Ausflugstipp: Zeitreise zu den Kelten im Chiemgau

Truchtlaching / Landkreis Traunstein – Zwischen etwa 750 und 15 vor Christus lebten die Kelten im Chiemgau. Die rekonstruierte Keltensiedlung Stöffling (Stöffling, 83376 Truchtlaching) etwas versteckt gelegen, zeigt anschaulich, wie die Menschen damals wohnten und arbeiteten.

Besonders für Kinder wird Geschichte hier greifbar und lebendig. Zahlreiche Infotafeln erklären den Alltag der Kelten und ihre einfachen, aber durchdachten Lebensverhältnisse. Das Gelände ist täglich frei zugänglich und lädt zum Entdecken ein. Außerhalb der Umzäunung befindet sich auch ein rekonstruierter Toilettenbau. Mehr Informationen dazu giebt es hier.
(Quelle: Artikel Pauline Obermaier / Info Hendrik Heuser / Beitragsbild, Foto: Copyright Hendrik Heuser) 

Keltensiedlung Chiemgau Copyright Hendrik Heuser