Hilfe in Haft: Diakonie Rosenheim baut Suchtberatung trotz Finanzdruck aus

Hilfe in Haft: Diakonie Rosenheim baut Suchtberatung trotz Finanzdruck aus

Rosenheim – Rund zwei Drittel aller Inhaftierten sind von einer Suchterkrankung betroffen. Umso wichtiger ist es, dass sie während ihrer Haftzeit durch eine qualifizierte Suchtberatung begleitet werden. Trotz schwieriger finanzieller Rahmenbedingungen erweitert die Diakonie Rosenheim nun ihr Angebot: Ab September verstärken zwei neue Fachkräfte das Team der Suchtberatung im Jugendvollzug der Justizvollzugsanstalt Laufen-Lebenau.

„Belastende Lebensumstände oder schwierige Biografien sind häufige Auslöser von Suchterkrankungen“, erzählt Bianka Schorcht, die im Bereich der externen Suchtberatung tätig ist. Besonders im Justizvollzug sind daher viele Inhaftierte betroffen. Mitarbeitende der externen Suchtberatung begleiten die Betroffenen während ihrer Haftzeit. „Die Begleitung dieser Menschen erfordert neben fachlicher Kompetenz auch ein hohes Maß an Erfahrung und Einfühlungsvermögen“, betont Monika Reuter, ebenfalls tätig in der externen Suchtberatung. Die Berater unterstützen bei der Aufarbeitung der individuellen Konsumgeschichte und helfen dabei, neue Perspektiven für die Zeit nach der Haft zu entwickeln. So leistet die externe Suchtberatung einen wichtigen Beitrag zur Resozialisierung.

Finanzierungslücken gefährden Versorgung

Trotz ihrer gesellschaftlichen Bedeutung steht die externe Suchtberatung seit Jahren unter großem finanziellem Druck. „Diese strukturelle Unterfinanzierung gefährdet auf Dauer ein bewährtes und wichtiges Angebot“, warnt Lena Lorenz, Bereichsleiterin der Fachambulanz für Suchterkrankungen der Diakonie Rosenheim. „Immer mehr Wohlfahrtsverbände müssen die Fortführung der externen Suchtberatung kritisch prüfen“, so Lorenz weiter.
Die derzeitigen Fördermittel reichen nicht aus, um die Angebote dauerhaft zu sichern. Pro Vollzeitstelle müssten jährlich rund 10.000 Euro aus Eigenmitteln der Träger aufgebracht werden. Auch Sachkosten und weitere Aufwendungen seien nicht ausreichend finanziert. „Die Finanzierung muss langfristig sichergestellt werden – zum Wohl der Betroffenen und im Sinne eines gelingenden Resozialisierungsprozesses“, appelliert Lorenz.

Erweiterung des Angebots ab September

Die Fachambulanz für Suchterkrankungen der Diakonie Rosenheim bietet bereits seit vielen Jahren externe Suchtberatung in den Justizvollzugsanstalten Bernau, Bad Reichenhall und Traunstein an. Ab September wird das Angebot nun auf den Jugendvollzug in der Justizvoll-zugsanstalt Laufen-Lebenau ausgeweitet. Zwei zusätzliche Fachkräfte verstärken dort das bestehende Team.
(Quelle: Pressemitteilung Diakonie Rosenheim / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Wenn aus Minus Plus wird: Diakonie Rosenheim fordert mehr Investitionen in die Finanzbildung

Wenn aus Minus Plus wird: Diakonie Rosenheim fordert mehr Investitionen in die Finanzbildung

Rosenheim – Anlässlich der bundesweiten Aktionswoche Schuldnerberatung, die vom 2. bis 6. Juni stattfand, fordert die Diakonie Rosenheim gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft Schuldnerberatung der Verbände (AG SBV) mehr Investitionen in die Finanzbildung.

„Finanzielle Bildung ist weit mehr als der bloße Umgang mit Geld“, sagt Nadine Hausburg, Leiterin der Schuldner- und Insolvenzberatung der Diakonie Rosenheim. „Sie ist der Schlüssel zu Eigenverantwortung, gesellschaftlicher Teilhabe und einem selbstbestimmten Leben.“ Das Motto der Aktionswoche – „Beste Investition Finanzbildung – Wenn aus Minus Plus wird“ – brachte das Anliegen auf den Punkt.
In einer zunehmend komplexen Finanzwelt sei es wichtig, Menschen frühzeitig Wissen und Kompetenzen im Umgang mit Geld zu vermitteln. „Unsere Erfahrung zeigt: Gute Finanzbildung kann Überschuldung vorbeugen und verhindert oft, dass Menschen erneut in die Schuldenfalle geraten. Das stärkt das Selbstvertrauen – und die Zukunftsperspektiven der Betroffenen“, so Hausburg.
Die AG SBV, ein Zusammenschluss aus Schuldnerberatungsstellen der Freien Wohlfahrtspflege und der Verbraucherzentralen, fordert unter anderem mehr finanzielle Mittel für präventive Aktionen sowie Finanzbildung als festen Bestandteil in den Lehrplänen aller Schulformen.

Kostenfreie Beratung für betroffene Menschen aus Rosenheim

Die Schuldner- und Insolvenzberatung der Diakonie Rosenheim unterstützt kostenfrei Bürger aus der Stadt Rosenheim, die sich in finanziell schwierigen Situationen befinden. Neben Sprechstunden und telefonischen Beratungen sind auch Online-Beratungen möglich. Weitere Informationen unter: dwro.de/standorte/einrichtung/schuldner-und-insolvenz-beratung-rosenheim/
(Quelle: Pressemitteilung Diakonie Rosenheim / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Bewegung als Jungbrunnen im Alter

Bewegung als Jungbrunnen im Alter

Bad Aibling / Landkreis Rosenheim – Wie bleibt man im Alter stark, sicher und mobil? Dieser Frage widmete sich ein gut besuchter Fachtag für Ehrenamtliche in der Seniorenarbeit, der Anfang April bei der Diakonie Rosenheim in Mietraching stattfand. Unter dem Motto „Probiers mal mit Gemütlichkeit – aber doch nicht nur?“ stand die Bedeutung von Bewegung für Lebensqualität und Selbstständigkeit im Mittelpunkt.

In ihrem Vortrag machten Professor Dr. Petra Bauer und Professor Dr. Hanna Brandt von der Technischen Hochschule Rosenheim deutlich: Bewegung ist weit mehr als gesund – sie ist der Schlüssel zu einem selbstbestimmten Leben im Alter. Ehrenamtliche erhielten praxis-nahe Impulse, wie sie ältere Menschen im Alltag motivieren und dabei gezielt Mobilität för-dern können.

Workshops mit Praxisnähe und Ideenvielfalt

Anschließend konnten die knapp 60 Teilnehmenden aus mehreren Workshops wählen, die sich mit altersgerechten Bewegungsangeboten beschäftigten – von sanften Übungen bis hin zu spielerischen Trainingsmethoden. Die praxisnahen Formate luden zum Mitmachen und Ausprobieren ein und lieferten konkrete Anregungen für die ehrenamtliche Arbeit mit Senioren.
Neben den fachlichen Inhalten stand auch der Austausch im Mittelpunkt: In entspannter Atmosphäre nutzten viele Teilnehmende die Gelegenheit, sich zu vernetzen und eigene Erfahrungen zu teilen. „Die Ehrenamtlichen waren begeistert und deshalb planen wir auch im nächsten Jahr wieder einen Fachtag“, berichtete Stephanie Staiger von der Diakonie Rosenheim.

Gemeinsam stark für die Seniorenarbeit

Hinter dem Fachtag steht ein breites Bündnis: Diakonie Rosenheim, Caritas, katholische Se-niorenpastoral, Dietrich-Bonhoeffer Akademie, katholisches Bildungswerk, Pro Senioren, Se-niorenbeirat Rosenheim und das Landratsamt Rosenheim ziehen gemeinsam an einem Strang – mit dem Ziel, ehrenamtliches Engagement in der Seniorenarbeit zu stärken und weiterzuentwickeln.
(Quelle: Pressemitteilung Diakonie Rosenheim / Beitragsbild: Copyright Stephanie Staiger)

Mehr Personal für Kitas: Diakonie Rosenheim qualifiziert erstmals Assistenzkräfte

Mehr Personal für Kitas: Diakonie Rosenheim qualifiziert erstmals Assistenzkräfte

Rosenheim – 9 Frauen haben erfolgreich die neue Weiterbildung zur Assistenzkraft in bayerischen Kindertageseinrichtungen bei der Diakonie Rosenheim abgeschlossen. Es ist der erste Kurs dieser Art, der praxisnah und kompetenzorientiert auf eine Tätigkeit in der Kita vorbereitet.

„Viele der Teilnehmerinnen bringen bereits Erfahrung mit Kindern mit – wir stärken in der Weiterbildung gezielt ihre Kompetenzen für den pädagogischen Alltag und die Arbeit im Team“, erklärt Jennifa Buljan, Multiplikatorin und Kursleiterin. „Eine Assistenzkraft unterstützt die Fachkräfte in den Gruppen und hilft bei vielen Aufgaben, zum Beispiel beim Wickeln, Anziehen oder bei den Mahlzeiten. Gleichzeitig ist sie auch eine wichtige Bezugsperson für die Kinder – zum Spielen, Trösten und Kuscheln“, so Buljan weiter.

Der Kurs umfasste rund 200 Unterrichtseinheiten und fand von September 2024 bis April 2025 an den Standorten Bad Aibling und München statt. Die Inhalte reichten vom Tagesablauf in der Kita über die Entwicklung der Kinder- und Elternarbeit bis hin zur Rolle der Assistenzkraft im Sinne des Bayerischen Bildungs- und Erziehungsplans.

Beruflicher Einstieg mit Perspektive

Bereits nach dem ersten Modul konnten die Teilnehmenden als Assistenzkräfte in Kitas tätig werden. Drei von ihnen setzen ihre Qualifizierung nun direkt mit dem Kurs zur pädagogischen Ergänzungskraft fort – auch die anderen planen, sich zeitnah weiterzubilden.
„Unsere Kurse stehen nicht nur Mitarbeitenden der Diakonie Rosenheim offen, sondern können auch von externen Interessierten gebucht werden“, betont Jennifa Buljan. Der nächste Kurs zur Assistenzkraft startet am 8. Mai 2025 – einige Plätze sind noch frei. Weitere Informationen und Anmeldung hier
Einen Bericht über die Weiterbildung findet sich aktuell auch bei der BR-Abendschau
(Quelle. Pressemitteilung Diakonie Rosenheim / Beitragsbild: Copyright Susanne Neumann)

Neues Angebot für Menschen mit Suchtproblemen

Neues Angebot für Menschen mit Suchtproblemen

Rosenheim – Viele Menschen, die Schwierigkeiten mit Alkohol- oder Drogenkonsum haben, erleben einmal gesundheitliche Probleme, die einen Klinikaufenthalt erforderlich machen. Um diese Betroffenen frühzeitig zu erreichen und ihnen einen Zugang zu Hilfsangeboten zu ermöglichen, arbeitet die Diakonie Rosenheim wieder verstärkt mit den RoMed Kliniken in Rosenheim, Bad Aibling und Prien zusammen.

„Wir freuen uns sehr, dass wir nach der pandemiebedingten Pause nun wieder Unterstützungsangebote an diesen drei Standorten anbieten können“, freut sich Lena Lorenz, Leiterin der Fachambulanz für Suchterkrankungen der Diakonie Rosenheim. Die sogenannten „Orientierungsgruppen“ bieten einen offenen Austausch für Menschen, die sich mit ihrem Konsum oder einer möglichen Suchterkrankung auseinandersetzen möchten. Dabei geht es um erste Informationen, Orientierung über bestehende Hilfsangebote und die Möglichkeit, direkt in Kontakt mit einer Beratungsstelle zu treten.

Direkte Hilfe während und nach dem Klinikaufenthalt

Die Wiederaufnahme der Orientierungsgruppen unterstreicht die enge Kooperation zwischen der Diakonie Rosenheim und den RoMed Kliniken. „Viele Patienten wünschen sich nach ihrer Entlassung Unterstützung, wissen aber nicht, an wen sie sich wenden können. Dieses Angebot hilft ihnen, erste Schritte in Richtung einer nachhaltigen Veränderung zu gehen“, betont Astrid Schenck, Leiterin des Sozial- und Entlassmanagements der RoMed Kliniken.
Seit Juli 2024 findet wieder eine wöchentliche Orientierungsgruppe in Rosenheim statt (mittwochs, 12:30 bis 13:30 Uhr). Aufgrund der positiven Resonanz starten im Februar und März 2025 nun auch die Gruppen an den weiteren RoMed Standorten:

  • Bad Aibling: Dienstags, 18 bis 19 Uhr
  • Prien: Donnerstags, 18 bis 19 Uhr

Die Teilnahme ist kostenlos, vertraulich und ohne Anmeldung möglich. Die Gruppen stehen nicht nur Patienten der RoMed Kliniken, sondern allen Interessierten offen.
(Quelle: Pressemitteilung Diakonie Rosenheim / Beitragsbild: von Links: Astrid Schenck (RoMed Kliniken) und Lena Lorenz (Diakonie Rosenheim) Copyright Christina Hitzler)

Zwei neue Kühlfahrzeuge für die Tafeln der Region Rosenheim

Zwei neue Kühlfahrzeuge für die Tafeln der Region Rosenheim

Rosenheim / Landkreis / Region – Die Tafeln der Diakonie Rosenheim haben zwei neue Kühlfahrzeuge erhalten. Diese ermöglichen eine effizientere und nachhaltigere Lebensmittelversorgung an allen fünf Standorten: Rosenheim, Bruckmühl, Wasserburg, Kolbermoor und Ebersberg.

Ermöglicht wurde die Anschaffung eines vollelektrischen Kühlfahrzeugs durch Fördermittel der Deutschen Fernsehlotterie (50.000 Euro), der Lidl-Pfandstiftung (15.000 Euro) und der Spar-kasse Rosenheim (10.000 Euro). Zusätzlich konnte durch die Unterstützung der Lidl-Pfandstif-tung ein gebrauchtes Kühlfahrzeug gekauft werden. Beide Fahrzeuge gewährleisten zukünf-tig die sichere und frische Lagerung und den Transport gespendeter Lebensmittel.

Klares Zeichen für soziale und ökologische Verantwortung

Sebastian Kurz, Geschäftsstellenleiter der Diakonie Rosenheim und verantwortlich für die Tafeln, erklärt: „Die neuen Kühlfahrzeuge sind ein wichtiger Baustein, um die Lebensmittel-versorgung nachhaltig und effizient zu gestalten. Sie ermöglichen uns, auf die Bedürfnisse unserer Kunden noch besser einzugehen und leisten einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Dafür bedanken wir uns herzlich bei allen Spendern.”
Mit ihren fünf Tafeln unterstützt die Diakonie Rosenheim regelmäßig rund 1.600 Menschen, die auf Lebensmittelhilfen angewiesen sind. Diese Arbeit wird von etwa 180 ehrenamtlichen Helfern getragen, die durch die neuen Fahrzeuge in ihrer Arbeit noch besser unterstützt werden können.
(Quelle: Diakonisches Werk / Beitragsbild: Diakonie Rosenheim)