Mehr regionale Schulverpflegung gefordert

Mehr regionale Schulverpflegung gefordert

Bayern – Klimaschutz und Nachhaltigkeit im Schulalltag verankern – das sind die Ziele der vom bayerischen Umweltministerium und vom Kultusministerium initiierten Aktion. Seit dem Start im Februar dieses Jahres nahmen etwa 90 Schulen an dem Programm teil, bei dem es vor allem um die Ermittlung des CO2-Fußabdrucks geht.

„Eine gute Maßnahme, wie wir finden, um Kinder und Jugendliche für eine verantwortungsbewusste und nachhaltige Lebensgestaltung zu sensibilisieren“, sagte Landesbäuerin Christine Singer. „Als Bäuerinnen liegt uns besonders das Handlungsfeld Ernährung sehr am Herzen. Auf unseren Höfen erzeugen wir hochwertige regionale Lebensmittel, deren Einsatz in der Schulmensa oder beim Pausenverkauf zu einer günstigen Beeinflussung des CO2-Fußabdruckes in den Schulen beitragen kann. Deshalb sind wir sehr daran interessiert zu erfahren, welche Rolle der Einsatz von regionalen Produkten bei der Berechnung des C02-Fußabdruckes spielt.“

„Fleischhaltige Gerichte werden immer
mehr aus Schulverpflegung verdrängt“

Singer betonte, dass die Landfrauen im Bayerischen Bauernverband für eine ressourcenschonende Lebensweise stehen, „die nach unserer Überzeugung von klein auf vermittelt und vorgelebt werden muss“. Singer kritisierte, dass Fleisch und fleischhaltige Gerichte mehr und mehr, angeblich aus Klimaschutzgründen, aus den Speiseplänen der Schulverpflegung verdrängt werden. „Diesem Fleisch-Bashing treten wir entschieden entgegen, da Fleisch einen wertvollen Beitrag zu einer vollwertigen Ernährung liefert. Die Wahlfreiheit zwischen einer Fleischmahlzeit und einem vegetarischen Essen sollte erhalten bleiben.“ Hinzu komme, dass regionale Nutztierhaltung auch für effiziente Nährstoffkreisläufe sorge und zur Artenvielfalt beitragen kann, zum Beispiel durch entsprechende Weidebewirtschaftung.
Deshalb sei es wichtig, dass auch in den Projektwochen „Alltagskompetenzen – Schule fürs Leben“ diese komplexen Zusammenhänge vermittelt werden und die Wichtigkeit und Rolle der Landwirtschaft für Ernährungssicherung, Energieversorgung, Pflege einer vielfältigen Kulturlandschaft erklärt wird. „Ich bitte Sie, dies auch in Gesprächen mit Umweltverbänden deutlich zu machen. Ein Gegeneinander hilft uns bei der Problemlösung nicht weiter“, sagte Singer.„Nachhaltig zu handeln bedeutet für uns Landfrauen, dafür Sorge zu tragen, unsere bäuerlichen Betriebe bestmöglich an die nächste Generation weiterzugeben. Dies funktioniert aber nur, wenn wir den Dreiklang aus Ökonomie, Ökologie und Sozialem im Blick behalten. Deshalb richten wir unsere Landfrauenarbeit an den 17 UN-Zielen für nachhaltige Entwicklung aus“, sagte die Landesbäuerin und überreichte Umweltminister Thorsten Glauber ein Papier mit Landfrauen-Aktivitäten und Projekten, mit denen die UN-Nachhaltigkeitsziele verfolgt werden.
(Quelle: Pressemitteilung Bayerischer Bayernverband / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Wertschätzen statt Wegwerfen

Wertschätzen statt Wegwerfen

München / Bayern  – Die vom Statistischen Bundesamt im Juni an die EU-Kommission gemeldeten Lebensmittelabfälle alarmieren die Landfrauen im Bayerischen Bauernverband: Demnach sind 10,9 Millionen Tonnen Lebensmittelabfälle in Deutschland im Jahr 2020 vom Acker bis zum Teller angefallen. Die Landfrauen haben das Thema auf ihrer Agenda und schlagen Maßnahmen vor, wie die Lebensmittelverschwendung reduziert werden kann.

„Steigende Lebensmittelpreise, weltweit drohende Hungerkatastrophen und die fortschreitende Klimakrise – das alles rückt das Thema Lebensmittelverschwendung mehr und mehr in den Vordergrund. Dabei können alle Beteiligten in der Versorgungskette schon durch kleine Veränderungen im täglichen Verhalten einen wichtigen Beitrag leisten“, meint dazu Dazu Landesbäuerin Anneliese Göller.
Lebensmittelverschwendung ist für viele Menschen ein relevantes Thema. Dass eine große Mehrheit in der Bevölkerung bereit und willens ist, auch bei der Ernährung dem Schutz von Klima und Umwelt gerecht zu werden, zeigt der Ernährungsreport 2022.

Die Landfrauen haben deshalb Lösungsvorschläge für die Vermeidung Lebensmittelverschwendung zusammengetragen:

• Der Einsatz und die passgenaue Dosierung von Pflanzenschutz- und Düngemitteln trägt zur Sicherung der Ernte bei und darf nicht pauschal verurteilt werden.
• Der Lebensmitteleinzelhandel muss seinen Beitrag zu mehr Wertschätzung regionaler Lebensmittel leisten.
• Stichprobenartige Lebensmittelkontrollen müssen stets mit Augenmaß durchgeführt und die Verwertung zurückgewiesener Ware im Blick behalten werden.
• Der Kontakt zwischen Handel und Gastronomie mit caritativen Einrichtungen, die überschüssige, aber noch genießbare Lebensmittel weitervermitteln, muss ausgebaut werden. Damit können auch Wege gefunden werden, um das illegale Containern zu unterbinden und Lebensmittel an interessierte Verbraucherinnen und Verbraucher abzugeben.

Außerdem muss nach Meinung der Landfrauen eine höhere Wertschätzung für Lebensmittel in der Gesellschaft erreicht werden durch:
– eine veränderte Anspruchshaltung bezüglich der Verfügbarkeit von Lebensmitteln
– die Stärkung von Bedientheken und deren Einführung im Bereich Obst und Gemüse
– innovatives Restemanagement in Privat-, Großhaushalten und der Gastronomie
– die Bereitstellung von staatlichen Finanzmitteln für den Erzeuger-Verbraucher-Dialog
– Ausbau des Qualitäts- und Herkunftssicherungssystems „Geprüfte Qualität Bayern“ in der Außer-Haus-Verpflegung.
– Eine breit angelegte Vermittlung von hauswirtschaftlichem Wissen in der Schule und der Erwachsenenbildung bei entsprechender Bereitstellung von dafür geschulten Lehrkräften sowie Multiplikatorinnen und Multiplikatoren schafft nachhaltiges Bewusstsein für den Umgang mit Lebensmitteln.
–  Dazu gehört auch die Schulung bzw. Sensibilisierung von Personal in der Außer-Haus-Verpflegung hinsichtlich Mengenplanung, Buffetgestaltung und Portionsgrößen.
Das komplette Positionspapier der Landfrauen gibt es hier auf der BBV-Website: www.BayerischerBauernVerband.de/Positionen
(Quelle: Presseinformation BBV / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Ernteerwartung unterdurchschnittlich

Ernteerwartung unterdurchschnittlich

München / Bayern – Der Bayerische Bauernverband rechnet mit einer unterdurchschnittlichen Getreideernte in Bayern. Die relativ guten Bestände auf den Feldern in Südbayern würden die trockenheitsbedingt geringeren Getreideerträge in Nordbayern nicht ausgleichen. Aber: Brezn und Weißbier seien dennoch nicht in Gefahr. 

Dazu Günther Felßner, Vizepräsident des Bayerischen Bauernverbandes bei der gemeinsamen Erntepressefahrt mit der bayerischen Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber in Lengdorf im Landkreis Erding: „Unsere Landwirtinnen und Landwirte erzeugen trotz der schwierigen Lage nach wie vor etwas mehr Getreide als in Bayern verbraucht wird. Verbraucherinnen und Verbraucher müssen sich also keine Sorgen machen – Rohstoffe für Brezn und Weißbier sind nicht in Gefahr.“

Situation auf dem
Weltmarkt bleibe angespannt

Die Situation auf dem Weltmarkt hingegen bleibe angespannt. Zum einen seien die Aussichten auf die Ernte in ganz Europa schlecht. Zum anderen sei die Transportlogistik aus wichtigen Erzeugerländern wie der Ukraine angespannt. „Ich appelliere an Brüssel, jetzt im Juli Entscheidungen für ein Aussetzen der geplanten Pflichtbrache und ein Aussetzen der Fruchtfolgeregelung zu treffen. Unsere Betriebe planen jetzt ihren Anbau für die Ernte 2023. Sie brauchen jetzt Klarheit! Wir Landwirte wollen unserer moralischen Verantwortung nachkommen und wollen helfen“, so Vizepräsident Felßner.

Die Landwirte hätten bei der Fruchtfolge von sich aus bereits im Frühjahr bei der Aussaat große Flexibilität bewiesen: „Statt auf Mais setzten viele Landwirte auf Kulturen, die mit weniger Dünger auskommen, wie Soja und Braugerste.“ Sorge bereiten dem Bayerischen Bauernverband die enormen Preisanstiege in der gesamten Lieferkette. „Schwierig wird es, wenn sich einer mehr einsteckt als der andere. Ich appelliere an den Lebensmitteleinzelhandel, fair gegenüber uns Bäuerinnen und Bauern zu agieren. Steigende Kosten betreffen jeden in der Kette – die Spanne muss für alle passen“, so Felßner.
(Quelle: Pressemitteilung Bayerischer Bauerverband BBV / Beitragsbild: Copyright BBV)

Genuss-Meile in Nürnberg

Genuss-Meile in Nürnberg

Nürnberg – Am Sonntag, 19. Juni, 10 bis 18 Uhr, wird der Nürnberger Hauptmarkt im Zentrum der Innenstadt nach zwei Jahren pandemiebedingter Pause wieder zum Genussmarkt. Rund 70 bäuerliche Direktvermarkter werden an ihren Ständen eine große Vielfalt von regional erzeugten Lebensmitteln anbieten. Dazu gehören frische Früchte der Saison, Gemüse in allen Variationen, Wein, Liköre und Brände in allen Geschmacksrichtungen, Kuchen, Brote, Käse, Eier, Nudeln, Fisch und weitere Spezialitäten wie Kren, Angus-Weidefleisch, Wildspezialitäten sowie vielfältige Speiseöle und weitere Produkte aus Hanf, Kürbis, Walnüssen oder Safran und vieles mehr.

Die Bauernmarktmeile, die vom Bayerischen Bauernverband (BBV) in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, der Stadt Nürnberg und dem Bayerischen Rundfunk / BR Heimat veranstaltet wird, hat das Ziel, die außerordentlich große Vielfalt der bayerischen Landwirtschaft den Verbraucherinnen und Verbrauchern vor Augen zu führen. „Wir freuen uns ganz besonders, dass die Bauernmarktmeile nach zwei Jahren pandiemiebedingter Zwangspause nun endlich wieder auf unserem schönen Hauptmarkt im Herzen Nürnbergs stattfinden kann“, sagt Marcus König, Oberbürgermeister der Stadt Nürnberg.

Auch Landfrauen des BBV
sind mit Ständen vertreten

„Jeder findet auf der Bauernmarktmeile etwas Leckeres und Außergewöhnliches nach seinem Geschmack, ganz egal, ob Fleisch, Fisch, Käse, Gemüse, Obst oder Süßspeisen, die zu den jeweils persönlichen Vorlieben gehören“, so die Nürnberger Kreisbäuerin Doris Greul-Leuzmann. Zusätzlich laden verschiedene Informationsstände rund um die Landwirtschaft und die Direktvermarktung zu Gesprächen mit den Experten vor Ort ein. Auch die Landfrauen des BBV Nürnberg Stadt und aus ganz Mittelfranken werden mit Ständen vertreten sein. Als Themenschwerpunkte haben sie in diesem Jahr „Schule fürs Leben – mehr Alltagskompetenzen in der Schule vermitteln“ sowie die „Wertschätzung der Lebensmittel – gegen Lebensmittelverschwendung“ gewählt.
„Über das eigentliche Genusserlebnis hinaus erfüllt damit unsere Bauernmarktmeile Nürnberg auch das Informationsbedürfnis der Verbraucher, wo unsere Lebensmittel herkommen, wie kann ich damit gesund und lecker kochen und was leistet die bayerische Landwirtschaft für unsere Gesellschaft“, betont Nürnbergs Kreisobmann Peter Höfler.
Beim Vorab-Pressetermin „testete“ die Nürnberger Kreisbäuerin auch das Wissen über Lebensmittel von Oberbürgermeister (OB) Marcus König mit der Frage „Was gehört wohin?“, wie Lebensmittel für eine möglichst lange Haltbarkeit richtig gelagert werden müssen. Zudem durfte OB König seine Fähigkeiten in der Küche bei der Zubereitung leckerer Brotchips unter Beweis stellen. „Brotchips selbst herzustellen, ist eine einfache und zugleich köstliche Möglichkeit älteres Brot zu verwerten anstatt es wegzuwerfen“, weiß Kreisbäuerin Greul-Leuzmann. An ihrem Stand auf der Bauernmarktmeile haben die Landfrauen weitere nützliche Tipps und Rezepte parat. Auch bieten sie dort unter dem Motto „Brotchips – Genuss bis zum letzten Krümel“ Kostproben ihrer Brotchips an.
Weitere Informationen zu den Marktständen und angebotenen Produkten gibt es auf www.bauernmarktmeile.de.
(Quelle: Pressemitteilung BBV / Beitragsbild: BBV, zeigt Michaela Engelhardt, Vorsitzende der Fördergemeinschaft Einkaufen auf dem Bauernhof Ofr., Wirtschafts- und Wissenschaftsreferent Dr. Michael Fraas, Kreisbäuerin Doris Greul-Leuzmann, Oberbürgermeister Marcus König, Kreisobmann Peter Höfler)

Nachhaltig durchs Kita-Jahr

Nachhaltig durchs Kita-Jahr

Hilpoltstein / BayernEinsatz von Pestiziden, Insektensterben und Rückgang der Artenvielfalt: Die heutigen Ernährungsgewohnheiten haben massive Auswirkungen auf die Biologische Vielfalt von Arten und Lebensräumen. Doch beim Wocheneinkauf ist das Verbrauchern oft nicht bewusst. Der bayerische Naturschutzverband LBV möchte deshalb mit der neuen Broschüre „Faszination Ernährungswelt in der Kindertageseinrichtung“ bereits im Kleinkindalter ein nachhaltiges Bewusstsein für Ernährung und Lebensmittel fördern.

Unsere Broschüre begleitet die Kitas über ein ganzes Kindergartenjahr hinweg und gibt saisonale Tipps, wie man Lebensmittel mit allen Sinnen erforschen und erleben kann“, sagt Alexandra Lindig, LBV-Bildungsreferentin für frühe Bildung. Die Broschüre versteht sich dabei als Baustein einer Bildung für nachhaltige Entwicklung. Konkrete Ideen für Familien führen auch zuhause zu einem bewussteren Umgang mit dem facettenreichen Thema Ernährung.
Kitas sind ein optimaler Ort, um Familien aus allen Bevölkerungsgruppen zu erreichen und ihnen das Thema „Ernährung“ näher zu bringen. „Der LBV hat mit seinem eigenen Kindergarten die Erfahrung gemacht, dass es nie zu früh sein kann, Kinder an Naturschutz- und Nachhaltigkeitsthemen heranzuführen“, sagt Alexandra Lindig. Mit allen Sinnen, viel Spaß und unter dem Fokus der Nachhaltigkeit würden die Jüngsten mehr über Obst, Gemüse, Nüsse, Getreide und tierische Produkte im Jahresverlauf erfahren. Regionalität, Saisonalität sowie fairer Handel würden für eine gesunde und ökologische Ernährungsweise eine wichtige Rolle spielen. „Mit der LBV-Broschüre gelingt es, Kinder bereits im Kindergartenalter für Kompetenzen und Werte einer nachhaltigen Entwicklung zu sensibilisieren“, so die LBV-Bildungsreferentin.
Das praxisnahe ERleben kommt bei den Kindern gut an. Die fünfjährige Annika sagt: „Wir haben gelernt, dass Butter für Energie sorgt und Salat gut für den Körper ist“. Der gleichaltrige Simon beschreibt sein Erlebnis so: „Ich durfte alle Hühner aus dem Stall rausscheuchen und habe ein Ei gefunden.“ Die Kinder konnten auch hautnah erfahren, dass Arbeit und lange Entstehungsprozesse, wie beim Pflanzen von Tomaten und Paprika und dem Stecken von Kartoffeln dazugehören. Alexandra Lindig ist überzeugt: „So kann gute Bildung für nachhaltige Entwicklung aussehen. Kinderaugen leuchten und tragen vielfältige Ideen und Denkanstöße mit nach Hause.“
Die Inhalte und Aktionsideen der Broschüre“ Faszination Ernährungswelt in der Kindertageseinrichtung“ wurden gemeinsam mit den Kindern, dem pädagogischen Team und den Familien des LBV-Kindergartens „Arche Noah“ in Hilpoltstein erprobt und umgesetzt.
Das Projekt ist gefördert vom Bayerischen Naturschutzfonds aus Mitteln der Glücks-Spirale.
(Quelle: Pressemitteilung: LBV / Beitragsbild: re)

Hier kann die Broschüre kostenlos heruntergeladen werden:

Die Schokohasen sind schon da

Die Schokohasen sind schon da

Rosenheim / Deutschland – Am 17. April ist Ostern. Es dauert also – Stichtag heute, Samstag, 15. Januar, noch genau 92 Tage bis zu diesem Fest. Da müssen so manche der vielen Schoko-Osterhasen, die bereits jetzt zum Verkauf in vielen Supermärkten angeboten werden, noch ganz schön lange warten, bis sie aus ihren Verpackungen entlassen und verzehrt werden. Übrigens laut einer aktuellen Statistik werden jährlich rund 214 Millionen Osterhasen bei uns in Deutschland erzeugen. 107 Millionen von ihnen werden hierzulande verkauft. Der Rest wird exportiert.
(Beitragsbild: Hendrik Heuser)